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Buchhaltungsmaschine mit von Lochkarten bedienter Textschreibvorrichtung.
Bei -der wechselseitigen Aufzeichnung von Geschäfts-, Betriebs- und ähnlichen Vorgängen,
z. B.: bei der doppelten Buchhaltung, hei der jeder Geschäftsvorgang doppelt, einmal
im Soll und einmal im Haben, auf zwei verschiedenen Konten verbucht wird, wird in
der Weise verfahren, daß zur Bezeichnung jeder Buchung des einen Kontos das andere
Konto »angerufen«, d. h. der Name des anderen entsprechenden Kontos zur Kennzeichnung
beigefügt wird. Außerdem werden die Vermögensänderungen oder Geschäftsvorgänge meist
vor der weiteren Verbuchung in einem sogenannten Journal unter Nennung beider in
Frage kommenden Konten gebucht. Diese von der menschlichen Gewissenhaftigkeit in
hohem Maße abhängige mechanische Arbeit ist außerordentlich zeitraubend und häufig
mit Fehlern verbunden, deren Feststellung wiederum Zeit und Arbeit erfordert. Aufgabe
der Erfindung ist, diese Fehler nach Möglichkeit zu beseitigen, und es wird deshalb
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die vorgenannten Aufzeichnungen, gegebenenfalls
in Verbindung mit noch anderen Aufzeichnungen, gleichzeitig und seMsttätig unter
Verwendung einer Maschine vorzunehmen. Die menschliche Arbeit wird dabei auf ein
Mindestmaß beschränkt, indem es nur erforderlich ist, z. B. bei der doppelten Buchhaltung,
die zu buchenden Zahlen von Hand auf einer Maschine einzustellen, während alles
andere, z. B. das Schreiben des Konteninhabers, des Journals o. dgl., selbsttätig
geschieht.
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Gemäß der Erfindung kann die Übertragung der Aufzeichnungen des einen
Aufzeichnungsblattes auf das andere in der Weise stattfinden, claß man jedes Kontenblatt
außer mit seinem Namen noch mit einer dem M'ortbild
entsprechenden
Lochkombination, wie sie z. B. 1:2i jacquardkarten zur Kennzeichnung des \Veb- oder
Spitzenmusters üblich ist, versieht und mit Hilfe dieser Lochkombination den Kontennamen
auf das andere Aufzeichnungsblatt überträgt, so daß das eine Konto vermittels einer
entsprechenden Maschine .einen \ amen selbsttätig auf (las andere Konto schreibt
und umgekehrt.
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auf den Zeichnungen ist in Abb. 6 bis 12 ein Ausführungsbeispiel der
neuen Maschine in ihren wesentlichen Bestandteilen dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen die Einrichtung zweier Karten A und
B, wie sie bei der doppelten Buchhaltung Verwendung finden.
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Abb. 3 zeigt einen Teil eines endlosen Papierbandes C, das zur Aufzeichnung
für (las sogenannte Journal dient. Das Papierband C besitzt die gleiche Breite und
dieselbe Einteilung wie die Karten nach Abb. i und 2. Es kann, nachdem es beschrieben
ist, zerschnitten und in Buchform zusammengestellt werden.
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Abb.4 zeigt einen Teil des Buchungsbelegs E, auf Grund dessen die
Buchung erfolgt ist und auf dem zum Zwecke der Kontrolle der gleiche Abdruck wie
im Journal C angebracht wird. -Abb. 5 zeigt ein Beispiel einer Benachrichtigung
D an den an dem aufgezeichneten Geschäftsvorfall Beteiligten. Auch diese Benachrichtigung
hat die gleiche Breite und Einteilung wie das journall)and C und die Bezeichnungskarten
A und B. Die Karte D
wird in dem gleichen Arbeitsgang beschrieben wie
die Kontenblätter A und B und das Journalband C.
