DE26690C - Explosionsmotor - Google Patents
ExplosionsmotorInfo
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- DE26690C DE26690C DENDAT26690D DE26690DA DE26690C DE 26690 C DE26690 C DE 26690C DE NDAT26690 D DENDAT26690 D DE NDAT26690D DE 26690D A DE26690D A DE 26690DA DE 26690 C DE26690 C DE 26690C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L7/00—Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements
- F01L7/02—Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves
- F01L7/026—Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves with two or more rotary valves, their rotational axes being parallel, e.g. 4-stroke
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Description
©Kai Wic&cft- c&ta
Smpfiift W dawmfun.1
Smpfiift W dawmfun.1
KAISERLICHES
PATENTAMT
ν
i/
Die Maschine besteht aus einem beiderseitig geschlossenen Cylinder mit Kolben, dessen
Kolbenstange durch den Kolbendeckel geführt ist. Hinter dem Kolben findet die Explosion
des Gasgemisches, in dem Raum vor dem Kolben die Compression statt, so dafs in demselben
Cylinder bei jedem Kolbenvorgang gleichzeitig expandirt und comprimirt, beim Rückgang
aber ausgestofsen und angesogen wird. Um die beim Kolbenvorgang comprimirten Gase während
des Kolbenrückganges bis zu ihrer Verwendung beim nächsten Vorgang gespannt zu . erhalten,
werden sie in ein mit dem Cylinder verbundenes Reservoir gedrückt und diesem zum Gebrauch
hinter dem Kolben entnommen. Während bei ausschliefslicher Verwendung von Gasen das
Explosionsgemisch angesogen und comprimirt werden kann, wird bei Verwendung von Flüssigkeiten
nur atmosphärische Luft comprimirt und im Reservoir aufgespeichert; die Mischung der
Luft mit den Wasserstoff- und Kohlenstoffverbindungen findet dann erst unmittelbar vor dem
Eintritt in den Explosionsraum des Cylinders statt. Soll die Abkühlung des Cylinders durch
die anzusaugende Luft erfolgen, so wird derselbe mit einem Mantel umgeben, zwischen
welchem und der äufseren Cylinderwand ein Raum vom ungefähren Inhalt des Cylinders
bleibt. Diesem Raum wird beim Ansaugen die Luft entnommen, und zwar an einer Stelle,
welche möglichst um den ganzen Cylinderumfang von der Verbindung des Mantels mit
der Aufsenluft entfernt ist, so dafs die angesaugte Luft bei jedem Hub den ganzen Cylinder
umstreicht und ihn dadurch abkühlt. Zwingt man die angesaugte Luft, vor dem Eintritt
in den Mantel durch kaltes Wasser zu streichen, so wird dadurch ihre Wärmecapacität
und also auch ihre kühlende Wirkung erhöht; auch nimmt der so in den Explosionsraum gelangende
Wasserdampf einen Theil der Explosionswärme auf und expandirt nachher arbeitsleistend
hinter dem Kolben.
Der Gang der Maschine ist folgender:
Die hinter dem Kolben erfolgende Explosion treibt denselben vorwärts, wobei er einen Theil seiner Kraft auf die Kurbelwelle überträgt. Gleichzeitig wird vor dem Kolben Luft comprimirt, bis ihre Spannung derjenigen im Reservoir entspricht. In dem Augenblick, wo dieser Fall eintritt, wird die Verbindung des Compressionsraumes mit dem Reservoir hergestellt und nun bis zum Ende des Hubes Luft in das Reservoir gedrückt, dann aber die Verbindung desselben mit dem Cylinder aufgehoben. Nun beginnt der Kolbenrückgang, eingeleitet durch das Schwungrad und die Expansion der im schädlichen Raum vor dem Kolben bis zur maximalen Reservoirspannung comprimirten Luft. Der Raum hinter dem Kolben wird während des Kolbenrückganges durch Oeffnen der Ablafsöffnung mit der Atmosphäre oder bei starkem AVassergehalt der Explosionsproducte eventuell mit dem Vacuum eines Condensators verbunden, um die Gase vom vorigen Hub zu beseitigen. Der Abblasehahn bleibt so lange offen, bis die Verbindung des Explosionsraumes mit dem Reservoir hergestellt wird.
