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Maschine und Verfahren zum Blasformen von Kunststoffgegenständen
Die Erfindung betrifft eine Maschine und ein Verfahren zum Blasformen von Kunststoffgegenständen.
Sie betrifft in erster Linie maschinen mit einem Einstellkopf, dessen Seiten mit
gleichem Winkelabstand um die Drehachse des Einstellkopfes vorgesehen sind. Bür
eine Maschine mit drei Stationen liegen die Seiten unter Winkeln von 1200 zueinander,
und von jeder Seite aus erstreckt sich ein Kernstab oder mehrere solcher Kernstäbe
nach außen.
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Eine Einspritzstation ist in einer Lage vorgesehen, um einen Kernstab
oder eine Gruppe von Kernstäben in einer Einspritzform aufzunehmen. Auf die Kernstäbe
werden in einer Einspritzform Vorformen aufgebracht, in denen Kunststoff von einem
Weichmacher aus eingespritzt wird, welcher den Kunststoff in geschmolzenem Zustand
liefert.
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Eine Blasform befindet sich 1200 hinter der Einspritzor, so daß während
ein Kernstab in der Einspritzform eine Vorform erhält, ein anderer Kernstab in einer
Blasform einer
Blasstation aufgenommen ist und die Vorform bis zur
Berührung der Wände des Hohlraums der Form ausgedehnt wird, wobei die Wände die
gewünschte Form des fertigen Erzeugnisses haben.
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Eine dritte Station mit Abstand von 1200 gegenüber den beiden anderen
Stationen weist einen Abstreifer auf, der die geblasenen Gegenstände vom Kernstab
entfernt, so daß der Kernstab frei zur Einspritzstation zurückkehren und dort eine
neue Vorform erhalten kann.
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Solche Plaschinen können mit mehr als drei Stationen ausgeführt werden,
etwa so, daß sie auch eine Konditionierstation und andere gegebenenfalls wünschenswerte
Bearbeitungsmöglichkeiten aufweisen, besonders zum Steuern der Temperatur des Kunststoffs.
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Die Erfindung wird in Anwendung auf eine Maschine mit drei Stationen
beschriebenp aber ihre Anwendung auf andere Maschinen ist natürlich auch möglich.
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Die Zeit, die benötigt wird vom Schließen der Einspritzform um einen
Kernstab herum, über Einspritzen der Vorform, Weiterführung der Vorform zur Blasform,
für die Blas- und Abstreifvorgänge und bis zum erneuten Schließen der Einspritzform
um den gleichen Kernstab herum bildet einen Zyklus der Maschine.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die für einen Maschine nenzyklus
erforderliche Zeit zu verkürzen, so daß der Ausstoß der Maschine entsprechend vergrößert
wird.
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Bei vielen Blasformmaschinen der oben erwähnten Art ist die Verweilzeit
eines Kernstabs in der Blasstation im allgemeinen länger als die zum Einspritzen
oder zum Abstreifen erforderliche Zeit. <#otzdem müssen die Kernstäbe an den
Einspritz- und Abaltreifstationen genauso lange verweilen wie an den blasstationen,
weil alle Kernstäbe mit dem gleichen Einstellkopf verbunden sind und gleichzeitig
weiterbewegt werden müssen.
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Die Erfindung ermöglicht es, die für den Blasvorgang erforderliche
Zeit zu verkürzen und zwar dadurch, daß der geblasene Gegenstand rascher soweit
abgekühlt wird, daß er steif genug ist wen aus dem Hohlraum der Blasform entnommen
und zur Ab stretSstation weitergeführt werden kann, und zwar in wesentlich kürzerer
Zeit als bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art.
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Durch die Erfindung wird die für den Blasvorgang erforderliche Zeit
so weit verkürzt, daß der Einspritzvorgang derjenige Verfahrens schritt wird, der
im Zyklus der Maschine die längste Zeit beansprucht; bei der Programmierung der
Maschine kann daher der volle Vorteil der Zeitverkürzung an der Blasstation nicht
ohne weiteres ausgenutzt werden, weil der Einspritzvorgang länger dauert.
