DE244298C - - Google Patents
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Classifications
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D89/00—Sole-levelling machines with rolls
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Maschine zum Passendmachen fertigen Schuhwerks. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, welche fertiges Schuhwerk entsprechend
dem Fuß zu formen- bzw. aufzuweiten gestattet, so daß es sofort getragen werden
kann ohne Unbequemlichkeit für den Träger. Da der menschliche Fuß im allgemeinen
eine etwas andere Form hat als fertig gekauftes Schuhwerk, hat der Benutzer einige Zeitlang
etwas Unbequemlichkeit, bis sich das
ίο Schuhwerk entsprechend der Fußform geweitet
oder sonst geformt hat. Auch abgesehen von. dieser allgemein hervortretenden Erscheinung
kommt es oft vor, daß ein bestimmter Schuh unbequem am Fuß sitzt, weil eine Naht etwas vorsteht oder ein Klümpchen
Zement in das Futter gekommen ist oder der Fuß eine Ballengeschwulst besitzt, für welche
Raum geschaffen werden muß. Im letzteren Fall, der sehr häufig ist, ist es im allgemeinen
nicht notwendig, das Oberleder zu strecken, vielmehr bringt ein Zusammendrücken eines
Teiles des Schuhbodens dauernde Abhilfe.
Es sind bereits Maschinen und Einrichtungen zum Aufweiten von Schuhen bekannt.
Diese hatten aber, soweit bekannt, den Nachteil, entweder eine nicht auf die Dauer nachhaltige
Wirkung zu ergeben oder das Aussehen des Schuhes zu verschlechtern oder diesen
erheblich zu beschädigen.
■ Die Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung gibt dauernde Resultate, ohne den
Schuh irgendwie zu verschlechtern. Sie ergibt z. B. die Möglichkeit, die Brandsohle niederzudrücken,
die Spitzenkappe anzuheben, die Hackensteifkappe zu erweichen und zu
formen, die Nähte zu bügeln, das Oberleder zu strecken und manche anderen Arbeiten auszuführen,
ohne irgendwie die Haltbarkeit oder das Aussehen des Schuhes zu verringern.
Die Maschine besitzt einen Schuhträger, eine Knetrolle, eine Einrichtung zur Schwingung
des Schuhständers oder der Rolle und eine Einrichtung zur Erzeugung eines ■ Druckes auf den Schuh. Durch diese Knetarbeit
wird jeder Teil der ausgewählten Lederstelle gleichmäßig gequetscht und gedrückt
und bearbeitet, so daß ein dauerndes Resultat erreicht wird, ohne den Schuh zu entstellen.
Damit verschiedene Teile eines Schuhes bequem behandelt werden können, ist bei der
Maschine die Knetrolle mit Flächen verschiedener Umrißgestaltung versehen, denen der
Schuh nach Wahl dargeboten werden kann. Zweckmäßig besitzt die Rolle Teile verschiedener
Durchmesser, und der Schuhträger kann in der Längsrichtung der Rolle verschoben werden, so daß er gegenüber der Rolle eingestellt
werden kann, um den gewünschten Teil der Rolle wirksam zu machen. Zweckmäßig ist auch die Rolle auf ihrer Welle verdrehbar,
so daß verschiedene Teile der Rolle in den wirkenden Schwingungsbogen gedreht werden
können.
Des weiteren besitzt die Maschine eine Einrichtung, um den Schuhträger gegenüber der
Rolle zu verdrehen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Schuhträger von
einem Ständer getragen, welcher seinerseits auf einer Stange verschiebbar und auf dieser
verdrehbar ist. Diese Stange kann ihre Entfernung von der Rolle ändern. Bei dieser
Konstruktion kann nicht nur der Ständer und Träger gegen den Arbeiter gekippt werden,
um den Träger in die Stellung zum bequemen
ίο Aufbringen des Schuhes zu führen und dann
in die Arbeitsstellung zurückzuschwenken, sondern die Schwingung der Rolle bringt
auch eine Schwingung des Schuhträgers hervor, so daß der bestimmte gewählte Teil des
Schuhes durchaus gleichmäßig aufgeweitet und geformt wird.
