DE2523193C3 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
den — im allgemeinen nicht gewünschten — kristallisierten
Zustand überzugehen, durch einen Arsenzusatz verbessert Ebenfalls läßt sich die geringe Härte von
amorphen Selenschichten durch einen Arsenzusatz verbessern.
Schichten mit höherem Arsengehalt zeichnen sich durch eine höhere Lichtempfindlichkeit aus, wie sie bei
homogenen Selen-Arsen-Systemen, bei denen das atomare Mischungsverhältnis bis 1:1 geht, bekanntgeworden
ist Es sind auch Schichten bekanntgeworden, bei denen an der Oberfläche ein höherer Arsengehalt
vorhanden ist, der in Richtung auf den Schichtträger abnimmt und zu geringen Arsenkonzentrationen in den
Schichtbereichen führt, die sich in der Nähe des Schichtträgers befinden. Dadurch lassen sich die
Vorteile eines höheren Arsengehaltes mit einem geringen Gesamtanteil an Arsen verbinden.
Ebenfalls ist es bekanntgeworden, daß geringe Zusätze von einem oder mehreren Halogenen zu den
Selenschichten von Vorteil sind, weil sie zu einer Verringerung des Restpotentials führen.
Bei bekannten Arsenverteilungen in der photoleitenden Schicht, bei denen der Anteil des Arsens in Richtung
vom Substrat zur freien Oberfläche zunimmt, ist als nachteilig anzusehen, daß gerade im Oberflächenbereich
ein verhältnismäßig starker Konzentrationsgradient vorhanden ist, dessen gleichmäßig reproduzierbare
Erzeugung schwierig ist Unterschiedliche Gradienten bei der Schichtbildung führen aber auch zu einer
größeren Variationsbreite der elektrischen Eigenschaften des erzeugten elektrophotographischen Materials,
was für seine spätere Verwendung im Kopierbetrieb nicht erwünscht ist Ebenfalls muß als nachteilig
angesehen werden, daß bei hohem Arsengehalt an der Oberfläche die aufgebrachten elektrischen Ladungen
nicht so gut erhalten bleiben und außerdem auch Ermüdungserscheinungen iin Dauerbetrieb auftreten.
Es sind auch Mehrschichtanordnungen bekanntgeworden, bei denen eine arsenfreie Selenschicht auf
dem Substrat aufgebracht ist und nur die obere Deckschicht Arsen enthält. Auch bei diesen Anordnungen
ist in gleicher Weise die reproduzierbare Einhaltung einer bestimmten Arsenkonzentration an der freien
Oberfläche schwierig. Als weiterer Nachteil muß angesehen werden, daß die untere arsenfreie Schicht
durch ihre Neigung zu einer Kristallisation gefährdet ist, weil ja eine Kristallisation oft gerade vom Substrat her
ihren Ausgang nimmt.
Aufgabe der Erfindung ist ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial sowie ein einfaches und reproduzierbares Verfahren zu seiner Herstellung, bei
dem die Vorteile eines Arsengehaltes, wie die Bewahrung des amorphen Zustandes ohne die Gefahr
einer Kristallisation, die Oberflächenhärte und Abriebfestigkeit, gegeben sind, gleichzeitig aber auch die
Oberflächenladungen besser erhalten bleiben und bei dem die spektralen Eigenschaften von denen des reinen
Selens sich nur wenig unterscheiden.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial mit einem elektrisch
leitenden Schichtträger und einer photoleitfähigen Schicht, die Selen, insgesamt zwischen 0,1 und 5
Gewichtsprozent Arsen und gegebenenfalls wenigstens ein Halogen längs ihrer Dicke in unterschiedlichen
Konzentrationen enthält, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Arsenkonzentration in Richtung vom
Schichtträger zur freien Oberfläche der photoleitfähieen Schicht während 50 - 90% der Dicke der
photoleitfähigen Schicht zunimmt und danach wieder abfällt, so daß sie an der freien Oberfläche der
photoleitfähigen Schicht unter 3 Gewichtsprozent beträgt
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält das Aufzeichnungsmaterial zur Vermeidung
eines Restpotentials und zum Ausgleich von Leitfähigkeitsunterschieden, die zu einer ungünstigen Feldverteilung
führen, zusätzlich ein oder mehrere Halogene wie
ίο Chlor, Brom oder Jod, in einem Anteil von I bis
10 000 ppm, vorzugsweise 5 bis 100 ppm. Dieses Halogen oder diese Halogene sind entweder gleichmäßig
im Aufzeichnungsmaterial verteilt oder weisen einen Konzentrationsgradienten auf. Bevorzugt befin-
is det sich der Halogenanteil in diesem Fall überwiegend
in einem Teil des Aufzeichnungsmaterials mit abnehmender Arsenkonzentratio:i.
