DE246790C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 246790 —. KLASSE 45/. GRUPPE

OTTO SCHMIDT in HALBERSTADT.

Vorrichtungen zum Einstellen der Frühbeetfenster in verschiedenen Schräglagen sind bereits bekannt geworden, und zwar bestehen diese aus zwei mit Ausschnitten versehenen Holzstäben, welche auf den Frühbeetkasten aufgesetzt werden und in einem der Ausschnitte den schräggestellten Fensterrahmen aufnehmen. Diese Einsteller leiden an dem Übelstande, daß sie bei Wind leicht umfallen,

ίο wodurch das Fenster herunterschlägt und häufig zerbricht. Ferner sind Feststeller für Frühbeetfenster bekannt geworden, welche aus einer gelochten Flacheisenstange bestehen, in deren Löcher ein am Fensterrahmen sitzender federnder Stift eingeführt werden kann, oder man hat Feststeller benutzt, welche aus einer kreisförmig gebogenen Stange bestehen, die am Frühbeetkasten befestigt ist und auf welcher der Fensterrahmen mittels einer Schraube festgezogen wird. Während bei der erstgenannten Vorrichtung die allen Witterungseinflüssen ausgesetzte Feder leicht rostet, nutzt sich bei der letztgenannten Vorrichtung das Schraubengewinde ab oder rostet bei längerem Nichtgebrauch fest.

Demgegenüber besteht der vorliegende Feststeller aus in verschiedener Höhe in eine Schiene einhängbaren Bügeln, auf welchen der Fensterrahmen durch ebenfalls an der Schiene verschiebbare Gegenlager mittels eines Exzenterhebels festgelegt werden kann. Eine derartige Vorrichtung hält den Witterungseinflüssen stand und ermöglicht eine solche Festlegung des Fensters, daß dieses wie in einem Schraubstock ruht und somit unverrückbar in der eingestellten Lage gehalten wird.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht derselben,

Fig. 2 eine Vorderansicht,

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Schnittlinie A -B und

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Schnittlinie C-D.

Der Feststeller besteht aus einem U-förmigen Stuhl α, dessen einer Schenkel gerade und der andere Schenkel schräg ausgebildet ist, damit der Stuhl auf verschieden starke Frühbeetkastenwandungen b aufgesteckt werden kann. An dem Stuhl α ist eine senkrechte, nach hinten etwas geneigte Schiene c (Fig. 1) befestigt, welche in Abständen mit Ausschnitten d versehen ist.

Als Auflager für das Frühbeetfenster e in einer der durch die Ausschnitte d bestimmten Schräglagen dient eine Platte f, auf welche der Fensterrahmen g aufgelegt wird. Die Platte f ist um einen Zapfen h zweier Bügel i beweglich, so daß die Platte sich der Schräglage des Fensterrahmens g entsprechend anpassen kann. Die Bügel i sind durch Bolzen j und k verbünden, von denen der obere (k) in einen der Ausschnitte d eingehängt wird, während der andere Bolzen / gegen die Schiene c anliegt. Die Entfernung zwischen den beiden Bolzen ist größer als die Breite der Schiene c, so daß die Bügel i, nachdem die Bolzen j, k in annähernd wagerechte Lage gebracht. sind, auf der Schiene c zwecks Verstellung leicht verschoben werden können.

Bei ruhigem Wetter genügt zum Festhalten

des Fensters die im vorstehenden beschriebene Auflagevorrichtung. Bei Sturm würde diese aber nicht mehr genügen, da der Wind unter die Fenster tritt und diese hochschleudert.

Um dies zu verhindern und auch bei heftigem Wind ein Hochwerfen und Zufallen der Fenster zu vermeiden, dient ein Exzenter I, welches mit einem hebelartigen Handgriff m versehen ist und sich um einen Zapfen η zweier Lager ο

ίο bewegen läßt, die an der Schiene c auf- und abwärts geschoben werden können. Vor der Einstellung nimmt das Exzenter die in Fig. ι

. in punktierten Linien gezeichnete Stellung ein, während die in vollen Linien gezeichnete Stellung den auf die Platte f gelegten Fensterrahmen zeigt, der durch das niedergedrückte Exzenter I festgeklemmt wird.

Die Gegendruckplatte fi ist um einen Zapfen 7 der Lager 0 beweglich angeordnet, so daß sich die Lager beim Anziehen des Exzenters entsprechend bewegen können. Durch den beweglichen Anschluß der Lager 0 an die Gegendruckplatte f wird ferner erreicht, daß die Exzenter vorrichtung in jeder beliebigen Lage auf der Schiene c stehen bleibt, da z. B. in der punktierten Darstellung der Vorrichtung (Fig. 1) dadurch, daß die Lager 0 um ihren Drehzapfen r niederschwingen können, ein Festklemmen der Vorrichtung an der Schiene stattfindet. Man kann jedoch für den Fall, daß das Exzenter nicht gebraucht wird, die untere Nase der Platte p in den oberen Ausschnitt d einlegen. Damit die beiden an der Schiene c beweglichen Klemmvorrichtungen nicht verlorengehen können, ist am oberen Ende der Schiene c ein Anschlagstift s vorgesehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Einstellen von Frühbeetfenstern in verschiedenen Schräglagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterrahmen auf Bügeln (i), die in verschiedener Höhe in Ausschnitten der Schiene (c) eingehängt werden können, durch ebenfalls an der Schiene verschiebbare Gegenlager (0) durch einen Exzenterhebel (I, m) festgelegt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.