DE564295C - Dampfentladungsroehre fuer Lichtbogenentladung mit Kathodendruckkammer - Google Patents
Dampfentladungsroehre fuer Lichtbogenentladung mit KathodendruckkammerInfo
- Publication number
- DE564295C DE564295C DEA44110D DEA0044110D DE564295C DE 564295 C DE564295 C DE 564295C DE A44110 D DEA44110 D DE A44110D DE A0044110 D DEA0044110 D DE A0044110D DE 564295 C DE564295 C DE 564295C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cathode
- vapor
- discharge tube
- tube according
- steam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/38—Cold-cathode tubes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J3/00—Details of electron-optical or ion-optical arrangements or of ion traps common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J3/02—Electron guns
- H01J3/025—Electron guns using a discharge in a gas or a vapour as electron source
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0062—Tubes with temperature ionized gas as electron source
Landscapes
- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
- Measuring Fluid Pressure (AREA)
- Other Investigation Or Analysis Of Materials By Electrical Means (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. NOVEMBER 1932
15. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 564295 KLASSE 21g GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1925 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft Dampfentladungsröhren mit Lichtbogenentladung- während des
normalen Betriebes, welche ionisierten Dampf als Elektronenstromträgerquelle benutzen.
Bisher ist bei dem Betrieb von Quecksilber dampfapparaten und solchen Apparaten, welche leitenden Dampf nutzbar machen, als notwendig angesehen worden, einen heißen Punkt oder eine Flamme an der Oberfläche
Bisher ist bei dem Betrieb von Quecksilber dampfapparaten und solchen Apparaten, welche leitenden Dampf nutzbar machen, als notwendig angesehen worden, einen heißen Punkt oder eine Flamme an der Oberfläche
ίο der zu verdampfenden Flüssigkeit zu erzeugen.
Die Folge dieses Betriebsverfahrens war ein bedeutender Potentialabfall an der Kathode, rait dem ein entsprechend großer
Energieverlust innerhalb des Apparates und eine unerwünschte Begrenzung der Betriebsleistung
verbunden war.
Eine andere Schwierigkeit, der man bei den früheren Dampfentladungsröhren begegnete,
wurde durch die große Wärmeentwicklung an der Kathode verursacht, die eine so plötzliche
Verdampfung der Kathodenflüssigkeit zur Folge hatte, daß eine große Röhre erforderlich
wurde, um den heißen Dampf zu kondensieren und die Flüssigkeit zur Kathode zurückzuführen. Nur ein kleiner Bruchteil
des gesamten erzeugten Dampfes wird tatsächlich zum Fortführen des Elektronenstromes
zwischen der Kathode und der Anode nutzbar gemacht, weshalb der bedeutende Energieverlust in Form der Wärme, die durch
die Röhrenwandungen abgeleitet wird, einen Verlust ohne jeden ausgleichenden Vorteil
darstellt. Angesichts dieser Tatsachen ist es höchst erwünscht, diesen Energieverlust innerhalb
der Röhre zu beseitigen, nicht nur, um die Betriebsleistung zu erhöhen, sondern auch, um die Verwendung einer massigen
Röhre von komplizierter Bauart gerade wegen der nachteiligen Wärmeableitung zu vermeiden.
Bei dem Betrieb von gewöhnlichen Dampfentladungsröhren begegnet man noch einer
anderen Schwierigkeit, die sich aus der Wirkung des Belastungsstromes ergibt, wenn der
innere Widerstand der Röhren sich ändert. Die Stabilität des Betriebes der Röhre und die
Regelung der Belastung wird durch den Belastungsstrom, der den inneren Widerstand
der Röhre verändert, nachteilig beeinflußt.