Bei einer Maschine, die die bisher beschriebene Einrichtung besitzt, tritt nun die
Schwierigkeit auf, daß ein Schuhträger, weleher für die Bearbeitung der einen Stelle
eines gegebenen Schuhes, z. B. des Ballenteiles der Sohle, geeignet ist, nicht brauchbar
ist zur Stützung des Schuhwerkes bei der Bearbeitung einer anderen Stelle, z. B. der
äußersten Sohlenspitze. Zur Behebung dieser Schwierigkeit könnte man eine große Anzahl
auswechselbarer Schuhstützen anwenden, deren Stiele verschiedene Lagen gegenüber
den Tragflächen besäßen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein bequemerer Ausweg
gewählt, indem eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Schuhstütze gegenüber dem sie tragenden Ständer ermöglicht ist, so
daß verschiedene Teile eines Schuhes der Rolie in richtiger Lage dargeboten werden
können, ohne den Ständer zu bewegen. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist ein einstellbarer Teil angewandt, welcher zwei feste Arme besitzt, welche exzentrisch
zueinander liegen. Einer dieser Arme trägt die Schuhstütze, und der andere ist einstellbar mit dem Ständer verbunden.
Zweckmäßig ist auch die Schuhstütze gegenüber dem sie tragenden Arm verdrehbar. Die
Wirkung dieser Konstruktion besteht darin, daß die Schuhstütze verschiedene Lagen
gegenüber der Rolle annehmen kann, so daß verschiedene Teile desselben Schuhes, ebenso
wie Schuhe verschiedener Größe, der Knetrolle in richtiger Stellung dargeboten werden
können, ohne daß eine große Anzahl auswechselbarer Schuhstützen notwendig wäre.
Es ist erwünscht, eine Einrichtung bei der Maschine zu treffen, um den Druck zU verändern,
mit welchem der zu bearbeitende Schuhteil zwischen seinem Träger und der Rolle gefaßt wird. Diese Einrichtung besteht
bei der dargestellten Maschine aus einem Trethebel, welcher vermöge geeigneter Zwischenmechanismen
die Schuhstütze gegen die Rolle preßt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des. Erfindungsgegenstandes nebst
Einzelheiten dargestellt.
Fig. ι ist eine schaubildliche Darstellung der Maschine, wobei ein Schuh in der Stellung
veranschaulicht ist, bei welcher die Sohle geformt wird. Fig. 2 ist ein Schaubild der
Schuhstütze mit ihrer Einstellvorrichtung. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Schuhstütze
und einen Schuh nach der Ebene 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Seitenansicht der
Knetrolle, wobei eine Schuhstütze und ein Schuh in der Lage angewendet sind, bei welcher
ein Teil des Oberleders geformt wird. Fig. 5 und 6 zeigen abweichende Ausführungsformen
der Schuhstütze. Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung.
Fig. χ läßt die Form des Maschinengestelles ι deutlich erkennen, welches durch
Stegstangen versteift wird, von denen vier dargestellt sind, 3, 5, 7 und 9. Am oberen Teil
des Maschinengestelles sind Lager 11 und 13 angebracht, in denen eine Knetrolle 17 drehbar
gelagert ist. In dieser letzteren ist wiederum eine Welle 15 gelagert. Die Rolle hat
einen wirksamen Teil von größerem Durchmesser und zwei kleinere Lagerzapfen. Auf
dem Lagerzapfen, welcher durch das Lager 11 hindurchragt, ist eine Scheibe 19 befestigt,
welche sich gegen eine Zahnscheibe 21 legt. In der anstoßenden Fläche der Scheibe 19 ist
eine Mehrzahl von Löchern angebracht (nicht gezeichnet), mit denen ein Stift23 zusammenwirkt,
der in einem Teil 25 der Scheibe 21 verschiebbar ist und eine Kupplung der
Scheiben 19 und 21 in verschiedenen Winkelstellungen
hervorzubringen gestattet. Ein Kappenstück 27 greift über das Ende der Welle 15 und ist mit einem Bolzen 29 verschraubt,
um die Teile in ihrer Stellung zu erhalten. Eine Zahnstange 31 greift oben in
die Zahnscheibe 21 und unten in einen Zahnbogen 33 ein, der mit einem Handgriff 35 versehen
ist. Der Zahnbogen ist auf einem Zapfen drehbar, dessen äußeres Ende mit Schraubengewinde
versehen ist und eine Kappe 37 aufnimmt. Diese Kappe ist mit einem Handgriff 38 versehen und drückt gegen eine
Lasche 39. Dadurch kann der Zahnbogen 33 festgestellt werden, wenn die Maschine nicht
gebraucht wird. Die Zahnstange 31 läuft auf Rollen 41 und 43.
