-
Vorrichtung zum Festlegen von Ladungsblöcken
-
in Wagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen von
Ladungsblöcken in Wagen, insbesondere Eisenbahn-Güterwagen, mit längsverschieblich
aufgehängten Druckplatten.
-
Aus der DT-Patentschrift 1 237 013 ist eine Vorrichtung dieser Art
bekannt, bei der die als bauliche Einheit ausgebildete Druckwand hintereinander
aufgehängte starre Stützflächen aufweist, die durch einen Faltenbalg verbunden sind,
dessen Hohlraum entweder unmittelbar durch Druckluft auf füllbar oder mit einem
aufpumpbaren Luftsack ausfüllbar ist.
-
Diese Vorrichtung ist durch die Verwendung des Faltenbalgs bzw.
-
des Luftsacks nur begrenzt einsetzbar, der einerseits nur eine bestimmte
Ausdehnbarkeit in Längsrichtung des Wagens aufweist und sich andererseits nahezu
über die gesamte Ladehöhe und -breite erstreckt. Dadurch können mit dieser Vorrichtung
einerseits nur Ladungsblöcke einer gewissen Mindestlänge festgelegt werden, da der
Leerraum von der Druckwand ausgefüllt werden muß. Andererseits müssen die Ladungsblöcke
auch eine gewisse Mindesthöhe und -breite aufweisen,-damit die Druckwand einwandfrei
wirken kann und sich nicht trapezförmig einstellt und somit durch mangelnde Anlage
ihre Druckwirkung verlieren kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß die Ladungsblöcke in jedem Fall gegen wenigstens eine Wagenstirnwand
abgestützt werden müßten, was bei schweren Ladungen zu Stirnwandüberlastungen führen
kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte Vorrichtung so
auszubilden, daß auch Ladungsblöcke sicher festgelegt werden können, die die Ladelänge
oder -breite nur teilweise in Anspruch nehmen, eine sehr niedrige Stapelhöhe aufweisen
oder wegen ihres
großen Gewichtes nicht gegen die Wagenstirnwände
abgestützt werden dürfen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Druckplatten
gegen wenigstens eine Stirnseite jedes Ladungsblocks mittels Verzurrelementen anpreßbar
sind, die an vorhandenen ausreichend belastbaren Befestigungspunkten des Wagens
angebracht sind.
-
Auf diese Weise können Ladungsblöcke beliebiger Abmessungen sowie
- innerhalb der Belastbarkeit des Wagens - beliebigen Gewichtes auf der Ladefläche
sicher festgelegt werden.
-
Wenn die Last nicht zu groß und die Stirnwand des Wagens ausreichend
stabil ist, kann die zweite Stirnseite des Ladungsblocks mittels einer Druckplatte
gegen die starre Stirnwand des Wagens angepreßt werden.
-
Bei Gefahr einer Stirnwandüberlastung ist es dagegen vorteilhaft,
wenn die zweite Stirnseite des Ladungsblocks an einer zweiten Druckplatte anliegt,
die ebenfalls von an Befestigungspunkten des Wagens angebrachten Verzurrelementen
gegen den Ladungsblock angepreßt wird. Der Ladungsblock ist dann frei in der Wagenmitte
angeordnet.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Verzurrelemente
aus losen Gurten mit eigenem Spanner oder aus an den Druckplatten angebrachten Spannwinden
mit Bandmagazin bestehen.
-
Die Erfindung ist auch gekennzeichnet durch in jeder Druckplatte vorgesehene
waagerechte Schlitze zum Durchführen der Verzurrelemente und durch an der Druckplatte
seitlich verschiebbar angeordnete senkrechte Schienen, die auf die Breite des Ladungsblockes
eingestellt werden können und dadurch eine unmittelbare Anlage der Verzurrmittel
an den Kanten des Ladungsblocks verhindern.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn im Bereich der Schlitze die Schienen
mit Füllstücken versehen sind, an denen senkrechte Kantenschutzplatten angelenkt
sind. Zusätzlich können Federelemente vorgesehen werden zum Anlegen der Kantenschutzplatten
an die Längsseiten des Ladungsblocks bzw. in Ruhelage an die Fläche der Druckplatte.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß Trennplatten, die in bekannter Weise
zwischen zu einem Ladungsblock zusammengefaßten kleineren Ladeeinheiten angeordnet
werden, derart T-förmig gestaltet sind, daß an ihrem unteren Bereich die Verzurrelemente
ungehindert vorbeigeführt werden können.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine offene Darstellung eines Eisenbahn-Güterwagens
mit einem verzurrten Ladungsblock; Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung mit
zwei verzurrten Ladungsblöcken; Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig.
2; Fig. 4 eine Ansicht einer einteiligen Trennplatte; Fig. 5 eine Ansicht einer
kompletten Druckplatte mit Spannwinden; Fig. 6 eine Seitenansicht einer Druckplatte
mit einer ausgeklappten Kantenschutzplatte; Fig. 7 eine Oberansicht einer Druckplatte
und Fig. 8 eine Umlenkstelle eines Verzurrelementes-an einer Druckplatte.
