DE2504113B2 - Verfahren zur Herstellung eines Schwefelschaumstoffs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines SchwefelschaumstoffsInfo
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Description
(a) einen aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Poiyisocyanat, das bei der Schau-
mungstemperatur flüssig ist,
(b) einem Prepolymeraddukt einer Polyhydroxy-, Polythiol- oder Polyaminoverbindung mit
einem überschüssigen Poiyisocyanat der allgemeinen Formel >·■;
zeichnet, daß man als aromatische Verbindung Styrol verwendet
10. Verfahren gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Weichmacher Dicyclopentadien verwendet.
worin R' der Kern einer mehrwertigen Alkoholverbindung mit π Hydroxygruppen, R" einen
zweiwertigen Rest, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder die Gruppe NR'", wobei r.
R'" ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe niederen Molekulargewichtes oder eine Arylgruppe ist, und π gleich 2 bis 6 bedeuten, oder
(c) einem Polyisothiocyanat
40
zur Reaktion bringt.
2. Verfahren gemäß Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß man den Schwefel vor, nach oder
während seiner Umsetzung mit der organischen Säure mit einem Weichmacher im Verhältnis von 1 4-,
bis 99 Teilen Weichmacher zu 100 Teilen Schwefel plastifiziert.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säure eine
Carbonsäure verwendet. vi
4. Verfahren gemäß Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säure eine
ungesättigte Säure, Dithiosäure oder eine Mercaptosäure verwendet.
5. Verfahren gemäß Anspruch I oder 2, dadurch ,-.
gekennzeichnet, daß man als organische Säure eine ungesättigte aliphatische Carbonsäure mit 3 bis 30
Kohlenstoffatomen verwendet.
6. Verfahren gemäß Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säure w>
Acrylsäure verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Poiyisocyanat ein Arylisocyanat mit 2 bis 3 Isocyanatgruppen verwendet.
8. Verfahren gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch h-,
gekennzeichnet, daß man als Weichmacher eine aromatische Verbindung verwendet.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8. dadurch gekenn-
Die US-PS 33 37 355 offenbart die Herstellung eines Schwefelschaums unter Anwendung folgender Stufen:
(a) Erwärmen des Schwefels auf eine Temperatur oberhalb seines Schmelzpunktes;
(b) Vermischen eines Stabilisierungsmittels mit dem geschmolzenen Schwefel;
(c) Vermischen eines Viskositätserhöhenden Mittels mit dem geschmolzenen Schwefel, wobei die Stuten
(b) und (c) in jeder Reihenfolge bezüglich der anderen vorgenommen werden können;
(d) Bildung von Blasen im geschmolzenen Schwefel; und
(e) Abkühlen des geschmolzenen Schwefels auf eine Temperatur unterhalb seines Schmelzpunktes.
Als Stabilisierungsmittel dienen unter anderem Talkum, Glimmer und plättchenartige Teilchen. Als
viskositätserhöhende Mittel sind z. B. Phosphorsulfid,
Styrolmonomere und flüssige Polysulfide genannt Gemäß dieser US-PS kann die Bildung von Blasen in
dem geschmolzenen Schwefel auf eine beliebige herkömmliche Art zur Bildung von Schäumen, in der
Regel auf eine ν lche, wie sie zu Verfahren zur Bildung von Kunststoff^häumen angewandt werden, erreicht
werden. Derartige Verfahren umfassen (1) ein mechanisches Vermischen eines Gases, wie z. B. Luft, mit dem
geschmolzenen Schwefel, (2) Zugabe eines Treibmittels, und (3) Vermischen einer Flüssigkeit mit dem geschmolzenen Schwefel, während ein zuvor festgelegter Druck
über dem Schwefel aufrechterhalten wird, welcher sodann über dem Schwefel so weit nachgelassen wird,
daß die Flüssigkeit bei der jeweiligen Temperatur und dem eingestellten niedrigeren Druck verdampft Bei
allen diesen Verfahren muß ein Material verwendet werden, welches frei von Stoffen ist, welche eine
nachteilige Wirkung auf diese ausüben. Beisnielsweisc erniedrigen die meisten Glieder der Halogenfamilie die
Viskosität des Schwefels so weil, daß keine geeigneten Schäume gebildet werden. Beispiele für Treibmittel,
welche zufriedenstellend sind, sind eine Kombination von Natriumcarbonat oder -bicarbonat und Säure,
N.N'-Dimethyl-N.N'-dinitrosoterephthalamid, eine Dispersion von Natriumbicarbonat in einem neutralen öl
sowie Ν,Ν'-Dinitrosopentamethylentetramin. Gemäß den Beispielen der US-PS 33 37 355 umfassen typische
Bestandteile des Schwefelschaums Schwefel, Talkum, P2S5, Calciumcarbonat und Phosphorsäure.
Ferner kann rückblickend das Gebiet der Polyurethanschäume im Zusammenhang mit der Erfindung in
Betracht gezogen werden. Gemäß Kirk-Othmer, »Encyclopedia of Chemical Technology«, Bd. 9, Seite 853
(1965) sind die chemischen Bestandteile eines Urethanschaums ein polyfunktionelles Isocyanat (1) und ein
Hydroxylgruppen-enthaltendes Polymeres (2) zusammen mit Katalysatoren zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit und -art und anderen Additiven zur
Regulierung der Oberflächenchemie des Verfahrens. Beim Zusammenbringen der Komponenten (1) und (2)
kann eine Anzahl von nebeneinander verlaufenden
O H
Umsetzungen auftreten, jedoch ist das Hauptprodukt,
wie in der nachfolgenoen Gleichung gezeigt wird, ein Urethan (3):
H O
OCN-R —NCO + HO—R-OH +C — N — R — N— C — O—R'—O
(D {")
(3)
Ursprünglich wurde CO2 in situ (durch die Umsetzung
des Isocyanats mit Wasser) als Treibmittel sowohl für
steife als auch flexible Polyurethanschäume erzeugt Aus der US-PS 28 14 600 ist die Herstellung von Polyurethanschäumen durch Umsetzung von Isocyanatgruppen
mit Wasser bekannt, um CO2 zu entwickeln. Dort wird gesagt, daß es noch eine allgemeine heutige Praxis sei,
sich weitgehend auf die Umsetzung von Wasser mit Isocyanat als Verfahren zur Gaserzeugung für flexible
Materialien zu verlassen. Steife zeiiartige Polyurethane
werden jetzt typischerweise unter Verwendung von flüchtigen Flüssigkeiten, gewöhnlich Fluorkohlenstoffe,
hergestellt, welche als Expandiermittel wirken, indem
sie Gas bilden, wenn sich das Schaumgemisch aufgrund der exothermen Reaktion erwärmt
Wenn auch nicht als typisches Verfahren, welches zur
Herstellung von Polyurethanschäumen angewandt wird, zu bezeichnen, so wurde jedoch die Umsetzunj von
Carbonsäuregruppen mit Isocyanatgruppen unter Bildung von Amid' indungen und Freigabe von CO2
offenbart (vgl. z. B. Saunders und Frisch, »Polyurethanes«, Teil I, Interscjence Publishers"[1962J Seite 79).