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jede der Karten A und B ist mit einer Anzahl reihenweise angeordneter
Löcher a und b
versehen, deren Zahl und Anordnung (leg Titelaufschrift
der Karten, z. B. des Konteninhabers, entspricht. Soll nun eine Buchung vorgenommen
werden, z. B. »Waren an Kassa«, so wird durch Lochung auf dem Warenkonto eine Typenreihe
zu dem Wort »Waren« zusammengestellt und auf dem Kassakonto zum Abdruck gebracht;
und andererseits wird durch die Lochkombination auf dem Kassakonto das Wort »Kassa«
gebildet und auf dem Warenkonto abgedruckt. Beile Worte werden dann zusammen auf
den journalbogen gedruckt und gegebenenfalls noch auf weitere Schriftstücke. Zu
dein Naineii des Kontos tritt noch in jedem Falle die Summe, einmal im Haben, einmal
im Soll und außerdem im Journal o. (1g1. Sind bei der Buchung außer dem Koiitonanieii
noch weitere erklärende Zusätze erforderlich, so können diese mittels einer Schreibmaschinentastatur
ebenfalls an dem gleichen Typenmechanismus eingestellt werden und kommen dann sowohl
auf den beiden Konten als auch auf dem journalbogen usw. zum Abdruck.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der Kopf der in Abb.
i und :2 dargestellten Karten A und B die Namen zweier im Geschäftsverkehr
miteinander stehenden Firnen. Die -Namen »Deutsche Bank, Erfurt-:< (Abb. i) und
»Friedberg & Co., Mainz« (Abb. 2) sind außerdem durch eine oberhalb und unterhalb
der Schrift befindliche Kornbination von Löchern d und b wiedergegeben, durch die
die Übertragung der Konteninhaber von dem einen Kontenblatt auf das andere unter
Vermittlung der weiter unten beschriebenen 'Maschine eingeleitet wird. Es soll nun
folgender Geschäftsvorfall bei der Firma »Schmal & Schäfer, -Berlin« aufgezeichnet
werden: Der Firma Schmal & Schäfer, Berlin, wird als Zahlung ihres Kunden Friedberg
& - Co., Mainz, die Summe_ von M 25:+ 6oo.- auf ihr Konto bei (leg- Deutschen
Bank, Erfurt, überwiesen. Es wird also zunächst in der später zu beschreibenden
3faschine eine Karte A gelocht, deren Lochlconibination der Bezeichnung »Deutsche
Bank. Erfurt« entspricht. Desgleichen wird eine zweite Karte B vorbereitet, deren
Lochkonihination der Bezeichnung »Friedberg & Co., Mainz« entspricht. (Diese
Überweisung zeigt die Firma Friedberg & Co. durch einen Brief gemäß Abb. 4.
an. Die Empfangsbestätigung seitens der Firma Schmal & Schäfer an die Firma
Friedberg & Co. erfolgt auf (leg Karte D gemäß Abb. 5.) Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Maschine, die die Aufzeichnungen vornimmt,
den ersten Abdruck der Wertsumme im Soll und den zweiten im Haben vollzieht. Dementsprechend
werden die beiden zu bedruckenden Karten A und B nacheinander in die Maschine eingeführt,
,vo sie so festgehalten werden, claß sie hintereinander herlaufen können.
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Da die Summe auf dem Konto »Deutsche Bank, Erfurt« (Abb. i) im Soll-zu
buchen ist, wird dieses Konto zuerst in die Maschine eingeführt und darauf die Karte
B, auf der die Zahlung der Firma Friedberg & Co., Mainz, im Haben zu verzeichnen
ist. Durch die Lochung b der Karte B wird nun in der \laschine die
Zeile »Friedberg & CO., Mainz« eingestellt und zusammen mit der Sollsutnine,
dein Datum, der Buchungsnummer usw. auf der Karte A zum Abdruck gebracht. Darauf
wird (furch die Karte A bzw. die darauf befindliche Lochkombination a die
Bezeichnung »Deutsche Bank, Erfurt« in gleicher Weise eingestellt und diese Bezeichnung
zusammen mit der Habensumme und den anderen gewünschten Aufzeichnungen auf die Karte
B (Abb.2) übertragen. Gleichzeitig mit der
Aufzeichnung der beiden
Konten findet eine Aufzeichnung'auf dem PapierbandC (Abb.3). eine Buchungskontrolle
gemäß Abb. 4. und die Herstellung der Benachrichtigung D gemäß Abb. ; statt usw.