Man erreicht mit dem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung, bei dem
die höchste Arsenkonzentration im oberen Drittel der Schichtdicke liegt, daß der amorphe Zustand über die
gesamte Schichtdicke auch im Dauerbetrieb erhalten bleibt daß sowohl die Gesamtfestigkeit als auch die
Oberflächenhärte gewährleistet sind, dennoch aber wegen der geringeren Arsenkonzentration an der freien
Oberfläche die elektrischen Aufladungen dort besser gehalten werden. Insbesondere aber können die
geringeren Arsenkonzentrationen an der freien Oberfläche in ihrer vorgesehenen Höhe leichter reproduzierbar
eingestellt werden.
Eine Lösung der weiteren Aufgabe gemäß der Erfindung wird in einem Verfahren zum Herstellen
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials gesehen, bei dem Selen, eine Selenlegierung oder eine
Selenverbindung zusammen mit Arsen im Vakuum auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aus zwei
Verdampfungsschiffchen unter Ausbildung einer photoleitfähigen Schicht, die längs ihrer Dicke Arsen in
unterschiedlicher Konzentration enthält, aufgedampft wird, das dadurch gekennzeichnet ist daß aus dem
ersten Verdampfungsschiffchen, das mit einer bei vollständiger Verdampfung zur Erzeugung der vorgesehenen
Schichtdicke ausreichenden Menge Verdampfungsgut gefüllt ist, 60 — 90 Gewichtsprozent des
Verdampfungsgutes aufgedampft wird, und daß gleichzeitig aus dem zweiten Verdampfungsschiffchen, das mit
den restlichen 40 — 10 Gewichtsprozent des Verdampfungsgutes aus einer vorangegangenen gleichen Verdampfung
gefüllt ist, bis höchstens 95% der vorgesehenen Schichtdicke der photoleitfähigen Schicht mitaufgedampft
wird.
Eine andere Lösung der weiteren Aufgabe gemäß der Erfindung wird in einem Verfahren zum Herstellen
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials gesehen, bei dem Selen, eine Selenlegierung oder eine
Selenverbindung zusammen mit Arsen im Vakuum auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aus zwei
Verdampfungsschiffchen unter Ausbildung einer photoleitfähigen Schicht, die längs ihrer Dicke Arsen in
unterschiedlicher Konzentration enthält, aufgedampft wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß aus dem
ersten Verdampfungsschiffchen, das mit einer bei vollständiger Verdampfung zur Erzeugung der vorgesehenen
Schichtdicke ausreichenden Menge Verdamp-
<)? fungsgut gefüllt ist, 60 — 90 Gewichtsprozent des
Verdampfungsgutes aufgedampft wird, und daß gleichzeitig aus dem zweiten Verdampfungsschiffchen, das mit
Selen, welches zwischen 20 und 50 Gewichtsprozent
Arsen enthält, gefüllt ist, bis höchstens 95% der
vorgesehenen Schichtdicke der photoleitfähigen Schicht mitaufgedampft wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, daß als Selen, welches zwischen 20 und 50 Gewichtsprozent Arsen enthält,
As2Se3 verwendet wird.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich durch entsprechende Auswahl des Verdampfungsgutes
hinsichtlich seines Arsengehaltes eine genaue und
Träger, etwa eine Alüminiumtrcmmel im Substrathalter,
auf eine Temperatur von 65 bis 700C gebracht, woran
sich bei einem Vakuum von 10-5Torr die Erwärmung
des Schiffchens 1 auf eine Temperatur von 263° C für 45 Minuten anschließt und danach abgebrochen wird.
