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DE2610986A1 - Neue 1-deoxyribofuranuronsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel - Google Patents

Neue 1-deoxyribofuranuronsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Info

Publication number
DE2610986A1
DE2610986A1 DE19762610986 DE2610986A DE2610986A1 DE 2610986 A1 DE2610986 A1 DE 2610986A1 DE 19762610986 DE19762610986 DE 19762610986 DE 2610986 A DE2610986 A DE 2610986A DE 2610986 A1 DE2610986 A1 DE 2610986A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon atoms
group
radical
substituents
straight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762610986
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dipl Chem Dr Klemm
Otto Prof Kraupp
Erhard Verstorben Langenscheid
Wolfgang Dr Med Schoetensack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH filed Critical Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Publication of DE2610986A1 publication Critical patent/DE2610986A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/16Purine radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

PATENTANMELDUNG
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Byk-Gulden-Straße 2
Konstanz
Bundesrepiiblik Deutschland
Neue 1-Deoxy-ribofuranurOTtsäürederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung -and sie enthaltende Arzneimittel
Die Erfindung betrifft therapeutisch -wertvolle neue Salpetersäureester von substituierten ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-ribofuranuronsäurederivaten, Verfahren zn ihrer Herstellung und Arzneimittel, die diese Wirkstoffe enthalten«
Es ist bekannt, daß ß-D-l-(6-Araino~9H-purin~9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäureester (deutsche Offenlegungsschrift 22 hk 215), ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-ribofuranuronsäureamide (deutsche Offenlegungsschrift 20 34 785) vind am Ribos-irest nitrierte ß~D-l-(6-Amino-9H-purin~9-yl)-1-deoxyribofuranosederivate (deutsche Offenlegungsschrift"21 05 560) eine interessante Herzwirksamkeit aufweisen.
Gegenstand der -vorliegenden Erfindung sind neue Salpetersäureester von substituierten ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)~ 1-deoxy-ribofuranuronsäurederivaten der allgemeinen Formel I
.609840/0SjIS offlG1NAUNSPECTED
BykGuidan 122 Int März 1973
in.der . '
R und R eine Hydroxylgruppe oder eine -0-NO -Gruppe, wo-
12 bei mindestens einer der Reste R und R eine
—0-N02-Gruppe ist, " '
R-* ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Allcylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, "vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen ■ ' geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1
bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis - ~4 Kohlenstoffatomen, oder einen Fhenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Su,bstituenten, vorzugsweise bis zu 2 Substitu- ------- - enten, tragen kann, ■
4 5 6 -
X eine -NR R -Gruppe oder eine -0-R -Gruppe,
wobei · · ■
5
R und R^ gleich oder verschieden sein können und ein Wasserstoff atom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlen-• stoffatomen, vorzugsweise 1' bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloallcylrest mit 3 bis. 7 Kohlensto£fatotnen, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffato-
4 5
men, darstellen oder R und R zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugs-
608840/0333
By* Gulden · 122 litt März 1976
weise mit 5 Kohleastoffatomen, in dar gegebenenfalls eine Methylengruppe durch ein Heteroatom wie .-O-, -S- oder durch eine ^NR-Gruppe, worin r' für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis k Kohlenstoffatomen steht, ersetzt sein kann, z.B.eine Pentamethylengruppe, eine 3-Oxa-, eine 3-Thia- oder eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxa-pentamethylengruppe und besonders bevorzugt eine Pentamethylengruppe darstellen,
R° ein Vasserstoffatora, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylj?est mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu zwei Substitu-.--;■ .·..-· ·· enten und insbesondere einen Substituenten,' trägt, ... oder einen Aralkylrest, vorzugsweise Benzylrest, darstellt,
bedeuten.
Bevorzugt sind Verbindungen, der allgemeinen Formel I, in
denen ■ .
R1 und R eine Hydroxylgruppe oder eine -O-NC^-Gruppe, wobei mindestens einer der Reste R und R eine -0-NO Gruppe ist,
R ein Wasserstoffatom,
X eine -NHR -Gruppe oder eine-01: -Gruppe, wobei eine -NHR5-Gruppe besonders bevorzugt ist,
wobei
R5 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten,
609840/0999
LH
ByIc Gulden
122 Int März 1976
und
R6
bedexiten.
vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen Stxbstituenten, tragen kann,"mit 1 bis k Kohlenstoffatomen, oder einen. Cycloalkylrest mit "3 bis 7 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 5 bis 6 Kohlenstοffatomen,
einen geradlcetti.gen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, '
Eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, seic.-Butyl- oder tert.-Butyl-T Pentyl-, Isopentyl-, 4- oder 2-Methylbutyl-, tert.-Pentyl-, Hexyl-, Isohexyl-, 1-, 2- oder 3-Methyl-pentyl-, I-, 2- oder 3-Äthyl-butyl-, 1,2-, 1,3- oder 2,3- Dimethyl-butyl-, Heptyl-oder Isoheptylgruppe.