Nach Beendigung diese. \"organges können die Kontenblätter A, B in einer
Kartothek bis zum Wiedergebrauch aufbewahrt werden.
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Es ist ohne weiteres klar, daß auf diese Weise jede Fehlerquelle in
der Übertragung von einer Karte auf die andere oder auf den Journalstreifen ausgeschlossen
ist, sofern die allein von Hand vorzunehmende Einführung der Karten in die Maschine
und die Einstellung der Zahlenreihe richtig erfolgt ist.
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Wie bereits erwähnt, erfolgt das Beschreiben der Kontenblätter
A. B durch Kombination der auf denselben ausgestanzten Löcher. Te zwei übereinanderliegende
Löcher a bzw. b entsprechen einem bestimmten Buchstaben. Da nun auf jedem Blatt
A und B oberhalb der Titelzeile sieben und unterhalb der Titelzeile acht Lochreihen
in verschiedener Höhenlage vorgesehen sind, so können auf dem Raulee einer Buchstabenbreite
sechsundfünfzig verschiedene Lochkombinationen, bestehend aus je einem Loch oberhalb
und unterhalb der Titelzeile, d. h. sechsundfünfzig verschiedene Buchstaben, dargestellt
werden. Diese sechsundfünfzig Kombinationen lösen in der Maschine sechsundfünfzig
Buchstaben wahlweise aus. Zu diesem Zweck sind zwei Schienen 13 und 14 (Abb. 6)
nebeneinander verstellbar angeordnet, von denen die Schiene 13 durch Einschnitte
15 in sieben und die Schiene 14 durch Einschnitte 16 in acht gleiche Teile geteilt
ist. Verschiebt man nun die Schienen 13 und 14 gegeneinander finit Bezug auf die
Grundlinie x-x, so kann jeder Einschnitt 15 mit jedem Einschnitt 16 beliebig zur
Deckung gebracht werden (Abb. 6).
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N acbdem die Kontenblätter A und B, deren Form und Einteilung
aus Abb. i und 2 ersichtlich ist, in der gewünschten Weise mit Löchern
a und b versehen sind, werden sie der Maschine zugeführt und hier
durch drei Greifer 17 gefaßt, die der besseren Führung wegen mit je einem Stift
18 in drei an der Oberkante der Kontenblätter vorgesehene Lochungen c greifen. Die
Greifer 17 sitzen auf einer Achse i9, die drehbar zwischen zwei Leitringen 2o angeordnet
ist und können in der Pfeilrichtung (Abb. 7, punktiert gezeichnet) umgeklappt werden.
Eine gleiche Greifvorrichtung 2 i-ist der Greifvorrichtung 17 diametral gegenüber
angeordnet. Diese Greifvorrichtung dient zur Aufnahme eines zweiten Kontenbogens.
Der Abstand der beiden Leitringe 2o entspricht der Breite der zu beschreibenden
Kontenblätter A und B. Die Leitringe 2o laufen auf drei fest gelagerten
Rol-ICII 22 (Abb.7 und io) und werden durch eine Achse 23 unter Vermittlung von
Zahnrädern 2+ und der Innenverzahnung 23 in der Richtung des Pfeiles I (Abb. ;)
angetrieben. \achdein die Greifer 17 mit dem Kontenbogen A sich an die Leitringe
2o angelegt haben, drehen sich die Leitringe 2o zunächst um i8o' und nehmen dabei
den Kontenbogen A finit, wobei dieser auf dem äußeren Umfange der Leitringe aufliegt.
Dabei kominen die Greifer 21 auf die rechte Seite der Abb. 7, so daß nun auch diesen
Greifern ein Kontenlogen B eingeführt werden kann.