Damit der Schuh der Knetrolle richtig dargeboten werden kann, ist ein Schuhträger in
geeigneter Form angebracht, welcher von einem Ständer 45 getragen wird. Dieser kann
seine Winkelstellung gegenüber der Rolle und seine Entfernung von dieser ändern. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Ständer ein Auge 47, durch welches eine
Welle 49 hindurchgeht. Diese Welle bildet
einen Teil eines festen Rahmens, welcher außer der Welle noch zwei Seitenstangen 51
und S3 und einen Steg 55 besitzt. Diese Seitenstangen
sind mit der Welle durch Klemmschrauben verbunden. Die Welle 49 greift in
Schlitze 57 des Maschinengestelles ein, so daß sie sich senkrecht verschieben kann. Durch
Federn 59, welche unten an den Stangen 51
und 53 und oben an festen Haken 61 befestigt sind, wird der Rahmen1 unter gewöhnlichen
Umständen in seiner obersten Lage erhalten. Dieser Rahmen kann durch einen Trethebel 63
niedergedrückt werden, welcher durch eine Kuppelstange 65 mit dem Steg 55 verbunden
ist. Offenbar wird beim Niederdrücken des Trethebels 63 die Welle 49 abwärts bewegt, so
daß der Arbeiter den Schuhträger aus seiner Stellung unter der Rolle herausschwenken
kann, um einen Schuh auf den Träger auf zu-.
bringen und ihn dann in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurückdrehen kann. Ferner kann
man die Schuhstütze gegenüber der Druckrolle in der Längsrichtung durch Verschiebung
auf der Welle 49 verstellen. Durch Schwingung der Rolle mittels des Handgriffes 35, welche eine entsprechende Schwingung
der Schuhstütze um die Welle 49 hervorbringt, wird der Schuh an der gewählten Stelle wirksam geknetet.
Es ist zuweilen erforderlich, einen starken Druck zwischen Schuh und Rolle hervorzubringen,
dessen Maß vom Arbeiter nach Belieben gewählt werden kann. Um dies zu erreichen,
sind die Seitenstangen 51 und 53 an ihren unteren Enden zu Zahnstangen 67 ausgebildet,
welche mit Zahnrädern 69 und 71 in Eingriff stehen. Diese Zahnräder sind auf
einer Muffe 73 fest, welche auf einer Welle 75 drehbar ist, und auf welcher seinerseits das
Lagerauge Jj des Trethebels 63 aufgesteckt ist. Ein zweiter Trethebel 79, welcher unter
gewöhnlichen Umständen durch eine Feder 80 aufwärts gehalten wird, besitzt ein Auge 81,
welches gleichfalls auf der Muffe 73 drehbar.
ist und mit einer Schaltklinke 83 verbunden ist. Diese kommt beim Niederdrücken des
Trethebels zur Einwirkung auf ein Schaltrad 85. Die Stellung der Schaltklinke und des
Schaltrades zueinander ist am besten aus
.50 Fig'. 7 zu erkennen, in welcher die punktierten Linien die. relative Stellung nach dem Niederdrücken
des Trethebels erkennen lassen. Um die Größe der Bewegung des Trethebels, , welche notwendig ist, ehe der Zahn der Schaltklinke
in das Schaltrad einfällt, zu verändern, ist eine Stellschraube 87 durch ein Ende der
Schaltklinke hindurchgeschraubt, welche gegen die Stegstange 5. drückt und mittels
einer Flügelmutter 89 in eingestellter Lage gesichert werden kann. Durch Anheben oder
Senken des Klinkenendes erreicht man es, daß eine größere oder geringere Bewegung des
Trethebels notwendig ist, ehe die Schaltklinke einfällt, so daß bei gleichmäßiger Bewegung
des Hebels eine verschiedene Bewegung des Schaltrades hervorgebracht werden kann. Dadurch
wird eine nutzlose Bewegung des Hebels 79 vermieden.