Bei den früheren Quecksilberdampfentladungsröhren ist es als wesentlich angesehen
worden, die Kathode mittels einer Hilfserregung im Betriebe zu erhalten, wenn die
Hauptquelle der elektromotorischen Kraft, die zur Erzeugung des Elektronenstromes
dient, sich ändert, wie z. B. bei Gleichrichtern für Wechselstrom üblicher Frequenzen. Die
besondere Erregung der Kathode ist notwendig, weil der Lichtbogen an dem Ende einer
jeden halben Phase ausgeht und ohne besondere Anlaßmittel nicht wieder einsetzt. Diese
Schwierigkeit macht es bei früheren Röhren notwendig, komplizierte innere Einrichtungen
anzubringen und außerhalb der Röhre noch besondere Apparate vorzusehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu vermeiden, leistungsfähige
Dampfentladungsröhren von niedrigem inneren Leitwiderstand und einfacher Bauart herzustellen,
den Verlust an Energie innerhalb der Röhre, der aus einer nutzlosen Verdampfung der flüssigen Dampf quelle herrührt
zu vermindern, eine einfache Anordnung zu schaffen, durch welche eine derartige Röhre
ίο gekühlt werden kann, die Größe der Röhre, die einem bestimmten Kraftbetrage entspricht,
zu verringern, verbesserte Verfahren und Einrichtungen zu schaffen, um Dampf zu erzeugen
und zu ionisieren, die Gestalt der Kathoden zu verbessern, einen Gleichrichter von
niedrigem Widerstand und hoher Leistung zu schaffen, die Aussendung von Elektronen von
einer Kathode, die Gas oder Dampf als Quelle für die Aussendung unabhängig von einem
ununterbrochenen Stromdurchgang durch ihn verwendet, zu erregen, die Verfahren zur
Steuerung von Röhren, die ionisiertes Gas oder Dampf verwenden, im allgemeinen die
Bauart und den Betrieb von Elektronenstromapparaten zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Dampfentladungsröhre mit Kathodendampfdruckkammer
erreicht, innerhalb welcher Gase, insbesondere die leicht ionisierbaren Dämpfe von Quecksilber, Kalium, Natrium,
Gallium, vorzugsweise aber von Cäsium, durch den Xutzstrom so weit erhitzt werden,
daß eine thermische Ionisierung stattfindet, und jene Dämpfe als Elektronenquelle dienen,
wobei die Metallteile des Dampfdruckraumes oder die in ihm befindlichen Metallteile die
Zuleitung zu der dampfförmigen Elektronenquelle bilden. Um den Druck in der Kathodendampfdruckkammer
im wesentlichen unabhängig von der Belastung zu halten, kann für den verdampf baren Stoff eine Hilfsbeheizung
vorgesehen werden. Die Erzeugung des Dampfstromes geschieht zweckmäßig durch Erhitzung des Dampf liefernden Stoffes mittels
eines festen Wärmeleiters. Der erzeugte Dampf wird der Dampfdruckkammer entweder
unmittelbar durch eine Leitung zugeführt, welche in der Kammer an einer von der Stromdurchgangsöffnung verschiedenen Stelle
mündet, oder mittelbar, indem man den Dampf aus einer der Düsen ausströmen und durch die Stromdurchgangsöffnung der Kathodenkammer
eintreten läßt. Zur Vermeidung von vorzeitiger Kondensation wird die Dampfrohrleitung zweckmäßig von einem
Wärmeschutzmantel umgeben und zur Unterstützung der Verdampfung im Dampfraum ein Glühfaden angeordnet. Letzterer kann
derart ausgebildet und gelagert sein, daß er eine zusätzliche Photoionisierung des Dampfes
in der Dampfdruckkammer bewirkt. Die Innenfläche der Kammer kann zur Vermeidung der Wärmeverluste in bekannter Weise
spiegelnd ausgebildet sein. Zur etwaigen Steuerung der Elektronenentladung kann von
dem bekannten Mittel eines magnetischen Feldes oder eines zwischen Anode und Kathode
geschalteten Gitters Gebrauch gemacht werden. Im erster en Falle werden vorzugsweise
die Austrittsöffnung der Kathodendampfdruckkammer, die Anode und die Magnetspule
konaxial zueinander angeordnet.
Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, um den Lichtbogen in Quecksilberdampfgleichrichtern
durch ein aus elektrisch isolierendem Material bestehendes Diaphragma einzuschnüren, zum Z,wecke, die Bewegung
des Kathodenfleckes auf dem Quecksilber zu beschränken; eine andere Ausführungsform
der Metalldampfgleichrichter läßt den Dampfstrom derart durch eine Düse austreten, daß
er gleichzeitig zur Evakuierung des Anodenraumes dient. Aber keiner der beiden genannten
Vorschläge kommt bei vorliegender Erfindung zur Anwendung. Gegenüber dem ersten Vorschlag wird der Kathodenfußpunkt
des Lichtbogens vom flüssigen Metall weg auf die feste, metallisch, leitende Wand einer
Kathodenkammer verlegt, deren einzige Öffnung zwar den aus ihr austretenden Metalldampfstrom
drosselt, nicht aber den freien Lichtbogen einschnürt. Dieser Metalldampfstrom wird fernerhin zu keinerlei Saugleistungen
etwa zwecks Entfernung von Fremdgasen aus dem Anodenraum benutzt. Eine solche Wirkung könnte auch, wie aus den
Abbildungen klar hervorgeht, gar nicht eintreten.
In den Abbildungen stellen dar: Abb. ι den senkrechten Schnitt eines wn
Gleichrichters,
Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1,
Abb. 3 den senkrechten Schnitt einer anderen Ausführungsform des Gleichrichters,
Abb. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3,
Abb. 5 den Teilschnitt einer anderen Ausführungsform zu Abb. 3,
Abb. 6 den senkrechten Schnitt eines Schwingungserzeugers,
Abb. 7 den senkrechten Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform des Gleichrichters,
Abb. 8 den senkrechten Schnitt eines 115 elektrostatisch gesteuerten Relais.
Gemäß Abb. 1 umschließt die Hülle 10 aus
feuerfestem Material, wie Glas, die Kathode und die Anode 12. Die Anode hat beiebige
Form, z. B. Scheibenform. Die Kathode 11 besteht aus einer zylindrischen Kammer
mit dem rohrförmigen Leiter 13 von
kleinerem Durchmesser als die Kammer, der in das Quecksilber. Gallium oder einen anderen
Dampf liefernden Stoff 14 eintaucht. Der Leiter 13 wird \-on einer Isolierhülse 15,
S z. B. aus Porzellan, umgeben, um stärkere Wärmeverluste durch die Wandungen des
Leiters 13 zu verhindern. Das obere Ende der Kathodenkammer ist geschlossen bis auf
eine kleine Öffnung 16, durch welche der Elektronenstrom zur Anode hindurchgeht.
Die Wechselstromquelle 17 wird über einen Transformator 18 an den Gleichrichterstromkreis
ig angeschlossen, der die Sammlerbatterie 20 oder eine andere Belastung enthält,
die mit dem gleichgerichteten Strom aus der Quelle 17 gespeist wird. Der Regelwiderstand
21 gestattet die Einstellung des dem Verbraucher 20 zugeführten Stromes.
Der Gleichrichter wird durch ein- oder mehrmaliges Schließen des Schalters 22 angelassen.
Hierdurch wird ein Hochspannungsstoß zwischen der Kathoden und Anode 12
erzeugt und so die Entladung zwischen ihnen eingeleitet. Die innerhalb der Kathode 11
entwickelte Hitze wird an dem Leiter 13 herab in das Quecksilber oder Gallium 14 geleitet,
welches durch die Hitze nunmehr verdampft wird und dessen Dampf in der Kammer aufsteigt. Durch den Stromstoß wird
plötzlich die Temperatur des Dampfes und der Kathode derart gesteigert, daß der Leitwiderstand
des Dampfes verringert wird, sei es durch thermische Ionisierung des Dampfes oder sei es durch Erregung des Dampfes auf
einen derartigen Zustand, daß er schon durch Elektronen geringer Geschwindigkeit ionisiert
wird. Bei der Verwendung von Gallium ist die Anordnung so zu treffen, daß die von der
Kathode ausgehende Wärme oder einer anderen Wärmequelle das Gallium auf wenigstens
30 ° C hält, damit es flüssig bleibt.