Eine geradkettige oder verzweigte Alkenylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Vinyl-, Allyl-, Isopropenyl-, 1-Pentenyl-, 1,3vButadienylgruppe oder dergleichen.
Eine geradkettigo oder verzweigte Alkinylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Äthinyl-, Propargyl-, 2-Butinyl-, 1-Pentinyl-, 2-Hexinylgruppe oder dergleichen.
Eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine'Cyclopropyl-j Cyclopentyl-, 2- oder 3-Methyl-cyclopentyl-, eine Cyclohexylgruppe, eine Methylcyclohexjl- oder Cycloheptylgruppe und dergleichen.
60984G/0999
BYJi
Byk Gulden
122 .Int März 19?6
Ein gcradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Kethoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-,' Allyloxy-, n-Butoxy- und n-Heptyloxygruppe und dergleichen.
Als Sxibstituenten für einen Phenylrest kommen in Frage geradkettige oder verzweigte Alkylresfe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, Butyl-, iso-Butyl- oder tert.-Butylgruppen, geradkettige oder verzweigte Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. eine Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, iso-Propoxy-, Butoxygruppe und dergleichen, Nitrogruppen und Halogenatome.
Als Substituenten für Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylgruppen kommen geradkettige und verzweigte. Alkoxygruppen mit 1 bis .4 Kohlenstoffatomen, Nitrogruppen und Halo^enatone in Präge.
Unter "Halogenatomen" sind Chlor*·, Fluor-und Bromatome zu verstellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, . . '.
609840/0999
BYK
Byfc Guiden
122 int März 1976
jL 2 °
worin R , R , R und X die oben genannten Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nucleosid der allgemeinen Formel II,. . -
II
OH OH
"worin R und X die oben genannte Bedeutung haben, mit einem ~N0o-Gruppen übertragenden Reagens umsetzt.
Diese ..Umsetzung mit dem -NO^-Gruppen übertragenden Reagens erfolgt in an sich bekannter Weise. Beispielsweise kann man Salpetersäure, vorzugsweise ein Gemisch von Salpetersäure... und.Acetanhydrid, verwenden. -
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird bei Verwendung eines Gemisches von Salpetersäure und Acetanhydrid zweckmäßig bei tiefen Temperaturen, vorzugsweise zwischen -70° C und Raumtemperatur, durchgeführt. Im allgemeinen wird das Purinnucleosid einfach in gekühlte rauchende Salpetersäure eingerührt und. das Gemisch bis. zur Beendigung der Reaktion bei tiefer Temperatur belassen- Unter diesen relativ milden Bedingungen vrird die gegenüber saurer Hydrolyse empfindliche Glycosidbindung weitestgehend geschont. Zum Schutz der Aminogruppe des Adenosinrests empfiehlt es sich, der Salpetersäure - vor der Zugabe ö&s Nucleoside einen Nitritfänger, wie z.B. Harnstoff, zuzusetzen um den Adenosinrest vor Desaminierung dtirch salpetrige Satire zu
609840/0999
schützen. Die Reaktion, die rasch, zur Bildung von 2f - bzw. 31 -Moixonitratestern und 21 , 31 -Dinitratestern fortschreitet, ist in dem angegebenen Temperaturbereich innerhalb einiger Stunden abgeschlossen.
Zur Aufbereitung wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und mit festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert.. Das Geraisch der Nitretester "wird der wäßrigen Phase durch Extraktion, z.B. mittels Essigester, entzogen, anschließend wird fraktioniert kristallisiert und/oder säulenchromatographisch aufgetrennt.
Die als Ausgangsverbindungen in Frage kommenden ß-D~l-(6-Amino-9H-purin~9-yl)-l-deoxy-ribofuranuronsaureamide können z.B. durch Umsetzung von ß-D-1-(6-Ämino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-ribofuranuröJisäureester (siehe deutsche Offenlegungsschrift 23 17 770) oder von ß-D-i-(6-Araino-9H-purin-9-yl)- " l-deoxy-ribofuranuronsäurehalogeniden (siehe deutsche Offenlegungsschrift 22 13 l80) mit den entsprechenden Aminen, . ß-D-1- (6-Amino-9H-pur-in-9-yl) -l-deoxy-ribofur-anuronsäureester aus den ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-ribofuranuronsäuren durch Überführung in das entsprechende Silbersalz und Umsetzung des Silbersalzes mit dem entsprechenden Alkylhalogenid (siehe deutsche Offenlegungsschrift 21 36 74l) hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I zeichnen sich durch eine sehr gute Herz- und KreislaufWirksamkeit und vor allem durch eine überraschend starke coronardilatierende Wirkung aus. Insbesondere überrascht ihre ungewöhnlich lang anhaltende Wirkung. Es ist von besonderer Bedeutung, daß diese Wirkung auch bei oraler Verabreichung erzielt wird.