Die hinter dem Kolben erfolgende Explosion treibt denselben vorwärts, wobei er einen Theil seiner Kraft auf die Kurbelwelle überträgt. Gleichzeitig wird vor dem Kolben Luft comprimirt, bis ihre Spannung derjenigen im Reservoir entspricht. In dem Augenblick, wo dieser Fall eintritt, wird die Verbindung des Compressionsraumes mit dem Reservoir hergestellt und nun bis zum Ende des Hubes Luft in das Reservoir gedrückt, dann aber die Verbindung desselben mit dem Cylinder aufgehoben. Nun beginnt der Kolbenrückgang, eingeleitet durch das Schwungrad und die Expansion der im schädlichen Raum vor dem Kolben bis zur maximalen Reservoirspannung comprimirten Luft. Der Raum hinter dem Kolben wird während des Kolbenrückganges durch Oeffnen der Ablafsöffnung mit der Atmosphäre oder bei starkem AVassergehalt der Explosionsproducte eventuell mit dem Vacuum eines Condensators verbunden, um die Gase vom vorigen Hub zu beseitigen. Der Abblasehahn bleibt so lange offen, bis die Verbindung des Explosionsraumes mit dem Reservoir hergestellt wird.
Das beim Beginn des Kolbenvorganges hinter den Kolben tretende Explosionsgemisch entsteht,
indem die comprimirte Reservoirluft den Hahn durchströmt, und zwar in folgender Weise: Die
Bohrungen des Hahnes, welche die Luft durchzulassen haben, sind, ehe sie in die hierzu erforderliche
Stellung kommen, vor der Oeffnung eines Gas- oder Petroleumreservoirs vorbeigegangen
und haben sich dabei mit Gas bezw. Flüssigkeit angefüllt. Tritt nun die Hahnbohrung
vor die Luftkanäle, so erfolgt bei der Verwendung von Gas die Mischung des Knallgases
beim Ausströmen der im Reservoir enthaltenen comprimirten Luft nach dem Explosionsraum
während des Passirens der Hahnbohrung; bei Verwendung von flüssigen Kohlenwasserstoffen
hingegen fliefst die in der Hahnbohrung befindliche Flüssigkeit dem Luftstrom entgegen in
den Kanal, wird aber dann von der heftig eintretenden Luft wieder mit zurückgerissen und
zerstäubt, wobei die Wärme der Kanal- und Hahnwandungen und' der comprimirten Luft die
Verdampfung der Flüssigkeit befördern. Da der untere Theil des Kanals durchgekröpft ist,
kann keine Flüssigkeit in das Reservoir für comprimirte Luft gelangen.
Gleichzeitig oder etwas später wie der Gaszutrittshahn öffnet sich der mit ihm im gleichen
Kanal liegende Zündhahn und füllt sich mit dem eintretenden Explosionsgemisch, von dem
er bei seiner Weiterbewegung einen Theil in seiner Bohrung abschliefst. Kurz ehe der
Kolben an der dem gewählten Füllungsgrade entsprechenden Stelle angelangt ist, kommt die
Bohrung des Zündhahnes an das Zündloch, das in der ersteren eingeschlossene Gemisch entzündet
sich und bildet im Hahn eine Vermittelungsflamme, welche im Moment des Abschlusses
des äufseren Zündloches mit dem inneren in Verbindung tritt und die Explosion im Cylinder
veranlafst. Der Kolben, welcher bis zu diesem Augenblick durch den Druck der Reservoirluft
bewegt wurde, wird nun bis zum Ende des Hubes durch die Expansion weiter bewegt, bis
am Ende des Hubes der Ausblasehahn sich öffnet und das Spiel von neuem beginnt. Da
sich die Hahnstellung beliebig reguliren läfst, so kann man ohne Abänderung die Zündung
auch vor vollendeter Füllung eintreten lassen, wodurch eine allmälige Verbrennung während
des Eintrittes des Gases herbeigeführt wird.
Die" Regulirung erfolgt durch Abänderung des Fülhmgsgrades, indem man den Gaszuführungshahn
früher oder später abschliefsen läfst. Die Umsteuerung der Maschine wird durch Absperren
aller Hähne vor Beginn der Gasadmission für den neuen Hub, also am Ende des Kolbenrückganges, eingeleitet. Die Folge
dieser Absperrung ist die Compression der Luft im Cylinder vor dem durch die Trägheit des
Schwungrades weiter bewegten Kolben und deren Verdünnung hinter dem Kolben. Compression
und Verdünnung erreichen gegen das Ende des Hubes einen so hohen Grad, dafs der Kolben dadurch zuerst in Stillstand versetzt
und dann in entgegengesetztem Sinne bewegt wird, indem die comprimirte Luft bestrebt ist,
sich wieder auszudehnen; wenn auf diese Weise die Kurbel rückwärts und mit dem Beharrungsbestreben der angenommenen rückgängigen Bewegung
in die Todtpunktstellung gelangt ist, öffnen sich die Hähne wieder und das Spiel
der Maschine beginnt mit entgegengesetzter Drehungsrichtung der Triebwelle.