Die Maschine besitzt einen Tisch 91 und darunter eine Platte 93, auf welcher verschiedene
Schuhträger oder Werkzeuge angebracht werden können. Die Abwärtsbewegung des Handgriffes 35 wird durch einen Anschlag 95
begrenzt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Knetrolle 17 in der Nähe ihres einen Endes mit
einer Mehrzahl von konkaven Flächen versehen. Die Krümmung der Fläche 97 ist kleiner
als die Krümmung der Fläche 99, beide haben aber einen großen Krümmungsradius. Nahe dieser Stelle der Rolle sind zwei Nuten
ιοί und 103 von verhältnismäßig kleinem
Durchmesser angebracht. Neben diesen Nuten liegt eine Vertiefung 105. Der übrige Teil
der Rolle ist zylindrisch, und in einem zylindrischen Rollenteil befindet sich ein Loch 107
(s. Fig. 1), in welches der Stiel eines Stempels gesteckt werden kann, der dazu benutzt
werden kann, eine Firma, ein Datum oder eine andere Marke auf den Schuh aufzustempeln.
Ferner kann die Rolle mit einem geriffelten Teil 108 versehen sein. Die Vertiefung 105
ist so gestaltet, daß sie dem Umriß eines gegebenen Schuhteiles entspricht, beispielsweise
der Schuhspitze oder der Fersenkappe. Im dargestellten Beispiel hat diese Vertiefung
ungefähr V-Form, und der größere Teil ihres Bodens ist ungefähr konzentrisch zur Achse
der Rolle. Immerhin hat die Knetrolle Flächen verschiedenen Umrisses oder Teile verschiedener Durchmesser, denen der Schuh
nach Wahl dargeboten werden kann.
Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform
des Schuhträgers 109 hat dieser ungefähr die Form eines gewöhnlichen
eisernen Leistens. Im Boden dieses Leistens sind aber mehrere Löcher 111 . angebracht, in
welche die Stiele auswechselbarer Knöpfe 113, von denen einer dargestellt ist, hineingesteckt
werden können. Diese Knöpfe bilden, wenn sie sich an ihrer Stelle befinden, Vorsprünge
auf dem Leisten und dienen u. a. dazu, die Innensohle des Schuhes niederzudrücken, wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Schuhträger 109 ist auf einem einstellbaren Glied 115 angebracht
und mit einer Reihe von Zungen 117 versehen, die in entsprechende Nuten des Gliedes
115 eintreten, so daß die Schuhstütze' in verschiedene Winkellage gegenüber dem Einstellglied
gebracht werden kann.
In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform eines Schuhträgers 119 dargestellt. Dieser
besitzt hier einen Stiel 121, welcher in ein
Loch des Gliedes 115 eintritt. Die obere Fläche der Stütze ist in der Mitte mit einer
längslaufenden Rippe 123 konvexen Querschnittes und an beiden Seiten mit Nuten 125
versehen. Diese Rippe hat solchen Querschnitt, daß sie in die Gruben 101, 103 paßt,
kann aber auch in Verbindung mit anderen Teilen der Rolle verwendet werden. Die Rippe 123 besitzt am Ende ein Loch 127, und
der Träger ist in der Nähe des unteren Endes mit Ausschnitten 129 versehen, von denen nur
einer dargestellt ist. Ein Verbreiterungsteil 131 kann auf die Rippe I23 aufgeschoben werden..
Dieser Teil hat eine gewölbte Oberfläche, auf welche die Innenseite des Schuhes aufgelegt wird und eine ausgehöhlte Unterfläche
entsprechend der Form der Rippe 123. Er ist mit Stiften 133 versehen, die in die
Ausschnitte 129 eingreifen, und mit einem hakenförmigen Fortsatz 135, der in das Loch
. 127 eintritt.