Der verminderte Leitwiderstand innerhalb der Kathode, der sich bei der steigenden Temperatur
und der wachsenden Ionisierung des Dampfes ergibt, begrenzt selbsttätig die Erhitzung
der Kathode, so daß sich eine verhältnismäßig konstante Temperatur schnell
einstellt; die innerhalb der Kathode entwickelte Hitze wird durch die äußere Kathodenfläche,
welche die Hitze im wesentlichen nach allen Richtungen von der Kathode
auf die umgebenden, die Hitze absorbierenden Medien ausstrahlen kann, abgeleitet. Wenn
man die Hülle 10 durchlässig für die Ausstrahlung der Kathode 11 macht, wird die
Kathode n bei Gegenwart von intensiver Wärmestrahlung seitens der Kathode nur wenig erhitzt. Andererseits kann erforderlichenfalls
die Hülle so gewählt werden, daß sie die von der Kathode ausgestrahlte Hitze beträchtlich absorbiert und sie durch Zuführung
von Luft oder einem anderen Kühlmittel um die Röhre herum kühlen.
Die intensive Erhitzung des Gases oder Dampfes innerhalb der Kammer 11 erzeugt
eine kräftige Entsendung von Elektronen durch thermische Ionisierung, und die intensive
Strahlung innerhalb der Kammer ionisiert den Dampf lichtelektrisch oder erregt ihn
sonst auf einen vorbereiteten Zustand, wie vorher erwähnt.
Bei der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform umschließt die Hülle 10 die zylindrische
Kathode 23, die an ihrem oberen geschlossenen Ende aufgehängt und unten mit
ihrem offenen Ende 24 dicht neben dem oberen Ende des Leiters 25 angeordnet ist; das
untere Ende taucht in die verdampfbare Flüssigkeit 24, wie Quecksilber, Alkalimetall
o. dgl., ein. Das fadenförmige Heizelement 26 ist über die Leitungen 27, 28 an die Wicklung
29 des Transformators 30 angeschlossen, der aus der Wechselstromquelle 17 gespeist
wird. Der Faden 26 ist zweckmäßig so gewählt, daß er schon bei einer verhältnismäßig
niedrigen Spannung eine hohe Temperatur wie bei Blauweißglut erreicht, so daß sein
Spannungsabfall die Entladung nicht beeinflußt. Der Faden ist in einer Spirale gewickelt,
die eine intensive Strahlung auf die inneren Wandungen der Kathode 23 erzeugt, und liegt in geringem Abstande von der Öffnung
24 in der Kammer. Infolge der von dem Faden 26 ausgehenden Hitze steigt der Dampf
innerhalb des Leiters 25 auf und gelangt in die Kammer 23, in welcher ihn die von dem
Faden ausgehende intensive Ausstrahlung ionisiert, ohne daß die Wandungen der Kammer
auf eine übermäßig hohe Temperatur zu erhitzen sind. Mittels dieser Bauart ist es möglieh,
für die Kathode ein Material zu verwenden, welches durch Ausstrahlung von Faden 26 lichtelektrisch erregt wird, und die Elektronenemission
der Wandungen ergänzt sodann diejenige aus dem Dampf. Da die Kathode nicht auf eine derart hohe Temperatur gebracht
zu werden braucht, daß sie eine lichtelektrische Wirkung auf den Dampf und die Ionisierung des Dampfes hervorruft, so kann
für sie ein Material von verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt, wie Calcium o. dgl.,
verwendet werden, im Gegensatz zu der Kathode, welche bei der Gleichrichterröhre gemäß
Abb. ι verwendet wird, bei welcher die Entsendung von Ionen teilweise durch hohe
Temperatur innerhalb des Dampfes in der Kathode erregt wird.