Aus der US-PS 32 22 301 wu/den .Polyurethanschäume mit einem Gehalt an einer geringen Menge gelöstem
Schwefel zur Verhinderung der Verfärbung der Polyurethanschäume bekannt. Wie aus den Beispielen
dieser US-PS zu ersehen ist, ist lediglich eine sehr geringe Menge Schwefel in dem fertigen Schaum
enthalten; einer der Reaktionsteilnehmer zur Bildung des Schaums kann die erforderliche geringe Schwefelmenge aufnehmen, indem man den Reaktionsteilnehmer
durch feinverteilten Schwefel filtriert, bevor der Reaktionsteilnehmer zur Bildung des Schaums verwendet wird.
Aus der US-PS 35 42 701 wurde die Verwendung von Schwefel in verschiedenen Schäumen, wie z. B. Polystyrol- und Polyurethanschäumen, zur Herabsetzung der
Brennbarkeit des Schaums bekannt. Gemäß dieser US-PS kann die Gesamtmenge elementaren Schwefels
im Schaum oder anderen Zellstrukturen geringfügig weniger als 50 Gew.-% betragen. Das aus dieser US-PS
bekannte Verfahren soll auf alle Schäume und andere zellartige oder poröse Strukturen von brennbaren
synthetischen makromolekularen Substanzen ohne Ausnahme anwendbar sein, obgleich die besten
Ergebnisse mit Substanzen erhalten werden sollen, welche bei den bei der Herstellung der Schäume oder
anderen zeilartigen oder porösen Strukturen aus diesen Substanzen angewandten Temperaturen mit Schwefel
schwer, wenn überhaupt, reagieren.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines Schwefelschaumstoffs mit einem
Gehalt von zumindest 50 Gew.-% Schwefel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man geschmolzenen
Schwefel mit 0,001 bis 1,0 Grammo! Säureäquivalenten pro 100 g Schwefel einer organischen protonischen
Säure, die einer Ionisation fähig ist, ·ιΐη ein Proton und
ein negativ geladenes Anion zu ergeben, in dem die
Gruppe mit der negativen Ladung zumindest 2
Sauerstoffatome aufweist und die mit geschmolzenem Schwefel unter Adduktbildung reaktionsfähig ist,
umsetzt, und das protonische Säuregruppen aufweisende Addukt, gegebenenfalls in Gegenwart von Weichmachern, mit
(a) einem aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Polyisocyanat, das bei der Schäumungstemperatur nüssig ist,
(b) einem Prepoiymeraddukt einer Polyhydroxy-, Polythiol- oder Polyaminoverbindung mit einem
überschüssigen Polyisocyanat der allgemeinen Formel
worin R' der Kern einer mehrwertigen Alkoholverbindung mit η Hydroxygruppen, R" einen zweiwertigen Rest, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder die Gruppe NR'" wobei R"' ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe niederen Molekulargewichtes oder eine Aryigruppe ist, und η gleich 2
bis 6 bedeuten, oder
(c) einem Polyisothiocyanat
zur Reaktion bringt.
Derartige organische protonisch*? Säuren sind z. B.
Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Phosphonsäuren und saure Ester von mehrbasischen anorganischen Säuren. Die im
vorliegenden bevorzugten protonischen organischen Säuren sind Carbonsäuren. Die benutzten Carbonsäuren sind auf diejenigen beschränkt, welche mit
geschmolzenem Schwefel unter Bildung eines Addukts aus Schwefel und organischer Säure mit COOH-Gruppen reaktionsfähig sind (die COOH-Gruppe ist die
protonische Säuregruppe). Bevorzugte Carbonsäuren weisen 2 bis 30 Kohlenstoffatome, insbesondere 2 bis 15
Kohlenstoffatome auf. Es wurde gefunden, daß zur Bildung des Addukts besonders bevorzugte organische
Säuren ungesättigte Säuren, wie z. B. Acrylsäure, sowie Säuren, weiche eine Disulfidbindung oder eine Mercaptogruppe aufweisen, sind, wie z. B. Dithiodipropionsäure
oder 3-Mercaptopropionsäure.
Unter dem Begriff »Schaum« wird im vorliegenden ein zellartiges Material verstanden, welches in den
Zellen ein Gas enthält. Bei seiner anfänglichen Bildung kann der Schaum aus in einer Flüssigkeit feinverteiltcn
Gasblasen bestehen, jedoch erstarrt der Schaum nach Abkühlen zu einem flexiblen oder steifen festen
Schaumstoff, welcher Gasblasen enthält.
Der Erfindung liegt unter anderem die überraschende Entdeckung zugrunde, daß Schwefelschäume, welche
große Schwefelmengen, insbesondere mehr als 50 Gew.-% Schwefel, enthalten, nach und nach durch die
verhältnismäßig kurze Folge von Verfahrensstufen
erhalten werden können, bei der Schwefel mit einer organischen Säure unter Bildung eines Addukts
umgesetzt wird, welches sodann mit einem Polyisocyanat unter Bildung eines Schwefelschaums umgesetzt
wird.
Zu dieser Folge können zusätzliche Verfahrensstufen hinzugefügt werden. Die erfindungsgemäß enthaltenen
Schäume enthalten große Schwefelmengen. Die erfindungsgemäßen Umsetzungen werden vorzugsweise
unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt, beispielsweise bei einem Wassergehalt von
weniger als 0,2 Gew.-%, bezogen auf den Schwefel. Die für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbaren
organischen Säuren sind auf diejenigen Säuren beschränkt, welche mit geschmolzenem Schwefel reaktionsfähig
sind, d. h. welche sich mit Schwefel bei einer Temperatur oberhalb etwa 116° C, vorzugsweise bei
einer Temperatur von 116 bis 232° C, unter Bildung eines
Addukts aus Schwefel und organischer Säure umsetzen. Ganz besonders bevorzugt ist ein Temperaturbereich
von 138 bis 1600C.
Unter dem Begriff »Addukt« wird ;m vorliegenden ein solches verstanden, bei dem eine oder mehrere
chemische Bindungen zwischen dem Schwefel und der organischen Säure ausgebildet sind Für das erfindungsgemäße
Verfahren können die verschiedensten Säuren herangezogen werden, jedoch müssen sie bestimmte
Funktionen im Hinblick auf die Tatsache, daß das Verfahren eine Kombination von Verfahrensstufen
darstellt, ausüben, wie im folgenden detailliert beschrieben wird. Die Säuren müssen den Säurerest nach
Umsetzung mit dem Schwefel behalten.
Im allgemeinen können beim erfindungsgemäßen Verfahren die in der DE-OS 23 24 175 beschriebenen
organischen Säuren verwendet werden.
Beispiele für Säuren sind schwefelhaltige Säuren, wie
z.B.
