[go: up one dir, main page]

DE261342C - - Google Patents

Info

Publication number
DE261342C
DE261342C DENDAT261342D DE261342DC DE261342C DE 261342 C DE261342 C DE 261342C DE NDAT261342 D DENDAT261342 D DE NDAT261342D DE 261342D C DE261342D C DE 261342DC DE 261342 C DE261342 C DE 261342C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercury
parts
silver
paper
oxalate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT261342D
Other languages
English (en)
Publication of DE261342C publication Critical patent/DE261342C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
Iv PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b. GRUPPE
in CHICAGO.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1910 ab.
Das Piatinotyppapier verdankt seine Beliebtheit hauptsächlich der Farbe der darauf verfertigten Bilder. Hinsichtlich der hohen Preise für Platin wurden Versuche angestellt, dasselbe durch billigere Metalle zu ersetzen. Hierfür wurden photographische Papiere mit einer empfindlichen Schicht aus Ferrioxalat und einem Silbersalz vorgeschlagen, aber das daraus hergestellte Silberbild besitzt in der
ίο Regel eine rötliche oder rötlichbraune Farbe. Es wurden auch Papiere mit einer empfindlichen Schicht aus Ferrioxalat und einem Quecksilbersalz vorgeschlagen, aber nach Feststellungen der Erfinder ist das so erhaltene Quecksilberbild nicht beständig im Gegensatz
zu den Angaben in Eders Handbuch der Photographic II. Aufl., 4.Bd1, S. 304 und 305.
Versuche, die zur vorliegenden Erfindung
führten, ergaben, daß ein beständiges Silberbild, das sich durch eine dunkle Farbe, ähnlich dem mit Piatinotyppapier erhaltenen auszeichnet, erlangt werden kann, wenn eine kleine Menge eines Quecksilbersalzes in Verbindung mit einem Silbersalz und Ferrioxalat verwendet wird. In dem erhaltenen Bild ist kein Quecksilber gefunden worden; das Quecksilbersalz scheint nur den Farbenton des Bildes zu beeinflussen, der beim reinen Silberbild von rötlicher Farbe sein würde.
Nach der vorliegenden Erfindung enthält also die lichtempfindliche Schicht neben Ferrioxalat und einer Silberverbindung eine kleine Menge einer Quecksilberverbindung. Die Ent-35
40
45
wicklung geschieht ähnlich der mit gewöhnlichen Piatinotyppapieren.
Die Herstellung des neuen Kopierpapieres gestaltet sich vorteilhaft wie folgt. Man löst in 75 Gewichtsteilen Wasser 12 Gewichtsteile Ferrioxalat, 5 Gewichtsteile Silbernitrat, 1,2 Gewichtsteile Quecksilbercitrat, 1 Gewichtsteil Oxalsäure zweckmäßig in dieser Reihenfolge nacheinander auf.
Es können anstatt der angewendeten 5 Teile Silbernitrat und 1,2 Teile Quecksilbercitrat entsprechende Mengen anderer Silber- oder Quecksilberverbindungen benutzt werden. Hierbei sei beachtet, daß man z. B. Quecksilberoxyd nehmen kann, das sich in der Eisenoxalatlösung schnell auflöst; dagegen ist Silberoxyd in dieser Lösung wenig löslich und kann daher nur in gewissem Umfang das Silbernitrat oder ein anderes leichtlösliches Silbersalz ersetzen.
Das Verhältnis des Silbers zum Quecksilber in den angewendeten Silber- und Quecksilber-Verbindungen beträgt im obigen Beispiel unter Verwendung von 12 Teilen Ferrioxalat etwa 3,5:0,46, wobei der Quecksilbergehalt verändert werden kann.
Wenn man den Gehalt verringert, so erhält man rötlich- oder bräunlich schwarze Farbentöne, und wenn man den Gehalt vergrößert, bläulich schwarze Farbentöne.
Durch einen Zusatz von Kaliumoxalat oder Stannicitrat oder anderer Salze kann die Menge
60
65
des angewendeten Quecksilbersalzes ohne Ein-
büße an dem neuen günstigen Effekt verringert werden; z. B. wenn zu der Lösung 5 Teile Kaliumoxalat zugesetzt werden, kann 'der Quecksilbergehalt auf 0,2 Teile reduziert \verden.
Wenn 1 bis 3 Tropfen einer ioprozentigen Lösung von Kaliumbichromat zu. je 31 g der Lösung, welche auf die oben beschriebene Weise bereitet ist, hinzugesetzt werden, so gibt das damit imprägnierte Papier kontrastreiche Abzüge.
Nachdem alle festen Ingredienzien in Wasser gelöst worden sind, wird die Flüssigkeit auf das Papier gestrichen und getrocknet. Dies · geschient in derselben Weise wie bei den jetzt käuflichen Piatinotyppapieren. Das Papier wird darauf wie üblich trocken und gegen Licht und Feuchtigkeit geschützt bis zum Gebrauch aufbewahrt.
Wie oben angegeben, ruft eine Veränderung in dem Quecksilbergehalt eine entsprechende Veränderung in der Farbe des Bildes hervor. In dem oben angegebenen Beispiel kann z. B. das Quecksilberoxyd auf ungefähr 0,5 g pro 31 g Lösung gesteigert werden.
Man kopiert bei dem vorliegenden Papier, bis das Bild schwach erscheint. Es wird dann in einer Entwicklerlösung von neutralem Kaliumoxalat gebadet, welche z. B. aus 1 Teil Kaliumoxalat auf 4 Teile Wasser besteht. Wenn das Bild entwickelt ist, wird es geklärt, indem man es in ein Bad legt, welches auf ι Teil Salzsäure 64 Teile Wasser enthält. An Stelle von Salzsäure sind auch andere Säuren verwendbar, z. B. Zitronensäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure. Zweckmäßig verfährt man so, daß man dieses Bad dreimal wechselt, indem das Bild in dem ersten Bad 5 Minuten, dann nach Abgießen oder Abziehen der benutzten Flüssigkeit in einem zweiten Bad 10 Minuten und zuletzt in dem dritten Bad 15 Minuten lang gelassen wird. Es wird dann 15 Minuten lang in fließendem Wasser gewaschen.
Die Kopie wird jetzt noch 10 Minuten in ein Fixierbad von Natriumhyposulnt gelegt, welches aus 1 Teil Hyposulfit zu 20 Teilen Wasser besteht, und darauf unmittelbar ordentlich gewaschen.
Zu dem Kaliumoxalatentwickler kann nach vorliegender Erfindung Natrium- oder Kaliumphosphat in Mengen, welche von 10 bis 35 Prozent des Gewichtes an angewandtem Kaliumoxalat schwanken, hinzugesetzt werden. Zuweilen kann auch ein lösliches Tartrat, besonders Natriumtartrat, zugefügt werden. Die beiden Zusätze, nämlich von Phosphat und von Tartrat, sollen die Intensität der in dem schließlichen Bild enthaltenen schwarzen Partien steigern, gerade wie beim Entwickeln von Piatinotyppapier.
Anstatt zum Klären des Bildes Salzsäure zu gebrauchen, kann man es auch in eine Lösung tauchen, die aus 1 Teil Natriumhyposulnt, ι Teil Natriummetabisulfit oder Natriumpyrosulfit und 100 Teilen Wasser besteht. Auch hierbei verfährt man wie bei dem Salzsäurebad zweckmäßig so, daß man dreimal frische Lösungen benutzt, indem das Bild in dem ersten Bad kurze Zeit, z. B. 5 Minuten 70 lang, in dem zweiten Bad 10 Minuten und in dem dritten Bad 15 Minuten gelassen wird. Es wird dann in fließendem Wasser 15 Minuten gewaschen.
Das so hergestellte Bild ist vollständig dauernd und enthält, soweit durch Analyse festgestellt worden ist, keine Spur von Quecksilber. Es wird, wie gesagt, vermutet, daß das Quecksilber katalytisch auf die anderen Substanzen wirkt und selbst in dem Laufe der Entwicklung vollständig entfernt wird. Die fertige Kopie ist, wenn sie mit dem vorliegenden Papier hergestellt wird, dem besten Piatinotyppapier völlig gleichwertig und in ihren tiefsten Farbentönen kräftiger.
Sie kann sonst nicht von jenem unterschieden werden, außer durch chemische Analyse, und ist viel billiger herzustellen.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Photographisches Papier, dessen empfindliche Schicht Eisenoxalat und ein Silbersalz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine kleine Menge einer Quecksilberverbindung der Präparation zugesetzt ist.
2. Ein photographisches Papier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Silber- und Quecksilbersalze in dem Verhältnis von etwa 3,5 Teile Silber (Ag) und etwa 0,46 Teile Quecksilber (Hg) auf ungefähr 12 Teile Eisenoxalat vorhanden sind.
3. Ein photographisches Papier nach Anspruch ι bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verminderung des Quecksilbergehaltes oxalsaures Kalium oder zitronensaures Zinn der Präparation zugesetzt ist.
DENDAT261342D Active DE261342C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE261342C true DE261342C (de)