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Die auf den beiden Leitringen 2o liegenden Kontenbogen A und
B beschreiben nun einen Weg durch die Maschine, welcher der in Abb. 7 bis
9 gestrichelten Linie 26 entspricht. Die im Kopfe des Kontenbogens B angebrachte,
dem Namen dieses Kontenbogens entsprechende Lochung b gelangt nun bei weiterer Drehung,
der Leitringe 2o zwischen die Leseeinrichtung 27 bis 31 (Abb.8). Diese Einrichtung
besteht aus einzelnen Elementen 28, in denen je zwei Reihen Stifte 29 federnd gelagert
sind, die in ihrer Anzahl und Anordnung den auf dem 'Kontenbogen möglichen Lochungen
entsprechen. Die Elemente 28 werden durch einen Bügel 30 in radialer Richtung
gemeinschaftlich gegen eine gebogene Lochmatrize 31 gedrückt, auf der der Kontenbogen
aufliegt. Dabei dringen die Stifte 29 an den Stellen, wo sich in dem Kontenbogen
Löcher befinden, durch diese und die Matrize 31 hindurch, so daß sie auf der Innenseite
der Matrize ein Stück herausragen: Die übrigen Stifte 29 werden durch das Kontenblatt-
an einer Verschiebung nach innen gehindert. Entsprechend den zum Einstellen eines
Buchstabens erforderlichen zwei Lochungen-einer über und einer unter der Titelzeile
des Kontenbogens - sind konzentrisch zur Lochmatrize 31 zwei nebeneinanderliegende
Steilschienen 32 und 33 (Abb.8a) angeordnet, deren Dicke einer Buchstabenbreite
entspricht, und von denen so viel Paare in der Maschine vorhanden sind, als es der
jeweilige Verwendungszweck der Maschine in bezug auf die Zeilenlänge erforderlich
macht. Die Schienen sind unter Vermittlung von Schlitzen 3.1. an Stiften 35 geführt.
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Jede Steilschiene 32, 33 steht unter Spannung einer Feder 36 bzw.
37 und wird an ihrer Bewegung durch einen gegen eine \ace 38 drückenden Hebel 39
gehindert. Durch einen entsprechenden Ansatz reichen die Steilschienen an die Lochmatrize
31 heran. Die Ansätze tragen je eine Nase .4o und .41, deren Lage insofern verschieden
ist, als die Stellscllielle 32 für die sieben Lochungen oberhalb der Titelzeile
des Kontenbogens und
die Stellschiene 33 für die acht Lochungen
unterhalb der Titelzeile bestimmt ist. Wenn der Hebel 39 die Nasen 38 freigibt,
so verschieben sich die Stellschienen 32, 33 so lange, bis die Nasen 4o bzw. 41
an einem in deren Bahn liegenden, durch die Matrize 31 hindurchragenden Stift 29
stoßen. Durch eine Sperrklinke 42 werden sie in dieser@Stellung festgehalten, während
die Leseeinrichtung 27 bis 30 wieder in ihre Grundstellung zurückkehrt.
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Die größere oder kleinere Bewegung der Stellschienen 32, 33, die durch
die Lochkombination auf dem Kontenbogen bestimmt ist, wird durch je ein gezahntes
Stellrad 43 auf die je ein Paar bildenden Kombinationsschienen 44, 45 übertragen.
Diese Schienen sind ebenfalls durch Schlitze 46 auf Stiften 47 geführt. Von diesen
Schienenpaaren hat die Schiene 44 acht und die Schiene 45 sieben Einschnitte in
der eingangs beschriebenen Anordnung der Schienen 13, 14. Diese Einschnitte liegen,
wie aus Abb. 8 ersichtlich, an der Innenseite der Schienen 44, 45.
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Die einstellbaren sechsundfünfzig Buchstaben sind am Umfange eines
Typenrades 48 als Drucktypen angeordnet. Dieses Typenrad 48 ist auf einer Welle
49 drehbar gelagert und steht unter Spannung einer Spiralfeder 5o, deren inneres
Ende an der Welle 49 befestigt ist. Das Typenrad 48 ist gegen Drehung durch einen
Steg 5r gesichert, gegen den es mit einer Nase 52 anliegt. Der Steg 51 dreht sich
um die Achse 49, mit der er durch zwei Arme 53 verbunden ist. Wird nun der Steg
51 gedreht, so folgt ihm das Typenrad 48, bis dieses vermittels einer Sperrklinke
54 festgehalten wird, die während der Drehung über das Schienenpaar 44, 45 gleitet,
bis sie in zwei sich deckende Einschnitte der beiden Schienen einschnappt. Damit
rückt die gewünschte Type an die Druckstelle 55.