609840/0999
Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I durch eine glukagonartige Wirkung aus: z. B. beobachtet man einen Anstieg des Glukosespiegels im arteriellen Blut (Hexokinasemethode, beschrieben in H.U.Bergmeyer, Methoden der enzymatischen Analyse, Verlag Chemie, Weinheira 197^) und einen langer andauernden Abfall der freien Fettsäuren im Plasma (Titrimetrische Bestimmung nach V.P.Dole, J.Clinic.Invest. j3£, 15O [ΐ95β]).
Die erfindungsgeraäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I, gewünschtenfalls zusammen mit arideren Wirkstoffen, können daher z.B. zur Behandlung der Angina pectoris, po3tInfarktiösen Zuständen, zur Behandlung von Herzinsuffizienz, idiopathischer Hypoglykärnie und Hyperinsulinismus in parenteraler und oraler Form verabreicht werden.
Vorausuntersuchungen hatten ergeben, daß von den bekannten Adenosinderivaten die stark wirksame Verbindung A (siehe Tabelle l) eine besonders lange coronardilatierehde Wirkungsdauer aufweist. Deshalb wurden die erfindungsgemäßen Verbindungen bezüglich ihrer coronardilatierenden Wirkung mit dieser Verbindung verglichen.
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Die Vergleichsuntersuchungen wurden in modifizierter Form nach der sogenannten Langendorff-Methode am isolierten Meerschweinchenherzen in einem Konzentrationsbereich von 0,0Oi bis 5,0 jig Wirkstoff pro ml Nährlösung (nach Krebs-Kenseleit) durchgeführt. Die mittleren effektiven Konzentrationen (CEr ), mithilfe derer die Ergebnisse von Tabelle erhalten wurden, lagen zwischen 0,005 und 1,0 ug/ml. Als Maß für die lang anhaltende Wirkung wurde zuui einen die relative Fläche unter der Kurve des zeitlichen Verlaufs des Coronarflusses vom Zeitpunkt des TJmschaltens von ■von wirkstoffhaltiger Nährlösung auf wirkstofffreie Nährlösung, das bei Erreichen der maximalen Wirkung erfolgte, bis zum Wiedererreichen der Ausgangslage gesessen (Spalte 2 der Tabelle).
Als weiterer Parameter für die lange Wirkungsdauer wurde die Abklingzeit gemessen, d.h. die Zeit,die vergebt, bis der Coronarfluß nach Erreichen des Maximums nieder die Ausgangslage erreicht (Spalte 3 der Tabelle).
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß die neuen Verbindungen B bis E eine sehr gute Wirkung zeigen, die überraschend langer anhält als bei der bekannten Verbindung A.
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Byk Gulden
122 Int März 197b
- 10 -
Tabelle 1
Wirkung auf den Coronarfluß
A X- ι X R2 R1 > R2 R3 2 - · 3 - - 100
NH, N 1
-C=O
W
C2H5NH OH / OH H Wxrks amkeit *
(Haftfähigkeit;
Varkungsdauer ** 253
C2H5NH ONO2 ONO2 " H 200
C2H5NH ONO2 OH H [rain] 300
C2H5NH OH ONO2 H 100 15 300
A CH
* CH-NH
CH3-
OH ONO2 H • 118 38
B 127 30
C 254 45
D 268 45
E
* relative Fläche unter der Kurve des zeitlichen Verlaufs des Coronarflusses
** Zeit vom Wirkungsmaximum bis zum Wiedererreichen des Ausgangswertes
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BykGulden 122 .Int März 1970
Es können Arzneimittel hergestellt werden, die eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff, gegebenenfalls auch im Geraisch mit anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen, vie z.B. flerzglykosiden, ß-Rezeptorenblockern, Sedativa, Tranquillizern sowie den Cholesterin- bzw. den Lipidspiegel senkendmMitteln, enthalten. Die Arzneimittel können z.B. für die enterale, perkutane oder parenterale Verabreichung wie üblich hergestellt werden, indem man den Wirkstoff mit einem geeigneten pharmazeutischen Träger kombiniert, wie einem Füllmittel, einem Verdünnungsmittel, einem Korrigens und/oder anderen für Arzneimittel üblichen Bestandteilen. Die Mittel können z.B. in festem Zustand als Tabletten oder Kapseln oder in flüssiger Form als Lösungen oder Suspensionen hergestellt werden. Gegebe- ' nenfalls sind, sie stabilisiert und/oder enthalten Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, 2\etz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks oder Puffer. Für orale Applikation geeignete Zubereitungen, können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten. • Der pharmazeutische Träger kann auch die üblichen Verdünnungsoder Tablettierungszusätze enthalten, wie Cellulosepulver, Maisstärke, Lactose-und. Talk, wie sie für derartige Zwecke üblich sind.