Dithiodipropionsäure,
Dithioglycolsäure,
Mercaptoessigsäure,
3-Mercaptopropionsäure,
l,2-Dithian-3,6-dicarbonsäure,
1 i-Dithiolan-4-carbonsäure,
6,8-Thioktsäure,
p-Mercaptobenzoesäure und
Mercaptophenylessigsäure;
ungesättigte Monocarbonsäuren, wie z. B.
Acrylsäure,
ölsäure,
Methacrylsäure,
Monoester von Malein- oder
ölsäure,
Methacrylsäure,
Monoester von Malein- oder
Fumarsäure (Methylfumarat) und
Monoallylester von Dicarbonsäuren
Monoallylester von Dicarbonsäuren
(Allylsuccinat, Allyladipat);
ungesättigte Polycarbonsäuren mit zumindest 5 Kohlenstoffatomen, wie z. B.
2-Penten-1 ,5-dicarbgnsäure,
4-Octen-l,8-dicarbonsäure,
3-Hexen-l,6-dicarbonsäure,
Säureester,
4-Octen-l,8-dicarbonsäure,
3-Hexen-l,6-dicarbonsäure,
Säureester,
gebildet durch Umsetzung einer ungesättigten Di- oder Polycarbonsäure mit einem mehrwertigen Alkohol oder
Monoester eine- gesättigten Polycarbonsaure und einem ungesättigten mehrwertigen Alkohol (Trimethylolpropantrimaleat)
sowie gesättigte Säuren, welche in Gegenwart von geschmolzenem Schwefel in sulfurierte
Säuren übergeführt wurden, wie z. B. sulfurierte Palmitinsäure, Stearinsäure, Hexancarbonsäure und
verschiedene Naphthensäuren.
Beispiele für brauchbare Sulfonsäuren sind Hexan-, Dodecyl-, jS-Hydroxyoctan- und 3-Hexensulfonsäure.
Weitere Beispiele für brauchbare Säuren sind Octadecylbenüolboronsäure,
Vinylbenzolboronsäure, 3-Pentenylphosphinsäure, Dihexylphosphinsäure, Dicrotylhydrogenphosphat,
die cyclischen Diester der Borsäure und gesättigte und ungesättigte eis-1,2- und 1,3-Diole.
Besonders bevorzugt sind die organischen Carbonsäuren, insbesondere monoolefinische Carbonsäuren
mit 3 bis 30, vorzugsweise 3 bis 15 Kohlenstoffatomen.
Auch sind einige gesättigte Säuren bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zufriedenstellend verwendbar.
Beispielsweise entwickelt sich, wenn eine gesättigte Satire, wie z. B. Hexadecansäure, mit Schwefel erwärmt
wird, Schwefelwasserstoff, ;ad die Hexadecansäure
wird unter Bildung einer ungesättigten Säure dehydriert, welche sodann weiter in eine sulfurierte Säure
übergeführt wird. Als bevorzugte reaktionsfähige Säuren werden zur Bildung des Addukts aus Schwefel
•lnd Säure ungesättigte Säuren verwendet Die ungesättigten
Säuren setzen sich offenbar mit dem geschmolzenen Schwefel in erster Linie an der Doppel- oder
Dreifachkohlenstoffbindung um. Organische Dithiosäuren reagieren offenbar mit dem geschmolzenen
Schwefel an der Schwefel-Schwefel-Bindung der Di-
jo thiosäure. Jedenfalls muß gemäß der Erfindung die
organische Säure mit dem Schwefel unter Bildung eines Addukts aus Schwefel und organischer Säure reagieren,
welches protonische Säuregruppen enthält.
Die ungesättigten, Dithio- oder Mercaptosäuren,
J3 welche im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden, weisen vorzugsweise 2 bis 30 Kohlenstoffatome auf. Insbesondere bevorzugt sind orgarische Säuren,
wie z. B. Acryl-, Dithiodipropion-, 3-Mercaptopropion-, 2-Mercaptobenzoe-, Methacryl- und 2-Mercaptoessig-
4Π säure.
Die Menge an einzuverleibender Säure schwankt von 0,001 bis 1,0, vorzugsweise 0,005 bis 0,15 Grammol
Säureäquivalente pro 100 g Schwefel. Wenn das Schäurr.ungsmittel CO2 ist, welches aus der Umsetzung
einer Säure mit lsocyanat resultiert, ergeben die höheren Säurekonzentrationen Schäume mit geringer
Schüttdichte, während die niederen Konzentrationen zu Schäumen mit hoher Schüttdichte führen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird Acrylsäure
5(i besonders bevorzugt. Bevorzugte Mengen Acrylsäure
sind 0,2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf den geschmolzenen
Schwefel. In der Regel sind bevorzugte Acrylsäuremengen 0,2 bis 15, insbesondere 1 bis 7 Gew.-%, berechnet
als Gewich'sprozent des vorhandenen Schwefels. Es
y, können auch höhere Säuremengen mit Schwefel unter
Bildung des Addukts umgesetzt werden, wonach dieses Addukt mit Schwefel gestreckt wird, wobei man eine
Endkonzen .ration an Säure innerhalb der zuvor genpnnten Bereiche erhält.
t,n Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Polyisocyanate sind Vernetzungsmittel, welche mit den Säuregruppen des Schwcfel-Säure-Addukts unter
Freigabe von CO2 und gleichzeitiger Bewirkung einer Vernetzung .'!agieren. Geeignete Polyisocyanate um-
h--, fassen sowohl aliphatische als auch aromatische
Isocyanate, wie sie in der DE-OS 23 24 175 beschrieben
sind. Die Polyisocyanate müssen bei der Sdiäumungsterrperatur
flüssig sein.
Bevorzugte Polyisocyanate sind Di- und Triisocyanate. Besonders bevorzugt sind die weniger flüchtigen
gemischten Isocyanate. Die Isocyanatgruppen der beim erfindungsgemäßen Verfahren benutzten Polyisocyanate
sind Teil einer organischen Verbindung; ein wichtiges Merkmal der organischen Polyisocyanatverbindung ist.
daß sie zumindest 2 Isocyanatgruppen enthält, welche fähig sind, sich mit einer protonischen Säuregruppe
i.'.nter Bildung einer Amidbindung und Freigabe von CO2
umzusetzen. Zahlreiche derartige Polyisocyanate sind dem Fachmann bekannt.
Die verwendbaren organischen Polyisocyanate sind aromatische, aliphatische sowie heterocyclische Stoffe.
Beispiel hierfür sind:
Tolylen-2,4-diisocyanat,
4,4'-Diphenylmeihandiisocyanal,
Toiyien-2,6-diisocyanat,
Poly methylen-polyphenylisocy ana t,
Bitolylendiisocyanat,
Dianisidendiisocyanat,
Triphenylmethandiisocyanat sowie
3,3'-Dichlor-4,4'-diphenylendiisocyanat.
Beispiele für aliphatische und cycloaliphatische Stoffe, welche verwendet werden können, sind solche
wie
HexamethylendiiMicyanat.