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In gleicher Weise werden nun durch die gesamte Lochung b des
Kontenbogens B vermittels der zugehörigen Stell- und Kombinationsschienelipaare
32, 33 bzw. 44. 45 sämtliche auf der Achse 49 sitzenden Typenräder . 48 derart eingestellt,
daß unter dem Farbband 56 (Abb. ro) der Name des Kontenbogens B abdruckfertil; zusammengestellt
ist.
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Nunmehr erfolgt die Einstellung des zu buchenden Betrages, die in
der Weise stattfindet, claß eine Anzahl nebeneinanderliegender, mit den Zahlen o
bis 9 versehener und in drei Gruppen auf eitler Welle 57 (Abb. 9 und to) sitzender
7alinräder 58 ebenfalls gedreht lind die entsprechenden Zahlentypen unter das Farbband
56 gebracht werden. Die Konstruktion des zur Einstellung der Zahlentypen dienenden
Mechanismus ist beliebig und kann durch eine Rechenmaschine gebildet sein, die bleichzeitig
zur Ausrechnung der Buchungsbeträge dient. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Einstellung mit Volltastatur vorgesehen, bei der beim Herunterdrücken der
Tasten 59 die Schienen 6o, die auf Zapfen 61 gleiten, verschoben werden, wobei ihre
Bewegung vermittels kleiner Zahnrädchen 62 auf die Achsen 63 übertragen wird, die
in den zwischen den Leitringen 2o liegenden Raum hineinragen und ihre Drehung auf
die auf Stiften 64 geführten Schienen 65 übertragen. Diese Schienen 65 liegen in
drei Gruppen unter den Zahlentypenrädern 58 und sind durch eine Verzahnung
66 und entsprechende Verzahnungen 67 mit diesen verbunden. Jede Achse 63 hat also
je eine Schiene 65 der drei Gruppen zu bewegen, so daß also je drei Zahnräder 68
auf jeder Achse 63 vorgesehen sein müssen. Die drei Zahntypenrädergruppensind schematisch
in Abb. ro dargestellt und mit 69, 70 und 71 bezeichnet.
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Unter dem Farbband 56 (Abb. to) ist nunmehr entsprechend der Einteilung
des Kontenbogens der Name des Bogens B für die Textspalte und der Buchungsbetrag
je für die Vorspalte, die Soll- und die Habenspalte nebeneinander zusammengestellt.
Dazu kommt noch ein in der gleichen Linie liegender Stempel 72 für die Dattimspalte
und ein fortlaufend geschaltetes Zählwerk 73 für die Numerierung der Buchung.hinter
der Textspalte, so daß jetzt sämtliche. Angaben als eine Zeile zum Abdruck gebracht
werden können. -Der Journalstreifen C, der als erster mit den so zusammengestellten
Buchungsvermerken gedruckt wird, liegt als Rolle auf einer Achse 74 (Abb. 7) und
ist von hier aus über die Druckleiste 75 geführt, um von da aus auf einer Achse
76 wieder aufgerollt zu werden. Die Druckleiste 75 ist über den drei Zahnrädergruppen
69, 70 und 7, in drei Teile geteilt, die verschiebbar sind, und von
denen jeder in die Höhe des übrigen Stückes der Druckleiste gestellt werden kann,
so daß ein Abdruck der eingestellten Zahl nur an der Stelle erfolgt, wo einer dieser
Teile vorgeschoben ist, während an den anderen beiden Stellen kein Druck auf die
Typen ausgeübt wird, und somit die Zahl dort nicht zum Abdruck kommt. Die Bedienung-
dieser verschiebbaren Teile der Druckleiste 75 ist zwangläufig, so daß auf dem ersten
Kontenbogen die Zahl im Soll und auf dein zweiteil im Haben erscheint.