Während der Verdampfungszeit des Verdampfungsschiffchens 1 wird das Verdampifungsschiffchen 2
ebenfalls auf 263° C aufgeheizt und mit einem konstanten Heizstrom bis etwa zur 40. Minute
reproduzierbare Einstellung des Gesamtarsengehaltes io leergedampft Wegen des ansteigenden Arsengehaltes
im aufgedampften Photoleiter erreichen. Gleichzeitig ist und des damit sinkenden Dampfdruckes steigt in dieser
aber durch den Abbruch der Verdampfung aus dem ersten Verdampfungsschiffchen zu einem Zeitpunkt an
dem die Änderung des Arsengehaltes mit der Schichtdicke noch völlig unkritisch ist, die Möglichkeit gegeben, 15
auf eine ganz einfache Weise den stark ansteigenden und nur schwer gleichmäßig reproduzierbaren Konzentrationsgradienten gegen Schluß der Bedampfung zu
vermeiden und insbesondere auch eine Arsenverteilung mit abnehmender Konzentration im Oberflächenbe- 20
reich bis zu dem vorgesehenen Grenzwert zu erreichen. von
Bei einer Bedampfung im Dauerbetrieb wirkt sich noch vorteilhaft aus, daß jeweils immer nur eins der
beiden Verdampfungsschiffchen mit dem Verdamp-
fungsgut gefüllt zu werden braucht wobei dieses dann 25 Beginn der Bedampfung erhitzt und/oder auf andere
bis zum Abbruch der Bedampfung zunächst als erstes Zwischenbedampfungstemperaturen gebracht werden,
Verdampfungsschiffchen dient nach dem Abbruch der Bedampfung aber mit dem restlichen Inhalt in einer
weiteren Bedampfung die Rolle des zweiten Verdampfungsschiffchens übernimmt 3°
Gegebenenfalls kann es auch zweckmäßig sein, als Inhalt des zweiten Verdampfungsschiffchens anstelle
des restlichen Anteils des Verdampfungsgutes für die Zwischendampfung Selen mit einem Anteil von Arsen
im Bereich von 20 bis 50 Gewichts-%, vorzugsweise Arsenselenid (As2Se3) zu verwenden, wobei allerdings
der Rest des ersten Verdampfungsschiffchens nicht weiter verwendet wird.
Selenverbindungen verwendet werden. So kommt als 40 guten elektrophotographiscnen
Selenlegierung z.B. eine Legierung aus 90 Atom-% dieses. Selen, 9 Atom-% Schwefel und 1 Atom-% Arsen in
Betracht Als Selenverbindung ist z. B. Phosphorselenid (P2Se3) mit einer Arsendotierung anwendbar.
Anhand einiger Ausführungsbeispiele sei das Verfahren gemäß der Erfindung und das mit Hilfe dieses
Zeit die Schiffchentemperatur auf 285° C an. Das
leergedampfte Schiffchen 2 wird für die nachfolgende Bedampfung wieder mit der Selen-Arsen-Legierung
gefüllt und wird dann als Schiffchen 1 verwendet während das bisherige Schiffchen 1 mit den restlichen
Anteilen des Verdampfungsgutes in der nachfolgenden Bedampfung das Schiffchen 2 darstellt
Werden die obengenannten Parameter eingehalten, tritt die höchste Konzentration des Arsens im Betrage
etwa 1,5 bis 2 Gewichts-% bei etwa V3 der
Schichtdicke des Photoleiters auf. Falls andere Arsenverteilungen in der photoleitenden Schicht vorgesehen
sind, kann das Verdampfungsschiffchen 2 auch schon zu
wodurch sich dann mehr oder weniger große Abweichungen von der beschriebenen Arsenverteilung ergeben.