Aus Fig", ι erkennt man, daß beim Kneten
der Sohle eines Schuhes die Kraftrichtung einen Winkel mit der Achse des Ständers 45
einschließt. Infolgedessen kann zuweilen ein Schuhträger, welcher den Schuh zur Bearbeitung"
einer gewissen Stelle richtig der Rolle darbietet, nicht dazu benutzt werden, eine andere
Stelle desselben Schuhes richtig zu stützen. Beispielsweise kann ein Schuhträger, welcher den Ballenteil der Sohle richtig
darbietet, nicht dazu benutzt werden, den Zehenteil richtig zu stützen, weil bei einer
Schwingung des Ständers auf den Arbeiter zu, welche notwendig ist, um den Zehenteil
der Sohle unter die Rolle zu bringen, der Winkel, unter welchem der Schuh der Rolle
dargeboten wird, sich ändert. Es hat sich bei Versuchen gezeigt, daß in solchem Fall der
Schuh von der Rolle weggedrückt wird. Damit nun verschiedene Teile eines Schuhes bearbeitet
werden können, ohne diesen auf Stützen verschiedener Gestalt aufzubringen, ist ein einstellbarer Teil 115 zwischen Ständer
45 und Schuhstütze eingeschaltet. Dieser besitzt zwei Arme 137, 139, die exzentrisch zueinander
angeordnet sind. Der Ständer 45 besitzt am oberen Ende einen Flansch, weleher
mit mehreren Ausschnitten 141 versehen ist, in welche ein Stift 143 am Arm 137 eingreifen
kann. Ein Stift 145 ist lose in einem Loch des Ständers 45 angebracht und greift
in ein Loch des Armes 137, und ein ähnlicher Stift 147 verbindet in ähnlicher Weise den
Arm 139 mit der Schuhstütze 109. Bei dieser Konstruktion kann die Schuhstütze verschiedene
Lagen annehmen, von denen zwei in Fig. 2 dargestellt sind, so daß die Schuhstütze
sich vorwärts und rückwärts gegenüber der Rolle bewegen kann, ohne die Winkelstellung
des Ständers 45 zu verändern. Wenn es erwünscht ist, die in Fig. 5 dargestellte Schuhstütze
anzuwenden, so wird der lose Stift 147 herausgenommen und der Stiel 121 dieser
Schuhstütze in das Loch des.Armes 139 eingesteckt.
Die in Fig. 2 dargestellte Schuhstütze kann gebraucht werden, um mit der Rolle zusammenwirkend
einen Teil der Brandsohle niederzudrücken, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist. Man erkennt, daß hier die Brandsohle 148 eine
Vertiefung zeigt, während die Außensohle nicht.beeinflußt wird, da das Einlegematerial
149 nachgibt. Durch Anwendung eines Knopfes geeigneter Gestalt kann man daher
jede Unregelmäßigkeit der Fußsohle ausgleichen. Man kann auch die Sohle quer über
den Ballen ganz niederdrücken, um den Schuh auszuweiten, welcher über dem Spann zu eng
ist. Durch Benutzung der Schuhstütze ohne derartige auswechselbare Vorsprünge kann
die Sohle auf einem gewünschten Teil biegsam gemacht werden, oder man kann die Lauffläche
der Sohle rauhen durch Anwendung des geriffelten Teiles 118 der Rolle.
Die in Fig. 5 dargestellte Schuhstütze kann z. B. dazu gebraucht werden, einen Teil des
Oberleders zu strecken, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. In dieser ist der Oberlederteil mit
153 bezeichnet. Die Rippe 123 wirkt dann mit der Grube 101 zusammen, und die Wandungen
der Grube wirken mit den Gruben 125 in der Schuhstütze zusammen. Es hat sich gezeigt,
daß diese Anordnung sehr wirksam ist, um das Leder dauernd zu strecken. Die Schuhstütze kann ferner mit der Rippe zwischen
den Gruben 101 und 103 oder mit anderen
Teilen der Rolle zusammen gebraucht werden, um Nähte niederzudrücken, Zementanhäufungen
im Futter zu zerdrücken, Hinterriemen oder Kappe zu erweichen und andere Teile des Schuhes zu bearbeiten. Der
Verbreiterungsteil 131 dient vorzugsweise zum Anheben und Erweitern der Spitzenkappe,
falls deren Gestalt nicht derjenigen des Fußes entspricht. Bei Anwendung dieses Verbreiterungsteiles wird der Schuh gezogen,
bis die Spitze den Teil umfaßt und dann der Rolle dargeboten. Hierbei ist besonders die
Vertiefung 105 der Rolle nützlich.
Die in Fig. 6 dargestellte Schuhstütze ist besonders dazu bestimmt, in Zusammenwirkung
mit der Rolle Riefen oder Rippen am inneren Teil der Kappe, eines Halbschuhes
hervorzubringen, so daß dieser nicht an der Hacke des Trägers auf und nieder reibt. Die
Schuhstütze ist daher mit einem konvexen Teil 161 entsprechend der Querkrümmung der
Kappe versehen. Auf diesem konvexen Teil sind Vorsprünge 163 von rippenähnlicher
Form angebracht. Bei der Arbeit wird der
Schuh mit dem inneren Teil der Kappe auf den gerippten Teil der Stütze aufgebracht und
die Rolle über die untere Fläche der Kappe hin und her gerollt. Durch diesen Vorgang
werden die Rippen 163 in die Kappe hineingepreßt und bilden hier-Nuten, so daß sich
zwischen diesen Nuten. Rippen bilden, welche den Zwischenräumen zwischen den Rippen der
Stütze entsprechen. Die oben kurz angedeuteten Verwendungen der Schuhstützen sind
nur Beispiele für die verschiedenen möglichen Verwendungsarten, und Schuhstützen anderer
Form können angewandt werden, wenn dies erwünscht ist. Ferner ist zu bemerken, daß
der Schuh auf den Stützen verschoben werden kann, um verschiedene Stellen seiner Innenfläche
in Berührung damit zu bringen.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende.