Äthylidendiisocyanat,
Propylen-l,2-diisocyanat und
Cyclohexylen-l^-diisocyanat.
Äthylidendiisocyanat,
Propylen-l,2-diisocyanat und
Cyclohexylen-l^-diisocyanat.
Es können auch die Isothiocyanatanaloga dieser Stoffe verwendet werden, wie z. B.
Äthylidendiisocyanat.
Butylen-1.2-diisothiocyanat und
Paraphenylendiisothiocyanat.
Butylen-1.2-diisothiocyanat und
Paraphenylendiisothiocyanat.
Einen anderen Typ von Polyisocyanaten, welche beim erfindungsgemäßen Verfahren brauchbar sind, stellen
die sogenannten Prepolymeraddukte einer Polyhydro xy-, Polythiol- oder Polyaminoverbindung und einem
überschüssigen Polyisocyanat dar, wie z. B. das Umsetzungsprodukt eines Mols Äthylenglycol mit 2 Molen
Toluoldiisocyanat. Im allgemeinen weisen diese Prepolymeren die allgemeine Formel
R-
Y-C NH R NCO
auf, worin R' der Kern einer mehrwertigen Alkoholverbindung mit π Hydroxygruppen, R" einen zweiwertigen
Rest, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder die Gruppe NR'". wobei R'" ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe niederen Molekulargewichts oder eine Arylgruppe ist, und π gleich 2 bis 6 bedeuten.
Beispiele für typische Verbindungen sind das Reaktionsprodukt von Toluoldiisocyanat mit Diäthylenglycol,
von ρ,ρ'-Diphenyimethandiisocyanat mit Trimethylolpropan, von m-Xylylendiisocyanat mit Decan-l,10-diol
und vom Toluoldiisocyanat mit dem Addukt von Trimethylolpropan und Propylenoxid und/oder Athyienoxid oder von ToiuoJdiisocyanat mit
Polytetramethylengiycol. Bevorzugte Polyisocyanate sind aromatische Diisocyanate mit Siedepunkten oberhalb
von 130° C.
Besonders bevorzugte Polyisocyanate sind
Hexamethylendiisocyanat,
Dianisidendiisocyanat,
Tolylen-2,4-diisocyanat.
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
Poly met hylen-poly phenyl isocyanat und
4,4'-Diphenylendiisocyanat.
Zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren sind auch Polyisothiocyanate brauchbar. Wenn Isothiocyanate
verwendet werden, enthält das durch Reaktion mit der Säure gebildete Treib- oder Schäumungsmittel
COS. Geeignete Polyisothiocyanate sind alle zuvor genannten Polyisocyanate, welche anstelle der Isocyanatgruppe
eine Isothiocyanatgruppe aufweisen.
Bei einer besonderen Ausführungsforni des erfindungsgemäDen
Verfahrens wird der Schwefel durch Zugabe von 1 bis 99, vorzugsweise 1 bis 50 Teilen eines
Weichmachers pro 100 Teile Schwefel plastifiziert. Vorzugsweise nach Abschluß der Plastifizierung wird
die organische Säure zur Bildung des Addukts aus Schwefel und Säure unter Verwendung des plastifizierten
Schwefels zugegeben, und das Verfahren wird, wie zuvor beschrieben, weitergeführt. Bei einer anderen
Ausführungsform wird der Weichmacher zum Gemisch aus Schwefel und Säure zugegeben. Die Säure und der
Weichmacher können auch gleichzeitig zum Schwefel zugegeben werden. Weichmacher sind zur Verminderung
der Rißbildung insbesondere an der Oberfläche, wie sie bei manchem unplastifizierten Schwefelschaum
auftreten kann, brauchbar. Bisweilen ist die Säurekomponente selbst ein ausreichender Weichmacher, jedoch
sind oft auch extra zugesetzte, nichtsaure Weichmacher erforderlich oder zumindest vorteilhaft für die Herstellung
eines guten Schwefelschaums. Auf dem Schwefelgebiet sind Weichmacher wohlbekannt (vgl. Alberta
Sulfur Research Ltd., Quarterly Bulletin, Bd. Viii, Nr. 4.
Januar-März 1972); häufig umfassen sie Verbindungen mit einem oder mehreren Schwefelatomen im Molekül.
Plastifizierter Schwefel weist in der Regel einen niedrigeren Schmelzpunkt und eine höhere Viskosität
als elementarer Schwefel auf. Überdies erfordert plastifizierter Schwefel eine längere Kristaliisationszeit,
d. h. die Kristallisationsgeschwindigkeit von plastifiziertem Schwefel ist geringer als diejenige von elementarem
Schwefel. Ein brauchbarer Weg zur Messung der Kristallisationsgeschwindigkeit ist folgender: Das Testmaterial (0,04 g) wird auf dem Objektträger eines
Mikroskops bei 130°C geschmolzen und sodann mit einem quadratischen Objektträger-Bedeckungsplättchen
bedeckt. Der Objektträger wird auf eine Heizplatte gebracht und bei einer Temperatur von
78 ±2°C, gemessen am Glas des Objektträgers unter Verwendung eines Oberflächenpyrometers, gehalten.
Eine Ecke der Schmelze wird mit einem Kristall des Testmaterials geimpft, und die zur vollständigen
Kristallisation erforderliche Zeit wird gemessen.
Plaslifizierter Schwefel ist Schwefel, welcher einen
Zusatz erhält, der die Kristallisationszeit innerhalb des experimentellen Fehlers erhöht, d. h, die durchschnittliche
Kristallisationszeit des plastifizierten Schwefels ist größer als die durchschnittliche Kristallisationszeit des
elementaren Schwefels. Im vorliegenden sind Weichmacher solche Substanzen, welche nach Zugabe zu
geschmolzenem elementarem Schwefel eine Erhöhung der Kristallisationszeit bezüglich elementaren Schwefels
selbst bewirken. Bei einem Test erforderte
elementarer Schwefel 0,44 Minuten, bis er unter obigen Bedingungen kristallisierte, während Schwefel mit
einem Gehalt an 3,8% eines Addukts von Phenol und Schwefel (wie es in der DCOS 23 24 175 beschrieben
ist) 2,9 Minuten erforderte. Schwefel mit einem Gehalt an 6,6% bzw. 9,9% des gleichen Phenol-Schwefel-Ad-
^ikts benötigte 5,7 bzw. 22 Minuten.