Die Maschine kann mit einem oder mehreren Cylindern construirt werden; im letzteren Falle
arbeiten alle Cylinder in einem gemeinschaftlichen Reservoir; sind die Kurbeln um i8oG
versetzt, so brauchen zwei Cylinder nur eine Steuerung. Die Bewegung der Hähne kann
entweder eine drehende oder eine oscillirende sein, d. h. der Hahn kann bei je einem Kolbenspiel
oder einer Umdrehung der Triebwelle ebenfalls eine volle Umdrehung machen oder in derselben Zeit um einen Winkel, der kleiner
als i8o° sein mufs, hin- und herschwingen. fl
Statt der Hähne können auch unter Umständen Ventile zur Anwendung kommen.
Auf der Zeichnung ist als Beispiel eine eincylindrige Maschine mit volltoürigen Hähnen
für Petroleumbetrieb dargestellt. Der Hahn A setzt den vorderen Raum des Cylinders abwechselnd
mit dem um den Cylinder befindlichen Kühlraum behufs Ansaugung frischer Luft und mit dem unterhalb des Cylinders liegenden
Reservoir R in Verbindung. Fig. 4 zeigt den Hahn A in der Stellung der weitesten Oeffnung
behufs Ansaugung, Fig. 5 bei gänzlich geschlossenem Cylinder, Fig. 6 in der Stellung
der weitesten Oeffnung zum Comprimiren im Reservoir R und Fig. 7 einen Längsschnitt durch
die Achse des Hahnes in der Stellung Fig. 6. Um das Offenhalten der Kanäle während der
erforderlichen Zeitdauer, also bei einem genügend grofsen Drehungswinkel, ohne übermäfsige
Schwächung des Kükenkörpers zu ermöglichen, sind je zwei Bohrungen neben einander an- /
gebracht, so dafs sie nach einander vor die Kanalöffnungen treten. Die Bohrungen dürfen
nicht gerade durch den Mittelpunkt des Kükens geführt sein, also nicht so liegen, dafs ihre
Achsen Durchmesser des Kükenumfanges bilden, weil der Hahn sonst bei zwei Stellungen während
einer Umdrehung den Kanal offen lassen würde, sondern sie müssen im Mittel geknickt sein, so
dafs die untere Oeffnung mindestens um die halbe Oeffnungsbreite aus der Richtung des
Durchmessers der oberen geschoben ist. Der Längsschnitt, Fig. 7, zeigt, dafs die rechte Seite
die Bohrungen zur Verbindung des Cylinders mit dem Reservoir R, die linke Seite aber diejenigen
für die Verbindung mit dem Kühlraum behufs Ansaugung enthält.
Die Hähne B zur Admission des Gasgemisches, C zur Zündung und D zum Ablassen der Explosionsproducte
sind in den Fig. 8, 9 und 10
im Detail gezeichnet, und zwar zeigt Fig. 8 den Moment der weitesten Admissionsöffnung,
Fig. 9 die Zündung und Fig. io den Augenblick der weitesten Oeffnung zum Abblasen. Fig. ii
giebt den Längsschnitt durch den Hahn B. Das Küken α desselben bewegt sich in einer Hülse b,
deren Oeffnungen de/ und g sich mit den
Kanalöffnungen in der normalen Stellung decken; wird aber die Hülse b der durch den Pfeil angedeuteten
Hahnrotationsrichtung entgegen verdreht, so tritt dadurch eine Verengung der Kanalöffnungen in der Weise ein, dafs die
Schliefsung eher stattfindet und bei Fortsetzung der Verdrehung der Kanal durch die Hülse
gänzlich geschlossen wird. Die letztere steht durch einen Hebelmechanismus mit einem
Schwungkugelregulator in Verbindung. Macht die Maschine· mehr als die bestimmte Anzahl
Touren, so drehen die ausschlagenden Regulatorkugeln mittelst der Hebelverbindung die
Hülse b dem Hahn entgegen und reduciren so den Füllungsgrad des Cylinders, indem dann
der Hahn vor dem normalen Zeitpunkt abschliefst, wodurch die vom Kolben geleistete
Arbeit verkleinert wird. Die Hahnbohrung passirt, ehe sie die Kanalöffhungen i und k
verbindet, die Oeffnung / des Petroleumreservoirs und füllt sich dabei mit Petroleum. Damit dies
nicht durch gespannte Gase vom vorigen Hube am Eindringen in die Oeffnungen verhindert