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Um den Vorteil des verkürzten Blasvorgangs voll auszunutzen, sieht
die Erfindung weiter vor, in Verbindung mit dem raschen Kühlen an der Blasstation
dem Weichmacher an der Einspritzstation eine Pumpeinrichtung für Kunststoff zuzuordnen,
durch welche die für das Einspritzen einer Vorform auf einen Kernstab erforderliche
Zeit verkürzt wird.
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Durch die Beschleunigung der Verfahrensschritte an der Einspritz-
und der Blasstation entsteht jedoch ein zusätzliches Problem dadurch, daß die Kernstäbe
zur Einspritzstation so oft und in so kurzen Zeitabständen zurückkehren, daß u.U.
nicht genügend Zeit zu hinreichendem Abkühlen der Kernstäbe vorhanden ist; in weiterer
Ausbildung der Erfindung kann daher zweckmäßig eine Hilfskühlung für die Kernstäbe
vorgesehen werden, und diese Kombination von Verbesserungen an den Einspritz-, Blas-
und Abstreifstationen vermindern die Zeit für einen Maschinenzyklus um etwa 40 -
60 96. Dies bedeutet offensichtlich eine sehr wesentliche Verbesserung der Ausstoßrate
bzw.
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Maschinenleistung.
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Linie Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert, und zwar zeigen Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine Blasform-Maschine
mit den zeitsparenden Eigenschaften gemäß der Erfindung; Fig. 2 den Weichmacher
und die Pumpeinrichtung für Kunststoff aus Fig. 1 in denjenigen Stellungen, die
die Teile einnehmen während der Rückziehperiode des Einspritzvorgangs; Fig. 3 eine
der Fig. 2 entsprechende Ansicht, jedoch mit Stellungen der Teile während der Hochdruckeinspritzu#ng
des Einspritzvorgangs; Fig. 4 stark vergrößert und gebrochen einen Schnitt nach
der Linie 4-4 der Fig. 3; Fig. 5 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der Blasform
und zubehörigen Bauteile an der Blasstation der Fig.1; Fig. 6 vergrößert einen Vertikalschnitt
durch eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig.5; Fig.7 7eineAnsicht,
teilweise im Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 1; Fig. 8 vergrößert einen Vertikalschnitt
nach der Linie 8-8 der Fig. 1; Fig. 9 stark vergrößert eine Seitenansicht, teilweise
abgebrochen, von der Vorrichtung an der Abstreifstation der Maschine der Fig.1;
und Fig.10 vergrößert eine Stirnansicht des oberen Teils der Fig. 9, der Klarheit
der Darstellung wegen jedoch teilweise abgebrochen.
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Fig.1 zeigt eine Formmaschine 14 für Kunststoff mit einem Einstellkopf
16, der schrittweise um eine Mittelachse 18 entgegen dem Uhrzeigersinn, wie durch
Pfeile angedeutet, rotiert. Von den drei Seiten des Einstellkopfes 16 aus erstrecken
sich unter gegenseitigem Abstand von 1200 Kernstäbe 20. Eine Einspritzform 22 ist
an einer Einspritzstation 24 vorgesehen; eine Blasform 26 an einer Blasstation 28;
und
ein Abstreifer 30 an einer Abstreifstation 32. Die Stationen
24, 28 und 32 sind um 1200 gegeneinander versetzt um die Achse 18 herum angeordnet,
so daß, wenn einer der Kernstäbe 20 sich an einer dieser Stationen befindet, die
anderen beiden Kernstäbe sich an den beiden anderen Stationen befinden.
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Ein Hohlraum 34 in der Einspritzform 22 ist etwas größer im Querschnitt
als der Kernstab 20, so daß ein Zwischenraum um den Kernstab herum besteht, der
Kunststoff aufnimmt, um eine Vorform 36 zu bilden.
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Geschmolzener Kunststoff wird in den Hohlraum 34 über einen Angußkanal
38 am einen mde der Form 22 eingespritzt. Dieser Angußkanal 38 erhält geschmolzenen
Kunststoff von einer Düse 40 eines Weichmachers 42.
