DE26927C - Maschine zur Herstellung von Matrizen für Stereotypplatten - Google Patents
Maschine zur Herstellung von Matrizen für StereotypplattenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
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- B41J3/38—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat die Construction einer Maschine zum Gegenstande, wodurch
auf Blättern, Streifen aus Papier oder sonstigem geeigneten Material Eindrücke hervorgebracht
werden, wonach diese Blätter oder Streifen zur Herstellung von metallischen oder
anderen Stereotypplatten, die für Druckerzwecke dienen, benutzt werden. Diese Maschine kann
mit einigen Modificationen auch zum Drucken mit autographischer Din te auf präparirtes Papier
Anwendung finden, von welchem lithographische Abzüge genommen werden. Dies Verfahren soll
bis zu einem beträchtlichen Grad als Ersatz für das gegenwärtige Typendruckverfahren dienen.
Die Maschine besitzt eine Anzahl Typen (grofse und kleine Alphabete, Zahlen, Interpunktions-sowie
sonstige nothwendige symbolische Zeichen), die in Verbindung mit Knaggen, Nasen oder Vorsprüngen und einem rotirenden Cylinder
mit einer Anzahl Schiebestangen zur Hervor-.bringung der Eindrücke arbeiten und die Typen
mit dem Papier in Berührung bringen. Es sind vier solcher Knaggen vorgesehen. Durch die
eine werden die Schiebestangen in die Arbeitsposition gebracht. Die zweite drückt sie gegen
Papier und Type, die dritte hebt die Berührung wieder auf und eine vierte bringt die Stangen
in ihre Ruhestellung zurück. Der Cylinder kann durch irgend welche geeignete Mittel in Thätigkeit
gesetzt werden; er kann ungefähr zwei- bis dreihundert Umdrehungen pro Minute machen.
Das mit Eindrücken zu versehende Papier schneidet man vortheilhaft in Streifen, da es in
dieser Form am leichtesten ist, Fehler zu corrigiren ■ und die Linien in Ordnung zu bringen;
auch ist die Thätigkeit eine erheblich schnellere, indem unter diesen Umständen continuirlich gedruckt
werden kann, ohne den Mechanismus am Ende einer jeden Zeile wieder adjustiren zu müssen. Papiermache" ist ein vorzügliches
Material, in welchem die Matrizen gebildet werden können, und man kann es für den Gebrauch
ein wenig feucht machen, indem man dasselbe durch angefeuchtete Walzen passiren läfst.
Die Maschine besitzt einen rotirenden Cylinder J, einen Typenring E, Tasten /, Schiebestangen
Z?1 mit Knaggen oder Nasen a, Fig. 1.
Der Cylinder ist auf einer Achse angeordnet, welche in Lagern O auf der Tisch- oder Grundplatte
H sich dreht.
Eine beliebige Anzahl Längsnuthen sind in den Cylinder eingefräfst, in welche Schiebestangen
D1 eingelegt sind, deren Enden über das Cylinderende hervorragen können. Die
Typen sind radial gerichtet in dem Rad oder Ring E angeordnet, oder es können dieselben
auf den vorderen Flächen der Schiebestangen eingeschnitten sein.
Der Typenring E steht concentrisch zu dem Cylinder J und sitzt auf der Achse des letzteren
oder man bringt ihn auf einer besonderen Achse an und setzt letztere vermittelst Zahnräder
mit der Cylinderachse so in Verbindung, dafs beide mit derselben Geschwindigkeit rotiren.
Die Schiebestangen Dx haben auf ihren nach
innen gerichteten Enden Vorsprünge«, welche über die Cylinderoberfläche vorstehen und mit den
Nasen der in Thätigkeit befindlichen Tasten in Contact treten, wenn der Cylinder in Rotation
versetzt wird. Eine Klaviatur, welche dieselbe Anzahl Tasten / besitzt, als Schiebestangen vor-
handen sind, befindet sich unterhalb des Cylinders J. Die Tasten / sind ungefähr auf ihrer
Mitte bei K drehbar, so dafs, wenn sie vorn niedergedrückt werden, die auf ihrem hinteren
Ende befindliche Nase /' sich nach dem Cylinder J zu hebt und folglich in die Rotationsebene des Vorsprunges α einer zugehörigen
Schiebestange Z>' tritt, welch letztere dadurch
in der Längsrichtung in ihrer Nuth verschoben wird, so dafs ihr Ende D über das Ende des
Cylinders J hinaus vorrückt. Der Typenring E befindet sich an einem Ende des Cylinders so
angeordnet, dafs jedes Stangenende D beim Vorschieben die richtige Type deckt, welche
durch die Taste bestimmt ist.
