DE24858C - Neuerungen an der unter Nr. 18568 patentirten selbstthätigen Kesselspeisepumpe - Google Patents
Neuerungen an der unter Nr. 18568 patentirten selbstthätigen KesselspeisepumpeInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22D—PREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
- F22D5/00—Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
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Description
PATENTAMT.
KAISERLICHES
An Stelle des auf Blatt I der Patentschrift No. 18568 in Fig. 3 dargestellten Schwimmerapparates
soll jetzt der auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι und 2 dargestellte Schwimmerapparat
verwendet werden. Derselbe besteht aus einem Gehäuse 1, in welchem sich ein
Schwimmer 2 auf- und niederbewegen kann. Der ganze Apparat wird über dem Kessel oder
seitlich oberhalb desselben aufgestellt. Von dem unteren Theil des Gehäuses 1 geht ein Rohr 3
in den Kessel, welches beständig in das Wasser hineinragt; aufserdem geht von der obersten
Stelle des Gehäuses ein anderes Rohr 4 ab, welches nur bis zur Höhe des normalen Wasserstandes
reicht. Das Steigen und Sinken des Schwimmers erfolgt mit dem Steigen und Sinken des Wasserstandes auf folgende Weise:
Wenn der Wasserstand im Kessel seinen normalen Stand erreicht hat, so schliefst er das
Ende des Rohres 4, so dafs dadurch der Dampfzuflufs zu dem Gehäuse 1 abgesperrt wird. Der
in demselben befindliche Dampf condensirt sich, infolge dessen das Wasser aus dem Kessel
durch die Röhren 3 und 4 rasch in die Höhe steigt und das Gehäuse 1 anfüllt. Der Schwimmer,
welcher durch ein Gegengewicht 5, Fig. 2, so weit ausgeglichen ist, dafs das Bestreben desselben,
im Wasser in die Höhe zu steigen, gleich ist dem Gewicht, mit welchem er im Dampfe
niedersinkt, wird dadurch in die Höhe gehoben. Sobald der Wasserstand im. Kessel etwas abgenommen
hat, wird das Ende des Rohres 4 nicht mehr in dasselbe hinuntertauchen; das in
dem Gehäuse 1 befindliche Wasser folgt der Wirkung der Schwere und ergiefst sich durch
das Rohr 3 in den Kessel; der Dampf steigt durch das Rohr 4 in das Gehäuse 1 und füllt
dieses an. In dem Mafse, in welchem das Wasser aus dem Gehäuse 1 in den Kessel abfliefst,
sinkt auch der Schwimmer, bis er auf dem Boden des Gefäfses angekommen ist.
Dieser ganze Vorgang würde auch dann stattfinden, wenn das Gehäuse 1 nur durch ein vom
Boden desselben bis auf den Wasserstand reichendes Rohr mit dem Kessel verbunden wäre. Der
Zweck des zweiten Rohres· 4 ist aber ein doppelter: erstens wird durch dasselbe in Verbindung
mit dem Rohre 3 ein sehr rasches Anfüllen und Entleeren des &chwimmergehäuses erzielt; zweitens dient dasselbe dazu, die sich
im Schwimmergehäuse sammelnde Luft fortzuführen, was auf folgende Weise geschieht.
Wenn sich das Schwimmergehäuse mit Wasser angefüllt hat, nachdem der normale Wasserstand
erreicht ist, bleibt der Schwimmer noch einige Zeit in seiner oberen Lage, bis der
Wasserstand wieder sinkt. Gleichzeitig mit dem Schwimmergehäuse füllt sich auch das Rohr 4
mit Wasser. Der Durchmesser dieses Rohres ist aber kleiner als der des Rohres 3 und des
Gehäuses 1, und die darin enthaltene Wassermenge geringer, so dafs auch eine raschere
Abkühlung des in demselben befindlichen Wassers erfolgt; da dadurch das Wasser dichter
und schwerer wird, fällt dasselbe in den Kessel zurück, wodurch ein Steigen im Rohre 3 bedingt
wird, so dafs hierdurch eine Strömung von diesem aufwärts durch das Gehäuse 1 und
durch das Rohr 4 abwärts in den Kessel entsteht, wodurch kleine Luftblasen, welche sich
in dem Gehäuse gesammelt haben, mitgerissen werden und eine gröfsere Ansammlung derselben
verhütet wird.
Beschreibung derjenigen Theile, durch welche der Schwimmerapparat mit der
Pumpe verbunden und letztere ein- und
ausgerückt wird.