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Der Ni#ichmacher 42 weist einen Zylinder 44 auf, in dem sich eine
Förderschraube 46 befindet. Die Förderschraube 46 ist mit Schraubengewinde, im gezeigten
Ausführungsbeispiel mit doppelgängigern Gewinde 48,versehen.
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Der Raum innerhalb des Zylinders 44 vor dem Vorderende der Schraube
46 bildet eine Kammer 50. Die Größe dieser Kammer hängt von der Stellung der Förderschraube
46 ab. Diese Schraube 46 kann innerhalb des Zylinders 44 wie ein Kolben hin und
her bewegt werden und sich außerdem drehen, um in der Nähe des hinteren Endes in
den Zylinder 44 eingeführten Kunststoff in die Kammer 50 zu fördern. Während der
Beschickung der Kanmer 50 durch Drehung der Schraube 46 bewegt sich die Schraube
rückwärts, während die Kammer 50 sich mit Kunststoff füllt.
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Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise des Weichmachers 42 ist allgemein
üblich, so daß sich hier eine Darstellung der Einrichtungen für seine Betätigung
erübrigt.
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Kunststoff aus der Kammer 50 wird in die Spritzform 22 über einen
Kanal 52 eingespritzt, der die Kammer 50 mit der Düse LO verbindet. In dem Kanal
52 befindet sich jedoch ein Ventil 5L,
und wenn dieses - wie in
Fig. 1 gezeigt - geschlossen ist, sperrt es die Kammer 50 gegenüber dem Rest des
Kanals 52, der zur Einspritzform 22 führt; ab.
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Bei der Arbeitsweise eines üblichen Weichmachers wird die Schraube
wie ein Kolben vorwarts bewegt, um Kunststoffmaterial in die Einspritzform zu drücken.
Der von der Schraube als Kolben ausgeübte Druck wird dann vermindert, wenn die Form
gefüllt ist, und zusätzlicher Kunststoff wird in den Hohlraum der Form eingespritzt
als Ausglei4ch für Schrumpfverluste beim Abkühlen von der Temperatur, mit der der
Kunststoff vom Weichmacher kamo Während der Zeit dieses geringeren Drucks wird die
Schraube des Weichmachers gedreht, um vor der Schraube gen\1'gend Kunststoff anzusammeln,
um den Hohlraum oder die Hohlräume der Einspritzform beim nächsten Einspritzvorgang
zu ##llen.
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Diese Zeit, während der Kunststoff tdr den nächsten Einspritzvorgang
angesammelt wird, kann als ~Erholungsperiode" des Weich machers bezeichnet werden.
Die Schraube wird dann watt genug zurückbewegt, um Kunststoff aus dem Angußkana#
bzw. den Angußkanälen der Einspritzform anzusaugen, worauf ihre Bewegung angehalten
wird und die Einspritzform jetzt geöffnet werden kann, um dem Kernstab die Weitergabe
der Vorform an die 13lasstation zu ermöglichen.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 1 wird das Ventil 54 dazu verwendet,
den Weichmacher gegenüber der Einspritzform zu trennen, sobald der Weichmacher lYaterial
unter hohem Druck in die Hohlräume der Einspritzform abgegeben hat. Eine Kunststoffpumpe
58 ist zwischen dem Ventil 54 und dem Angußkanal 38 am Panel 52 anangebracht. Die
Wand des Kanals 52 hat einen Anguß 60, durch den die Wand an derjenigen Stelle erheblich
verstärkt wird, wo die Kunststoffpumpe 58 befestigt wird.
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Eine Bohrung 62 führt durch den Anguß 60 in den Kanal 52. Die Bohrung
62 dient als Zylinder für eine Welle bzw. einen Kolben 64, der innerhalb der Bohrung
62 begrenzt axial bewegbar ist.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist das untere Ende des kolbens
64 abgeschrägt entsprechend der Neigung des Kanals 52 und außerdem
dem
Querschnitt des Kanals 52 entsprechend gebogen (Fig. 4). Um diese Ausrichtung des
Kolbens 64 gegenüber dem Kanal 52 aufrecht zu erhalten, erstreckt sich ein ortsfester
Stift 66 in eine Nut 68 am Kolben 64. Der Stift 66 ist an einem Besten Teil der
Pumpe 58 angebracht und verhindert dadurch eine Drehung des Kolbens 64 bei seiner
axialen Bewegung innerhalb des Zylinders 62.
