DE267187C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 267187 -KLASSE 766. GRUPPE

WILHELM ROTHE in REICHENBACH i. Schles.

Krempelwolf mit mehreren in Reihen angeordneten Zahngruppen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1912 ab.

Das zur Herstellung eines Putzwollvlieses gemäß Patent 256519 dienende Gut setzt sich aus Fäden von verschiedener Länge zusammen. Die in j ener Patentschrift beschriebene Walze eines Krempel wolf s oder einer ähnlichen Maschine, wie sie zur Herstellung eines solchen Putzwollvlieses benutzt wird, genügt nun insofern noch nicht allen Anforderungen, als sie zwar ein Abnehmen der kürzeren Fäden durch die Abnehmewalze erleichtert, jedoch noch verhindert, daß die längeren Fäden, die vielfach die mit den Zähnen besetzte Walze fast vollkommen umspannen, zwischen den Zähnen haften bleiben und dauernd mit der Walze umlaufen. Dies ist auch bisher durch die schnell umlaufenden und demgemäß die Schleuderkraft in hohem Maße benutzenden Walzen nicht verhindert, da die langen Fäden eine hohe Spannung aufweisen und sich zwisehen den Zähnen auf der Grundfläche der Walze derart festsetzten, daß ein Abheben durch' die Abnehmewalze nahezu unmöglich war. Das Bestreben mußte dahin gehen,. dieses Festsetzen zu verhindern. Wenn es aber gelingt, die Spannung der Fäden aufzuheben, dadurch, daß dieselben an einer oder mehreren Stellen der Walze abgehoben und von der Abnehme walze erfaßt werden, dann ist damit das Wickeln der langen Fäden um die Walze auch behoben.

Die Erfindung verkörpert eine praktisch brauchbare Lösung dieser Aufgabe. Sie besteht darin, daß am Umfang der Walze zwischen zwei aufeinanderfolgenden Reihen der Zahngruppen ,wulstartige Erhöhungen vorgesehen sind, die parallel zu den genannten Reihen verlaufen. Demgemäß können diese Wulste in durch die Walzenachse gelegten Ebenen achsparallel, schräg oder zickzackförmig, je nachdem diese Zahngruppen angeordnet sind, verlaufen. Die Erhöhungen, werden zweckmäßig in der Mitte zwischen zwei Zahnreihen vorgesehen, und es können von ihnen je nach Bedarf beliebig viele an dem Umfang der Trommel angeordnet sein.

Die Putzwollfäden legen sich auf die Erhöhungen, die zweckmäßig die gleiche Höhe wie die Zähne besitzen; es wird so das Fadengut genötigt, an bestimmten Stellen der Walze sich von der Grundfläche der letzteren abzuheben, und es ist ferner die Möglichkeit gegeben, die Fäden an diesen Stellen der unmittelbaren Einwirkung der' Abnehmewalze auszusetzen, die nunmehr so vorteilhaft wirken kann, daß ein Haftenbleiben, insbesondere der langen Fäden, vollkommen ausgeschlossen ist, da deren Zusammenhang hierdurch unterbrochen ist. Dabei kann die Geschwindigkeit der Walze niedriger gewählt werden, da die Schleuderkraft für die Wirksamkeit der Abnehmewalze nicht mehr in Betracht kommt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Fig. ι und 2, die einen Querschnitt bzw. eine Vorderansicht der Walze eines solchen Krempelwolfs darstellen, veranschaulicht. Die übri- gen Teile der Maschine sind, als von der bekannten Ausführung nicht abweichend, nicht dargestellt. Dabei ist beispielsweise die An-

Ordnung so gewählt, daß die Zahngruppenreihen und demnach auch die Erhöhungen achsparallel verlaufen.

Auf dem Umfang des mit α bezeichneten Tambours des Krempelwolfs sind die Zahngruppenreihen G angeordnet. Zwischen zwei solchen Reihen sind, diametral einander gegenüberstehend, gemäß der Erfindung auf den Walzenmantel wulstartige Erhöhungen E aufgesetzt, die sich über die ganze Breite der Walze erstrecken und parallel zu den Reihen G verlaufen. Im allgemeinen werden zwei solcher Erhöhungen genügen; es spricht jedoch nichts dagegen, nach Bedarf mehrere derselben anzuwenden.

Das Putzwollgut, das in der Zeichnung mit P bezeichnet ist, legt sich in Spannung zwischen die Zähne auf den Umfang der Walze und verläuft über diese Erhöhungen, an denen es von den Zähnen der Abnehmewalze abgehoben werden kann.

Claims (2)

Paten t-An Sprüche:

1. Krempelwolf mit mehreren in Reihen angeordneten Zahngruppen, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Walze (a) zwischen zwei bzw. je zwei aufeinanderfolgenden ' Zahngruppenreihen (G) wulstartige Erhöhungen (E) vorgesehen sind, über die sich die Putzwollfäden (P) legen.

2. Krempelwolf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen gleiche Höhe wie die Zähne der Zahngruppen besitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.