Die Herstellung der pharmazeutischen Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B. mittels konventioneller Misch-, Granulier- oder Dragierverfahren. Die pharmazeutischen Präparate enthalten etwa 0,1 % bis etwa 50 %, vorzugsweise etwa 1 % bis etwa 10 %, des erfindungsgemäßen Wirkstoffs. Die Verabreichung kann enteral, zum Beispiel oral,.oder parenteral erfolgen, wobei die Einzeldosen zwischen 0,05 und 50 mg, vorzugsweise bei 0,1 bis 5 mg Wirkstoff liegen. Die angegebenen Dosen können,1 bis h mal am Tag, zum Beispiel zu den Mahlzeiten und/oder am Abend, verabreicht werden.
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BYK
BykGulden 122 Int März I976
für eine Tablette a I mg für
Herstellung einer Charge von 100 000 Tabletten
0,100 kg ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-
nitroribofuranuronsäureäthylaraid (1)
8,200 kg Maisstärke (2)
7,200 kg Milchzucker (3)
0,300 kg hochdisperse Kieselsäure (4)
0,400 kg Natriumlaurylsulfat (5)
0,500 kg Gelatine (6)
0,100 kg Glycerin (7)
0,500 kg Talkum (8)
0,200 kg Magnesxumstearat (9)
17,500 kg
(l) wird mit 1 kg von (3) gemischt und fein vermählen. Diese Mischung wird mit 7,20 kg von (2), dem Rest von (3)» (4) und (5) gemischt und gesiebt. Diese Pulvermischung wird mit einer Lösung von (6) und (7) in 7 Liter Vfasser befeuchtet und durch ein Sieb der Maschenweite 1,25 mm geschlagen. Nach dem Trocknen wird das Granulat mit dem Rest von (2), (8) und (9) gut vermischt und zu Tabletten von 175 rag verpresst.
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BYK
BykGulden 122 Int März 1976
FormulieruriKsbeispiel für eine Kapsel mit 1 mg Wirkstoff, Herstellung einer Charge von 100 000 Kapseln
0,100 kg ß-D-l-(6-Amino-9K-purin-9-yl)-l-deoxy-
2,3-0-nitroribofuramironsäureäthylamid (1) 6,2ζ)0 kg Milchzucker (2)
2,250 kg Carboxymethylcellulose (3) 0,450 kg Polyvinylpyrrolidon (4)
9,000 kg
(l), (2) und (3) werden sorgfältig gemischt und fein gemahlen. (4) id^d in 3 Liter Wasser gelöst. Die Pulvermischung wird mit dieser Lösung befeuchtet und durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite geschlagen. Nach dem Trocknen werden jeweils 90 mg Granulat in Kapseln, der Größe 4 abgefüllt.
Die Einzeldosis, die Häufigkeit der Verabreichung und die. Dauer der Behandlung richten sich dabei nach der Natur und der Schwere der Erkrankung.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch Arzneimittel, die durch den Gehalt einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Verbindungen , gegebenenfalls auch im Gemisch mit anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen, gekennzeichnet sind, sowie ihre Herstellung.