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Unmittelbar nach Einspritzung von geschmolzenem Kunststoff in die
Einspritzform 22 und nach Schließen des Ventils 54 wird die Kunststoffpumpe 58 betätigt
zum Ausüben von abwärts gerich- -tetem Druck auf den Kolben 64, und der Kolben bewegt
sich so weit abwärts, um Kunststoff in die Form 22 zu drücken wie erforderlich ist,
um die Schrumpfung des Kunststoffs infolge er Abkühlung zu kompensieren.
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Die Arbeitsrichtung der Pumpe 52 wird dann umgekehrt,um den Kolben
64 aufwärts zu bewegen (Fig. 2). Durch diese Aufwärtsbewegung wird Kunststoff aus
dem Angußkanal 38 zurückgesaugt und dadurch die Verbindung #wischen der Vorform
36 und dem Kunststoff im Ängußkanal 38 (Fig. 1) unterbrochen.
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Während dieser Arbeiten der Pumpe 58 wird die Förderschraube 46 gedreht,
um genügend Kunststoff in Kammer 50 für den nächsten Einspritzvorgang anzusammeln.
Diese Ansammlung von Kunststoff in der Kammer 50 wird als "Erholung" des Weichmachers
bezeichnet, der dadurch für den nächsten Einspritzvorgang vorbereitet wird.
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Fig. 3 zeigt das Ende des nächsten Einspritzvorgangs.
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Das Ventil 54 öffnet sich vor dem Beginn des Einspritzv#rgangs, und
die Schraube 46 bewegt sich vorwärts nach Art eines Kolbens, um Kunststoff unter
hohem Druck aus der Düse 40 in die Spritzform 22 zu drücken. Während dieser Zeit
ist die Pumpe 58 tätig, um aus dem Zylinder 62 den Kunststoff herauszudrücken, der
vorher in diesen Zylinder zurückgesaugt worden war.
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Nach Vollendung des Einspritzvorgangs durch den Weichmacher 42 schließt
sich das Ventil 54 wieder, und während der Erholungsperiode des Weichmachers besorgt
die Pumpe 58 die Kompensation für Schrumpfvorgänge sowie das Zurücksaugen, wie bereits
anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.
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Wenn der Einspritzvorgang einschließlich der Schrumpfkompensation
und des ZUrücksaugens beendet ist, öffset sich die Einspritzform 22 und der Einstellkopf
16 hebt den Kernstab 20 ausreichend an, um diesen von den unteren Abschnitten der
Form freizumachen, worauf die Kernstäbe 20 sich gemeinsam mit dem Einstellkopf 16
um 1200 drehen.
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Während der Bewegung des Kernstabs 20 mit der Vorform 36 von der Einspritzstation
24 zur Blasstation 28 bewegen sie sich durch eine Konditionierkammer 70, die oben
und unten bedeckt, aber an den Seiten offen ist, so aaß der Kernstab mit der Vorform
36 sich frei durch die Kammer 70 weiterbewegen kann.
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Der Kammer 70 wird Luft oder Gas über eine Leitung 72 zurgeführt,
die einen Temperaturregler 74 enthält, der die Temperatur so regelt, daß die Vorform
36 beim Eintritt in die Blasform 26 auf eine Orientierungstemperatur gebracht ist.
Ein Schnitt durch die Konditionierkammer 70 ist in Fig. g gezeigt.
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Wenn der Kernstab 20 mit der Vorform 36 die Blasform 26 erreicht,
senkt der Einstellkopf 60 den Kernstab 20 in den nohlraum 76 der Form 26, die daraufhin
geschlossen wird. Die Vorform 36 wird nun aufgeblasen, um einen Behälter 78 oder
einen sonstigen Gegenstand zu bilden; der Blasvorgang bringt dabei den Kunststoff
in Berührung mit der Wand des Hohlraums 76, die durch ein Kühlmedium gekühlt wird,
das durch Kammern 80 der Form 26 (Fig.5) zirkuliert.
