DE263436C

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Publication number: DE263436C
Application number: DENDAT263436D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 263436 KLASSE 21 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1912 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Träger für Hochspannungsleitungen, bei welchem horizontal nebeneinander angeordnete Isolatoren einander ihre Öffnungen zukehren. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel in Ansicht und teilweise im Schnitt.

Zwei Isolatoren i, welche in den Augen zweier gestrichelt gezeichneter vertikaler Arme sitzen, nehmen zwischen sich einen Eisenstab a

ίο auf, welcher noch einen oder mehrere Isolatoren ϊ trägt, auf welchen die Leitungsdrähte befestigt werden. Hierzu dienen beispielsweise Schellen s, von denen eine gestrichelt gezeichnet ist. Die einzelnen Isolatoren werden durch Eisenrohre d in Abstand gehalten. Die mittleren Isolatoren sind beiderseits offen, da sie von dem Stab α durchsetzt werden; die beiden äußeren Isolatoren können an der Außenseite geschlossen sein.

Die bisher beschriebene Einrichtung ist bekannt. Während aber bisher die Isolatoren in den einander zugekehrten Teilen gewöhnlich kegelförmig ausgebildet wurden, sind sie gemäß der vorliegenden Erfindung kelchförmig ausgebildet, derart, daß ihr Durchmesser vom Rande, aus auf einer beträchtlichen Länge zunimmt und sie ihren größten Durchmesser nicht am Rande b, sondern etwas entfernt vom Rande an der mit c bezeichneten Stelle besitzen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht im folgenden:

Das Regenwasser läuft von den Isolatoren an den Stellen größten Durchmessers ab. Bei kegelförmigen Isolatoren läuft also das Regenwasser an den Rändern ab. Die Regenwasserstrahlen benachbarter Isolatoren liegen daher ziemlich nahe zueinander, und es kann dabei infolge ihrer elektrostatischen Anziehung leicht vorkommen, daß sie zu einem einzigen Strahl zusammengezogen werden, wodurch ein Strom-Übergang zwischen benachbarten Leitungen oder zwischen einer Leitung und Erde stattfinden kann. Auch wenn die Regenwasserstrahlen nicht in einen einzigen Strahl zusammengezogen werden, können sie doch einander leicht so nahe kommen, daß eine Entladung stattfinden kann. Bei der vorliegenden kelchförmigen Ausbildung der Isolatoren fließt das Regenwasser in einiger Entfernung vom Rande ab; die Regenwasserstrahlen benachbarter Isolatoren sind daher an sich weiter voneinander entfernt und es wird hierdurch zugleich die elektrostatische Anziehung zwischen ihnen verringert, so daß die Gefahr einer Entladung über die Wasserstrahlen verringert ist.

Selbstverständlich kann von dem dargestellten Ausführungsbeispiel in mannigfaltiger Weise abgewichen werden, insbesondere hinsichtlich der Zahl der Isolatoren. Die Anordnung kann namentlich zur isolierten Befestigung von Kettenoberleitungen elektrischer Bahnen dienen.

Bemerkt sei, daß bereits Stützisolatoren bekannt sind, deren Durchmesser vom unteren Rande aus zunimmt. In diesem Falle wird jedoch durch die angegebene Form die Gefahr

einer Entladung durch das abfließende Regenwasser nicht verringert, sondern im Gegenteil vermehrt.

Claims

Pate NT-A ns PR υ CH:

Träger für Hochspannungsleitungen, bei welchem horizontal nebeneinander angeordnete Isolatoren ihre Öffnungen einander zukehren, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren in den einander zugekehrten Teilen kelchförmig ausgebildet sind, derart, daß ihr Durchmesser vom Rande aus auf einer beträchtlichen Länge zunimmt und sie den größten Durchmesser entfernt vom Rande besitzen, zum Zwecke, daß das Ablaufwasser nicht an den zugekehrten Rändern der Isolatoren, sondern in einiger Entfernung hiervon abläuft.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.