Die hergestallte Schicht, deren spektrale Eigenschaften sich von denen des reinen Selens nur wenig
unterscheiden, zeichnet sich durch hervorragende Aufladbarkeit und geringe Dunkelendadung bei gleichzeitiger geringer Ermüdung aus. Da praktisch keine
Kristallisation — auch nicht nach längeren Kopierpausen _ vorhanden ist ergibt sich für das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung
eine wesentlich längere Gebrauchsdauer als für ein Aufzeichnungsmaterial aus reinem Selen bei gleich
Verfahrens hergestellte elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial noch einmal näher erläutert
In ein Schiffchen werden zunächst 45 Gramm einer Legierung aus Selen, die 0,5 Gewichts-% Arsen enthält
eingefüllt und im Hochvakuum von etwa 10"5 Torr auf
eine Temperatur von 263° C gebracht Die dabei
Nach einem weiteren Beispiel wird die Bedampfung in der Weise durchgeführt daß in das Schiffchen
\ — wie oben angegeben — 45 Gramm der Legierung
aus Selen mit 0,5 Gewichts-% Arsen eingefüllt werden, in das Schiffchen 2 dagegen 50 Gramm Arsenselenid
(As2Se3). Diese Verbindung dampft ohne Zersetzung
und ohne Änderung der stöchiometrischen Zusammensetzung über. Das Schiffchen 1 wird wie oben 45
Minuten lang auf 263° C gehalten, sodann wird die Bedampfung abgebrochen. Je nach dem gewünschten
Arsenprofil wird schon zu Beginn der Bedampfung oder
entstehende Verdampfung wird 45 Minuten aufrechter- 55 auch erst in deren Verlauf das Schiffchen 2 auf die
- - · * Verdampfungstemperatur gebracht Spätestens nach
halten und dann abgebrochen. Die Dämpfe werden auf einer Blindtrommei bei einer Substrattemperatur von
bis 70° C niedergeschlagen und ergeben etwa 90% der Schichtdicke, die bei vollständiger Verdampfung niedergeschlagen worden wäre. Das Schiffchen mit dem
restlichen Inhalt des Verdampfungsgutes dient sodann als Schiffchen 2.
0,5
95% der Bedampfungszeit wird das Zwischendampfen
aus dem Schiffchen 2 — etwa durch Einfügen einer Blende in den Dampfstrom — wieder abgebrochen. Die
Höhe des Arsenmaximums und die Gesamtmenge des Arsens werden durch die Temperatur des Schiffchens
bestimmt, die im Bereich von 360 bis 400° C gewählt wird. Bei Anwendung dieser Methode muß das
Schiffchen 1 vor einem neuen Arbeitsgang von den
Verdampfung befreit 2 können im nächsten
45 Gramm einer Legierung aus Selen mit .
bei der nun folgenden Bedampfung dem oben werden; Reste aus Schiffchen
beschriebenen Schiffchen 1. In einer Verdampfungsap- AAetagMg weiter verwertet werden. Auch nach dieser
oaratur wird sodann der zu bedampfende leitende Methode hergestellte Trommeln mit gleichem Arsen-
profil wie im Beispiel 1 zeigen äquivalent gute Eigenschaften für die elektrophotographische Anwendung.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der beschriebenen Beispiele 1 und 2 sind dadurch
gegeben, daß als Verdampfungsgut Selen mit einem Anteil von 0,5 Gewichts-% Arsen benutzt wird, das
zusätzlich einen Halogenanteil, etwa einen Chloranteil in Höhe von 20 ppm, enthält. Man erzielt dabei
hervorragende elektrophotogtaphische Eigenschaften, wobei durch den Halogenzusatz eine weitere Verkleinerung
des an sich schon geringen Restpotentials erreicht wird. Auch das Dotieren des As2Se3 mit einem Halogen
ist möglich. Beim Vorgehen nach Beispiel 2 mit einer Legierung aus Selen mit 0,5 Gewichts-% Arsen und
20 ppm Chlor ergibt sich eine Halogenverteilung mit einem Konzentrationsgradienten, wobei sich der größere
Halogenanteil im arsenärmeren Teil der Schicht befindet.
In einem weiteren Beispiel für das Verfahren gemäß der Erfindung werden 45 Gramm einer Legierung mit 2
Gewichts-% Arsen in das Schiffchen 2 eingefüllt und das Verdampfungsgut in einem Vorversuch bei einer
Schiffchentemperatur von 295° C und einer Substrattemperatur von 75 bis 800C während einer Dauer von
25 Minuten 80% der Schichtdicke, die bei vollständiger Verdampfung niedergeschlagen wäre, auf eine Blindtrommel
aufgedampft Das Schiffchen 2 mit den restlichen Anteilen des Verdampfungsgutes wird dann
für das Zwischendampfen während der Bedampfung aus dem Schiffchen 1 verwendet. Hierzu wird das Schiffchen
1 mit 45 Gramm einer Legierung aus Selen mit 2 Gewichts-% Arsen gefüllt, auf eine Temperatur von
295°C gebracht und der entwickelte Dampf bei einer Substrattemperatur von 75 bis 800C 25 Minuten lang auf
dem leitenden Träger niedergeschlagen. Zu Beginn der 8. Minute wird das Schiffchen 2 ebenfalls auf 295°C
aufgeheizt und etwa bis zur 22. Minute leergedampft.