Durch eine Scharnierstange 6 und den Hebel 7 ist der Schwimmer mit einer durch eine Stopfbüchse
aus dem Gehäuse 1 ins Freie ragenden Achse verbunden, welche durch das Steigen
und Sinken des Schwimmers gedreht wird. Auf dem oberen Deckel des Gehäuses 1 ist eine
Stütze 8 befestigt, welche am oberen Ende einen dreiarmigen Winkelhebel 9 trägt. Der Arm a
dieses Winkelhebels ist durch eine Zugstange 10 mit dem Hebeln eines Absperrventils, welches
in dem Gehäuse 12 sitzt, verbunden. Der Hebel 11 ist auf einer runden Achse, welche
durch eine Stopfbüchse in das Innere des Ventilgehäuses eintritt, aufsen aufgekeilt, während im
Innern des Gehäuses auf derselben ein Excenter 13 sitzt, das durch die Drehung der
Achse, welche durch das Fallen des Schwimmers hervorgerufen wird, das Ventil 14 hebt.'
Oberhalb dieses Ventils tritt das Wasser aus einem höher gelegenen Reservoir ein und läuft
bei geöffnetem Ventil 14 durch den Stutzen 15 in den Untersatz 15 der auf Blatt 1 der Patentschrift
No. 18568 dargestellten Pumpe, und setzt dort, wie daselbst angegeben, die Pumpe
in Thätigkeit.
Wenn durch den Gang der Pumpe das Wasser im Kessel wieder gestiegen und seinen
normalen Stand erreicht hat, wird das Rohr 4 vom Wasser abgeschlossen, wodurch der Schwimmer
in die Höhe steigt. Dadurch macht die im Ventilgehäuse befindliche Achse eine solche
Bewegung, dafs die Erhöhung des Excenters sich senkt und das Ventil durch den Wasserdruck
geschlossen wird. Dadurch, dafs der Wasserzufiufs zur Pumpe aufhört, stellt sich
diese, wie in der Patentschrift No. 18568 beschrieben, ab. *
Eine weitere Verbindung des Schwimmerapparates mit der Pumpe zum Ein- und Ausrücken
derselben ist folgende: Von dem Schenkel b des Winkelhebels 9 geht ein Drahtzug,
einem gewöhnlichen Glockenzug ähnlich, nach dem Hebel 44 der Pumpe. Der Drahtzug ist
so angeordnet, dafs der Hebel 44 in die Höhe gezogen wird, wenn der Schwimmer niedergeht,
wenn also der Wasserstand unter seinen normalen Stand gefallen ist. Durch das Heben
des Hebels 44 wird das Unterfangen des Hebels 47 aufgehoben, das Gewicht 48 fällt
nieder und setzt die Pumpe in Thätigkeit.
Sobald der normale Wasserstand erreicht ist, steigt das Wasser in dem Schwimmergehäuse
und hebt den Schwimmer; dadurch bewegt sich der Drahtzug in einer solchen Richtung, dafs der
Hebel 44 abwärts geht, wodurch der Hebel 47 mit dem Gewicht 48 unterfangen wird und die
Pumpe sich hierauf abstellt.
Bei dieser Art der Ingangsetzung und Abstellung der Pumpe durch den Schwimmer ist
nur nöthig, die beiden Begrenzungsstifte 43 aus dem Hebel 44 herauszunehmen.
Gleichzeitige Speisung mehrerer Kessel durch eine einzige Pumpe.
Um die Pumpe zum gleichzeitigen Speisen von mehreren Kesseln zu verwenden, gleichviel,
ob die Kessel in gleicher oder verschiedener Höhe liegen, erhält jeder Kessel den in P^ig. 1
und 2 abgebildeten Schwimmerapparat, welcher entweder durch einen Drahtzug oder durch die
oben beschriebene Wasserzuführung mit der Pumpe verbunden ist. Aufserdem wird in die
Leitung des Speiserohres zwischen der Pumpe und dem Rückschlagventil am Kessel ein in
Fig. 3 und 4 dargestellter Hahn eingeschaltet, welcher auch durch ein Ventil ersetzt werden
kann, und der durch einen Drahtzug mit dem Schwimmer bezw. dessen Winkelhebel 9 verbunden
wird. Das Hahngehäuse ist einfach cylindrisch ausgebohrt und das Küken ebenfalls
cylindrisch eingepafst, da ein ganz dichtes Abschliefsen nicht unbedingt erforderlich ist, weil
das im Kessel befindliche Rückschlagventil das Zurückströmen des Wassers aus dem Kessel
zur Pumpe verhindert, während ein leichtes Durchlassen von Speisewasser auch bei einem
Kessel, welcher momentan noch kein Wasser bedarf, nicht schadet, da jeder Kessel, sobald
er im Betriebe ist, immer Dampf abgiebt, also ein Ersatz nöthig ist.