Beispiele für anorganische Weichmacher sind Eisen-, Arsen- und Phosphorsulfide, wobei jedoch besonders
bevorzugte Weichmacher organische Verbindungen sind, welche mit Schwefel unter Bildung von schwefelhaltigen
Materialien reagieren, wie z. B. Styrol, -x-Methylstyrol,
Dicyclopentadien, Vinylcyclohexen, die Addukte aus einer aromatischen Verbindung und Schwefel
gemäß der DE-OS 23 24 175 sowie die zur Herstellung
dieser Addukte verwendeten aromatischen Verbindungen, handelsübliche flüssige Polysulfide, wie z. B. ein
f!"5T.:gc; Pc!yvjii;d mit einem dürchschnittliCHcn Molekulargewicht
von 1000, einem durchschnittlichen Mercaptangehalt von 6,6% und einem Gehalt an 2,0%
1.2.3-Trichlorpropan als Vernetzungsmittel, ein flüssiges
Polysulfid mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4000, einem durchschnittlichen Mercaptangehalt
von 1.75% und einem Gehalt an 0,5% 1,2,3-Trichlorpropan
als Vernetzungsmittel sowie die in den US-PS 36 74 525, 34 53 125 und 36 76 166 beschriebenen
Mittel zur Regulierung der Viskosität. Die bevorzugten aromatischen plastifizierenden Verbindungen sind Styrol
und die Phenol-Schwefel-Addukte, welche in der ΠΕ-OS 23 24 175 beschrieben sind. Die bevorzugte
aliphatische Verbindung ist Dicyclopentadien.
Bei einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein aliphatisches
Polysulfid als Weichmacher verwendet; hierbei umfassen die bei der Herstellung des Schwefelschaums
angewandten allgemeinen Stufen folgende:
(a) Schmelzen elementaren Schwefels bei 120 bis 2000C;
(b) Vermischen des geschmolzenen Schwefels mit dem aliphatischen Polysulfid, wobei ein Schwefelsystem
erhalten wird;
(c) Vermischen und Umsetzen einer Säure mit dem Schwefelsystem, wobei ein Addukt aus dem
Schwefelsystem und der Säure erhalten wird, welches auch als modifizierter Schaumvorläufer
(MFP) bezeichnet wird; und
(d) Versetzen des geschmolzenen, modifizierten Schaumvorläufers mit einem Polyisocyanat oder
Polyisothiocyanat, wobei Schaum erzeugt wird.
Beispiele für aliphatische Polysulfide sind die Umsetzungsprodukte von Natriumpolysulfid mit
1,2-Dichloräthan, 2,2'-DichloräthyIäther oder 2,2'-Dichlorformal.
Die Stufe (b) kann das Vermischen des geschmolzenen Schwefels mit der organischen Säure umfassen,
wobei sich eine sulfidierte Säure bildet, und die Stufe (c) kann ein Vermischen und Umsetzen des aliphatischen
Polysulfids mit der sulfidierten Säure umfassen, wobei das MFP gebildet wird.
Auch bei dieser Ausführungsform muß gewährleistet sein, daß bei der Reaktion nichtumgesetzte protonische
Säuregruppen, vorzugsweise eine oder mehrere nichtumgesetzte Carbonsäuregruppen, zurückgelassen werden.
Die Schäume, welche mit aliphatischem Polysulfid hergestellt werden, sind insbesondere hinsichtlich ihrer
Flexibilität vorteilhaft, während die Schäume, welche mit aromatischen Weichmachern, wie z. B. Phenol,
hergestellt werden, in der Regel verhältnismäßig steifer sind.
Wenn ein Weichmacher angewandt wird, wird die Säure vorzugsweise nach dem Weichmacher zugegeben,
jedoch kann die Säure auch vor dem Weichmacher, oder der Weichmacher und die Säure können
zusammen zugegeben werden.
Die Menge an zuzugebendem Weichmacher schwankt in Abhängigkeit von der Art des Weichmachers;
sie beträgt gewöhnlich jedoch 0,5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Endzusammensetzung. Beispielsweise
wird Styrol vorzugsweise in einer Konzentration von I bis 10 Gew.-% angewandt, während mehrfach ungesättigte
Olefine, wie z. B. Dicyclopentadien, vorzugsweise in einer Konzentration von I bis 5 Gew.-% angewandt
wciuen. Die ubeie Grenze der Weiciiiiiacnerkunzeniration
ist durch die Viskosität des resultierenden weichgemachten Schwefels bestimmt. Die Endviskosität
muß so sein, daß die Zusammensetzung bei der gewünschten Temperatur fließt und auch fähig ist, mit
dem flüssigen Polyisocyanat vermischt zu werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung eines Schwefelschaums mit einem Gehalt an zumindest 50
Gew.-% Schwefel wird demgemäß geschmolzener Schwefel mit einem Weichmacher, der mit dem
geschmolzenen Schwefel unter Bildung einer in flüssiger Phase vorliegenden, modifizierten Schwefelverbindung,
welche bei einer gegebenen Temperatur plastischer als elementarer Schwefel ist, in Berührung gebracht und
umgesetzt, diese mit einer organischen protonischen Säure, welche mit dem Schwefel dieser modifizierten
Verbindung unter Bildung eines modifizierten Addukts aus Schwefel und organischer Säure reaktionsfähig ist,
welches protonische Säuregruppen enthält, und sodann dieses Addukt mit einem Polyisocyanat in Berührung
gebracht und umgesetzt, wobei der Schwefelscha'im
erhalten wird. Die Verfahrensstufen vorder Umsetzung mit dem Isocyanat werden vorzugsweise in der zuvor
genannten Reihenfolge durchgeführt, jedoch können sie auch im allgemeinen in beliebiger Reihenfolge oder
gleichzeitig durchgeführt werden. Eine andere wahlweise Komponente ist ein fester Stabilisator, welcher als
feinverteiltes, inertes Material definiert wird, das einzelne, plättchenförmige Teilchen aufweist. Beispiele
hierfür sind Talkum, Glimmer, Ruß, Aluminiumpigment und Kaolin. Diese Komponente wird gewöhnlich zum
Gemisch aus geschmolzenem Schwefel zugegeben, unmittelbar bevor das oder die Vernetzungsmittel
zugegeben wird bzw. werden. Die Menge des gegebenenfalls zugesetzten Stabilisators schwankt von
1 bis 15 Teilen pro 100 Teile Schwefel. Vorzugsweise wird der Stabilisator vor Zugabe des Isocyanats
zugesetzt.
Zusätzlich zu oder ansteile von den zuvor beschriebenen
Zusätzen ist es für bestimmte Anwendungen wünschenswert, den Schaumzusammensetzungen andere,
nicht plättchenförmige Materialien, typischerweise solche, welche als Füllstoffe bei Kunststoffschäumen
verwendet werden, zuzusetzen. Derartige Materialien sind in »Plastic Foams«, Bd. I, Calvin James Banning,
Wiley-Interscience 1969 beschrieben. Beispiele für derartige Füllstoffe sind aus Holz gewonnene Materialien,
wie z. B. Sägemehl, Harze sowie synthetische Fasern, v.-ie Polyamide, Acrylharze und Polyester,
anorganische Salze und Oxide, wie z. B. Schwermetall-
oxide zur Modifizierung elektrischer Eigenschaften. Kieselsäure und verschiedene Silikate. Eine andere
Materialgruppe, welche zur Veränderung physikalischer Eigenschaften der Schäume verwendet werden kann,
umfaßt anorganische Plättchen und Fasern, wie z. B. von Glasfasern, Glimmer und Asbestfüllstoffen. Derartige
Füllstoffe werden bei Konzentrationen im Bereich von I bis 15 Teilen pro 100 Teile Schwefel benutzt, in
Abhängigkeit von der Viskosität oder den thixotropen Eigenschaften des Endmaterials. Die zuvor genannten
Stabilisatoren und Zusätze sind insbesondere brauchbar und wichtig für den Erhalt eines Schaums mit guter
Zellstruktur, wenn der Vernetzungsgrad gering ist.