ίο Wie bereits im Beispiel 1 bei der Arsenkonzentration
von 0,5 Gewichts-% beschrieben, braucht auch hier für die Durchführung eines neuen Bedampfungsvorganges
jeweils nur das leergedampfte Schiffchen mit neuem Bedampfungsgut, also hier mit 45 Gramm Selen mit 2
Gewichts-% Arsen, gefüllt zu werden.
Die in diesem Beispiel gebildete Photoleiterschicht weist einen Gesamtarsengehalt von 2 Gewichts-% auf;
die höchste Konzentration des Arsens im Bereich von 4 bis 5 Gewichts-% liegt in etwa V3 der Schichtdicke des
Photoleiters, während sich an der freien Oberfläche ein Arsengehalt von etwa 0,8 Gewichts-% ergibt Auch
diese Photoleiterschicht zeichnet sich durch große Härte und gute elektrophotographische Eigenschaften
aus und neigt nicht zur Kristallisation.
Wie weiter oben beschrieben, läßt sich auch bei diesem letzten Beispiel eine weitere Verringerung des
Restpotentials erreichen, wenn dem Verdampfungsgut Halogene zugefügt werden. Als vorteilhaft hat sich als
Zusatz zu dem Selen mit 2 Gewichts-% Arsen ein Anteil von 20 ppm Chlor erwiesen.
Claims (6)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem elektrisch leitenden Schichtträger und
einer photoleitfähigen "schicht, die Selen, insgesamt
zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent Arsen und gegebenenfalls wenigstens ein Halogen längs ihrer
Dicke in unterschiedlichen Konzentrationen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Arsenkonzentration in Richtung vom Schichtträger zur
freien Oberfläche der photoleitfähigen Schicht während 50 — 90% der Dicke der photoleitfähigen
Schicht zunimmt und danach wieder abfällt, so daß sie an der freien Oberfläche der photoleitfähigen
Schicht unter 3 Gewichtsprozent beträgt.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige
Schicht 1 — 10 000 ppm, vorzugsweise 5—100 ppm Halogen, enthält
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige
Schicht das Halogen überwiegend in ihrem Teil mit abnehmender Arsenkonzentration enthält.
4. Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem Selen,
eine Selenlegierung oder eine Selenverbindung zusammen mit Arsen im Vakuum auf einen
elektrisch leitenden Schichtträger aus zwei Verdampfungsschiffchen unter Ausbildung einer photoleitfähigen Schicht, die längs ihrer Dicke Arsen in
unterschiedlicher Konzentration enthält, aufgedampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
ersten Verdampfungsschiffchen, das mit einer bei vollständiger Verdampfung zur Erzeugung der
vorgesehenen Schichtdicke ausreichenden Menge Verdampfungsgut gefüllt ist, 60 — 90 Gewichtsprozent des Verdampfungsgutes aufgedampft wird, und
daß gleichzeitig aus dem zweiten Verdampfungsschiffchen, das mit den restlichen 40—10 Gewichtsprozent des Verdampfungsgutes aus einer vorangegangenen gleichen Verdampfung gefüllt ist, bis
höchstens 95% der vorgesehenen Schichtdicke der photoleitfähigen Schicht mitaufgedampft wird.
5. Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem Selen,
eine Selenlegierung oder eine Selenverbindung zusammen mit Arsen im Vakuum auf einen
elektrisch leitenden Schichtträger aus zwei Verdampfungsschiffchen unter Ausbildung einer photoleitfähigen Schicht, die längs ihrer Dicke Arsen in
unterschiedlicher Konzentration enthält, aufgedampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
ersten Verdampfvngsschiffchen, das mit einer bei vollständiger Verdampfung zur Erzeugung der
vorgesehenen Schichtdicke ausreichenden Menge Verdampfungsgut gefüllt ist, 60 — 90 Gewichtsprozent des Verdampfungsgutes aufgedampft wird, und
daß gleichzeitig aus dem zweiten Verdampfungsschiffchen, das mit Selen, welches zwischen 20 und 50
Gewichtsprozent enthält, gefüllt ist, bis höchstens 95% der vorgesehenen Schichtdicke der photoleitfähigen Schicht mitaufgedampft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Selen, welches zwischen 20 und 50
Gewichtsprozent Arsen enthält, As2Sei verwendet
wird.