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BYK
Byk Gulden · 122 . I*lt Mär Z 197 6
-14 Beispiel 1
1,67 g Harnstoff werden vorsichtig unter Rühren in 28 ml eisgekühlte 100 %ige Salpetersäure eingetragen. Dann werden bei etwa 6° C innerhalb von etwa 20 Minuten in kleinen Portionen 5i° S (l7mMol) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxyribofuranuronsäuremethylester zugegeben und. die Lösung Stunden bei -10° C stehen gelassen. - -
Es wird auf 250 ml Eis/Wasser gegossen, mit Essigester überschichtet und mit festem NaHCO neutralisiert. Die Essigester-Phase wird abgetrennt und die wäßrige Phase noch viermal mit je 80 ml Essigester ausgeschüttelt. Die vereinigten Essigesterphasen werden über NapS0i getrocknet und zum Sirup eingeengt, der aus einem Gemisch von mono- und dinitriertem Produkt besteht. Spuren von nicht umgesetztem Ausgangsprodukt .bleiben in der wäßrigen Phase. Der Sirup wird in etwa 20 ml Essigester aufgenonur.en und. auf eine in Essigester gepackte Kieselgelsäule aufgetragen (3x80 cm). Es wird zunächst mit 5°0 ml Essigester eluiert, dann mit einem stufenweisen Gradienten von je 100 ml Essigester enthaltend 0,5 %, 1%, 1,5 Ji, 2 %, 2,5 ?S, 3 %, bzw. 3,5 % Me.thanol (also siebenmal 100 ml), und zum Schluß mit 750 ml Essigester enthaltend 4 % Methanol. Es werden Fraktionen von ca. 20 ml aufgefangen, die chromatographisch auf Kieselgelfolien in Chloroform/Methanol (4 : l) geprüft werden. Die entsprechenden Fraktionen (Rf-Viert des dinitrierten Produktes ca. 0,7 und Rf-Wert des mononitrierten Produktes ca. 0,6) werden gemeinsam eingeengt und ergeben 1,70 g (26 %) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-2,3-di-0-nitroribofuranuronsäuremethylester als gelblichen Schaum bzw. 3,70 g (64 %) ß~D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-nitro-ribofuranuronsäuremethylester als farblosen Schaum. Beide Substanzen sind chromatographisch und analytisch rein. ■ß-D-l-(6-Amino-9H-purin~9-yl)-l-deoxy-2,3-di-0-nitro-
-· BQ 9 8 40/0 9 99- ■
BYK
122 .Int März 197 6
ribofuranuronsäuremethylester kann aus Essigester umkrlstallisiert werden; Fp. 1670 C.
ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)~l-deoxy-3-0-nitro-ribofurariuronsäuremethylester fällt aus Methanol amorph mit einem Fp.
von 100 - 112° C an.
Analog werden durch Umsetzen von ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-ribofuranuronsäureäthylester ß-D~l~(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-2,3-di-0-nitro-ribofuranuronsäure- äthylester und ß-D-l~(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy~3-0-nitro-ribofuranuronsäureäthylester erhalten.
Der als Ausgangsprodukt verwendete ß-D-l-(6-Amino-9H-purin~ 9-yl) -l-deoxy-ribofuranuronsäuremethylester kann nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 22 kk 21p beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
,5.
Beispiel 2
In llT0 ml eisgekühlte 100%ige HNO ' Λγ-erden unter Rühren zunächst 700 mg Harnstoff, dann in kleinen Portionen innerhalb von ca. 20 Minuten 2,0 g (6,5 mMol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-d.eoxy-ribofuranuronsäureäthylaniid-gegeben. Die Lösung wird 3 Stunden im Eisbad gerührt, dann auf J?0 ml Eis/Wasser gegossen und mit festem NaIIC0„ neutralisiert. Danach wird mit 5 ^ 20 ml Essigester ausgeschüttelt, die organischen Phasen werden über NapS0. getrocknet und im Vakuum eingeengt. Dabei fallen 2,3 g gelber Sirup an. Im Dünnschichtchromatogranun [iCieselgel, CHCl /GEL·CN/MeOH ( 5 : 4 : l)] sind zwei dicht beieinanderliegende Flecken zu erkennen.
ß-D-1-(6-Amino-9H-p*urin-9-yl)-l-deoxy-2,3-di-O-nitro-ribo-' furanuronsäureäthylamid zeigt einen Rf-Wert von 0,7 und
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If
Gulden 122 Int Mär z 1976
ß-D-1- ( 6-Arnino-9H~purin.-9-yl) -l^deuxy-3-0-nitro-riboi'uranuronsäureäthylamid einen Rf-Wert von 0,5-
Die 2,3 g Sirup werden in 20 ml CHCl, /CH CN (6 : 4) aufgenommen. Der ungelöste Rückstand wird abfiltriert und liefert, aus 50 ml Methanol umkristallisiert, 2-50 mg (ll %) ß-D-i-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-O-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid in Form von farblosen Nadeln.
