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Optisches Warnsignal
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Priorität: Schweiz Nr. o16477/75 vom 19. Dezember 1975
Die
Erfindung betrifft ein optisches Warnsignal mit einem aus aneinander schwenkbar
gelagerten Gliedern bestehenden Stab, dessen Glieder in Gebrauchs stellung die Seiten
eines Dreiecks bilden.
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Solche optische Warnsignale bezeichnet man häufig als Pannendreieck,
wobei die Glieder des genannten Stabes in Ruhestellung übereinandergeschwenkt werden
und dann einen etwa die Länge einer Dreiecksseite besitzenden prismatischen Körper
bilden. In Ruhestellung befinden sich dann auch die Ständerteile des Pannendreiecks
parallel zu diesen Gliedern angeordnet, so dass ein relativ langes im Querschnitt
rechteckiges Gebilde vorliegt, welches in einem Fahrzeug nicht ohne weiteres günstig
verstaut werden kann.
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Die üblichen leichten Ausführungen eines solchen Pannendreiecks haben
auch noch den Nachteil, dass sie ein schlechtes Standvermögen und eine starke Windempfindlichkeit
haben, so dass sie vom Luftstoss eines nahe vorbeifahrenden Fahrzeuges leicht umgeworfen
oder ausser Sicht geschoben werden können. Sie können daher auch nicht auf einem
fahrenden Pannenfahrzeug aufgestellt werden, weil sie der Fahrtwind schon auf den
ersten Metern herunterwerfen würde. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Pannendreiecke
liegt darin,
dass sie als reine passive optische Warnsignale ausgerüstet
sind, d.h. also dass sie nur das auf sie auftreffende Fremdlicht reflektieren, weshalb
sie auch auf grössere Distanz nur dann gesehen werden können, wenn sie entsprechend
von den Scheinwerfern eines herannahenden Fahrzeuges angestrahlt werden. Dies ist
z.B. in Kurven häufig zu spät der Fall.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein optisches Warnsignal
der genannten Art zu schaffen, welches platzsparend auf geringstem Raum verstaut
werden kann, und welches es gestattet, auch die übrigen Nachteile der bekannten
Pannendreiecke vorteilhaft zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein optisches Warnsignal der eingangs
genannten Art erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der aus Federband bestehende
Stab in einem Gehäuse aufwickelbar ist.
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Dadurch ist es möglich, ein rollenartiges relativ kleines Gebilde
zu erhalten, wenn der Stab im Gehäuse aufgewickelt in seiner Ruhestellung ist, während
beim Abwickeln des Stabes und Herausziehen aus dem Gehäuse durch seine schwenkbar
aneinander gelagerten Glieder
die Möglichkeit besteht, die übliche
Form eines Dreiecks zu erhalten. Dabei kann man dann die beiden Enden der Basisseite
des Dreiecks beidseits des Gehäuses anordnen, so dass die Basisseite gewissermassen
das Gehäuse durchdringend angeordnet ist, womit sich auch die Möglichkeit ergibt,
das Gehäuse selbst als Ständer zu verwenden.
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Man kann nun dieses Gehäuse beispielsweise durch eine Bleieinlage
schwer genug ausbilden, um dem damit aufgestellten Dreieck gute Standfestigkeit
zu verleihen.
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Ausserdem kann man in die Standfläche des Gehäuses einen entsprechend
dimensionierten Magnet, von z.B.
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14 bis 18 kg Zugkraft, einlassen, durch welchen das mit dem Sockel
aufgestellte Dreieck solid auf einer Blechfläche, beispielsweise einem Autodach,
befestigt werden kann, so dass es selbst bei langsamer Schleppfahrt vom Fahrtwind
nicht heruntergeweht wird. Ein solcher Magnet hat darüberhinaus den Vorteil, dass
bei im Gehäuse aufgerollten Stab, d.h. also in der Ruhestellung des optischen Warnsignals,
das Ganze an einer Blechfläche innerhalb eines Fahrzeuges, beispielsweise im Kofferraum,
durch den Magnet gehalten werden kann, wodurch sich eine besondere Halterung erübrigt.
Das heute vorkommende lästige Herumrutschen des Pannendreiecks im Fahrzeug kann
also beim erfindungsgemässen optischen Warnsignal auf einfache Weise vermieden werden.
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Im genannten Gehäuse kann ausserdem Raum für Batterien vorgesehen
sein, so dass man den Deckel des Gehäuses aus lichtdurchlässigem Material herstellen
und mit einer Glühbirne versehen kann, was wiederum den Vorteil hat, dass das erfindungsgemässe
optische Warnsignal nicht nur als passives rückstrahlendes Signal, sondern als aktives
selbstleuchtendes Signal eingesetzt werden kann. Dabei besteht die Möglichkeit,
die so erhaltene Leuchte entweder als Blinklicht oder als Dauerlicht zu verwenden,
wobei es im letzteren Fall auch als Notbeleuchtung bzw. Handlampe dienen kann.
