DE2460833B1

DE2460833B1 - Spannvorrichtung fuer rechteckfoermige werkstuecke

Info

Publication number: DE2460833B1
Application number: DE19742460833
Authority: DE
Inventors: Richard Goltz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-12-21
Filing date: 1974-12-21
Publication date: 1976-06-24
Also published as: IT1060123B; ATA451775A; JPS5179081A; FR2294797B3; CH587097A5; DE2460833C2; FR2294797A1; US3998445A; AT334842B

Description

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für rechteckförmige Werkstücke mit in zwei gegeneinander verstellbaren Spannbacken angeordneten zylindrisehen Spannbackeneinsätzen, die in umfangsseitig über mehr als 180? reichenden, in die Spannbacken eingesetzte Aufnahmeschalen: gehalten sind, wobei die Spannaufnahmen jeweils durch zweu im rechten, Winkel zueinander stehende, und in einer Aussparung zu- sammenlaufende Spannfläehen gebildet sind.

Eine derartige Spannvorrichtung, die sich aus DT-GM 1920&16 und GB-PS 960684 ableitet, ist in dem DT-GM 74 05 430; beschrieben. Diese Spann vorrichtung eignet sich zum Einspannen' von; recnteckförmigen; Werkstücken^, wobei sich die Spannbackeneinsätze automatisch so verstellen, daß das Werkstück stets diagonal gespannt und damit bei; drehender Bewegung ausgewuchtet ist.

Es hat sieb nun gezeigt,, daß bei dieser bekannten Spannvorrichtung die Führung zwischen den Spannbaefceneinsätzen und den Aufhahmeschalen sehr bald ausgeschlagen ist, da das in den Spannbackeneinsätzen festgelegte rechteckförmige Werkstück durch das Schneid- bzw. Drehwerkzeug stoßartig beansprucht wirdL Diese ungleichförmigen Bearbeitungsvorgänge wirken sieh über die Spannbaekeneinsätze Undefiniert auf die Führungsflächen zwischen den Spannbackeneinsätzen und den; Aufnahmeschalen aus. Die Folge davon ist, daß sich bald ein· unzulässiges Bewegungsspiel in diesen Führungen ergibt, was sich wiederum auf die Spanngenauiglceit und damit auch die Bearbeitungsgenauigkeit auswirkt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Spannvorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß unter Beibehaltung der frei drehbaren Lagerung der Spannbaekeneinsätze in, den Aufnahmeschalen beim Spannen des Werkstückes zwischen den Spannbackeneinsätzen und ihren Aufnahmeschalen eine definierte Dreipunktauflage ergibt, über die auch ungleichförmige Beanspruchungen sicher abgefangen werden können, ohne ein Aussehlagen der Führungen zwischen den Spannbackeneinsätzen und den Aufnahmeschalen be

fürchten zu müssen.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Spannbaekeneinsätze jeweils einen von den Aussparungen ausgehenden und bis auf einen Steg an ihre den Spannaufnahmen gegenüberliegende Umfangsflächen heranreichenden, zu den Spannfläehen symmetrischen Schlitz aufweisen. Diese Sehlitze machen die Spannbaekeneinsätze zu einer Art Spannfutter, welches sich bei Belastung der Spannfläehen der Spannaufnahme aufweitet und damit an drei Anlagekanten in der Aufnahmenschale abstützt. Diese drei Anlagekanten liegen einmal in der Spannrichtung der Spannaufnahme abgekehrt und etwa senkrecht zu der Mitte der Spannfläehen gerichtet auf der Umfangsfläche der Spannbaekeneinsätze. Bei eingespanntem Werkstück ist der Spannbackeneinsatz daher eindeutig in der Aufnahmeschale abgestützt und zudem durch die auftretenden Spannkraftkomponenten unverdrehbar festgelegt. Nach dem Lösen der Spannvorrichtung stellen sich die Teile des Spannbackeneinsatzes zurück, so daß der Spannbackeneinsatz der Aufnahmeschale wieder frei drehbar ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Breite des, Schlitzes dem Durchmesser der Aussparung entspricht. Die Aussparung der Spannkante und das Einbringen des Schlitzes in den Spannbackeneinsatz können dann in einem. Arbeitsgang erfolgen.

Die Erfindung wird an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 sehematisch die Spannvorrichtung nach der Erfindung mit zwei Spannbacken und

F i g. 2 in Perpsektive den Spannbackeneinsatz und die dazugehörige Aufnahmesehale.

Die beiden Spannbacken: IO und 11 der F i g. 1 sind in nicht näher dargestellter Weise in der Zeichenebene gegeneinander verstellbar.

In der Spannbacke 10 ist in; der Aussparung 14 die Aufnahmeschale 16 befestigt und zwar mittels Senkschrauben 32, die durch Bohrungen 31 der Aufnahmeschale 16 geführt und in der Gewihdehohrung; 12 der Spannbacke; 10 versehraubt sind.