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Fig. 5 zeigt die Form 26 in der Offenstellung mit einem ortsfesten
unteren Abschnitt 26a und einem bewegbaren oberen Abschnitt 26b. Der untere Teil
des Hohlraumes ist mit 82a und der obere Teil des Hohlraums mit 82b bezeichnet.
Der obere Formabschnitt 26b hat Kühlkammern nach Art der Kammer 80,
die
im unteren Abschnitt 26a im Schnitt gezeigt ist.
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Die Wände des Hohlraums lassen sich rasch auf niedrige Temperatur
bringen, indem kaltes Wasser, Äthylenglycol oder eine andere kalte Flüssigkeit durch
die Kühikammern geschickt wird. Ein Problem beim raschen Kühlen besteht jedoch darin,
daß die kalten Oberflächen der Form schwitzen und die Anwesenheit von Wassertropfen
an der Wand des Hohlraums der Form sich schädlich auf die äußere Oberfläche des
geblasenen Gegenstandes oder Behälters 78 auswirkt. Das Aussehen der Oberfläche
wird dadurch derart beeinträchtigt, daß der Behälter oder sonstige Gegenstand nicht
mehr verkäuflich ist.
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Fig. 5 zeigt eine Ausführung, welche das Schwitzen der Formoberflächen
und insbesondere der Wand des Hohlraums verhindert. Eine Trockenkammer 86 erstreckt
sich um die Seitenwände des unteren Abschnitts 26a der Porm herum. Diese Kanuner
86 wird mit trockener Luft von relativ niedriger Temperatur über eine Zuleitung
88 versorgt. Abgesehen von der Zuleitung 88 ist die Kammer 86 mit Ausnahme eines
Schlitzes 90 verschlossen, der sich um den gesamten Umfang der oberen Kante des
unteren Formteils 26a erstreckt. Die trockene Luft wird aufwärts durch den Schlitz
90 in der durch Pfeile 92 angedeuteten Richtung abgegeben und bildet einen Luftschleier
von erheblicher Geschwindigkeit. Eine entsprechende Ausführung des oberen Formteils
26b weist Schlitze 90' auf, die abwärts geöffnet sind und einen Luftschleier hoher
Geschwindigkeit in der durch Pfeile 92' angedeuteten Richtung abgeben.
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Diese Luftschleier 92 und 92' treffen gegeneinander und werden zurückgebogen,
wie durch die Pfeile angedeutet ist. Die äußenwand der Trockenkammer 86 umgebend,
ist ein weiteren Raum 94 vorgesehen, der oben offen ist und aus dem Luft über Absaug-Leitungen
96 abgeführt wird. Die nach dem Aufeinandertreffen zurückgebogenen Luftschleier
92 und 92' werden daher in den Raum 94 und einen entsprechenden Raum 94', der den
Trockenraum 90' des oberen Formteils 26b umgibt, abgesaugt.
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Die Saugleitungen.96 führen die Luft einer Konditioniereinheit 98#(Fig.1-)
zu. In dieser Einheit wird Feuchtigkeit aus der Luft entfernt, die dann über ein
Gebläse 100 den Trockenkammern 36 über Leitungen 68 wieder zugeführt wird.
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Die Konditioniereinrichtung 98 beseitigt die Feuchtigkeit aus der
Luft vorzugsweise dadurch, daß die Luft um Kühlschlangen 102 herumgeführt wird,
wobei die Luft auf eine Temperatur wesentlich unterhalb derjenigen abgekühlt wird,
mit der sie aus den Trockenräumen zum Bilden der Luftschleier abgegeben wird. Nach
dem Kondensieren der Feuchtigkeit aus der Luft wird die Luft erwärmt, um ihre relative
Feuchtigkeit herabzusetzen, bevor sie an die Luftschleier abgegeben wird. Dieses
Erwärmen kann auf verschiedene Weise erfolgen, und in Fig. 1 ist lediglich beispielsweise
eine Heizwicklung 104 angedeutet, durch welche-die in der Leitung 88 strömende Luft
erwärmt wird.
