DE251187C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1912 ab.

Es gibt Bauspielzeuge, die aus Holz oder mehr oder weniger elastischem Material bestehen und durch Zusammenfügen der einzelnen Teile einen systematischen Aufbau ermöglichen.

In der Patentschrift 49460 ist eine Verbindungsmöglichkeit für das Bauen mit Bausteinen und vor allem mit Bauhölzern beschrieben, die das bei kleinen Anlässen leicht eintreffende Zusammenfallen des Bauwerkes verhüten soll. Die Patentschriften 103436, 106207 und 136745 geben Spielzeuge wieder, die unter Benutzung von Stäbchen und Verbindungsstücken einen Aufbau in der verschiedensten Weise gestatten. So zeigt z.B. Fig. 5 der Patentschrift 136745, wie eine Verbindung zwischen zwei Stäbchen an beliebiger Stelle der Stäbchen, ebenso wie an deren Endpunkten hergestellt werden kann. Der Zweck vorliegender Erfindung ist der, ein Bauspielzeug zu schaffen, das den tatsächlichen Verhältnissen, die in der Praxis bei Holz- und Eisenkonstruktionen vorliegen, nach Möglichkeit entspricht und nur solche Verbindungen gestattet, bei denen die Kräfte nur in den Knotenpunkten auftreten.

In beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 a und b eine Ausführungsform der Stäbchen und eines Verbindungsstückes in Ansicht und Grundriß wiedergegeben. Die federnd angeordneten Verbindungsstäbchen α, α sind an beiden Enden gleichmäßig mit Löchern x,x versehen. Das Verbindungsstück b weist kleine Nocken (in der Zeichnung mit y, y bezeichnet) auf, die in ihrer gegenseitigen Entfernung den Lochabständen χ, χ bei den Stäbchen entsprechen. Die Nocken der kleinen Verbindungsplatten sind durch Auspressen, Nieten oder sonstwie geschaffen und zwei dieser Platten derart parallel zueinander angeordnet, daß beim Einführen der etwas zusammengedrückten Stäbchen sich diese gegen die Nocken federnd festklemmen (s. Fig. 3 a und b). Durch geeignete Anordnung der Nocken, sei es unter 30, 45, 90 ° o. dgl., können dann bestimmte Winkelstellungen der Stäbchen erzielt werden. Dabei halten die so verbundenen Stäbchen eine verhältnismäßig hohe Beanspruchung auf Zug öder Druck aus. Durch Aneinanderfügen weiterer Verbindungsstücke und Stäbchen lassen sich starre Dreiecksverbindungen .und daraus wieder fast beliebige Dach- oder Brückenbinderkonstruktionen u. dgl. herstellen.

Außer dem Ausbau in der Längsrichtung der Verbindungsstäbchen ist eine Ausbaumöglichkeit in der Querrichtung vorgesehen. Eine Ausführungsform eines Verbindungsstückes c für Querverbindungen ist in Fig. 2 a bis c abgebildet. Auch dieses doppelt gebogene Stück c weist Nocken in bereits geschildeter Weise auf zur Aufnahme von Verbindungsstäbchen. Dabei ist im Rücken des Stückes c ein nach einer Seite sich verjüngendes Loch angebracht. Hierdurch läßt sich das Stück c auf den mit einem etwas hervorspringenden Köpf d des Nietes des Verbindungsstückes b aufschieben und festhalten. Zur Einhaltung bestimmter Winkellagen, in denen das Stück c zu dem

Verbindungsstück δ gewünscht wird, dienen wieder kleine Nocken des Verbindungsstückes δ (in der Zeichnung mit ν bezeichnet). Diese entsprechen den Aussparungen w des Winkel-Verbindungsstückes c.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Bauspielzeug, bestehend aus Stäbchen, die durch Verbindungsstücke miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die sich federnd auseinanderspreizenden Enden der Stäbchen mit mehreren in der Längsrichtung der Stäbchen verteilten Löchern und die Wandungen des Schlitzes der Verbindungsstücke mit entsprechenden, in die Löcher der eingesteckten Stäbchen einspringenden Vorsprüngen versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.