Es können die von dem Gebiet der isocyanate her bekannten Zusätze, Katalysatoren, oberflächenaktive
Mittel, Verzögerer und andere Modifizierungsmittel verwendet werden. Das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergesteiite Produkt ist ein fester Schwefeischaum,
der mehrfache Polysulfidketten enthält, die mit Kohlenstoff enthaltenden Gruppen verbunden sind. Die
zuvor beschriebenen Schwefelschaumprodukte, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich sind,
sind zur Anwendung als Isoliermaterial und Baustoffe vorteilhaft, einschließlich als eine Unterlage für
Straßenbelag.
Die Schwefelschaumprodukte werden nach den zuvor beschriebenen Verfahrensstufen hergestellt, welche
bei Temperaturen ausgeführt werden, bei denen der Schwefel oder der plastifizierte Schwefel sich in
flüssigem Zustand befindet. In der Regel liegen die Temperaturen im Bereich von 110 bis 180°C, jedoch ist
der bevorzugte Temperaturbereich 115 bis 1400C. Das
Schwefelschaumendprodukt wird typischerweise erhalten, indem man auf eine Temperatur unterhalb der
Schmelztemperatur des Schwefels abkühlt, gewöhnlich annähernd auf Umgebungstemperatur. Die Erfindung
wird anhand nachfolgender Beispiele näher erläutert.
Herstellung eines Schaumstoffs aus
Schwefel und Acrylsäure
Schwefel und Acrylsäure
Ein mit einem Rührer, Rückflußkühler und einer Heizvorrichtung versehener Kolben wurde mit 1000 g
Schwefel beschickt, welcher auf 150°C erwärmt wurde.
Nachdem der gesamte Schwefel geschmolzen war, wurden 87,2 g Acrylsäure mit einer Spritze in die
Bodenschicht des geschmolzenen Schwefels eingebracht. Es wurde weitere 3 Stunden bei 130 bis 150° C
erwärmt. Während dieser Zeit war eine merkliche Erhöhung der Viskosität festzustellen. Die Masse wurde
auf Umgebungstemperatur abgekühlt und in einem verschlossenen Behälter gelagert.
Ein Teil von 200 g des zuvor hergestellten Addukts aus Schwefel und Acrylsäure wurde bis zur Schmelze
erhitzt (1200C). Sodann wurden 13 g eines handelsüblichen
Silikons als oberflächenaktives Mittel zugegeben und gut eingemischt Schließlich wurden bei einer
Temperatur von 118° C 19,7 g eines handelsüblichen Gemisches von Di- und Triisocyanaten, hauptsächlich
aus Diphenylmethandiisocyanat und Polymethylenpoljphenylisocyanat bestehend, zugegeben, und das gut
gerührte Gemisch wurde in einen Papierbecher gegossen, wo sich ein Schaum mit einer Dichte von
0,33 g/cm3 bildete.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel und
Acrylsäure mit einem Gehalt an Talkum
Acrylsäure mit einem Gehalt an Talkum
Ein 2-1-Rundkolben, welcher mit einer Heizvorrichtung,
einem Rührer. Thermometer, Rückflußkühler und Tropftrichter versehen war, wurde mit 1240 g Schwefel
beschickt, welcher sodann auf 1500C erwärmt wurde. Dieser wurde mit 414 g Acrylsäure innerhalb von 30
Minuten versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde 4 Stunden bei 145 bis I58°C gerührt. Nach Abkühlen
ergab es ein festes Addukt mit einem Gehalt von 25% Acrylsäure.
Ein Teil dieses Addukts (15 g) wurde mit weiteren 85 g Schwefel geschmolzen. Das erhaltene Gemisch
wurde bei 1400C 2 Stunden gerührt. Unter fortgesetztem Rühren wurden sodann 9 g Talkum als Stabilisator
zugegeben. Die Temperatur wurde auf i 25C C erniedrigt,
und 0,5 g des in Beispiel 1 benutzten oberflächenaktiven Mittels wurden zugegeben. Das Gemisch wurde
schließlich mit 6.5 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats versetzt, gut vermischt und dann in einen
Becher gegossen, wobei etwa 500 ml Schaum erhalten wurden.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel,
Acrylsäure und Styrol mit einem Gehalt an Talkum
Acrylsäure und Styrol mit einem Gehalt an Talkum
Ein Gemisch von 4000 g gerührtem geschmolzenem Schwefel wurde bei 145°C mit einem Gemisch von 56 g
Acrylsäure und 200 g Styrol als Weichmacher versetzt. Diese Zugabe erforderte etwa '/j Stunde. Nach
vollständiger Zugabe wurde weitere 3A Stunden bei 1450C- 150°Cgerührt.
3000 g dieses geschmolzenen Gemisches wurden bei 1400C mit 6,9 g des in Beispiel I benutzten oberflächenaktiven
Mittels und 45 g Talkum als Stabilisator versetzt. Das Gemisch wurde so lange gerührt, bis die
Temperatur 125°C erreichte, wo sodann 98 t, des in
Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und danach in
eine Form mit den Abmessungen 33 χ 33 χ 15 cm gegossen, wo es ausschäumte. Das Produkt war ein
Schaum mit einer Dichte von 0,35 g/cm3.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel.
Acrylsäure und Styrol
Acrylsäure und Styrol
Ein 1-l-Rundkolben, welcher mit einem Rührer,
Thermometer und Rückflußkühler versehen war, wurde mit 1000 g Schwefel bei einer Temperatur von 152° C
beschickt. Mittels einer Spritze wurden 70 g Acrylsäure am Boden des Kolbens eingeführt. Die Temperatur
wurde auf 145 bis 150° C gehalten. Nach etwa 15
Minuten erhöhte sich die Viskosität des Reaktionsgemisches. Bei dieser Temperatur wurde weitere 272
Stunden gerührt.
Ein Teil (470 g) dieses geschmolzenen Gemisches wurde mit 50 g Styrol vermischt und bei 150°C eine
halbe Stunde gerührt. Eine Teilmenge von 100 g dieses Gemisches wurde mit 2,0 g oberflächenaktivem Mittel
u"! 19,5g eines Polyisocyanat-Prepolymeren (hergestellt
aus 479 g des in Beispiel 1 verwendeten Polyisocyanates, 255 g eines handelsüblichen polymeren
Triols und 15 g Methyldiäthanolamin) versetzt. Nach Rühren schäumte das Gemisch an Ort und Stelle auf.
wobei ein Schaum mit einer Dichte von 0,146 g/cm1 und
eine.· Druckfestigkeit von 1,7b kg/cm2 bei 10%iger
Deformierung erhalten wurde.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel.