Am Ende des Cylinders^/ und in der Ebene
des vorstehenden Stangenendes befindet sich eine mit Nase A versehene Platte i, Fig. 3
und 6, gegen welche die Stangenenden D bei der Rotation des Cylinders stofsen und die infolge
dessen gegen Papier und Typen angedrückt werden.
Damit die Stangen Z?1 in dieser Weise functioniren
können, sind dieselben aus zwei Stücken hergestellt. Die vorstehenden Enden D haben
eine gleiche Länge, während die übrige Partie, entsprechend den Entfernungen nach den verschiedenen
Tasten hin, in ihrer Länge variirt, und es sind die Nu then nach dem Ende des
Cylinders J zu (sofern dieser und der Typenring E concentrisch angeordnet sind) etwas vertieft,
so dafs die Stangenenden D nach innen hin auf die Type gedrückt werden können.. In
diese vertiefte Partie einer jeden Nuth ist eine kleine gebogene Feder eingelegt, welche
die Enden D, auf welche die Nase A der Platte i nicht einwirkt, in ihrer Ruheposition
gegen die um den Cylinder gelegten Bänder PP, wie gezeigt, drückt.
Ueber der Platte i, zwischen ihr und dem Typenring E, befindet sich der Papierstreifen in
einem Führungsstück mit einer gegen das Papier drückenden gabelförmigen Feder c, Fig. 1,
6 und 7. Wenn nun durch Niederdrücken einer Taste / bei der Rotationsbewegung des Cylinders
J eines der Stangenenden D vorzutreten veranlafst wird, so trifft dasselbe gegen den
Vorsprung A der Platte i\ dadurch wird das Stangenende D gehoben und drückt den Papierstreifen
gegen die Type an, so dafs derselbe einen Eindruck erhält. Die Type trifft das Papier zwischen den gegabelten Enden der
Feder c, die dasselbe, sobald der Druck der Stange aufgehört hat, von der Type wieder
entfernen. Während also die Type in den Papierstreifen einen Eindruck macht, mufs der
Streifen mit der Type fortgeführt werden, bis er von derselben wieder frei gemacht wird.
Damit das Papier nun, wenn es von der Type mittelst der Feder c befreit worden, nicht mit
der ihm ertheilten Geschwindigkeit weiter geführt werde, ist eine Stahlfeder vorgesehen,
durch welche dasselbe zurückgehalten wird. Da die Buchstaben von verschiedener Breite sind,
so mufs auch dementsprechend die Verschiebung des Papierstreifens stattfinden. Zu diesem Zweck
haben die Stangenenden D oder diejenige Partie derselben, welche über die Nase A der
Platte i fortzugleiten hat, verschiedene Breite, und zwar entspricht die jeweilige Breite eines
Stangenendes der Breite des Buchstabens oder Zeichens, für welches die Stange dient. Es
folgt hieraus, dafs, je breiter die Stange ist, je langer es dauern wird, bis sie die Spitze der
Nase α passirt hat, das Papier folglich entsprechend lange gehalten und weiter vorgezogen
wird, so dafs bei einem breiten Buchstaben, beispielsweise dem Buchstaben M, eine sehr
breite Stange angewendet werden mufs, während die weniger breiten Buchstaben verhältnifsmäfsig
schmälere Stangen erfordern.
Wo mehrere Typenzeichen oder mehrere Typenringe in Anwendung kommen, gehört zu
einer Type in jeder Reihe eine Schiebestange, und es kann dieselbe zwei oder mehrere verschieden
breite Stellen haben, entsprechend der verschiedenen Breite, zu welcher sie gehört. In
diesem Fall ist die Platte i in einer Nuth verschiebbar, um sie unter diejenige Partien der
Stangen bringen zu können, welche zu der betreffenden Typenreihe gehört. Wenn z. B. die
erste Stange die Type für den Buchstaben A in einer Typenreihe die Type für den Buchstaben
α in der nächsten Reihe, sowie die Zahl ι in der dritten Reihe zum Druck bringen
soll, so mufs das Stangenende drei verschiedene Breiten haben, die den jeweiligen Breiten der
Typen entsprechen, und es mufs die Nase A der Platte i verschiebbar sein, damit sie auf
eine jede Partie des verschieden breiten Stangenendes einwirken kann. Diese Verschiebung
wird vermittelst eines Hebels d, Fig. 1 und 8, der mit dem Mechanismus zur Verschiebung des
Typenringes in Verbindung steht, oder auch durch eine unabhängige Tretvorrichtung hervorgebracht.