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Wenn die den Luftschleiern zugeführte Luft wesentlich kühler als die
Blasform ist, erübrigt sich die Heizwicklung 104 zum Herabsetzen der relativen Feuchtigkeit
der Luft, weil die Luft schon durch die Form erwärmt wird und dadurch die relative
Feuchtigkeit so absinkt, daß keine Gefahr des Schwitzens besteht. Hat die Form jedoch
eine niedrigere Temperatur als die Luft,so daß deren Temperatur herabgesetzt wird,
dann muß die relative Feuchtigkeit, mit der die Luft den Schleiern um die Form herum
zugeführt wird, derart sein, daß der Taupunkt der Luftschleier niedriger liegt als
die Temperatur, auf welche die Luft durch die Form abgekühlt wirde Zweck der Lufschleier
ist zu verhindern, daß andere Luft aus der Umgerbung zwischen die Formabschnftte
26a und 26b eindringt, wenn sie sich zum Öffnen der Form auseinander bewegen bewegen
und zu vermeiden, daß irgendwelche Umgebungsluft die kalten Wände des Hohlraums
der Form berührt, wenn der geblasene Gegenstand bzw.
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Behälter 78 außer Berührung mit den Wänden des Hohlraums ist, wie'
es in Fig. 5 gezeigt ist.
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Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Darstellung
in
Fig. 5. Statt einen Luftschleier durch Ausblasen von Luft sowohl aus dem oberen
als auch aus dem unteren Abschnitt der Blasform herzustellen, ist gemäß Fig. 7 ein
Trockenraum 108 mit einem Schlitz 110 vorgesehen, von dem ein Luftschleier hoher
Geschwindigkeit abgegeben wurde wie durch Pfeile 112 angedeutet ist. Dieser Luftschleier
wird aus dem unteren Formteil in einen Hohlraum 114 der unten offen ist und den
oberen Formteil 26be umgibt, abgegebene Aus dem Hohlraum 114 wird die Luft dann
weiter über eine Leitung 26' von der Konditioniereinheit abgesaugt. Die übrigen
den Ausführungsformen der Fig. 1 und 5 entsprechenden Teile der Fig. 6 sind mit
gleichen Bezugszeichen jedoch mit einem Strich oben bezeichnete Die Einsparung beim
Blasvorgang durch Herabsetzung der Temperatur der Blasform in Verbindung mit den
Luftschleiern um die Blasform herum gemäß der Erfindung führt dazu, daß der Blasvorgang
weniger Zeit beansprucht als der zersEinspritzvorgang.
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Um die Möglichkeiten der Erfindung voll auszuschöpfen, ist es daher
wUnschenswert die erforderliche Verweilzeit eines Kernstabs an der Einspritzstation
zu verkürzen. Eine erhebliche Zeiteinsparung an der Einspritzstation resultiert
bereits aus der Verwendung der Pumpe 58, die weiter oben beschrieben wurde.
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Ein Problbm ergibt sich Jedoch, wenn die Vorform aus dem Hohl raum
der Einspritzform ohne genügende Auskühlung des Kunst stoffs entfernt wird. Eine
Vorform hoher Temperatur kühlt beim Verlassen der Einspritzform ab, wobei der Kunststoff
schrumpft und der Halsteil der Vorform sich von derSchulter des Kernstabs wegziehte
Dies bewirkt, daß der Halsteil, der im allgemeinen mit Gewinde versehen ist, nicht
mehr diejenige Stellung einnimmt, die er haben sollte, um auf den Halsteil der blasform
zu passen.
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Fig. 8 zeigt eine Ausführungsart der Einspritzform 22, mittels deren
verhindert wird, daß die Vorform schrumpft, nachdem sie die Einspritzform verlassen
hat. Ein oberer und ein unterer Teil 22a und 22b der Einspritzform weist Kühlkammern
118, 120 und 122 auf. Da ein Teil der Porm 22 in Fig. 8 abgebrochen ist, können
natürlich weitere Kühlkammern für den abgebrochenen Teil
vorgesehen
sein.
