DE243875C

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Publication number: DE243875C
Application number: DENDAT243875D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung bildet ein bei Rohrbruch sich selbst schließendes Ventil mit einer auf der Ventilspindel sitzenden Turbine. Das Neue besteht darin, daß die Sperrung für diese Turbine durch den Ventilkörper selbst geschieht und zwar in der Art, daß zur Auslösung der Sperrung der Ventilkörper von dem strömenden Mittel angehoben werden muß.

ίο Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. In dem Gehäuse α befindet sich der Absperrkegel b und der Rohrbruchventilkegel c. Unten ist das Gehäuse durch den Deckel d abgeschlossen, in dessen Mitte eine in Achsenrichtung durchbohrte Führungsstütze e eingeschraubt ist, die als Ruhesitz für den Rohrbruchkegel c dient. Der Rohrbruchventilkegel c ist auf einer Spindel s befestigt, die mit einem Turbinenrad f ein Stück bildet. Oben ist das Gehäuse durch den Deckel g abgeschlossen. Die in Achsenrichtung durchbohrte Absperrspindel h ist bei i derart gelagert, daß sie sich nicht drehen, aber mittels der losen Mutter k, die mit dem Handrade I starr verbunden im Bügel drehbar gelagert ist, auf- und abwärts bewegen kann. Durch diese hohle Absperrspindel geht die Spindel s durch Dichtungsringe m abgedichtet hinaus ins Freie. Auf die Spindel s ist am oberen Ende ein Kopf 0 aufgeschraubt, welcher einen Konus p trägt. Der Kopf 0 besitzt einen Rand, und zwischen diesem und dem Konus befindet sich eine Federplatte t, die auf Kugeln r leicht drehbar gelagert ist. Das Handrad I ist mittels Gewinde mit der Federhaube ν verbunden, in die das Muttergewinde der Schraubenspindel w eingeschnitten ist. Die Schraubenspindel w trägt unten einen Kopf mit einem Innenkonus x. Zwischen der Federhaube ν und der Federplatte t befindet sich eine schwach gespannte, sehr elastische Feder y.

Der Rohrbruchventilkegel besitzt unten eine Sperrvorrichtung n, welche eine Drehung des Kegels bei gewöhnlicher Dampfgeschwindigkeit verhindert. Erst angehoben, kann die Turbine den Kegel c und sich selbst drehen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Bei regelrechtem Betriebe und gewöhnlicher Dampfgeschwindigkeit kann sich der Ventilkegel c nicht heben, da ihn die Feder y belastet. Erst bei rascherem Strömen des Dampfes wird dieser imstande sein, durch seinen Anprall an den Absperrkegel und an die Flügel des Turbinenrades die Kraft der Feder y zu überwinden, wodurch ein Heben des Kegels c erfolgen wird. Der rasch strömende Dampf wird den Ventilkegel so lange anheben, bis der Konus β in der Höhlung χ anliegt. Der Ventilkegel c ist hierbei aus dem Wirkungsbereiche der Sperrvorrichtung η herausgetreten, und nun kann. das Turbinenrad die Spindel s drehen.

Nachdem die Konusse β und χ durch die

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Strömung des Dampfes aneinandergedrückt sind, bilden sie eine Reibungskupplung. Die Schraubenspindel w wird nun bei Drehung des Turbinenrades mitgedreht werden. Dieselbe schraubt sich in das Muttergewinde der Federhaube ein, und der Kegel samt dem Turbinenrad wird die Feder y immer mehr und mehr zusammenpressen, sich seinem Sitze nähern und die Leitung langsam abschließen.

ίο Um nun nicht einen zu großen Widerstand der Feder y beim Schließen des Rohrbruchventils zu bekommen, kann die Einrichtung auch derart getroffen sein, daß die Feder nur bis zur Berührung der Konusse gespannt wird und dann nicht mehr weiter zusammengepreßt werden kann. Letztere Ausführung wird sich hauptsächlich für Dampfleitungen eignen, welche eine regelrechte Dampfgeschwindigkeit haben und bei welchen keine unregelmäßigen Dampfentnahmen stattfinden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Rohrbruchventil mit Turbine, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung für die Turbine durch den Ventilkörper selbst geschieht, und zwar derart, daß zur Auslösung der Sperrung .der Ventilkörper von dem strömenden Mittel angehoben werden muß.

2. Ausführungsform des' Rohrbruchventils nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Begrenzung der anfänglichen Hubbewegung des Turbinenrades (f) und des Ventilkörpers (c) dienende Anschlag als eine Schraube (w) ausgebildet ist, die durch die Drehung des Turbinenrades allmählich zum Zurückweichen gebracht wird, um den Ventilträger (c) langsam sich seinem Sitze nähern zu lassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.