DE254588C - Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer, Gleichmässigkeit und Oekonomie von Entladungsröhren mit glühender Kathode - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer, Gleichmässigkeit und Oekonomie von Entladungsröhren mit glühender KathodeInfo
- Publication number
- DE254588C DE254588C DE1911254588D DE254588DA DE254588C DE 254588 C DE254588 C DE 254588C DE 1911254588 D DE1911254588 D DE 1911254588D DE 254588D A DE254588D A DE 254588DA DE 254588 C DE254588 C DE 254588C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- uniformity
- discharge
- service life
- increasing
- vapor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/12—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature
- H01J61/18—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent
Landscapes
- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
Description
, /ν
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 254588 KLASSE 21«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erhöhung der Lebensdauer,
Gleichmäßigkeit und Ökonomie von Entladungsröhren, die als Kathode glühende
Metalle oder deren Oxyde verwenden.
Zu dfesem Zweck wird in die Entladungsröhre
bzw. in einen Raum, der mit derselben in Verbindung steht, eine elektropositive Substanz
als Bodenkörper gebracht, deren Dampf
%? die Stromleitung ganz oder teilweise übernimmt
und deren Dampfdruck dadurch geregelt wird, daß die Substanz auf verschieden
hohe Temperatur gebracht werden kann.
Es wird hierdurch gegenüber den bekannten Entladungsröhren mit glühenden Kathoden (Wehneltröhre usw.) der Vorteil erreicht, daß die Stromleitung, die sonst von den Gasionen übermittelt wird, ganz oder teilweise von Dämpfen (Metalldämpfen usw.) übernommen wird. Durch die Wahl geeigneter Dämpfe ist man in der Lage, den Widerstand dieser Entladungsröhren infolge der sehr geringen Ionisierungsspannung (bzw. des sehr kleinen Entladungspotentiales) von Metalldämpfen auf einen sehr kleinen Wert zu bringen, und werden die die Leitung übermittelnden Dampfmoleküle bei weitem nicht so stark okkludiert, als dies bei Gasen der FaD ist,' so daß die Druckverhältnisse in der Entladungsröhre während eines beliebig großen Zeitraumes annähernd konstant bleiben. Diese Konstanterhaltung des Druckes wird ferner auch dadurch gewährleistet, daß die in den Raum 45
Es wird hierdurch gegenüber den bekannten Entladungsröhren mit glühenden Kathoden (Wehneltröhre usw.) der Vorteil erreicht, daß die Stromleitung, die sonst von den Gasionen übermittelt wird, ganz oder teilweise von Dämpfen (Metalldämpfen usw.) übernommen wird. Durch die Wahl geeigneter Dämpfe ist man in der Lage, den Widerstand dieser Entladungsröhren infolge der sehr geringen Ionisierungsspannung (bzw. des sehr kleinen Entladungspotentiales) von Metalldämpfen auf einen sehr kleinen Wert zu bringen, und werden die die Leitung übermittelnden Dampfmoleküle bei weitem nicht so stark okkludiert, als dies bei Gasen der FaD ist,' so daß die Druckverhältnisse in der Entladungsröhre während eines beliebig großen Zeitraumes annähernd konstant bleiben. Diese Konstanterhaltung des Druckes wird ferner auch dadurch gewährleistet, daß die in den Raum 45
des Entladungsrohres als Bodenkörper gebrachte
Substanz, deren Temperatur derjenigen der kältesten Stelle des Entladungsrohres
entspricht, den Dampfdruck im Rohre stets gleich hoch erhält. In · letzterer Beziehung
ähnelt die beschriebene Einrichtung den bekannten Quecksilberdampflampen, jedoch unterscheidet
sie sich von diesen wesentlich dadurch, daß. die Stromleitung nicht nur von
dem Dampfe, sondern zum Teil auch von dem noch vorhandenen Gase übernommen wird und
der Kathodenfäll nicht durch das an der Quecksilberkathode mittels des Lichtbogens
verdampfende Quecksilber herabgesetzt wird, sondern durch die Anwendung glühender Metalloxydkathoden.