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem elektrisch leitenden
Schichtträger und einer photoleitfähigen Schicht, die Selen, insgesamt zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent
Arsen und gegebenenfalls wenigstens ein Halogen längs ihrer Dicke in unterschiedichen Konzentrationen
enthält
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeich
nungsmatenals, bei dem Selen, eine Selenlegierung oder
eine Selenverbindung zusammen mit Arsen im Vakuum auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aus zwei
Verdampfungsschiffchen unter Ausbildung einer photoleitfähigen Schicht, die längs ihrer Dicke Arsen in
is unterschiedlicher Konzentration enthält, aufgedampft
wird.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial wird für elektrophotographische Kopierverfahren verwendet, die in der Vervielfältigungstechnik weite
Verbreitung gefunden haben. Diese Verfahren beruhen auf der Eigenschaft des photoleitenden Materials, bei
Belichtung mit einer aktivierenden Strahlung den elektrischen Widerstand zu ändern.
Nach elektrischer Aufladung und Belichtung mit einer
2s aktivierenden Strahlung läßt sich auf einer photoleitenden Schicht ein latentes elektrisches Ladungsbild
erzeugen, das dem optischen Bild entspricht An den belichteten Stellen findet nämlich eine solche Erhöhung
der Leitfähigkeit der photoleitenden Schicht statt, daß
die elektrische Ladung über den leitenden Träger — zumindest teilweise, jedenfalls aber stärker als an den
unbelichteten Stellen — abfließen kann, während an den unbelichteten Stellen die elektrische Ladung im
wesentlichen erhalten bleibt; sie kann mit einem
Bildpulver, einem sogenannten Toner, sichtbar gemacht
und das entstandene Tonerbild, falls es erforderlich sein
sollte, schließlich auf Papier oder eine andere Unterlage
übertragen werden.
Als elektrophotographisch wirksame Stoffe werden
sowohl organische als auch anorganische Substanzen verwendet Unter ihnen haben Selen, Selenlegierungen
und Selenverbindungen besondere Bedeutung erlangt.
An die mechanischen, optischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften eines elektrophotogra
phisch wirksamen Stoffes werden für einen erfolgrei
chen und vorteilhaften praktischen Einsatz verschiedenartige Anforderungen gestellt, die von gebräuchlichen
Schichten oft nur teilweise gleichzeitig erfüllt werden können. Es ist jedoch — z. B. durch die DT-OS
19 32 105 — bekannt, daß sich bestimmte Eigenschaften
erzielen lassen, wenn das lichtempfindliche Element aus einer Mehrzahl von Schichten aufgebaut ist, wobei
solche Mehrschichtanordnungen teils durch getrennntes Aufdampfen und gegebenenfalls auch durch zeitweiliges
gemeinsames Aufdampfen des die verschiedenen Schichten bildenden Materials gewonnen werden
können. Es ist weiter bekannt, daß sich durch Zusätze, wie Arsen, Schwefel, Tellur oder Halogene, gewisse
Eigenschaften der elektrophotographisch wirksamen
Stoffe verbessern lassen, wobei dem Arsen besondere
Bedeutung zukommt; es hat in verschiedenen Konzentrationshöhen entweder homogen und über die gesamte
Schichtdicke gleichmäßig verteilt oder auch mit einem bestimmten Konzentrationsprofil und wechselnden
Anteilen in einzelnen Schichtbereichen vielfache Verwendung gefunden.
So wird z. B. die geringe thermische Stabilität von Schichten aus amorphem Selen, das die Neigung hat, in
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752523193 DE2523193C3 (de) | 1975-05-26 | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
NL7605603A NL7605603A (nl) | 1975-05-26 | 1976-05-25 | Elektrofotografisch registratiemateriaal en werkwijze ter vervaardiging daarvan. |
FR7616058A FR2312804A1 (fr) | 1975-05-26 | 1976-05-26 | Materiau de reproduction electrophotographique, et son procede de fabrication |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752523193 DE2523193C3 (de) | 1975-05-26 | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
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---|---|
DE2523193A1 DE2523193A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2523193B2 DE2523193B2 (de) | 1977-06-16 |
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