Bei Verwendung des Fadens 26 wird ein Elektronenstrom schnell zwischen Kathode 23
und Anode 31, die dicht an der Kathode vor dem offenen Ende 24 liegt, eintreten. Wenn
Quecksilber oder ein Material, das für die
Ionisierung hohe Temperaturen erfordert, in der Röhre verwendet wird, dann wird der
veränderliche Widerstand 32 zwischen dem Faden und der Kathode 23 angeschlossen.
Dieser Widerstand wird zweckmäßig auf einen hohen Wert eingestellt, um einen nennenswerten Elektronenstrom zum Faden
zu verhindern.
Abb. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der Kathode 23 in Verbindung mit dem einen
Glühfaden 26. Die Kathode 23 wird von einem abwärts gerichteten zylindrischen Teil
von größerem Durchmesser als sie selbst getragen. Der Faden wird durch einen Strom
erhitzt, der durch Leitung 33, Leiter 34, Faden 26 und durch die gegen die Leitung 34
durch Isolator 35' isolierte Leitung 35 geht. Die Kathode 23 ist elektrisch und thermisch
gegen den Leiter 34 durch den Isolierring 36 isoliert, dessen oberes Ende trichterförmig
abgeschrägt ist, um kondensierten Dampf durch die Öffnungen 37 der Wandungen des
Leiters 34 zu leiten. Die Öffnung 38 in der Kathode 23 neben der Anode 31 stellt einen
Durchgang für den Elektronenstrom her, der aus der Kathode heraus zur Anode fließt.
Gemäß Abb. 6 umschließt die Hülle 40 zwei scheibenförmige Anoden 41 und die zylindrische
Kathode 42, deren oberes Ende bis auf eine öffnung 43, durch welche der Elektronenstrom
zu den Anoden fließt, geschlossen ist. Die Kathode 42 arbeitet ähnlich wie die Kathoden nach Abb. 1. Der Elektronenstrom
fließt von. der Gleichstromquelle 44 durch Kathode 42, Öffnung 43, Anoden 41,
Wicklungen 45, 46 des Transformators 47 und durch Drosselspule 48 zur Stromquelle 44.
Der weiter vorgesehene Schwingungskreis 49 enthält die veränderliche Kapazität 50, Sekundärwicklung
51 des Transformators 47 und die Spule 52, deren magnetischer Kraftfluß
etwa senkrecht auf dem von der Kathode 42 ausgehenden Elektronenstrom steht. Da der Strom in dem Stromkreis 49 ein Wechselstrom
ist, so ändert der magnetische Kraftfluß während jeder Phase zweimal seine Richtung
und leitet so den Strom zuerst von der Kathode 42 zu einer der Anoden und dann bei Umkehr nach der anderen Anode, was
sich für jede Phase wiederholt. Der Verbraucher 53 wird durch die Sekundärwicklung
54 des Transformators 47 gespeist. Der Wirkungsgrad des Schwingungserzeugers ist
größer als bei den bisherigen Schwingungs-55" erzeugern, die eine Dampfentladung verwenden,
weil der Energieverlust innerhalb der Röhre 40 durch ihren niedrigen Leitwiderstand
auf ein Minimum herabgesetzt wird.