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Um das Aufrollen des genannten Stabes im Gehäuse zu erleichtern,
ist es besonders vorteilhaft, im Gehäuse eine Zugfeder vorzusehen, die beispielsweise
die Form einer Spiralfeder haben kann, und welche beim Abwickeln und Herausziehen
des Stabes aus dem Gehäuse so gespannt wird, dass sie den Stab in das Gehäuse zurückzuziehen
und darin aufzuwickeln vermag.
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In einem solchen Falle ist es naturgemäss erforderlich, dass Arretiermittel
vorgesehen sind, welche es verhindern, dass der herausgezogene abgewickelte Stab
durch die Zugfeder ungewollt in das Gehäuse gezogen wird. Zu diesem Zweck kann ein
einfacher Haken an der Austritts-
Öffnung des Gehäuses vorgesehen
sein, in welches ein Teil des Stabes in Arbeitsstellung einhängbar ist, während
er bei Anlegen an die Gehäuseaussenwand an diesem Haken vorbeigleiten und in das
Gehäuse eintreten kann. Ein ähnlich angeordneter Haken kann erfindungsgemäss der
Halterung des freien Stabendes dienen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung, diese zeigt
in: Fig. 1 einen stark verkleinerten Aufriss eines erfindungsgetnässen optischen
Warnsignals in Ruhestellung; Fig. 2 dieses optische Warnsignal von der gleichen
Seite wie in Fig. 1 gesehen, jedoch mit unvollständig ausgezogenem, mehrfach gebrochen
dargestelltem Stab; Fig. 3 dieses optische Warnsignal in der gleichen Sicht wie
in Fig. 1, jedoch in Gebrauchsstellung gezeigt; Fig. 4 einen gegenüber den Fig.
1 bis 3 stark vergrösserten Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 2; Fig. 5 eine Draufsicht
auf das optische Warnsignal in seiner in Fig. 3 gezeigten Gebrauchsstellung; Fig.
6 eine Draufsicht auf das optische Warnsignal in seiner in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung;
Fig.
7 einen gegenüber Fig. 6 stark vergrösserten Schnitt nach Linie VII - VII in Fig.
6, und Fig. 8 eine im Massstab der Fig. 7 gehaltene Draufsicht auf das optische
Warnsignal mit abgedecktem Gehäuse, und teilweise gebrochen.
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In den Fig. 1, 6, 7 und 8 ist der aus den Gliedern 10, 11, 12 und
13 bestehende und besonders gut in den Fig. 2 und 3 ersichtliche Stab 1 im Gehäuse
2 aufgewickelt, so dass nur sein gelochtes freies Ende 14 durch einen Schlitz 20
aus dem Gehäuse 1 herausragt, wobei ein Haken 21 in ein Loch 15 (vgl. Fig. 2) im
Ende 14 eingehängt ist. Durch Anlegen des Endes 14 des Stabes 1 an die zylindrische
Aussenwand 22 des Gehäuses 2 kann das Loch 15 ausser Eingriff mit dem Haken 21 gebracht
und der Stab 1 durch den Schlitz 20 aus dem Gehäuse 2 gegen die Wirkung der Spiralzugfeder
3, die mit dem anderen Ende des Stabes 1 verbunden ist, herausgezogen werden, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist.
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Die Wölbung des Bandmaterials des Stabes 1, die in Fig. 4 und 7 ersichtlich
ist, führt dabei dazu, dass sich die Glieder 10 bis 13 des Stabes 1 gerade strecken.
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Ist nun auch das Glied 13 ausreichend weit aus dem Gehäuse 2 herausgezogen,
so wird sein Loch 16 (Fig. 3) in den Haken 21 eingehängt, womit vermieden wird,
dass
der Stab 1 von der Spiralzugfeder 3 in das Gehäuse 2 zurückgezogen wird. Man kann
nun die einzelnen Glieder 10 bis 13 um die Gelenkstellen 17 herum etwa parallel
zu ihrer Ebene im Winkel zueinander schwenken, wobei man das Ende 14 des Gliedes
10 in einen Schlitz 23 der Wandung 22 des Gehäuses 2 einsteckt (vgl. Fig. 3 und
8) und das bereits genannte Loch 15 in einem Haken 24 einhängt. Auf diese Weise
entsteht die Dreieckform des Stabes, in welcher sich das optische Warnsignal in
Gebrauchsstellung befindet. Man erkennt nun insbesondere in den Fig. 3 und 5, dass
eine allenfalls unter dem Deckel 25 des Gehäuses untergebrachte Leuchte durch ihr
nach oben abgegebenes Licht nicht nur selbst sichtbar ist, sondern darüberhinaus
den in Dreieckform befindlichen Stab 1 zumindest auf einer Seite beleuchten kann.