Family

ID=518909

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT261342D Active DE261342C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE261342C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1207791B (de) Verfahren zur Herstellung von hochempfindlichen fotografischen Emulsionen fuer latente Halogensilberkorninnenbilder
DE632602C (de) Licht- und strahlungsempfindliche Schicht
DE1447022B2 (de) Vorsensibilisierte flachdruckplatte
DE2019995C3 (de) Wäßrige Behandlungslösung zum Hydrophobieren von Silberbildern
DE261342C (de)
DE470088C (de) Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf beliebigen Unterlagen unter Benutzung von Diazoverbindungen von Aminonaphtholderivaten
DE561867C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern fuer Ein- und Mehrfarbenphotographie und -kinematographie
DE1597490C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines direktpositiven photographischen Bildes
DE160488C (de)
DE1906296C3 (de) Silbersalzdiffusionsverfahren
DE493834C (de) Verfahren zum Verstaerken und Faerben von Bildern
DE326708C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Abzuege und photographisches Papier o. dgl. dafuer
DE619889C (de) Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion
DE656293C (de) Blankpapier fuer den Absaugedruck
DE737926C (de) Mehrschichtenmaterial fuer Farbenphotographie und Farbenkinematographie
AT202445B (de)
DE366131C (de) Verfahren zur Herstellung von zwei Lichtpausen in einem Arbeitsgange
DE2049288C3 (de) Schnellfixierlösung für die Behandlung von belichteten und entwickelten Halogensilberschichten
AT26728B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Pigmentbilder durch Kontakt von Pigmentpapier mit solchen durch Lichtkopie erhaltenen primären Bildern, deren Bildsubstanz Gelatine in Wasser unlöslich macht.
DE226293C (de)
DE628839C (de) Verfahren zur Herstellung von photographischen Ausbleichfarbschichten
DE2021083B2 (de) Stabihsierungsbad für farbphoto graphische mehrschichtige Aufzeichnungs materialien
DE1547843C3 (de) Farbphotographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren
DE590919C (de) Verfahren zur Herstellung von optisch gut durchlaessigen Silberbildern
DE1062112B (de) Verfahren zur Erzielung von Schwarz- bzw. Blauschwarztoenen beim photo-graphischen Direktpositivverfahren und dazu dienendes Bildempfangsmaterial