Die gleichzeitige Speisung mehrerer mit einander verbundenen Kessel geschieht auf folgende
Weise: Der Wasserstand ist gesunken, mit ihm auch der Schwimmer, die Pumpe wird durch
Wasserzufiufs oder den Drahtzug in Thätigkeit gesetzt, gleichzeitig wird auch von jedem Kessel
aus, dessen Schwimmer abwärts gegangen ist, durch einen zweiten, zum Hahn, Fig. 3 und 4,
führenden Drahtzug dieser geöffnet, so dafs das von der Pumpe kommende Wasser durch den
geöffneten Hahn in den Kessel eintreten kann. Ist in einem Kessel der richtige Wasserstand
erreicht, so steigt dessen Schwimmer in die Höhe und schliefst den Hahn, Fig. 3 und 4,
dadurch, dafs der zu demselben führende Drahtzug dem Gewichte 16, Fig. 3, gestattet, niederzugehen.
Es stellt also jeder Kessel den Wasserzufiufs ab, sobald der richtige Wasserstand er-
reicht ist, und derjenige Kessel, bei dem dies zuletzt geschieht, stellt auch die Pumpe ab.
Verwendung der Pumpe zum selbstthätigen Füllen von Behältern.
Um die Pumpe auch zum selbstthätigen Füllen von Vorrathsbehältern zu benutzen, wird in dem
Behälter ein Schwimmer 17 angebracht, Fig. 5 und 6, dessen Achse durch eine Stopfbüchse
aus demselben hervorragt. Auf diesem vorstehenden Ende ist ein Hebel 18 aufgekeilt,
während ein anderer 19 lose darauf sitzt und sich frei drehen kann. Von letzterem führt
ein Drahtzug 20 zum Hebel 44 der Pumpe. Sinkt das Wasser im Behälter, so bewegt sich
der Hebel 18 abwärts und drückt mit der Nase 11 den Hebel 19 nieder; durch diese
abwärtsgehende Bewegung des Hebels 19 wird der Hebel 44 der Pumpe in die Höhe gezogen
und die Pumpe in Thätigkeit gesetzt.
Sobald der Hebel 19 so tief gedrückt wird,
dafs die Pumpe in Betrieb gesetzt ist, legt sich die Nase des Gewichtshebels 21, welche in
Fig. 7 nochmals in vergrößertem Mafsstabe dargestellt
ist, über denselben und verhindert ihn, in die Höhe zu gehen, auch wenn der Wasserstand im Behälter wieder steigt. Der Schwimmer
geht allein in die Höhe, ebenso der Hebel 18, welcher endlich an den schief stehenden Theil
des Gewichtshebels 21 anstöfst und beim weiteren Aufsteigen denselben so weit nach rechts
drückt, dafs die Nase desselben den Hebel 19 freigiebt, welcher dann durch ein in dem Drahtzuge
an geeigneter Stelle angebrachtes Gewicht in die Höhe geschnellt wird, wodurch der
Hebel 44 der Pumpe rasch niedergeht und die Pumpe abstellt.
Diese Vorrichtung ist deshalb angebracht, weil bei dem Steigen des Wassers ein Zeitpunkt
eintritt, in welchem der Hebel 44 der Pumpe das Bestreben hat, dieselbe abzustellen.
Da aber das Steigen des Wassers, wenn der Behälter sehr grofs ist, nur sehr langsam erfolgt,
so würde die Nase 45 des Hebels 47 eine Zeit lang an dem Vorsprung des Hebels 44 gleiten,
öfters halb erfafst und dann wieder losgelassen werden, wodurch das Gewicht 48 zu unrichtiger
Zeit niederfallen, am Bolzen 58 des Abstellers anschlagen und dadurch Stöfse verursachen
würde. Zur Verhütung dieses Vorkommnisses dient die oben beschriebene Einrichtung.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Die Verbmdung des dargestellten Schwimmers mit der unter No. 18568 patentirten selbstthätigen Kesselspeisepumpe zur Inbetriebsetzung und Abstellung derselben entweder durch die beschriebene Wasserzuleitung oder durch einen nach derselben führenden Drahtzug.
- 2. Die Verbindung dieses Schwimmers mit dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Hahn zur Speisung von mehreren zu gleichzeitigem Betriebe mit einander verbundenen Kesseln.
- 3. Die durch Fig. 5, 6 und 7 dargestellte Vorrichtung zum raschen Abstellen der Pumpe, wenn dieselbe zum Füllen von Vorrathsbehältern benutzt wird.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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