Acrylsäure und Dicyclopentadien
Acrylsäure und Dicyclopentadien
Ein Gemisch von 1000 g Schwefel und 105 g Dicyclopentadien als Weichmacher wurde bei 135 bis
155°C 45 Minuten gerührt. Sodann wurde es mit 45 g
Acrylsäure versetzt, und das erhaltene Gemisch wurde 45 Minuten bei 140 bis 145°C gerührt.
100 g dieses geschmolzenen Addukts wurden mit
0,5 g oberflächenaktivem Mittel und 7,4 g des in Beispiel
1 verwendeten Polyisocyanats versetzt. Nach Rühren wurde das Gemisch in einen Trockenschrank bei 140°C
10 fviinu'en gesieiit, wobei etwa 3öö mi Schaum sich
bildeten. Eine weitere Teilmenge von 100 g des geschmolzenen Addukts aus Schwefel. Dicyclopentadien
und Acrylsäure wurde mit 0,4 g oberflächenaktivem Mittel und 11,3 g des in Beispiel 4 benutzten
Prepolymeren versetzt. Nach 10 Minuten bei 1400C im Trockenschrank wurde ein Schaum mit einem Volumen
von etwa 600 ml erhalten. Eine Teilmenge des ursprünglichen geschmolzenen Addukts von 300 g
wurde mit 100 g geschmolzenem Schwefel versetzt. Das erhaltene Gemisch wurd( eine halbe Stunde bei 1300C
gerührt. Sodann wurden 2.3 « oberflächenaktives Mittel
und 31,0 g des in Beispiel 4 beschriebenen Prepolymeren zugegeben. Nach Rühren wurde das Gemisch in eine
Form der Abmessung 23 χ 20 χ 10 cm gegossen, wo sich
ein etwa 5 cm tiefer Schaum bildete.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel.
Acrylsäure und Dipenten-dimercaptan
Acrylsäure und Dipenten-dimercaptan
1875 g geschmolzener Schwefel wurde bei 150cC mit
150 g Dipenten-dimercaptan innerhalb von 40 Minuten versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde bei 15O0C 10
Minuten gerührt. Sodann wurden 18,4 g Acrylsäure zugegeben, und das Rühren wurde l'/2 Stunden
forgesetzt.
Bei 125°C wurden 200 g dieses Addukts mit 1 gdes in
Beispiel 1 benutzten oberflächenaktiven Mittels und 7 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats versetzt. Der
erhaltene Schaum wies ein Volumen von 400 ml auf.
1800 g des geschmolzenen Addukts wurden bei 145° C
mit 90 g Talkum und 5,2 g oberflächenaktivem Mittel versetzt. Nach kurzem Rühren wurden 40 g des in
Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats zugegeben, und das Gemisch wurJe in eine Form der Abmessung
30 χ 30 χ 15 cm gegossen. Der Endschaum hatte eine Tiefe von etwa 3,8 cm.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel,
Acrylsäure und Polyphenylensulfid
Acrylsäure und Polyphenylensulfid
Ein Gemisch von 992 g Schwefel und 110 g handelsüblichem
Polyphenylensulfid wurde 2'/2 Stunden, wobei die Temperatur von 160 auf 300° C anstieg, gerührt.
Das obige Addukt wurde bei 1500C mit 42,8 g
Acrylsäure versetzt Das erhaltene Gemisch wurde bei 150° C eine Stunde gerührt.
130 g des geschmolzenen Addukts aus Schwefel, Polyphenylensulfid und Acrylsäure wurden ιτκ» 1,7 g
oberflächenaktivem Mittel und 9,6 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats versetzt. Nach schnellem
Rühren wurde das Reaktionsgemisch 5 Minuten in einen Ofen mit einer Temperatur von 143°C gebracht. Es
■> wurden 700 ml Schaum erhalte··.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel,
Dithiodipropionsäure und Polyphenylensulfid
Dithiodipropionsäure und Polyphenylensulfid
Durch Erwärmen eines Gemisches von 140 g bzw. 30 g der beiden Komponenten während 4 Stunden bei
einer Temperatur von 235 bis 245nC wurde ein Addukt
von Schwefel und Polyphenylensulfid hergestellt. Dieses
ι "· wurde sodann auf 165°C abgekühlt und 7,5 g Dithiodipropionsäure
wurden zugegeben. Das Rühren wurde während einer weiteren Stunde bei 160 bis 165°C
fortgesetzt. Das Addukt wurde sodann auf 140" t' abgekühlt, und 1,5 g oberflächenaktives Mittel und
:" 11,2 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats wurden
zugegeben. Das Schäumen begann unmittelbar. Das Sehaumprodukt war etwas flexibel und wits eine
dunkelgrüne Farbe auf.
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel,
Acrylsäure und Polyphenylensulfid
Acrylsäure und Polyphenylensulfid
100 g eines Adduktes aus Schwefel, Acrylsäure und Polyphenylensulfid, hergestellt wie in Beispiel 7, wurden
mit 1.2 g oberflächenaktivem Mittel bei 140°C vermischt. Sodann wurde es mit 17,5 g eines Gemisches im
gleichen Gewichtsverhältnis von dem in Beispiel 1 benutzten Polyisocyanat und einem handelsüblichen
Präparat aus Toluoldiisocyanat und einem Diol versetzt. Nach Rühren wurde das Gemisch 5 Minuten in einen
Trockenschrank von 14O0C gebracht. Es wurde ein flexibler Schaum ' 1U einem Volumen von 800 ml
erhalten.
Beispiel 10
Herstellung eines Schaumstoffs aus.. :hwefel.
Acrylsäure, Polyphenylensulfid mit einem Gehalt
an Polyäthylen als Füllstoff
130 g eines Addukts aus Schwefel, Acrylsäure und Polyphenylensulfu'. hergestellt wie in Beispiel 7, wurden
mit 1,4 g eines oberflächenaktiven Mittels bei 1400C vermischt. Das Gemisch wurde sodann mit 8.5 j,
Polyäthylenpulver und unmittelbar danach mit 12,5 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocyanats versetzt.
Nach Rühren wurde das Gemisch 6 Minuten in einen Trockenschrank von 140° C und sodann 20 Minuten in
einen solchen von 80° C gebracht. Es wurde ein flexibler Schaum mit einem Volumen von 700 ml erhalten.
Beispiel 11
Herstellung eines Schaumstoffs aus Schwefel,
Dithiodipropionsäure und
Phenol-Schwefel-Addukt
Dithiodipropionsäure und
Phenol-Schwefel-Addukt
Ein Phenol-Schwefel-Addukt wurde durch Umsetzung von 2915 g Schwefel und 1350 g Phenol in
Gegenwart von 205 g 13%iger Natronlauge hergestellt (vgl. DE-OS 23 24 175).