Gemäß Abb. 7 besteht die Kathodenkammer 20 aus hitzebeständigem Material, wie Wolfram,
durch deren Öffnung 71 der Elektronenstrom zu den Anoden 72 und 72' übertritt; die
Anordnung wird aus der Wechselstromquelle 73 über den Transformator 74 gespeist, aufeinanderfolgende
halbe Wellen des Wechselstromes gehen abwechselnd zu den Anoden 72
und 72' und führen so dem Verbraucher 75 gleichgerichteten Strom zu. Aus der Dampfdüse
76 strömt durch das Mundstück J1J
Dampf gegen die öffnung 71 der Kathode. Der Dampf wird durch die zylindrische Kammer
78, die konzentrisch innerhalb der Düse 76 angeordnet ist und den herausnehmbaren
elektrischen Heiz wider stand 79 enthält, erzeugt. Die Düse 76 wird von der Fußplatte
80 getragen, oberhalb welcher die verdampfbare Flüssigkeit 80' liegt, die durch Löcher 81
der Düse zur Verdampfung zugeführt wird. Dem bei der hohen Temperatur entstehenden
Dampfdruck in der Kathode wird durch den aus der Düse 76 gegen die Öffnung 71 ausgestoßenen
Dampfstrom entgegengewirkt. Auf diese Weise wird das heiße ionisierte Gas innerhalb der Kathodenkammer zurückgehalten.
Die Wandungen 80, 82, 83 der Röhre bestehen zweckmäßig aus Metall von hohem
Leitungsvermögen, das nicht leicht durch die verwendete Flüssigkeit amalgamiert wird;
z. B. eignet sich Eisen für die Wandungen, wenn Quecksilber als Flüssigkeit verwendet
wird.
Die Elektroden 70, 72, 72' sind gegen die obere Wandung 83 durch je eine Buchse 84
aus Porzellan o. dgl. und durch Isolierscheiben 85 isoliert. Um das notwendige Vakuum
innerhalb der Röhre aufrechtzuerhalten, ist eine Vakuumpumpe (nicht dargestellt) in
üblicher Weise durch Stutzen 86 an das Innere der Röhre angeschlossen. Alle Wandüngen
der Röhre sind starr und gasdicht verbunden, mit Ausnahme der Verbindung zwischen Deckel 83 und Wandung 82, welche
eben abgeschliffen und mit einer plastischen Dichtungsmasse gegeneinander abgedichtet
sind, um die schnelle Entfernung des Deckels 83 und der Elektroden von dem übrigen Teil
der Röhre zu gestatten. Diese Verbindung wird weiterhin durch den Ring 87 mit Quecksilberverschluß
88 gasdicht gegen die Wandung 82 abgeschlossen.
Die Wandungen der Röhre werden durch Umlauf eines Kühlmittels, wie Wasser, welches
durch Stutzen 89, Mantel 90 und Stutzen strömt, gekühlt. Die Anoden 72, 72' und ihre Isolierung 84 werden durch eine Kühlflüssigkeit
gekühlt, die in den konzentrischen Leitungen 92, 93 umläuft. Die Isolierung 84 für die Kathode 70 wird durch ein Kühlmittel
gekühlt, das durch die konzentrischen Leitungen 94, 95 umläuft.
Gemäß Abb. 8 enthält die Hülle 10 die zv-
lindrische Kathodenkammer no mit der Öffnung in, durch welche der Elektronen strom
zu der Anode 112 unter Wirkung der Stromquelle 113 fließt. Der Hohlzylinder 114, der
5 oberhalb der Kathode aufwärts verlängert ist und die Anode umgibt, verhindert ein Austreten
der Elektronen aus dem Anodenraum und eine stärkere Ausbreitung des Dampfes in den übrigen Raum der Röhre. Die Öff-
to nung 115 in der Kathode läßt den Elektronenstrom
von der Kathode in den Raum 116 der Röhre fließen, wo der Dampfdruck sehr gering
ist, und führt ihn hier zu der Anode 117, die zur besseren Kühlung· in einem verlängerten
Seitenraum der Röhre gelagert ist. Eine Batterie 118 liegt in Serie mit der zwischen
Kathode 110 und Anode 117 angeschlossenen
Primärwicklung des Transformators 119.