Das Filtrat wird auf eine Kieselgelsäule (3j2 0 χ 70 cm) aufgetragen. Es wird zunächst mit 50° ml CHCi^/CH CN (6:4), 'dann mit je 100 ml CFICl /CH CN (6 : 4), ie:: steigende Mengen von MeOH (2, -4, 6, 8 %) zugesetzt werden und. zum Schluß mit 1 1 CHCl"' /CH CVMeOH (5 : 4 : l) eluiert. Zs werden Fraktionen von ca. 20 ml aufgefangen und. deren Zusan^-iansetzung chromatographisch auf Ki.eselgelfolien in CHCi /CH„CST/MeOH (5 : k : l) kontrolliert. Die entsprechenden Fraktionen werden eingeengt, wobei 400 mg (l5>5 %) ß-D-1- 6-Amino-9H-purin-9-yl) -l-deoxy-2, 3-<3i-0-nitro-ribofuraniironsäureäthylainid und 700 mg (31 %) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid, beide als farbloser Schaum, anfallen.
ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-2,3-di-Ö-nitro-ribofuran-■uronsäureäthylatnid wird aus CH^CN umkristallisiert und liefert farblose Nadeln vom Fp. 163 - l65° C (Zersetzung).
ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-O-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid fällt nach Umkristallisation aus Methanol in Form von farblosen Nadeln vom Fp. 200° C (Zersetzung) an.
Das als Atisgangsprodulct verwendete ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-ribofuranuronsäureäthylamid kann nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 20 3lt 7-Λ5 angegebenen Ver-
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BySt Gulden 122 Int MärZ
fahren hergestellt werden.
Beispiel 3
80 ml Salpetersäure (100 ?oig) werden auf -5°C gekühlt und nacheinander langsam 8 g Harnstoff und 11,7 S ( Ίθ tnMol) ß-D-l-(.6-Amino-9H-purin-9~yl)-l-deoxyribofuranuronsäuremethylamid eingetragen. Man läßt 6 Stunden bei 0 C reagieren und gibt dann auf 'iOO g Eis. Dieses wird mit 200 ml Essigsäureäthylester überschichtet und mit ca. 160 g festem Natrixxmbikarbonat neutralisiert. Nach mehrfacher Extraktion der wäßrigen Phase mit Essigester werden die vereinigten Extrakte, mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Das zurückbleibende Produktgemisch wird säulenchromatographisch aufgetrennt (Kieselgel neutral [Merck] ^50 g, Flifeßmittel Chloroform/Äthanol ^O : l). Man erhält aus den Produkt-Fraktionen als erstes ß-D-1-(6~Amino-9H-purin-9-yl)-ldeoxy-2,3-di-O-nitroribofuranuronsäuremethylamid in einer Ausbeute von 2,k g (l6 %)', sie hat nach Umkristallisation aus Methanol und Trocknung (6 Stunden bei *t0 C im Vakuum) einen Zersetzungspunkt von 1-Ί6 - 1^8 C.
Bei weiterer Eluation erhält man die \rerbindung ß-D-1-(6-Amino-9H~purin-9-yl)-l~deoxy-2-0-nitroribofuranuronsäuremethylamid in einer Ausbeute von 1,2 g (956)1 die sich aus Methanol umkristallisiert ab 190 C zersetzt.
Bei Fortführung der Säulenchromatographie erhält man als dritte Verbindung ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-nitroribofuranuronsäuremethylamid in einer Ausbeute von
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C YK
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3,7 g (26 %), die sich aus Methanol umkristallisiert, ab 200°C zersetzt.
Das als Ausgangsprodukt verwendete ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9~-yl)-1-deoxyribofuranuronsäuremethylamid kann nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 20 3Z± 7"5 angegebenen Verfahren hergestellt werden.
Beispiel k
Entsprechend Beispiel 3 werden durch Umsetzung von 6,6 g ( 20 mMol) ß-D- l-'(6-Amino-9H-purin-9-yl) - 1-ribofuranuronsäureäthylamid und 2,5 g Harnstoff in 35 nil Salpetersäure als zweite Verbindung 1,2 g (17 %) ß-D-l-(6-Aniino~9H-purin-9-yl)-l-deoxy~2-0-nitroribofuranuronsäureäthylainid aus der Chromatographiesäule eluiert. Die Verbindung zersetzt sich nach Umkristallisation aus Aceton/Athanol bei ca. 175 C.
