DE269314C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRI

KLASSE 45 h. GRUPPE

JOSEF BRUGGER in WIL, Schweiz.

Viehentkupplungsvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Viehentkupplungsvorrichtung, bei welcher mittels einer Achse mit versetzt angeordneten Exzenterdaumen Klemmrahmen mit Keilflächen angehoben und ^hierdurch die zangenartigen Kettenringhalter geöffnet werden, so daß die Entkupplung der Tiere nacheinander erfolgt.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes; es zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht der Entkupplungsvorrichtung mit zwei losen und einem gesperrten Ringhalter,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. ι nach Freigabe des Kettenringes; aber noch vor seinem Herunterfallen,

Fig. 3 eine Ansicht eines' einzelnen zangenförmigen Ringhalters in größerem Maßstabe von unten gesehen nach der Fig. i.
In der Wand ι ist die. mit dem Sperrnocken 2 (Fig. 3) versehene, im Scharnier 3 bewegliche Klammer oder Zange 4 befestigt, deren Scharnierbolzen 5 sich verschieben kann und einen Rahmen 9 mit dem. nach oben sich verjüngenden, zwischen den Schenkeln 4 des Ringhalters befindlichen Keil 6 trägt (Fig. 2). Die Verbindung zwischen Bolzen 5 und dem Rahmen 9 wird durch die Stege 7 und 8 hergestellt. Der Rahmen 9 umfaßt die Schenkel der Haltezange und ist in seinem Innern dem Keil 6 entsprechend nach oben verjüngt. Gegen den Nocken 2 legt sich das am anderen Zangenschenkel bei 10 drehbare Querstück 11 (Fig. 3). Oberhalb des Steges 7 ist der unter Wirkung der Feder 12 stehende Sperrhaken 13 angebracht. Unterhalb des Steges 8 ist die mit den zueinander versetzt angeordneten Exzenterdaumen 14 versehene Achse 15 mit auf deren Ende befindlicher Kurbel 16 gelagert.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung beim Entkuppeln der Tiere ist folgende:

Mittels der Kurbel 16 wird die Achse 15 in der Pfeilrichtung (Fig. 2) gedreht, wobei ein Hubdaumen 14 nach dem andern sich von unten gegen den Rahmen 9 legt und diesen nach oben verschiebt. Hierbei gibt der Rahmen 9 den Schenkeln der Zange 4 zwecks freier Bewegung nach außen Spielraum, und der Keil 6 drückt die Schenkel auseinander, so daß der Sperrnocken 2 das an ihm anliegende Querstück 11 freigibt. Das mittels der Kette an diesem Querstück 11 befestigte Vieh kann hierauf durch Zug an der Kette 17 den Ring herausreißen und sofort den Stall verlassen.

Bei jeder hierbei erfolgenden Einzelbewegung eines Rahmens 9 nach oben wird dieser von dem über ihm befindlichen Sperrhaken 13 erfaßt und in seiner Lage gehalten.

Das Ankuppeln des Viehes geschieht in der Weise, daß der Kettenring, wie in Fig. 2 veranschaulicht, über das Querstück 11 geschoben, solches nach innen bewegt und hierauf der Sperrhaken 13 ausgeklinkt wird, so daß

der Rahmen 9 wieder nach unten gleitet. Hierbei wird die Klammer oder Zange 4 geschlossen und das Klemmstück ir gesichert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Viehentkupplungsvorrichtung, deren zangenartige Kettenringhalter durch eine mit versetzt angeordneten Exzenterdaumen versehene Achse geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drehen der Achse durch die Nasen oder Daumen Klemmrahmen angehoben und hierbei durch die an diesen Klemmrahmen (9) sitzenden Keilflächen die Haltezangen für die Kettenringe geöffnet werden, während nach erfolgter Verschiebung die Rahmen mit den Keilen durch gefederte Sperrhaken (13) in ihrer Lage gehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.