Es ist deshalb die Verwendung so großer Stromdichten bzw. so hoher Dampfdrucke (und hoher Temperaturen) im
Rohre, wie sie bei der Quecksilberdampflampe zur Aufrechterhaltung der Lichtbogenentladung
erforderlich sind, bei der vorliegenden Erfindung nicht nötig. Es gelingt auf diese Weise,
durch Verwendung von Metalldämpfen -selbst bei kleinen Stromdichten und sehr geringen
Dampf drucken dauernde Entladungen bei äußerst kleinem Widerstände im Entladungsrohre
aufrechtzuerhalten.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der den Erfindungsgegenstand
bildenden Einrichtung. R stellt die evakuierte Entladungsröhre dar. K ist die
glühende Kathode, (hier ein zweckmäßig mit Metalloxyden überzogenes Metallband auf
55
cmcni Tiäger T aufgewickelt), A die zugehörige
Anode. Die Stromquelle B steht mit ihrem positiven Pole mit der Anode A in Verbindung. Der negative Pol ist mit dem einen
Ende der Kathode K direkt in Verbindung, während das andere Ende b der Kathode über
einen passenden, eventuell regelbaren Widerstand, wie in der Figur ersichtlich, zur Stromquelle
zurückführt. Mit Hilfe dieses Wider-Standes ist man in der Lage, die Temperatur
• der elektrisch glühenden Kathode K zu regeln. 5 stellt einen Ansatz im Entladungsrohre dar,
in welches bei Q beispielsweise Quecksilber oder dessen Amalgame als Bodenkörper gebracht
sind. Die Temperatur dieses Bodenkörpers ist hier nahezu gleich jener der Außen-(Zimmer-)temperatur,
da der Abstand der Stelle Q von der heißen Röhre bzw. glühenden
Kathode entsprechend groß gewählt werden
so kann. Selbstverständlich kann durch geeignete
Größe und Formgebung des Ansatzrohres "der Bodenkörper durch Strahlung bzw. Wärmemitteilung
von der Entladungsröhre aus oder sonstwie geheizt werden.
Bei Quecksilberfüllung ist es vorteilhaft, das Ausfließen des Quecksilbers in dem Ansatzrohre
S beim Neigen des Entladungsrohres durch Zwischenschaltung der Kapillare C und
durch Anordnung der kleinen Kugel k zu verhindern. Femer kann auch der Bodenkörper,
z. B. Metalle oder deren Amalgame, als Spiegel an die Gefäßwand niedergeschlagen werden;
in diesem Fall ist der Dampfdruck infolge der Molekularanziehung der Wandungen der Dicke
der niedergeschlagenen Schicht entsprechend herabgesetzt, welche Methode nebst der Temperaturregulierung
eine weitere Variation des Dampfdruckes gestattet.
Die Erfindung kann mit Vorteil bei allen bisherigen Gasentladungsröhren angewendet
werden. Die Empfindlichkeit der oben beschriebenen Einrichtung für Spannungsschwankungen
infolge des niedrigen Entladungspotentiales der Metalldämpfe läßt die Benutzung dieser Anordnung z. B. als Relais für undulierende
Ströme besonders vorteilhaft erschei
Claims (2)
1. Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer, Gleichmäßigkeit und Ökonomie von
Entladungsröhren mit glühender Kathode, dadurch gekennzeichnet, daß in die Entladungsröhre
nebst dem leitenden Gas eine das Entladungspotential herabsetzende, Dampf liefernde elektropositive Substanz
(z.B. Quecksilber, Metallamalgame o. dgl.) g gebracht wird, deren Dampf die Strom- %
leitung zum Teil übernimmt, und deren Dampfdruck durch die Wahl der' Tempe- So
ratur dieser Substanz geregelt werden kann, zum Zwecke, eine gleichmäßige Funktion
sowie eine erhöhte Lebensdauer herbeizuführen.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dampf liefernde Substanz in Form eines dünnen Niederschlages an die Innenwand
der Entladungsröhre oder eines Ansatzes derselben gebracht wird, zum Zwecke, den