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Zum Druck auf dein Jourtialstreifen C wird nunmehr die Druclcleiste75
in Stellung »Soll« gegen die Typetireilie gedrückt und der Papierstreifen beim Zurückgehen
der Druckleiste um eine Zeilenhöhe weitergeschoben.
Während dieses
ersten Druckvorganges ist die Stellung der beiden Leitringe 2o derart, daß der zwischen
den beiden auf den Leitringen liegenden Kontenbogen A und B bestehende
Zwischenraum die Typenzeile zum Abdruck auf dem Journalstreifen C freigibt. Durch
weitere Drehung der Leitringe 2o wird daraufhin der Kontenbogen A mit der Stelle,
an der er bedruckt werden soll, unter die Druckschiene 75 geführt und durch nochmaliges
Anpressen der Druckleiste 75 in- der Stellung »Soll« die eingestellte Zeile auch
hier abgedruckt. Danach ergibt sich das Bild der Abb. i.
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Der Abdruck des Buchungsbetrages in eine der drei Spalten kann auch
in der Weise erfolgen,- daß auf der Achse 57 (Abb. io) nur eine Zahlenrädergruppe
angeordnet wird, die auf dieser Achse zwangläufig in die- eine oder andere Spalte
geschoben wird, während die Druckleiste 7 5 in diesem Falle ungeteilt ist.
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Falls auch der Abdruck der Zeile noch auf einem weiteren Bogen erforderlich
ist, so kann die ganze journalstreifendruckeinrichtung, die zu diesem Zwecke auf
einem auf Schienen 77 (Abb. 7) verschiebbaren Wagen 78 angeordnet ist, derart verlegt
werden, daß statt der. Druckleiste 7 5 die ebenso eingerichtete Druckleiste 79 über
die Abdruckstelle 55 zu stehen kommt. Durch Anpressen dieser Leiste 79 kann dann
die Zeile auf einem besonderen Blatt abgedruckt werden, das zu diesem Zweck um die
Leiste herumgeführt worden ist. Durch Anbringen weiterer Leisten kann diese Möglichkeit
noch erweitert werden.
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Nachdem sämtliche Abdrücke gemacht worden sind, kehren die Typenräder
q:8 mit ihrem zugehörigen Einstellmechanismus - in ihre Grundstellung zurück, und
die Leitringe 2o führen den Kontenbogen A unter die Lesevorrichtung 27 bis 31, worauf
in der beschriebenen Weise die Einstellung des i'Nair._ens auch dieses Kontenbogens
erfolgt, während die Zahlentypenräder 58 sowie Datumstempel 72 und Numerierwerk
73 in ihrer bisherigen Stellung verharren. Dann erfolgt in bekannter Weise der Abdruck
der abgeänderten Zeile auf dem journalstreifen C, dem Kontenbogen B sowie den übrigen
Ergänzungsbogen vermittels der Druckschienen in Stellung »Haben«. Damit ist die
Buchung erledigt und die Typen= und Zahlenräder kehren in ihre Grundstellung zurück,
während die beiden Kontenbogen A und B durch weitere Drehung der Leitringe
2o und durch Lösen der Greifer 17- bz«-. 21 aus der Maschine entfernt werden. Die
vorgenannten Buchungen treten dann auf den Kontenbogen und den übrigen Blättern
in der aus den Abb. i bis 5 ersichtlichen Weise in Erscheinung. Um irgendwelche
schriftlichen Zusätze zu dein Buchungsansatz hinzuzufügen, ist es möglich, die Typenräder
q:8 auch von Hand aus einzustellen, und zwar ist der hierzu benötigte Mechanismus
der gleiche wie der beschriebene, mit dem einzigen Unterschiede, da13 das Festhalten
der Stellschienen 32 und 33 nicht durch die Lesevorrichtung 27 erfolgt: Es sind
vielmehr an anderer Stelle Querschienen 8o und 81 angeordnet, die die Tätigkeit
der Stifte 29 der Lesevorrichtung übernehmen. Zu diesem Zwecke ist an den Stellschienen
32 und 33 je eine weitere Nase 82 und 83 angebracht, die bei 32 an der inneren und
bei 33 an der äußeren Kante liegen. Die Querschienen 8o und 81 liegen in ihrer Ruhestellung
derartig, daß die Nasen 82 und 83 bei anderweitiger Einstellung der Maschine ungehindert