Diese Äufnahmeschale 16 bildet eine Führungsaufnahme 29, die sich über mehr als 180° des Umfanges 28 des zylinderförmigen Spannbackeneinsatzes 20 erstreckt. Der Teil des Spannbaekeneinsatzes 20, welcher aus der Aufnahmesehale 16 ragt, ist als Spannaufnahme mit den beiden im rechten Winkel stehenden Spannflächen 21 und 22 ausgebildet Diese Spannfläehen 21 und 22 laufen in einer ausgesparten Spannkante 23' aus, die mit der Drehachse des Spannbaekeneinsatzes 20 zusammenfällt. Diese Aussparung der Spannkante 23 ist als Schlitz 24 weitergeführt, der bis auf einen Steg an die der Spannaufnahme entgegengesetzte Umfangsfläche des Spannbaekeneinsatzes 20) heranreicht.

In ähnlicher Weise ist der Spannbackeneinsatz: 20' in einer Aufnahmeschale 17 frei drehbar gelagert. Die Äufnahmeschale 1? mit ihrer rechteckförmigen Außenkontur ist in einer entsprechenden Aussparung 15 der Spannbacke 11 befestigt und zwar mit Senkschrauben 19, die durch Bohrungen 18 geführt und in Gewindebohrungen 13 verschraubt sind. Die Spannfläehen 21' und 22' stehen im rechten Winkel zueinander und laufen in der ausgesparten Spannkante 23' aus, die ebenfalls in den Schlitz 24' übergeht.

Wenn ein rechteckförmiges Werkstück zwischen die beiden Spannbaekeneinsätze 20 und 20' eingespannt

wird, dann verdrehen sich diese Spannbackeneinsätze so, daß die Diagonale des Werkstückes automatisch durch die beiden Spannkanten 23 und 23', d. h. durch die beiden Drehachsen der Spannbackeneinsätze 20 und 20', verlaufen. Die Spannkraft P wird so aufgeteilt, daß sich der Spannbackeneinsatz 20 an den Anlagekanten 25, 26 und 27 und der Spannbackeneinsatz 20' an den Anlagekanten 25', 26' und 27' an den Aufnahmeschalen 16 und 17 abstützen. Die Teile der Spannbakkeneinsätze 20 und 20' mit den Spannflächen 21, 22 bzw. 21', 22' werden dabei etwas ausgelenkt, so daß sie mit den Führungsfläehen 29 und 29' der Aufnahmeschalen 16 und 17 verspannt werden. Die Spannbackeneinsätze 20 und 20' sind daher an drei definierten Anlagekanten ihrer Umfangsflächen 28 und 28' abgestützt und fest verspannt. Die Spannbackeneinsätze 20 und 20' sind daher unverdrehbar festgelegt und die Führung zwischen ihren Umfangsflächen 28 und 28' und den Führungsfläehen 29 und 29' der Aufnahmeschalen 16 und 17 wird nicht ungleichförmig belastet, wenn auf das gespannte Werkstück ungleichförmige Bearbeitungskräfte einwirken.

Die Spanngenauigkeit der Spannvorrichtung ist daher sehr groß und ändert sich auch nach längerer Betriebszeit nicht Dies ist einzig und allein auf die zusätzliche Anbringung der Schlitze 24 und 24' zurückzuführen, die den Spannbackeneinsätzen 20 und 20' die Eigenschaft eines Spannfutters verleihen.

Nach dem Lösen der Spannvorrichtung können die Spannbackeneinsätze 20 und 20' wieder frei in ihren zugeordneten Aufnahmeschalen 16 und 17 verdreht werden. Wie F i g. 2 zeigt, lassen sich die Spannbackeneinsätze auf einfache Art axial unverschiebbar in der Aufnahmeschale festlegen. Der Spannbackeneinsatz 20 trägt umfangsseitig einen Stift 33, der in einer Nut 34 in der Fühningsfläche 29 der Aufnahmeschale 16 geführt ist und so nur eine Drehbewegung des Spannbackeneinsatzes 20 in der Aufhahmeschale 16 zuläßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Spannvorrichtung für rechteckförmige Werkstücke mit in zwei gegeneinander verstellbaren Spannbacken angeordneten zylindrischen Spannbackeneinsätzen, die in umfangsseitig über mehr als 180° reichenden, in die Spannbacken eingesetzte Aufnahmeschalen gehalten sind, wobei die Spannaufnahmen jeweils durch zwei, im rechten Winkel zueinander stehende, und in einer Aussparung zusammenlaufende Spannflächen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbakkeneinsätze (20; 20') jeweils einen von den Aussparungen (23; 23') ausgehenden und bis auf einen Steg an ihre den Spannaufnahmen (21, 22; 21/, 22') gegenüberliegende Umfangsflächen heranreichenden, zu den Spannflächen symmetrischen Schlitz (24; 24') aufweisen.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch I₁₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes (24; 24'), dem; Durchmesser der Aussparung (23; 23') entspricht.