Diese Einzelheit und der übrige Innenaufbau des in Ruhestellung befindlichen optischen
Warnsignals sollen anhand der Fig. 7 und 8 noch näher beschrieben werden. Man erkennt
in den Fig. 7 und 8 die bereits besprochene Aussenwandung 22 des Behälters 2, welche
an einem Boden 26 angeformt ist, von dem im Inneren des Gehäuses die Wandungen 27
des Batterieraumes 4 aufstreben. Diese Wandung 27 dient einerseits bei gespannter
Feder 3, d.h. bei herausgezogenem Stab 1, als innere Anlage der Feder 3, wobei das
Ende 30 dieser Feder 3 in einem Schlitz 28 der Wand 27 eingehängt ist. Die erhöhte
Lage
der Feder 3, welche in Fig. 7 erkenntlich ist, soll bewirken, dass weder die Feder
3 noch der Stab 1 im aufgewickelten Zustand nach oben aus dem Gehäuse springen.
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Unter dem Boden 26 und innerhalb des unteren Randes der Aussenwand
22 ist mittels Nägeln 5 eine Bleiplatte 6 angebracht, in welche ein etwa 14 bis
18 kg ziehender Magnet 7 eingegossen ist. Das Warnsignal erhält dadurch sowohl in
Ruhestellung an einer Blechfläche im Fahrzeug angesetzt sicheren Halt als auch eine
hervorragende Stand- und Haftfestigkeit in Gebrauchsstellung, und zwar sowohl auf
der Strasse wie auch auf der Carrosserie eines Fahrzeuges. Im oberen Teil der Aussenwand
22 sind zwei horizontale Schlitze 29 vorgesehen, in welche federnde Rasthaken 25'eingeschnappt
sind, so dass der Deckel 25 gegenüber der Wandung 22 und somit auch dem Boden 26
und der Innenwand 27 des Behälters 2 im durch die Doppelpfeile 8 zwischen den Zeichen
0 und 1 gezeigten Bereich schwenkbar ist. Im Batteriekasten 4 ist eine Kontaktfeder
40 am Boden 26 angenietet, welche die strichpunktiert gezeigten Monozellen B miteinander
leitend verbindet.
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Dadurch können zwei Monozellen in Serie geschaltet werden. Die oberen
Kontaktflächen der beiden Monozellen B können durch Drehen des Deckels 25 in die
mit I bezeichnete Position mit den Nieten 41 in der Platte 25"in leitende Verbindung
gebracht werden, während durch Drehen des Deckels 25 in die mit 0 bezeichnete Position
diese Niete 41 von
den Kontaktstellen der Monozellen B wegschwenkbar
sind.
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Mit den Nieten 41 sind je die beiden leitenden Teile einer Fassung
42 verbunden, in der eine Birne 43 eingedreht ist, so dass durch die genannte Ein-
und Ausschaltbewegung des Deckels diese Birne 43 zum Aufleuchten oder Verlöschen
gebracht werden kann. Um die Birne 43 auswechseln zu können, ist die Platte 25"
in den Deckel 25 nur lose eingelegt, wobei sie aber durch entsprechende Randbildung
drehfest im Deckel 25 sitzt.
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Soll der Deckel 25 abgenommen werden, so kann man beispielsweise mit
einer Münze einen der Haken 25' durch den Schlitz 29 ausrasten. Ausser der genannten
Birne 43 könnte natürlich auch eie weitere Birne in einer weiteren Fassung an der
Platte 25" befestigt sein.
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Auch diese Fassung könnte mit Nieten analog den Nieten 41 versehen
sein, die gegenüber den Nieten 41 in Drehrichtung versetzt angeordnet sein müssten.
Bei entsprechender Anordnung und Verlängerung der Schlitze 29 über den Bereich 0
hinaus könnte somit auf die eine Seite die eine und auf die andere Seite die andere
Birne eingeschaltet werden, wodurch die Möglichkeit besteht, eine Blinkbirne und
eine Dauerleuchtbirne wahlweise zu schalten.
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Die Oberfläche der Glieder 10 bis 13 des Stabes 1 wird man naturgemäss
mit entsprechend reflektierendem und in der Regel rotem Belag versehen, der sich
sowohl auf einer als auch auf beiden Seiten befinden kann.
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Es ist nun leicht einzusehen, dass das in Ruhestellung befindliche
optische Warnsignal (vgl. Fig. 1) wenig Platz beansprucht und gut in einem Motorfahrzeug
versorgbar ist. Dabei spielt der Magnet 7 keine unbedeutende Rolle. Für die übrige
Standfestigkeit spielt die Bleiplatte 6 eine ähnliche Rolle wie in einem sogenannten
Stehauf-Männchen. Andererseits lässt sich das optische Warnsignal in der in Fig.
3 gezeigten Stellung in ein grosses Dreieck verwandeln, das sowohl als passives
rein rückstrahlendes Warnsignal als auch durch die Birne 43 beleuchtet und somit
aktives Warnsignal Verwendung finden kann. Es ist dabei gleichermassen zur Verwendung
auf der Strasse und auf einem Fahrzeug geeignet.