Gewöhnlich stellt man die Nase zur Hebung der Schiebestangenenden, wie in Fig. 8
und 9 dargestellt, her, in welcher A1 die Nase bedeutet, welche durch eine horizontale Platte A"
mit dem Hebel d zur Verschiebung des Typenringes E in Zusammenhang gebracht ist. Bei
dieser Anordnung kann die Nase wesentlich schmäler sein, als wenn sie fest ist, wie in
Fig. 6, und man hat nur nöthig, sie um ein geringes Mafs zu verschieben, um sie von einer
Stelle zur anderen unterhalb des verschieden breiten Stangenendes D zu bewegen.
Der Mechanismus zur Verschiebung des Typenringes kann auf mehrfache Weise construirt
werden. Es geschieht dies z. B. durch eine genuthete Muffe, die lose auf der Achse angebracht
und mit dem Typenring, mit welchem zusammen sie rotiren soll, verbunden ist. Mit dieser genutheten
Muffe steht der Hebel d, Fig. ι und 8, in Verbindung, dessen Arme e einen in die
Nuth hineinragenden Stift tragen. Genannter Hebel hat seinen Drehpunkt in der Tischplatte H,
durch welche er hindurchtritt und unterhalb welcher er in horizontaler Richtung umgebogen
ist. Eine Kette oder Stange stellt zwischen diesem horizontalen Arm des Hebels und einem
Pedal die Verbindung her. Wenn die horizontale Platte mit diesem Hebel d verbunden ist,
so verschieben sich beim Niedergang des Pedals g Typenring E und Nase A1 gleichzeitig.
Die letztere braucht nicht so weit verschoben zu werden als der Typenring, da die verschieden
breiten Flächen M, Fig. io, der Stangenenden näher zusammen sein können als die Typenreihen.
Diese geringere Verschiebung erreicht man einfach dadurch, dafs die Platte A" dem
Drehpunkt näher gelegt wird als die Verbindung mit dem Typenring E.
Diese Anordnung braucht man selbstverständlich nur in dem Falle anzuwenden, wenn
verschieden grofse Typen benutzt werden. Benutzt man nur einen Giefszettel, so werden die
grofsen und kleinen Buchstaben, Interpunktionszeichen u. s. w. alle in eine Reihe oder einen Ring
gebracht, bei mehreren Giefszetteln bringt man die gleichartigen Buchstaben der Zettel in entsprechende
Reihen, derart, dafs z. B. die Stange für den deutschen Buchstaben α den römischen A
giebt etc.; Fig. ι veranschaulicht eine Maschine
dieser Gattung, obwohl keine zwei volle Alphabete in jeder Reihe gezeichnet sind.
Die in den Nuthen unter den Stangen D liegenden Federn bewirken eine Trennung dieser
Stangen von dem Papier, nachdem sie die Nase A\ Fig. 8, passirt haben; da indessen
Federn nicht immer dieselbe Stärke oder Elastizität haben bezw. behalten und die Stangen D
nicht mit der gleichen Leichtigkeit in den Nuthen auf- und niedergehen, so würde das Papier nicht
stets zur richtigen Zeit losgelassen, nachdem es in der erforderlichen Entfernung fortbewegtworden
ist, um den betreffenden Buchstaben, welcher gedrückt werden soll, an die richtige Stelle zu
bringen. Um dies zu ermöglichen, ist eine zweite Nase C so angeordnet, dafs die Stangen D
nach dem Druck gegen sie schlagen und von dem Papier sich abbewegen. Diese Nase befindet
sich hinter der ersteren A. Die Stangen D werden an ihrem Ende von gleicher Breite hergestellt,
sind dort aber nicht ganz so hoch als diejenige Partie, welche auf das Papier gedrückt
wird, so dafs ein Raum für eine Platte B verbleibt, durch ' welche zu tiefe Eindrücke verhütet
-werden, wie solche bei kleinen Typen, ■dem das Papier weniger Widerstand entgegensetzt,
leicht vorkommen könnte. Die Platte B dient gleichzeitig zur Führung der Stangen D1
damit letztere unter die Nase C, welche mit genannter Platte, wie gezeichnet, aus einem
Stück besteht, gelangt. Das Papier wird in solcher Weise zugeführt, dafs die Buchstaben in
richtiger Entfernung von einander durch Eindrücken der Typen in das Papier gebracht
werden, wobei das Papier von diesen mitgenommen wird.