daran vorbeigehen. Die beiden Schienen 8o und 81 sind auf je zwei 'festen Stangen
84 in schrägen, nach außen konvergierenden Schlitzen 85 verschiebbar, so daß sie
sowohl in ihrer Längsrichtung als auch mit Bezug auf die Stellschienen 32, 33 sich
verschieben können. Bei der Bedienung der Typenräder 4.8 von Hand ist es natürlich
ausgeschlossen, die Einstellung der Typenzeile, wie dies bei der selbsttätigen Einstelliingerfolgt,
auf einmal zu bewirken, sondern es ist erforderlich, daß ein Typenrad nach dem anderen
zu der gewünschten Zeile eingestellt wird. Zunächst werden sämtliche Stellschienenpaare
32, " 33 durch den Hebel q:2 in- ihrer Grundstellung festgestellt, so daB der Hebel
39 zurückgelegt werden kann, ohne daß sich die Stellschienen dabei verschieben.
Gleichzeitig werden sämtliche Stellschienen durch die ebenfalls gegen diese eingelegte
Lückenleiste 86 festgehalten, die einen der Breite eines Stellschienenpaares entsprechenden
Einschnitt hat, der zunächst über dem ersten Stellschienenpaar von links liegt.
Nunmehr wird vermittels einer entsprechenden Schreibmaschinentastatur je eine bestimmte
Querschiene der Gruppe 8o und 81 gegen die Stellschienen 32, 33 verschoben, wobei
sie die in Abb. i i angegebene Grenzlage erhalten.
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Die Übertragung von der nicht gezeichneten Schreibmaschinentastatur
auf die Querschienen ist auf verschiedene Weise möglich und bewirkt in jedem Falle,
daß durch das Herunterdrücken einer Taste die der Kombinationsstellung des betreffenden
Buchstabens entsprechenden Querschienen 8o, 81 verschoben werden. Der Feststellhebel
42 wird nunmehr angehoben und die beiden unter der Lücke liegenden Stellschienen
32, 33 verschieben sich unter Spannung der Federn 36 und 37 so lange, bis die Nasen
82 bzw. 83 gegen, die heruntergedrückten Querschienen
8o
bzw. 81 stoßen. Alle anderen Stellschienen bleiben in ihrer bisherigen Lage, da
sie durch die Lückenleiste 86 an einer Bewegung gehindert werden. Darauf sperrt
Hebel 42
wiederum sämtliche Stellschienen, während die Lückenleiste um die
Breite eines Steilschienenpaares mit ihrer Lücke über das nächste Stellschienenpaar
gerückt wird, so daß bei Wiederholung der beschriebenen Bewegungen das nächste Typenrad
eingestellt wird usf. Die Übertragung auf die Typenräder ist die gleiche wie bei
der automatischen Einstellung.
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Die Herstellung der Lochung im Kopfe der Kontenbogen A und B erfolgt
in der gleichen Maschine durch eine Stanzvorrichtung (_Abb.8), die aus den beiden
Stammatrizen 87 und 88 besteht, die durch exzentrischen Antrieb gegen die Matrizen
89 und 9o in radialer Richtung hin und her bewegt werden können. Die Matrizen kommen,
ebenfalls exzentrisch angetrieben, den Patrizen auf halbem Wege entgegen, so daß
sich beide an der gestrichelten Kreislinie, an welcher Stelle der zu lochende Kontenbogen
liegt, treffen. In jeder Stanzpatrize liegt eine Reihe Stanzstifte 9i, deren seitlicher
Abstand demjenigen der Lesevorrichtung entspricht. Die ,Stifte sind in den beiden
Patrizen versenkt angeordnet und können, falls sie stanzen sollen, einzeln herv
orgedrückt und festgestellt werden. Die bekannten Stellschienen, durch die das Hervordrücken
der Stanzstifte bewirkt werden soll, sind zu diesem Zwecke derartig ausgebildet,
daß sie mit einer Verlängerung über den Stanzpatrizen liegen, wie das aus Abb. 8
ohne weiteres hervorgeht. Um nun die erforderliche Lochkombination hervorzubringen,
werden die Stellschienen 32, 33 in der früher beschriebenen Weise von Hand aus verschoben,
wobei sich die an der Verlängerung der Stellschienen angebrachten Nasen 92 bzw.
