DE256340C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 256340 KLASSE 11 a. GRUPPE

WILHELM VERBÜNT in DÜLMEN i.Westf.

Buchheftmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Buchheftmaschine und kennzeichnet sich dadurch, daß vor der Heftmaschine eine Trommel angeordnet ist, die entsprechend der Bewegung des Bogenträgers der Maschine ruckweise gedreht wird und auf deren innerer Mantelfläche eine Anzahl von Bogenstapelträgern angeordnet ist, von denen die einzelnen Bogen entnommen und in Richtung der Trommelachse durch die

to Trommel hindurch auf den Bogenträger der Maschine gelegt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. Fig. ι ist eine Gesamtansicht, Fig. ζ eine Teilansicht der Ausführungsform eines Bogenstapelträgers in größerem Maßstabe. Fig. 3 zeigt die Seitenansicht zu Fig. 2.

Die Trommel α ist vor der in der Zeichnung nicht dargestellten Heftmaschine angeordnet und so bemessen, daß eine größere Anzahl Bogenträger auf der inneren Mantelfläche Platz findet und der Hefttisch der Maschine durch die Trommel hindurch bedient werden kann. Die Trommel ist auf Zähnrädern b gelagert und wird der Arbeitsweise . der Heftmaschine entsprechend ruckweise bewegt. Dies kann z. B. durch eine Achse 0 erfolgen, mit der mittelbar ein federnder Zughaken fi verbunden ist, der in den Zahnkranz r eingreifend die Trommel jedesmal um ein bestimmtes Stück dreht. Da die Bogenträger in verschiedener Anzahl und in verschiedenen Abständen in die Trommel eingesetzt werden müssen, ist der Zughaken p an einem Kurbelarm ο. dgl. so verstellbar gemacht, daß der Weg des Hakens entsprechend der erforderlichen Teildrehung der Trommel größer oder kleiner wird, indem der Haken mehr oder weniger Zähne der Trommel überspringt, ehe er wieder eingreift. Die Bogenstapelträger können von beliebiger Bauart sein. In dem Ausführungsbeispiel bestehen sie aus einem Gehäuse c von dreieckigem Querschnitt mit einem dachartigen Deckel d, der durch eine Schraubenfeder e auf den Bogenstapel f gepreßt wird und das Herausfallen der Bogen bei der Drehung der Trommel verhindert. Der Deckel d wird bei seiner Auf- und Abbewegung durch die Stifte g und h geführt, wobei der letztere gleichzeitig als Anschlag für die Bogen dient. Mittels der Nase i soll der Deckel d gelüftet und die Pressung der Bogen für kurze Zeit aufgehoben werden, wenn der oberste Bogen eines Stapels abgezogen wird. Das Anheben des Deckels erfolgt dadurch, daß die Nase i über eine Leitschiene k geführt wird. Die Befestigung der einzelnen Bogenträger geschieht mittels Flügelschrauben m in den Schlitzen η der Trommel. Zur Erleichterung der genauen Verteilung jeder beliebigen Anzahl Bogenträger kann die Trommel mit entsprechenden Teilungen versehen sein.

Die Entnahme der Bögen von den Bogenstapeln geschieht auf folgende Weise: Der Arbeiter hat seinen Sitz vor der Trommel in Richtung der Trommelachse, und zwar zweckmäßig so, daß die Füße durch die Trommel hindurch auf dem Anlasser der Heftmaschine ruhen. Genau so wie bisher hebt der Arbeiter mit der linken Hand die Bogen von den vorbeikommenden Bogenstapeln im richtigen Au- 7"

genblick ab und legt sie mit der rechten Hand auf den Bogenträger der Heftmaschine. Wenn nun die Bogen anstatt wie bisher nicht mehr ganz geschlossen, sondern im letzten Falzbruch 5 offen, so wie es in der Zeichnung veranschaulicht ist, in den Bogenträgern gelagert werden, dann braucht der Arbeiter nicht mehr, wie es jetzt noch notwendig ist, beim Abheben der Bogen jeden einzelnen Bogen zu öffnen, ίο sondern kann die Bogen, ohne sie aufzuheben, sehr leicht vom Bogenstapel auf den Bogenträger der Heftmaschine schieben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Buchheftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Heftmaschine eine Trommel angeordnet ist, die entsprechend den Bewegungen des Bogenträgers der Maschine ruckweise gedreht wird, und auf deren innerer Mantelfläche eine Anzahl von Bogenstapelträgern angeordnet ist, von denen die einzelnen Bogen entnommen und in Richtung der Trommelachse durch die Trommel hindurch auf den Bogenträger der Maschine gelegt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.