Beispiel 5
100 ml Salpetersäure (100 %ig, D : 1,52) werden auf -5°C gekühlt und unter Rühren nacheinander langsam 6 g Harnstoff und 9,5 s (28 mMol) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-i-deoxyribofuranuronsäureisopropylamid zugesetzt. Das Reaktionsgemisch lvird nach fünfstündigem Rühren bei ca. OC auf *i00 g Eis gegeben, mit 200 ml Essigester überschichtet und mit ca. 200 g festem Natriumbikarbonat neutralisiert. Nach erschöpfender Extraktion der wäßrigen Phase mit Essigester werden die Extrakte vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Aus dem zurück-
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bleibenden Produktgemisch (ca. 10 g) kann ein Teil des entstehenden ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-2,3-di-O-nitroribofuranuronsäureisopropylamids durch Auskochen mit Essigester als unlöslicher Rückstand erhalten werden. Die Isolierung des Restes erfolgt durch Säulenchromatographie über 4^0 g Kieselgel neutral (Merck). Als Fließmittel dient anfangs Chloroform/Äthanol 4O : 1, später im Verhältnis 10 : 1. Ausbeute 3,1 g (27 %), Schmelzpunkt 170 - 172°C (Äthanol).
Bei weiterer Eluation erhält man 1,8 g (l?,5 50) ß-D-l-(6~ Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-2-0-nitroribofuranuronsäureisopropylamid. Diese Verbindung zersetzt sich nach Umkristallisation aus Essigester bei 193°C.
Bei weiterer Fortführung der säulenchromatogrnphischen Trennung erhält man 2,5 g (23 %) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-nitroribofuranuronsäureisopropylamid. Die Verbindung kristallisiert mit 1 Mol Kristallwasser und schmilzt bei 143 C unter Zersetzung.
Das als Ausgangsprodukt verwendete ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxyribofuranuronsäureisopropylamid kann nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 20 3lk 785 angegebenen Verfahren hergestellt werden.
Beispiel 6
Auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 5 beschrieben, werden durch Nitrierung von 10 g (30 mMol) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxyribofμranuronsäure-n-butylamid und säulenchromatische Auftrennung 0,4 g (3,1 %) ß-D-l-(6-Amino-9II-purin-
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9-yl)-l-deoxy-2,3-di-O-nitroribofuranuronsäure-n-butylamid erhalten. Diese Verbindung kann aus Essigester umkristallisiert werden und zersetzt sich bei 156 C.
Bei weiterer Fortführung der säulenchromatographischen Trennung erhält man 1 g (8,7 %) ß-D- 1-(6-Amino-9H-p\irin-9-yl)-l-deoxy-2-O-nitroribofuranuronsäure-n-butylamid mit einer Zersetzungstemperatur von 105 C.
Bei weiterer Eluation erhält man 3 g (26 %) ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-O-nitroribofurarr.ironsäure-n-butylamid. Aus Methanol umkristallisiert hat diese Verbindung eine Zersetzungstemperatur von 187 C.
Das als Ausgangsprodukt verwendete ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-ribofuransäure-n-butylamirl kaun nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 20 3'i 7δ5 angegebenen Verfahren hergestellt werden.
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Claims (15)

  1. Patentansprüche
    in der J- .
    12
    R und R eine Hydroxylgruppe oder eine -0~N0o-Gruppe, wo-
    12 bei mindestens einer der Reste R und R eine -O-NOg-Gruppe ist,
    '
    R ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu zwei Substituenten tragen kann.
    4 5 6
    X eine.-NR R -Gruppe oder eine -0~R -Gruppe,
    wobei " · ■
    5
    R und R gleich oder verschieden sein können und ein Wasserstoff atom, ■ einen geradkettigen oder verzweigten
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    Alkyl-, Alkenyl- oder x\lkinylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten, tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis li Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit. 3 t>is 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, darstellen oder R. und JR. zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, Vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenenfalls eine Methylengruppe durch ein Heteroatom
    i
    7
    wie -0-, -S- oder durch eine ^NR -Gruppe, worin
    für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis li Kohlenstoffatomen steht v ersetzt sein kann, z.B. eine P ent amethylengr upp e, eine 3- · •Oxa-, eine 3-Thia- oder eine ^- gruppe, vorzugsweise eine 3-0x pe und besonders bevorzugt eine P ent amethylengr uppe darstellen, - .
    und -
    R ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis h Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituentian, vorzugsweise bis zu zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten,. trägt, oder einen Aralkylrest, vorzugsweise Benzylrest, darstellt,
    bedeuten.
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  2. 2. Verbindungen der allgemeinen. Formel I
    in denen . - . . .
    12
    R und R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
  3. 3 .
    R ein Wasserstoffatom,
    X eine -NHR^-Gruppe oder eine -OR -Gruppe,
    wobei ' ·
    R^einen geradkettigen. oder verzweigten Alkylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise zwei Substituenten.und insbesondere einen Substituenten, tragen kann, mit 1 bis lt Kohlenstoff atomen, oder einen Cycloalkylrest mit 3, bis 7 Kohlenstoffatomen, bevorzugt'· 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, und . R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit •1 bis
  4. 4 Kohlenstoffatomen darstelloii,
    bedeuten.