wird, ist die Bohrung beim Passiren der Oeffnung m einen Augenblick mit dem Abblasekanal
F in Verbindung, um das Entweichen der Gase zu ermöglichen. Da das erforderliche
Quantum Petroleum nur sehr klein ist, so darf nicht die ganze Bohrung mit Petroleum angefüllt
werden. Sie ist deshalb durch den Kern η in zwei Hälften getheilt und der letztere
mit mehreren feinen Bohrungen nl versehen,
welche zusammen den erforderlichen Inhalt haben; dieselben liegen nicht in einer durch
die Hahnachse gelegten Ebene, sondern sind schraubenförmig angeordnet, so dafs ihre Oeffnungen
nicht gleichzeitig, sondern nach einander in den Kanal treten. Die Folge hiervon
ist, dafs sie ihren Inhalt nicht auf einmal, sondern nach einander abgeben und dafs bei verkleinertem
Füllungsgrade des Cylinders nicht alle Bohrungen ihren Inhalt abgeben, so dafs das Mischungsverhältnifs
mit der Luft fortwährend constant bleibt.
Der Zündhahn C zeigt das Zündloch o, durch welches von der Zündflamme aus die Vermittelungsflamme
im Innern des Hahnes entzündet wird, um durch / die Explosion im Cylinder
einzuleiten. Die Oeffnung q dient zum Druckausgleich in den Bohrungen durch Verbindung
derselben mit der Atmosphäre. Der Ausblasehahn D hat wie der Hahn A mehrere Bohrungen,
die nach einander vor die Schlitze t und u treten und auf diese Weise während des ganzen
Kolbenrückganges, also während einer halben Hahnumdrehung, die Verbindung des Raumes
hinter dem Cylinder mit dem Abblasekanal F unterhalten.
Der Mantel, welcher den Cylinder umgiebt, gestattet den Luftzutritt nur bei M; von hier
aus mufs die Luft um den ganzen Cylinder herum und wird bei N in denselben gesogen.
Soll die Luft vor dem Eintritt in den Kühlraum erst durch Wasser gehen, so wird der
Behälter O mit Wasser angefüllt.
In Fig. 12 ist das Diagramm der Maschine
bei einer Viertelfüllung dargestellt. Die Grundlinie F-E repräsentirt das ganze Hubvolumen;
Reservoirvolumen und schädlicher Raum sind ebenfalls angegeben. In dem Hyperbelstück A B
expandirt zunächst bei Beginn des Hubes die comprimirte Luft des Reservoirs in dem Cylinder
bis nach vollendetem ersten Viertel des Hubes, wo in B C die plötzliche Drucksteigerung durch
Explosion erfolgt. Die Expansion der Explosionsgase erfolgt dann in der Mariotteschen
Linie C-D. Nach erfolgter Hahnöffnung bei beginnendem Kolbenrückgang fällt der
Druck in D E auf Atmosphärenspannung und bleibt so während des ganzen Kolbenrückganges
in E F, worauf in F das Spiel von neuem beginnt.
Die zweite Curve zeigt die gleichzeitigen Spannungsverhältnisse an der anderen Seite des
Kolbens. Hier erfolgt zunächst Compression im Cylinder allein nach der Hyperbel F G, bis
der Reservoirdruck erreicht ist und die Verbindung des Cylinders mit dem Reservoir hergestellt
wird; von nun an geht die Compression nach GJ im vereinigten Reservoir-, Cylinder-
und schädlichen Raum weiter, bis das Reservoir wieder geschlossen wird. Die während eines
Hubes geleistete Arbeit wird also durch die Fläche ABCKGFA dargestellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die schraubenförmig angeordneten Kanäle η' des Hahnes B zur successiven Aufnahme und Abgabe des erforderlichen Quantums von flüssigem Kohlenwasserstoff.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26690C true DE26690C (de) |
Family
ID=303052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT26690D Active DE26690C (de) | Explosionsmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE26690C (de) |
-
0
- DE DENDAT26690D patent/DE26690C/de active Active
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