93 in 7 -f- 8 - 15 Reihen entsprechend gruppieren und so die Kombination darstellen,
die zu lochen ist. Da von der Stanzeinrichtung nur je eine der oberen sieben und
unteren acht Reihen auf einmal gelocht werden kann, müssen die beiden Stanzen achtmal
angetrieben werden, bei gleichzeitigem Weiterschieben des Kontenbogens, der zu diesem
Zwecke vermittels der Leitringe an diese Stelle gebracht «-orden ist. Bevor die
erste Stanzung erfolgt, liegt die erste Längsreihe der Nasen 92, 93 über den Patrizen
87 bzw. 88, die nun durch den Ex7enterantrieb 94. gegen diese Nasen geführt werden.
Soweit solche in der ersten. Längsreihe vorhanden sind, drücken sie die entsprechenden
Stanzstifte aus der Patrize hervor, während die Stifte an den anderen Stellen versenkt
bleiben. Bei weiterer Drehung des Exzenters werden die auf diese Weise eingestellten
Patrizen gegen das Papier und die Matrize gedrückt, wobei .in das Papier an den
Stellen Löcher gestanzt wercten, wo die Stanzstifte in der Patrize hervorstanden.
Darauf werden sämtliche Stellschienen, nachdem die Arretierung 42 gelöst worden
ist, vermittels einer verschiebbar gelagerren Sperrleiste 95 als Ganzes um einen
Zahn nach der Grundstellung zu weitergeschaltet, wobei nunmehr die zweite Nasenreihe
über die Stanzstifte zu stehen kommt und der Sperrhebel 4a neuerdings die Stellschienen
wieder arretiert. Die Bewegung der Stanzen wiederholt sich und es wird die zweite
Reihe der Siebener- und Achterhälfte gelocht usf., bis nach dem achten Male sämtliche
Lochungen hergestellt sind. Darauf kehren sämtliche Teile in ihre Grundstellung
zurück.
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Um zu erreichen, daß der Kontenbogen A oder B stets finit der Stelle
unter die Druckschiene 75 kommt, wo die nächste Zeile Ruin Abdruck gebracht werden
soll, der Zeilenabstand sich also automatisch regelt, ist an der Maschine eine Taste
99 (Abb. i2) angebracht, die in die Bahn des durch die Leitringe 2o geführten Kontenbogens
hineinragt. Gegen die Taste stößt der Kontenbogen mit der Ecke 96 (Abb. i und 2)
und löst damit eine unter Federspannung liegende Sperrklinke 97 aus, die in den
innenliegenden Zahnkranz 98 von 2o einschnappt und dann die in Bewegung befindlichen
Leitringe 2o zum Stehen bringen. Während nun der Abdruck des Buchungstextes erfolgt,
wird durch eine kleine Stanzvorrichtung ioo, die in dem Ausführungsbeispiel als
Schere ausgebildet ist, ein der Höhe des Zeilenabstandes entsprechendes Stück aus
der Seitenkante des Kontenbogens herausgeschnitten, so daß bei der nächsten Betätigung
des oben beschriebenen Mechanismus die Leitringe um eine Zeilenhöhe später zum Stillstand
kommen. Die Auslösung kann auch auf elektrischem Wege oder pneumatisch erfolgen.
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Eine Reihe von Teilen der Maschine kann ohne weiteres auch bei Schreib-
und ähnlichen Maschinen angewendet werden.