Dampfdruck je nach der. Dicke der Schicht herabzusetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT54343T | 1911-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE254588C true DE254588C (de) | 1912-12-09 |
Family
ID=3575751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911254588D Expired DE254588C (de) | 1911-07-07 | 1911-07-13 | Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer, Gleichmässigkeit und Oekonomie von Entladungsröhren mit glühender Kathode |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT54343B (de) |
AU (1) | AU557212B (de) |
DE (1) | DE254588C (de) |
FR (1) | FR445728A (de) |
GB (1) | GB191215975A (de) |
NL (1) | NL680C (de) |
-
1911
- 1911-07-07 AT AT54343D patent/AT54343B/de active
- 1911-07-13 DE DE1911254588D patent/DE254588C/de not_active Expired
-
1912
- 1912-07-03 FR FR445728A patent/FR445728A/fr not_active Expired
- 1912-07-06 NL NL691A patent/NL680C/nl active
- 1912-07-08 GB GB191215975D patent/GB191215975A/en not_active Expired
- 1912-07-16 AU AU5572/12A patent/AU557212B/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU557212B (en) | 1913-10-21 |
NL680C (nl) | 1913-09-01 |
FR445728A (fr) | 1912-11-18 |
AT54343B (de) | 1912-07-10 |
GB191215975A (en) | 1913-03-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE254588C (de) | Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer, Gleichmässigkeit und Oekonomie von Entladungsröhren mit glühender Kathode | |
DE2744146C3 (de) | Regelbare Wasserstoffquelle mit Getterwirkung zum Einbau in Elektronenröhren, insbesondere Vidikonröhren | |
DE311102C (de) | ||
EP0022974A1 (de) | Plasma-Bildanzeigevorrichtung | |
DE551532C (de) | Elektrische Gluehkathodenentladungsroehre | |
AT130412B (de) | Metalldampfbogenlampe für Wechselstrombetrieb. | |
DE658480C (de) | Entladungsroehre mit zwei Gasen, von denen das eine leichter ionisierbar ist als das andere, und mit Hohlkathode | |
DE261914C (de) | ||
DE1286259B (de) | Verfahren zur Temperaturstabilisierung des Gettermaterials in einer Getterpumpe und zur Durchfuehrung des Verfahrens ausgebildete Pumpe | |
DE302857C (de) | ||
DE437549C (de) | Elektrische Entladungsroehre, die eine Gluehkathode und eine oder mehrere kalte Elektroden und eine verdampfbare elektropositive Substanz besitzt | |
DE693547C (de) | Roentgenroehrenanordnung | |
DE566841C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden | |
AT152433B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß, vorzugsweise gasgefülltes Entladungsgefäß oder elektrische Lampe. | |
DE612274C (de) | Elektrische Lichtquelle mit Leuchtkoerpern aus Tantalkarbid | |
AT87744B (de) | Röntgenröhre mit einem in ihrem Gasraum angebrachten Glühkörper. | |
DE564295C (de) | Dampfentladungsroehre fuer Lichtbogenentladung mit Kathodendruckkammer | |
DE683436C (de) | Insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen dienende elektrische Entladungsroehre mit einer Fuellung aus Gas und Dampf von verhaeltnismaessig schwerfluechtigem Metall | |
DE667118C (de) | Insbesondere fuer Lichtausstrahlung dienende elektrische Entladungsroehre mit einer oder mehreren Hauptgluehelektroden und Hilfselektroden | |
DE656027C (de) | Elektrische Hochdruckentladungslampe mit ultraviolettdurchlaessiger Glashuelle fuer Bestrahlungs-, kosmetische, Vitaminisierungs- und Sterilisierungszwecke | |
AT98050B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode. | |
AT120566B (de) | Glühkörper für elektrische Glühlampen, Vakuumröhren u. dgl. | |
DE703012C (de) | Gas- oder dampfgefuellte, von einem Vakuummantel umgebene Entladungslampe | |
AT126322B (de) | Lichtquelle mit Leuchtkörpern aus Tantalkarbid. | |
DE670565C (de) | Lichtbogengasentladungsroehre mit Hohlkathode |