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Eine mit dem Bezugs zeichen 124 bezeichnete Kühleinheit Nr. 1 hat
Kanäle 126, die zur Kühlkammer 122 führen und Kühlmedium von der Einheit 124 wird
mittels einer Pumpe 128 durch die Kühlkammer 122 zirkuliert.
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Der Kühlkammer 120 wird Kühlmittel von einer mit 130 bezeichneten
Kühleinheit Nr. 2 zugeführt mittels einer Pumpe 132.
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Entsprechend erhält die Kühlkammer 118 über eine Pumpe 135 Kühlmedium
von einer mit 134 bezeichneten Kühleinheit Nr. 3.
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Die drei Kühleinheiten 124, 130 und 134 können unterschiedliche #engen
an Kühlmittel fördern, so daß die f#hlung zum Halsteil der Vorform 36 hin zunehmend
größer wird; es kann auch die Kühlung über den größten Teil der Länge der Vorform
praktisch die gleiche sein; ein Merkmal der Kühlung gemäß Fig. 8 bestent jedoch
darin, daß der Halsteil der Vorform auf wesentlich niedrigere Temperatur gebracht
wird und wenigsten teilweise verfestigt, bevor er aus der Einspritzform 22 entfernt.wird.
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Der Halsteil des Kernstabs 20 weist Umfangsnuten 140 auf. Diese Nuten
140 füllen sich mit Kunststoff, wenn die Vorform auf dem Kernstab 20 angebracht
wird, und beim Verfestigen des Halsteils sichern die von dem Kunststoff in den Nuten
140 gebildeten Wülste des Hasteils der Vorform diesen gegen axiale Bewegung relativ
zum Kernstab.
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Der Rest der Vorform 36 Jenseits des Halsteils muß auf einer Temperatur
gehalten werden, die ausreichend hoch für den Blasvorgang ist. Eine Schrumpfung
irgendwelcher Art, die an der Vorform 36 nach dem Verlassen der Einspritzform 22
auftritt, bewirkt daher eine Streckung der Vorform zwischen dem Halsteil, der in
den Nuten 140 verankert ist, und dem gegenüberliegenden Ende der Vorform, das sich
nicht verlagern kann, weil es gegen das Ende des Kernstabs anliegt. Dadurch wird
die Wand der Vorform in gewissem Maße verdünnt, und falls hierdurch die Wandstärke
des fertigen Artikels ungünstig beeinflußt werden sollte, kann leicht eine Koxllpensation
dadurch hergestellt werden? daß
der Hohlraum der Einsprltzform
so gestaltet wird, daß er etwas zusätzliche Dicke für die ursprüngliche Vorform
zur Verfügung stellt und damit die Schrumpfung kompensiert.
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Der obere Teil 22b der Einspritzform wird in gleicher Weise gekühlt
wie der untere Teil 22a, und die Zuleitungen 126 für die Kühlkammern des oberen
Formteils können von den gleichen Kühleinheiten wie der untere Formteil 22a mit
Kühlmedium versorgt werden.
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Die Tiefe der Nuten 140 soll begrenzt und ihre Seitenwand so geneigt
sein, daß nach dem Aufblasen der Vorform zu einem Behälter dieser von dem Kernstab
20 abgestreift werden kann. Dies Abstreifen erfordert, daß der Halsteil des Behälters
leicht gedehnt wird, damit die Wülste in den Nuten.
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140 sich ausreichend ausdehnen können, um aus den Nuten zu gleiten.
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Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht der Abstreifstation 32.
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Der eigentliche Abstreifer besteht aus zwei Armen 30, die sich beiderseits
des Kernstabs 20 zum Abstoßen des fertigen Behälters erstrecken. Die Arme 30 sind
an einem Block 145 befestigt, der am oberen Ende eines Arms 146 angebracht ist,
der Winkelbewegungen um ein zylindrisches Lager 148 ausführen kann. Der Arm 146
besitzt ein Gelenk 150 mit einsBolzen zum Zusammenklemmen des oberen und unteren
Abschnitts des Arms 146 in feste Relativstellung zueinander, wobei der Bolzen lösbar
ist, um die Richtung des Arms 146 einzustellen und damit den Abstreifer an Kernstäbe
und geblasene Gegenstände bzw. behälter unterschiedlicher Länge anzupassen.