Insofern, als das Papier stereotypirt werden soll, ist es wichtig in Betreff der Zuführung des
Papiers, dafs auf die freibleibenden Zwischenräume zwischen den Wörtern auf der Oberfläche
des Papiers keine Eindrücke hervorgebracht werden, in welche das flüssige Metall hineinlaufen
könnte, und demnach Erhöhungen auf der Stereotypplatte entstehen, welche Schwärze
aufnehmen und in derselben Weise wie die Buchstaben sich abdrucken würden. Diesem
vorzubeugen, habe ich einen Mechanismus con^· struirt, wodurch der erforderliche Zwischenraum
zwischen den Wörtern hervorgebracht wird, und zwar geschieht dies durch Eindrücke auf der
Rückseite des Papiers, so dafs Eindrücke zwischen den in das Papier eingedrückten Wörtern vermieden
werden. Der Mechanismus besteht aus einer zeichenfreien Type, die an der passenden
Stelle in den Typenring E placirt wird, und aus einem Stift oder Stiften auf dem zugehörigen
Schiebestangenende D; wenn sonach die Nase A die Stange D veranlafst, das Papier gegen genannte
zeichenfreie Type anzudrücken, so macht der auf der erwähnten Stange befindliche Stift
auf der Rückseite des Papiers einen Eindruck und zieht also das Papier mit fort.
Nachdem die Stangen D diese Function verrichtet haben, kommen sie mit einem anderen
Vorsprung in Berührung, durch den sie in ihre Ruheposition auf dem Cylinder zurückgedrängt
werden.
Es ist zu ersehen, dafs die einzelnen Tasten / auf ihre zugehörigen Schiebestangen D1 nur ;
einmal bei jeder Umdrehung des Cylinders J i einwirken, und dafs zwei oder mehrere gleichzeitig f
niedergedrückte Tasten / der Reihenfolge nach ; bei einer Umdrehung in Function treten, so dafs \
Wörter, in denen die Buchstaben in alphabetisch ΐ fortlaufender Reihenfolge auf einander folgen,
wie z.B. »der Adel ist«, oder deren Buchstaben der Reihenfolge der Tastenanordnung auf einander
folgen, während einer Umdrehung des Cylinders J gedrückt werden können, vorausgesetzt,
dafs die Tasten niedergedrückt werden, bevor die Schiebestange für den ersten der betreffenden
Buchstaben des Wortes schon in Function gesetzt worden ist, indem sie die Nase auf der betreffenden Taste erreicht. Um dies
in jedem Falle zu erreichen, werden die Tasten in solcher Weise angeordnet, dafs sie nur an
einem gewissen Punkt während der Umdrehung des Cylinders niedergedrückt zu werden brauchen.
Dies erfolgt zu Anfang des Alphabets oder
Claims (4)
1. Die Anordnung des rotirenden Cylinders J mit Längsnuthen, in welche SchiebestangenZ)'
mit radial beweglichen Enden D eingelegt sind, die beim Niederdrücken der in gleicher
Anzahl vorhandenen Tasten I, wodurch die Nasen I1 in die Rotationsebene der Vorsprünge
α treten, über den seitlichen Typenring E vortreten, Fig. i, 2, 3, 4 und 5.
2. Die Anordnung einer auf Platte i unterhalb des Typenringes E sitzenden Nase A,
welche die über den Cylindern J seitlich vorstehenden Stangenenden hebt und dadurch
das oberhalb derselben passirende Papier gegen die Typen anpreist, um Eindrücke auf demselben hervorzubringen, der gabelförmigen
Feder c und Nase C zum Ablösen des Papiers von der Type, sowie der Platte B,
um zu tiefe Eindrücke zu verhüten, Fig. 3 und 6.
3. In Verbindung mit dem Typenring E mit zwei oder mehreren Typenreihen die Anordnung
der verschiebbaren Nase A1 an dem Hebel d in Combination mit Schiebestangenenden
D, welche verschieden breite Flächen M haben, Fig. 8 bis 10.
4. In Combination mit den Tasten / und den Vorsprüngen W auf dem Cylinder J die
Anordnung des den Arm >S tragenden Hebels T mit Feder U, Fig. 11.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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