128 g dieses zuvor hergestellten Addukts aus Phenol
und Schwefel wurden mit 200 g Schwefel bei 14O0C erwärmt und sodann mit 28 g Dithiodipropionsäure
versetzt. Das Gemisch wurde 3 Stunden bei 140° C
erwärmt.
43g dieses Gemisches wurden bei 1IO=C mit 0,6g
oberflächenaktivem Mittel versetzt. Nach kurzem Rühren wurden 6,5 g Toluoldiisocyanat zum Gemisch
zugegeben. Dieses Material blähte sich, nachdem es gut gerührt wurde, unter Bildung einer steifen Zellstruktur
auf. Der erhaltene Schaum wies eine Dichte von 0,056 g/cmJ auf.
Beispiel 12
Λ-olefinischen Sulfonsäuren und
Ein Gemisch von 344 g Schwefel und 172 g des in
Beispiel 11 hergestellten Phenol-Schwefel-Addukts
wurde bei 1700C erwärmt. Sodann wurde es mit 110 g
gemischten Sulfonsäuren versetzt (diese wurden durch Umsetzung eines gemischten a-Ci5- bis Cig-Olefins mit
etwa einer gleichen molaren Menge SOj herges'illt; das
Produkt enthält Alkensulfonsäuren und Hydroxyalkansulfonsäuren sowie etwa 40% neutrale Sultone). Das
erhaltene Gemisch wurde bei 140 bis 150°C eine Stunde erwärmt.
200 g dieses Gemisches wurden bei 1300C mit 0,8 g
-inesoberflächenaktiven Mittelsund 15 gdes in Beispiel
1 verwendeten Polyisocyansts versetzt. Nach schnellem
Rühren wurde aus dem Gemisch ein Schaum mit einem Volumen von 500 ml erhalten.
Beispiel 13
Schwefel, aliphatischem Polysulfid und
Acrylsäure
(A) 300 g elementarer Schwefel und 150 g eines handelsüblichen flüssigen organischen Polysulfids
als Weichmacher mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4000, einem durchschnittlichen Mercaptangehalt von 1,75% und einem
Gehalt an 0,5% 1.2,3-Trichlorpropan als Vernetzungsmittel, wurden allmählich unter Vermischen
auf eine Temperatur von etwa I45°C innerhalb IV2
Stunden erwärmt. Das Gemisch, das am Anfang trüb war. wurde klar, und es wurde weitere 30
Minuten auf 145 bis 150"C erwärmt. Die erhaltene Lösung wurde mit 14,7 g Acrylsäure versetzt und
bei einer Temperatur von 145 bis 150° C 50 Minuten
gerührt.
(B) Eine Teilmenge von 52 g des gemäß Absatz (A) hergestellten Produkts wurde in einen vorerwärmten 250-mlKuPcl.stoffbecher gebracht. Die Temperatur betrug etwa 135 bis 140°C. Das Material
wurde mit 0,5 g des in Beispiel I benutzten oberflächenaktiven Silikons versetzt. Das Gemisch
wurde schnell gerührt und mit 4,5 g des in Beispiel 1 benutzten, auf eine Temperatur von etwa 80 bis
JtI
903C vorerwärmten Polyisocyanats versetzt,
schnell gerührt und 3 Minuten in einen Trockenschrank von 110 bis 120°C gebracht. Das Material
schäumte auf ein Volumen von 275 mil auf; nach Abkühlen ergab es einen sehr festen, elastischen
Schaum.
(Q Eine Teilmenge von 50 g des, ge;,iäß Abschnitt A
hergestellten Produkts wurde bei einer Temperatur von 135° C mit t g Ruß und 0,4 g des ire Beispiel 1
Genutzten oberflächenaktiven Silikon:; versetzt.
Das Material wurde gut durchmischt. Während es sich noch auf einer Temperatur von 135'C befand
vrurde es unter Rühren nät 3,4 g des in Beispiel 1
benutzten Polyisocyanats versetzt Nach, Aufschäumen in einem Trockenschrank von 110 bis !200C
bildete sich ein Volumen von etwa 25OmI eine« sehr flexiblen Schaums.
Beispiel 14
als Füllstoff
(A) Ein 500-ml-Kolben wurde mit 340 g heißerr
geschmolzenem Schwefel und 60 g des in Beispie 13 benutztet, flüssigen organischen Polysulfids al;
Weichmacher beschickt. Das Gemisch wurde 4 Stunden auf 150 bis 160° C erwärmt, wonach 18 g
Acrylsäure zugegeben wurden. Das Gemiscl· wurde sodann während einer Stunde auf 145 bi<
155° C erwärmt.
(B) 150 g des obigen heißen Produktes in einerr Papierbecher von 960 cmJ wurden mit 1,03 g des ir
Beispiel 1 benutzten oberflächenaktiven Mittel: und 8,21 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocyana
tes versetzt. Das resultierende Gemisch schäumte unverzüglich auf 600 ml auf. Der Schaum war sein
$;ummiartig und nach Aushärten über Nacht war ei
noch gut flexibel.
(C) 150 g Schwefel wurden mit 268 g des gemäß Absati
A hergestellten Produktes versetzt. Das erhalten« Gemisch wurde erwärmt und 30 Minuten bei etw:
1400C gerührt.
(D) 150 g des Produktes gemäß C wurden mit 1.07 g de:
in Beispiel I benutzten oberflächenaktiven Mittel; und 8.22 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocya
nats versetzt. Das Gemisch wurde gut gerührt um sodann in eine Kartonforin gegossen. Diese Forn
wurde in einen Trockenschrank gestellt. w< Aufschäumen eintrat. Das erhaltene Produkt wa
ein flexibler Schaum.
(E) I 50 g des gemäß Absatz C hergestellten Produkte: wurden mit 7,5 g Polypropylenpulver, 1,04 g des ir
Beispiel I benutzten oberflächenaktiven Mittel und 8,17 g des in Beispiel 1 benutzten Polyisocya
nats versetzt; der hierbei erhaltene flexible Schaun
nahm einen Raum von 500 ml ein.
030 116/17
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schwefelschaumstoffs mit einem Gehalt von zumindest 50 >
Gew.-% Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß man geschmolzenen Schwefel mit 0,001
bis 1,0 Grammol Säureäquivalenten pro 100 g Schwefel einer organischen protonischen Säure, die
einer Ionisation fähig ist, um ein Proton und ein ι ο negativ geladenes Anion zu ergeben, in dem die
Gruppe mit der negativen Ladung zumindest 2 Sauerstoffatome aufweist und die mit geschmolzenem Schwefel unter Adduktbildung reaktionsfähig
ist, umsetzt, und das protonische Säuregruppen η aufweisende Addukt, gegebenenfalls in Gegenwart
von Weichmachern, mit
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Legal Events
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING. DR.RER.NAT. SCHOEN, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HERTEL, W., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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8330 | Complete renunciation |