DE247899C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 247899 KLASSE 36 c. GRUPPE

Firma LOUIS OPLÄNDER in DORTMUND.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1909 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Betriebe von Niederdruckdampfheizungen, bei denen das gesamte geschlossene Heizungssystem behufs Wärmeregelung unter einem regelbaren Unterdruck steht.

Durch die Erfindung soll die Regulierfähigkeit vom Dampfkessel aus auch bei Niederdruckdampfheizungen ermöglicht werden.

ίο Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß an die Niederdruckdampfheizung mittels der Luftleitung bzw. der zentralen Entlüftungsleitung eventuell unter Zwischenschaltung eines Behälters eine Pumpe angeschlossen ist, durch die der Unterdruck der gesamten Heizanlage, d. h. sowohl im Kessel als auch in den Heizkörpern und den zugehörigen Leitungen entsprechend der gewünschten Temperatur erniedrigt oder erhöht wird.

Zum Ausgleich der Druck- bzw. Temperaturschwankungen empfiehlt es sich, einen entsprechend großen Behälter zwischen Pumpe und Heizungsleitung einzuschalten.

Gegenüber den Abdampfheizungen unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß die Pumpe nicht in die Leitung eingeschaltet, sondern an die Leitung angeschlossen ist, so daß zu beiden Seiten der Leitung, d. h. sowohl nach der Kesselseite als auch nach der Seite der Heizapparate hin der gleiche Druck herrscht, während bei den Abdampfheizungen die Pumpe in die Leitung eingeschaltet ist und infolgedessen in -den beiden Leitungsabschnitten verschiedene Druck-Verhältnisse herrschen. Ebenso ist es bereits bekannt, bei Niederdruckdampfheizungen und Warmwasserheizungen Pumpen anzuschließen, aber bei den bereits bekannten Anordnungen soll auf diese Weise die Entlüftung der Heizkörper durch Absaugen der Luft vor Beginn des Betriebes erfolgen. Von diesen Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung insofern, als die Erfindung nicht zur Entlüftung der Heizkörper, sondern zur generellen Regelung der gesamten Anlage, insbesondere auch des Kesseldruckes dient.

Während bei den bekannten Anordnungen die Absaugung der Luft vor dem Betriebe erfolgt, soll hier der Druck während des Betriebes Selbst in Abweichung von dem Atmosphärendruck konstant gehalten werden.

Eine Vorrichtung zur Ausführung des Erfindungsgedankens ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt.

Um einen möglichst geringen Gegendruck zu erhalten, mündet die Zentralentlüftung a der Heizungsanlage nicht in die freie Atmosphäre, sondern in einen abgeschlossenen Raum b, dessen Größe je nach Bedürfnis gewählt wird. Je größer der Vakuumraum ist, desto geringer ist die Druckdifferenz, wenn mehrere Heizkörper gleichzeitig angestellt werden. Der Vakuumraum δ steht mit einer Vakuumpumpe c in Verbindung, welche selbsttätig das der einmal eingestellten Temperatur entsprechende Vakuum aufrechterhält, wenn durch Öffnen irgendeines Heizkörpers der Druck in dem Vakuum b steigt. Zu diesem Zwecke steht die Vakuumpumpe c mit einer Regelungsvorrichtung d in Verbindung, welche durch den am Dampfkessel β befindlichen Temperaturregulator f betätigt wird. Bei dem

Ausführungsbeispiel ist die Vakuumpumpe c als Wasserpumpe gedacht, die ihren Zulauf von g erhält und durch das Ventil d geregelt wird.

Claims (1)

1. PateNT-AnsPRUCH :

   Vorrichtung zum Betriebe von geschlossenen Niederdruckdampfheizungen, bei denen das gesamte geschlossene Heizungssystem sowohl in dem Kessel als in den Heizkörpern zur Wärmeregelung unter einem regelbaren Unterdruck steht, dadurch gekennzeichnet, daß an die geschlossene Niederdruckheizungsanlage mittels der Luftleitung bzw. der zentralen Entlüftungsleitung eine Pumpe angeschlossen ist, durch die der Unterdruck geregelt und dadurch der Temperaturzustand der gesamten Anlage sowohl im Kessel als auch in den Heizapparaten entsprechend der jeweiligen Einstellung konstant gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.