Eine Stromquelle 120, deren Strom mit oder ohne Verstärkung gleichgerichtet oder
übertragen werden soll, speist über den Transformator 121 den Stromkreis des Gitters oder
elektrostatischen Steuerelements 122 und erzeugt so Änderungen des Elektronenstroms
in dem Stromkreise der Anode 117. Diese Änderungen werden über den Transformator
119 dem Verbraucher 123 zugeführt. Der Stromkreis, welcher die Sekundärwicklung
des Transformators 121, das Gitter 122 und
die Kathode 110 enthält, stellt also den Steuerkreis dar, während der Stromkreis, dazwischen
Anode 117 und Kathode 110 angeschlossen
ist, den Verbraucherstromkreis bildet.
Der in Abb. 8 gezeigte Apparat ist besonders dann am Platze, wenn elektrische Wellen
mit oder ohne Verstärkung für Zeichenübermittelung mit oder ohne Draht gleichgerichtet
oder auf andere Kreise übertragen werden sollen.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Dampf entladungsröhre für Lichtbogenentladung, bei der als Kathode für die Entladung eine hohle Kammer dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere dieser Kammer mit als Kathodenzuleitungen wirkenden inneren metallischen Wandteilen versehen und frei von leicht verdampfenden festen oder flüssigen, als Kathode wirkenden Substanzen ist und eine von außerhalb der Kammer zugeführte hocherhitzte, beispielsweise durch den Nutzstrom ionisierte Dampfatmosphäre enthält.
- 2. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Kathodendampfdruckkammer im wesentlichen unabhängig von der Belastung gehalten wird, z. B. durch Vorsehung einer Hilfsbeheizung für den verdampfbaren Stoff.
- 3. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstrom durch Erhitzen des Dampf liefernden Materials mittels eines festen Wärmeleiters erzeugt wird.
- 4. Entladungsröhre nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfdruckraum mit einer Dampfzufuhrleitung unmittelbar verbunden ist, welche in ihm an einer von der Stromdurchgangsöffnung verschiedenen Stelle mündet.
- 5. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den zu verdampfenden Stoff enthaltende Rohrleitung (j6, Abb. 7) in eine Düse (γγ, Abb. 7) ausläuft, die den im Rohr entwickelten Dampfstrom der Kathodendampfdruckkammer (71) mittelbar zuführt.
- 6. Entladungsröhre nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Dampfstrom leitende Rohrleitung (13) von einem Wärmeschutzmantel (15) umgeben wird, der vorzeitige Kondensation an der Rohrwandung verhindert.
- 7. Entladungsröhre nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rohrleitung ein Glühfaden (26, Abb. 3) angeordnet ist, dessen Wärmewirkung die Verdampfung unterstützt.
- 8. Entladungsröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühfaden (26) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß er eine zusätzliche Photoionisierung in der Dampfdruckkammer bewirkt.
- 9. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Kathodendampfdruckkammer zur Verhinderung der Wärmeverluste spiegelnd ist.
- 10. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenentladung in an sich bekannter Weise durch ein magnetisches Feld oder ein zwischen Anode und Kathode geschal- 1x0 tetes Gitter (122, Abb. 8) gesteuert wird.