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Der Block 145 hat einen Auslaß 152, von dem Luft aufwärts zum Kühlen
des Kernstabs 20 geblasen werden kann. Dies ist eine übliche Ausführung. Das lmeue
der in Etige 9 und 10 gezeigten Einrichtung besteht in einem Ring 154, von dem aus
sich ein #chft 156 abwärts zu dem Block 145 erstreckt und dort mit einer Kammer
158 innerhalb des Blocks in Verbindung steht.
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Der Ring 154 liegt konzentrisch zum Kernstab 20 und und bewegt sich
als eine Einheit mit den Armen 30 des Abstreifers, weil diese ebenso wie der Schaft
156 starr mit dem Block 145 verbunden sind Dem Ring 154 wird Kühlluft zugeführt
und über Öffnungen 160 abgegeben, die über die innere Oberfläche des Rings 154 verteilt
vorgesehen sind. Durch Pfeile 162 in Fig. 9 und 10 angedeutete Luftstrahlen aus
den Öffnungen 160 sind gegen den Kernstab 20 gerichtet, um diesen besonders abzukühlen.
Falls dies für aus reichende Kühlung erforderlich ist, kann die über die Öffnungen
160 abgegebene Luft gekühlte Luft sein.
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Die Luftzufuhr zum Ring 154 erfolgt über den Schaft 156 von der Kammer
158 aus. Die Kammer 158 ist über einen Schlauch 1166 an ein Ventilgehäuse 168 angeschlossen.
Ein Ventil im Gehäuse 168 steuert die Luftströmung, , die über eine Leitung 170
zugeführt wird.
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Die Versorgung der Leitung 170 und des Auslasses 152 mit wird letztlich
durch die Programmierung der gesamten Maschine gesteuert. Das Ventil im Gehäuse
968 wird jedoch mittels eines Ventilzschafts 172 gesteuert, der durch.eine Nockenrolle
174 betätigt wird, die sich längs der Oberfläche eines Nockens 176 bewegt.
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Der Nocken 176 ist mit einem ortsfesten Teil der Maschine derart verbunden,
daß wenn der Arm 146, der das Ventilgehäuse 168 trägt, um sein zylindrisches Lager
148 schwenkt, die Nockenrolle 174 sich längs der Oberfläche des Nockens 176 bewegt.
Der Nocken 176 ist so gestaltet, daß beim Annähern des Rings 154 an diejenigen Teile
des Kernstabs 20,die dicker als andere Teile sind, den Öffnungen 160 mehr Luft zugeführt
wird. Es ergibt sich also verstärkte Luftströmung und infolgedessen verstärkte Kühlung,
wenn der Ring 154 sich denjenigen Teilen des Kernstabs nähert, die in ihrem Querschnitt
mehr Metall enthalten und daher stärkere
Kühlung erfordern, wn
die Temperatur des Metalls herabzusetzen.
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Die Erfindung bewirkt also, daß die Blasform und der darin geblasene
Gegenstand gekühlt und dadurch die Zeit, während deren der Kernstab an der Blasstation
verweilen muß, wesentlich verkürzt, Zum Kühlen dient konditionierte Luft, die zum
Herabsetzen ihres Taupunkts getrocknet ist. Ein Luftschleier verhindert den Zutritt
zur und die Ablagerung von Feuchtigkeit auf der Blasform. Um den Vorteil der verkürzten
Verweilzeit an der Blasstation voll auszunutzen, wird mittels einer kiilfsvorrichtung
auch die für den Einspritzvorgang erforderlich Zeit verkürzt und außerdem kann zweckmäßig
an der Abstreifstation eine Kühleinrichtung für den Kernstab vorgesehen sein. Die
Erfindung wurde in einem bevorzugten Ausfünrungsbeispiel beschrieben, aber es sind
nattirltch Abwandlungen und auch andere Kombinationen der Merkmale im Rahmen der
Erfindung möglich.
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