DE251790C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 87«. GRUPPE

WILHELM SANDER in DUSSELDORF-ELLER.

Hebe- und Wendevorrichtung für Bleche und ähnliche Werkstücke.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1911 ab.

Die .Erfindung betrifft eine Hebe- und Wendevorrichtung für Bleche und ähnliche Materialstücke und bezweckt, diese während des Anhebens sicher zu halten, dagegen sie aber sofort freizugeben, sobald sie in die Kipplage kommen. Es kann jedoch die Ausgestaltung auch so getroffen werden, daß die Wendevorrichtung das Materialstück kurz vor dem gänzlichen Umlegen erst vollständig freigibt.

Beide Ausführungen sind auf der Zeichnung in Beispielen dargestellt, und zwar geben die Fig. "i und 2 in Seitenansichten und verschiedenen Stellungen die eine und die Fig. 3 bis 6 in Seitenansichten und einem Schnitt die andere Ausführung.

Nach den Fig. 1 und 2 ist mit der hebelartigen Handhabe 1 das greiferförmige Maul 2 und 3 verbunden, dessen Weite etwa dem zu wendenden oder aufzunehmenden Materialstück entspricht. Der Maulteil 2 ist mit der Handhabe ι starr und der Maulteil 3 dagegen verschiebbar und drehbar angeordnet. Derselbe ruht auf dem Bolzen 4 und stützt sich in der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung nach Fig. 1 gegen die Backenverlängerung 5, solange das Heben des Materialstückes 6 erfolgt. Ist letzteres in die mit strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung nach Fig. 1 gekommen, so gelangt die Backe- 3 außer Stützlage und gleitet infolge des Schlitzes 7 nach unten. Indem die Handhabe nunmehr so zurückbewegt wird, daß sich die Backe 2 noch gegen das Werkstück stützt, findet eine Behinderung durch die Backe 3 nicht statt, da sich diese um den Bolzen 4 dreht (vgl. Fig. 2).

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Mit der Ausführung nach den Fig. 3 bis 6, ist das Wenden der Platten etwa unter Vermittlung eines Krans gedacht. Hierbei ist der Maulteil %_a mit dem Zugmittel τ_α drehbar verbunden, während der Maulteil 3_a an ersterem bei \_a drehbar ruht. Das Greifermaul 2_a, 3_a wird durch eine besondere Klemmvorrichtung 8, die beliebig sein kann, gegenüber dem Werkstück 6 in Wirkung gehalten. Während des Hebens stützt sich der Maulteil 3_a mit der andererseits befindlichen Verlängerung 9 gegen die ein Segment bildende Gleitbahn 5_a. Letztere ist durch den Zapfen 10 mit dem Tragmittel i_a starr verbunden. Statt, wie dargestellt, an einer Seite, kann das Segment 5_a auch an beiden Seiten der Vorrichtung Anwendung finden.

Auch wenn das Werkstück in die in Fig. 4 dargestellte senkrechte Lage gebracht ist, bleibt die Vorrichtung noch in Klemmwirkung. Findet aber schließlich das Kippen der Blechplatte und hierauf das Senken derselben statt, so verläßt die Backe 3^ mit der Verlängerung 9 das Segment 5_a, so daß das Werkstück bei geringer Fallhöhe freigegeben wird (vgl. Fig. 6).

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Hebe- und Wendevorrichtung für Bleche und ähnliche Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Handhabe (1, ij o. dgl. verseheneBackenteil (2,2 J ein Widerlager (5, 5J für den zweiten, an den ersteren angelenkten Backenteil (3, 3J besitzt, gegen das sich der letztere beim Hochkanten bzw. Heben des Werkstückes stützt, während beim Bewegen der Vor-

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   richtung in eine bestimmte Lage der angelenkte Backenteil von dem Widerlager selbsttätig abgleitet, wodurch die Greiferwirkung aufgehoben und das Werkstück freigegeben wird.
2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der angelenkte Backenteil (3) drehbar und verschiebbar an dem mit dem Widerlager versehenen Backenteil (2) gelagert ist.
3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der angelenkte Backenteil (3J ein Sperrglied (9) trägt, das sich während des Hebens und fast gänzlichen Senkens des Werkstückes gegen ein mit dem Tragmittel starr verbundenes Kreissegment (5 J stützt und beim Verlassen desselben die Greiferwirkung aufhebt, so daß das Werkstück frei wird und nach unten fallen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.