-
In Fig. 1 ist ein Ladungsblock 1, der aus mehreren kleineren Ladeeinheiten
2 besteht, mit Hilfe von zwei Druckplatten 3 und entsprechenden Verzurrelementen
4 in der Mitte eines gedeckten Eisenbahn-Güterwagens 5 gesichert. In Fig. 2 sind
zwei verschieden hohe Ladungsblöcke 1, die ebenfalls aus mehreren kleineren Ladeeinheiten
2 bestehen, jeweils mit Hilfe von einer einzigen Druckplatte 3 und entsprechenden
Verzurrelementen 4 gegen eine Stirnwand 6 eines gedeckten Eisenbahn-Güterwagens
5 verspannt.
-
Die Verzurrelemente 4 sind an vorhandenen Befestigungspunkten in Form
von Bodenzurrösen 7 des Güterwagens angebracht. Zwischen den druckempfindlichen
Ladeeinheiten 2 sind Trennplatten 8 angeordnet, die zweiteilig oder - wie in Fig.
4 dargestellt - einteilig ausgebildet sein können. Sowohl die Druckplatten 3 als
auch die Trennplatten 8 sind in Laufschienen 9 geführt, die im Dachbereich des Güterwagens
5 für diesen Zweck vorgesehen sind.
-
Als Verzurrelemente 4 dienen vorzugsweise hochbelastbare Gurte aus
Kunstfasergewebe oder Stahlgeflecht, die die Ladungsblöcke 1 gleichzeitig gegen
Längs- und Querverschiebung sichern. Es können lose Gurte mit eigenem Spanner oder
Spannwinden mit entsprechendem Bandmagazin verwendet werden, die an den Druckplatten
3 befestigt sein können.
-
Um die Verzurrelemente 4 in der jeweils erforderlichen Höhe anzubringen,
gegen Abrutschen zu sichern und dabei die auftretenden hohen Druckkräfte so gleichmäßig
auf die zu sichernden Ladungsblöcke 1 zu übertragen, daß an diesen keine Druck-
und Kantenbeschädigungen entstehen, sind die Druckplatten 3 besonders ausgestaltet.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 reicht die Druckplatte 3 im wesentlichen
über die gesamte Ladebreite des Güterwagens 5. In drei verschiedenen Höhen (z. B.
-
in 400, 800 und 1400 mm über dem Wagenboden weist jede Druckplatte
etwa 100 mm breite waagerechte Schlitze 10 auf, die sich von beiden Außenkanten
her im Ausführungsbeispiel (Fig. 5 u. 6) etwa auf ein Drittel der Druckplattenbreite
erstrecken und durch die je nach Höhe des zu sichernden Ladungsblockes 1 die Verzurrelemente
4
gezogen werden. In der Regel sind zwei Bindungen für jeden Ladungsblock 1 erforderlich.
-
Zur Stabilisierung und zur Aufnahme unvermeidbarer Biegemomente sind
an jeder Druckplatte 3 zwei senkrechte Profilschienen 11 seitenverschiebbar angeordnet.
Zur Führung der Profilschienen 11 dienen im Ausführungsbeispiel waagerecht angebrachte
Rohre 12 etwa in der Mitte der Profilschienen 11. Im Bereich der Schlitze 10 sind
die Profilschienen 11 mit Füllstücken 13 versehen, an denen mit Federscharnieren
14 aufklappbare Kantenschutzplatten 15 befestigt sind (Fig. 8). Diese werden durch
seitliches Verschieben mit den Profilschienen 11 auf die jeweilige Breite des Ladungsblocks
1 eingestellt und verhindern die unmittelbare Anlage der Verzurrelemente 4 an den
Kanten des Ladungsblocks 1.
-
Bei Nichtbenutzung klappen die Kantenschutzplatten 15 selbsttätig
nach innen gegen die Fläche der Druckplatte 3 und stehen dann nicht von der Druckplatte
ab. Die senkrechten Außenkanten der Druckplatten 3 sind durch U-Profile 16 verstärkt,
die gleichzeitig die Schlitze 10 nach außen begrenzen und die Stabilität der Druckplatte
erhöhen. Die Profilschienen 11 sind an den Auflage-und Umlenkstellen der Verzurrelemente
4 mit runden Kappen 17 verschlossen, um eine Beschädigung der Verzurrelemente 4
zu verhindern.
-
Die Trennplatten 8, die zwischen den kleineren Ladeeinheiten 2 angeordnet
werden, sind gemäß Fig. 4 im unteren Bereich mit seitlichen Ausnehmungen 18 versehen,
die der Trennplatte eine etwa T-för-mige Gestalt geben und das ungehinderte Vorbeiführen
der Verzurrelemente 4 ermöglichen, wenn der Ladungsblock 1 eine geringere Breite
aufweist, so daß die Profilschienen 11 näher zusammengerückt werden müssen.
-
- Patentansprüche -