Wenn die Teile der Maschine sich in der in Fig. ι dargestellten Lage befinden und die
Rolle vermöge des Stiftes 23 in die richtige Winkelstellung gebracht ist, so wird der Trethebel
63 niedergedrückt und der Ständer nach außen unter der Rolle weggeschwenkt. Es wird nun die richtige Schuhstütze auf das einstellbare
Glied 115 aufgesetzt und der Schuh aufgebracht. Der Ständer wird dann längs
der Welle 149 verschoben, bis der Schuh der richtigen Stelle der Rolle gegenübersteht, und
dann vorwärts geschwungen, bis der Schuh sich unter der Rolle befindet. Nunmehr wird
der Trethebel 63 losgelassen und der Trethebel 79 niedergedrückt und der Handgriff 35
in Tätigkeit gesetzt. Wenn das Leder nicht genügend fest zwischen der Schuhstütze und
der Rolle gefaßt wird, so wird die Schuhstütze unter der Rolle weggeschwenkt und
das Glied 115 eingestellt. Während der Handlmbung des Griffes 35 wird der Druck auf den
Trethebel 79 nach Bedarf verändert, so daß das Aufweiten mit größerer oder geringerer
Kraft erfolgen kann, je nachdem es erforderlich ist. Die Schwingung der Rolle bringt
eine Schwingung" der Schuhstütze um ihre Tragachse 49 hervor, und da der Druck nach
Wahl mittels des Hebels 79 hervorgebracht werden kann, wird jeder Teil der zu bearbeitenden
Schuhstelle mit dem erforderlichen Druck geknetet, ohne daß eine zu starke Kompression
eintreten kann. Ferner kann die Größe des Druckes innerhalb weiterer Grenzen verändert werden. Eine ausgeführte Maschine
ermöglicht es, einen Druck von etwa kg auszuüben, worin ein besonderer Vorteil der Maschine liegt. Man kann durch
diesen großen Druck das Leder, wo es erforderlich ist, wirksam erweichen und strecken,
ohne die Haltbarkeit oder das Aussehen des Schuhes, zu beeinträchtigen.
Unter Schuh ist im vorstehenden jede Art von Fußbekleidung verstanden.
Statt den Schuhträger gegen die Knetrolle anzuheben, kann man die letztere auch abwärts
bewegen. Ebenso können die dargestellten Mechanismen zur Hervorbringung der Bewegungen durch andere ersetzt werden.
Claims (5)
1. Maschine zum Passendmachen fertigen Schuhwerks, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuh zwischen einer Rolle (17), die zur Bearbeitung der Sohle und
des Oberleders mit Flächen verschiedenen Durchmessers versehen ist, und einer in
ihm eingreifenden, auswechselbaren und relativ zur Rolle parallel zu deren Achse
verschiebbaren Schuhstütze (109) gepreßt wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhstütze (109)
durch ein Zwischenstück mit gegeneinander versetzten Zapfen (145, 147) mit
ihrem Träger (45) verbunden ist, so daß eine seitliche Verstellung der Schuhstütze
möglich ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhstütze (109)
zur Einwirkung auf die Brandsohle (17) so eingerichtet ist, daß sie auswechselbare
Erhöhungen (113) in verschiedener Stellung (in) aufnehmen kann.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bearbeitung
der Schuhkappe bestimmte Stütze mit einer Mehrzahl von Rippen (163, Fig. 6)
versehen ist.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhstütze, die
zur Bearbeitung des Oberleders und der Spitzenkappe dient, mit einer längsver-,
laufenden Rippe (123) versehen ist, auf welche eine abnehmbare Verbreiterung
(131) zum Formen der Kappe aufgesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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DENDAT244298D Active DE244298C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE244298C (de) |
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- DE DENDAT244298D patent/DE244298C/de active Active
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