    3. Verbindungen der allgemeinen Formel I in denen
    1 2
    R und R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben
    R ein Wasserstoffatom,
    X eine -NIiR^-Gruppe ,
    wobei
    R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis k Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
    bedeuten.
    km ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-2-O-nitroribofuranuronsäureäthylamid.
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    BY,·.'
    Byk Gülden
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  5. 5- ß~D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-nitroribofuranuronsäureäthylamid.
  6. 6. ß-D-l~(6-Ami;io-9H-purin-9-yl) -l-deoxy-2, 3-0-nitr-oribofuranuronsäureäthvlamid .
  7. 7. ß-D-l-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l--deoxy-2-0-nitroribofuranuronsäureisopropylaraid.
  8. 8. ß-D-l-(6-Araino-9H-purin-9-yl)-l-deoxy-3-0-nitroribofuranuronsäureisopropylamid.
  9. 9. ß-.D-l~(6-Amino-9H-^puriit-9-yl)-l-deoxy-2,3-di-C-nitroribofuranuronsäureisopropylamid.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I
    NH2
    X-C=O
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    BgkGttbfen
    BYKJ 122 Int März 19?6
    in der R
    und R eine Hydroxygruppe oder eine -0-NO -Gruppe, wobei mindestens
    Gruppe ist,
    t 2 mindestens einer der Reste R und R eine -0-
    R-* ein Wasserstoffatora, einen geradkettigen. oder verzweigten. Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff atomen» oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis h Kohlenstoffatomen, oder einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Subs ti tu ent en, J vorzugsweise bis zn 2 Substituenten, tragen kann,
    4 5 6
    X - eine. !-NR Ri-Grtippe oder eine -0-R -Gruppe,
    wobei ·
    ■ 4 5
    R und R gleich oder verschieden sein können und ein. Wasserstoff atoia, einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, der gegebenenfalls einen, oder mehrere Substituenten» vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen. Substituenten tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 k£s 6 Kohlenstoff atomen. darstellen oder R ητιά R^ zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, irt der gegebenenfalls eine Methylengruppe ,durch ein Heteroatom
    - 7
    wie -0-, -S- oder durch eine JiR -Gruppe, worin.
    6G9840/0999 .
    By*. Gti
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    26Ί0986
    R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen, stellt, ersetzt sein kann* z.B. eine Pentaiaetfaylengruppe, eine 3-Oxa-, eine 3-Thia.— oder eine 3-Äza-pentameth.yiengruppe, voraugsweise eine 3—Gxa—pentaniethylen— gruppe .und besonders bevorzugt eine Pent ame thylengruppe darstellen^ ■
    und .
    R ein Wasserstoffatoia, einen ger-ad&ettigen oder verzweigten AXlcylrest mit i hls 7 Kohlenstoff atomen, vorzugsweise mit 1 bis 4 Koliienstoffatonien,. einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoff at cmen, vorzugsweise rait 5 bis 6 Konlenstoffatonien, einen Phenylrest ti der gegebenenfalls einen oder mehrere ; Substituenten, vorzugsweise bis zvc zwei Substitu— ent en und insbesondere einen Siibstittienten, trägt» oder einen Aralkylrest, vorzugsweise Benzylrestt darstellt,
    bedeuten,
    dadurch gekennzeichnet, daß man ein Kticleosid der allgemeinen
    Formel II . - -
    IX
    OHOH
    BYK
    BykGulden 122 Int März 1976
    3
    worin R und X die oben genannte Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise mit einem-NO -Gruppen übertragenden Reagens umsetzt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als -KO^-Gruppen übertragendes Reagens Salpetersäure verwendet. . '
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als -N0o-Gruppen übertragendes Reagens ein Gemisch von Salpetersäure und Acetanhydrid in Gegenwart eines Nitritfängers, vorzugsweise Harnstoff, verwendet.
  13. 13· Arzneimittel enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I.
  14. Ί· Arzneimittel nach Anspruch 13 enthaltend zusätzlich andere pharmakologisch wirksame Stoffe.
  15. 15. Verfahren, zur Herstellung von Arzneimitteln nach Anspruch 13 und ik, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I, gewünschtenfalls auch im Gemisch mit anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen mit zur therapeutischen Verabreichung, geeigneten, nicht toxischen, inerten, an sich in.solchen Präparaten üblichen festen oder flüssiSen Trägern, vermischt. 609840/0999
DE19762610986 1975-03-18 1976-03-16 Neue 1-deoxyribofuranuronsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel Withdrawn DE2610986A1 (de)

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