- 11. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dampf lieferndes Material Cäsium verwendet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US230026XA | 1924-03-01 | 1924-03-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564295C true DE564295C (de) | 1932-11-15 |
Family
ID=21812558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA44110D Expired DE564295C (de) | 1924-03-01 | 1925-02-04 | Dampfentladungsroehre fuer Lichtbogenentladung mit Kathodendruckkammer |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH119064A (de) |
DE (1) | DE564295C (de) |
FR (1) | FR593969A (de) |
GB (1) | GB230026A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940180C (de) * | 1951-04-19 | 1956-03-15 | Gen Electric | Gittergesteuerte elektrische Metalldampf-Entladungsroehre mit einer gewissen Menge von mit der Kolbenwand in Beruehrung befindlichem fluessigem Caesium, Rubidium oder von deren Alkalimetallegierungen zur Bildung des Metalldampfes |
DE962188C (de) * | 1951-10-12 | 1957-04-18 | Philips Nv | Elektrische Entladungsroehre mit Quecksilberkathode und Gasfuellung |
-
1925
- 1925-01-27 GB GB2402/25A patent/GB230026A/en not_active Expired
- 1925-02-04 DE DEA44110D patent/DE564295C/de not_active Expired
- 1925-02-09 FR FR593969D patent/FR593969A/fr not_active Expired
- 1925-02-10 CH CH119064D patent/CH119064A/fr unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940180C (de) * | 1951-04-19 | 1956-03-15 | Gen Electric | Gittergesteuerte elektrische Metalldampf-Entladungsroehre mit einer gewissen Menge von mit der Kolbenwand in Beruehrung befindlichem fluessigem Caesium, Rubidium oder von deren Alkalimetallegierungen zur Bildung des Metalldampfes |
DE962188C (de) * | 1951-10-12 | 1957-04-18 | Philips Nv | Elektrische Entladungsroehre mit Quecksilberkathode und Gasfuellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH119064A (fr) | 1927-03-01 |
FR593969A (fr) | 1925-09-04 |
GB230026A (en) | 1925-12-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2136532C3 (de) | Vakuumverdampfungsanlage zum Verdampfen von Metallen | |
US3320475A (en) | Nonthermionic hollow cathode electron beam apparatus | |
DE2602078C3 (de) | Niederdruck-Gasentladungsröhre | |
DE1208420B (de) | Vorrichtung zur Erzeugung eines Strahlenbuendels von Ionen oder Elektronen bei der wenigstens zwei gleichartige Ionen- bzw. Elektronenquellen hintereinander angeordnet sind | |
DE564295C (de) | Dampfentladungsroehre fuer Lichtbogenentladung mit Kathodendruckkammer | |
DE552510C (de) | Elektrische Leuchtroehre mit durch einen Schirm voneinander getrennten Elektroden | |
DE2239526C3 (de) | Metalldampf-Lichtbogen-Schaltvorrichtung | |
DE940180C (de) | Gittergesteuerte elektrische Metalldampf-Entladungsroehre mit einer gewissen Menge von mit der Kolbenwand in Beruehrung befindlichem fluessigem Caesium, Rubidium oder von deren Alkalimetallegierungen zur Bildung des Metalldampfes | |
US2329126A (en) | Electric discharge device and electrode therefor | |
DE693547C (de) | Roentgenroehrenanordnung | |
DE862090C (de) | Hochleistungsblitzlampe | |
DE2050651C3 (de) | Verfahren zum Betrieb einer eine Elektronen emittierende Kathode und eine Hilfselektrode zur Strahlformung aufweisenden Elektronenstrahlerzeugungs-Einrichtung zur Verdampfung und/oder Bearbeitung von Materialien unter Ultrahochvakuum und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
AT146929B (de) | Elektrischer Gas- oder Dampfentladungsapparat. | |
US1929122A (en) | Vapor space current device | |
DE495466C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erniedrigung des Spannungsgefaelles in gasgefuellten Entladungsroehren | |
AT235920B (de) | Thermoelektronischer Generator | |
DE1690687C (de) | Vorrichtung zur Kathodenzerstäubung | |
AT159296B (de) | Elektrische Heizeinrichtung. | |
DE683436C (de) | Insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen dienende elektrische Entladungsroehre mit einer Fuellung aus Gas und Dampf von verhaeltnismaessig schwerfluechtigem Metall | |
AT127133B (de) | Elektrische Leuchtröhre mit die Zündung erleichternden Hilfselektroden. | |
DE69125717T2 (de) | Entladungslampenanordnung | |
AT155286B (de) | Entladungsgefäß für hohe Sperrspannung. | |
AT140063B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode und Gasfüllung. | |
DE684231C (de) | Gas- oder Dampfentladungsgefaess | |
DE1589974C3 (de) | Glühkathodenanordnung zur Erzeugung eines Elektronenstrahls hoher Intensität für Elektronenstrahl-Bearbeitungsgeräte |