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DE2427778B2 - Druckluft-bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge - Google Patents

Druckluft-bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge

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DE2427778B2
DE2427778B2 DE19742427778 DE2427778A DE2427778B2 DE 2427778 B2 DE2427778 B2 DE 2427778B2 DE 19742427778 DE19742427778 DE 19742427778 DE 2427778 A DE2427778 A DE 2427778A DE 2427778 B2 DE2427778 B2 DE 2427778B2
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DE
Germany
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valve
pressure
brake
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shut
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DE19742427778
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DE2427778C3 (de
DE2427778A1 (de
Inventor
Erich; Kolbeck Engelbert; 8000 München Sammer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse AG
Original Assignee
Knorr Bremse AG
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Publication date
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Priority to DD186502A priority patent/DD121074A5/xx
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Publication of DE2427778A1 publication Critical patent/DE2427778A1/de
Publication of DE2427778B2 publication Critical patent/DE2427778B2/de
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    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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    • B60T13/26Compressed-air systems
    • B60T13/268Compressed-air systems using accumulators or reservoirs
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  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckluft-Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge, mit einer bei gelösten Bremsen auf eine Regeldruckhöhe aufgeladenen Hauptluftleitung, einem von dieser gesteuerten Bremssteuerventil und einem eine Reibungsbremse betätigenden Bremszylinder, der über das Bremssteuerventil aus einem Bremsluftbehälter beaufschlagbar bzw. in die Atmosphäre entleerbar ist.
Bei mit einer derartigen Bremseinrichtung ausgerüsteten Fahrzeugen kann es infolge eines Defektes beispielsweise am Bremssteuerventil geschehen, daß die Reibungsbremse trotz Einsteuern von Regeldruckhöhe in die Hauptluftleitung ihren Bremszustand einnimmt oder in diesem verbleibt; auch durch Betätigen der Handbremse kann die Reibungsbremse des Fahrzeuges bei auf Regeldruckhöhe aufgeladener Hauptluftleitung in die Bremsstellung gebracht und in dieser gehalten werden. Befindet sich ein Fahrzeug mit einer derart
betätigten Reibungslose in einem Zugverband, so ist es nur mittels einer f jg. großen Bremsprobe feststellbar, bei welcher die Bremsen eines jeden Fahrzeuges wthrend unterschiedlichen Bremseinsteuerungen überprüft werden müssen. Diese große Bremsprobe kann infolge des für sie erforderlichen Personal- und Zeitaufwandes nur relativ selten, beispielsweise vor Fahrtbeginn eines neu zusammengestellten Zugverbandes, durchgeführt werden. IEs besteht infolgedessen eine große Gefahr, daß Züge mit infolge eines Defektes oder Betätigung der Handbremse gebremsten Einzelwagen bewegt werden; Schäden an den betreffenden Fahrzeugen und Betriebsunfälle durch sich lösende Radreifen oder Brände, insbesondere falls das betreffende Fahrzeug mit leicht brennbaren oder explosiven Gütern beladen ist, können dabei auftreten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Druckluft-Bremseinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die vorstehend geschilderte Gefahr behoben ist, bei Einstellen des Fahrzeuges in einen Zugverband dieser also nicht bewegt werden kann, wenn die Reibungsbremse des Fahrzeuges infolge betätigter Handbremse oder eines Schadens angezogen ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine vom Betätigungszustand der Reibungsbremse und dem Druck in der Hauptluftleitung gesteuerte Ventileinrichtung vorgesehen ist, welche in einem Auslaß der Hauptluftleitung zur Atmosphäre vorgeschaltetes Entlüftungsventil aufweist, welches bei gleichzeitig auftretendem Anlegezustand der Reibungsbremse und Regeldruck in der Hauptluftleitung geöffnet, ansonsten geschlossen ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Bremseinrichtung gemäß der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden, wobei die in den Ansprüchen 8 und 9 angegebenen Schaltventile aus der DT-AS 12 82 052 bzw. der DT-AS 10 78 158 bekannt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 eine nach der Erfindung ausgeführte Druckluft-Bremseinrichtung,
F i g. 2 einen schematischen Schnitt durch ein für die Druckluft-Bremseinrichtung nach F i g. 1 benötigtes Druckwächterventil und
Fig.3 und 4 je eine abgewandelte Einzelheit der Druckluft-Bremseinrichtung nach F i g. 1.
Nach F i g. 1 ist in eine Hauptluftleitung 1 ein von deren Druckzustand gesteuertes Bremssteuerventil 2 eingeordnet, welches in üblicher Weise über eine Rohrleitung 3 mit einem Bremsluftbehälter 4 und eine Rohrleitung 5 mit einem Bremszylinder 6 verbunden ist. Die Kolbenstange 7 des Bremszylinders 6 ist an einem Bremsgestänge 8 angelenkt, welches zu einer nicht dargestellten Reibungsbremse führt. Über eine Langlochkupplung 9 ist am Bremsgestänge 8 eine einer im übrigen nicht dargestellten Handbremse zugehörende Stange 10 angekoppelt
Am Boden U des Bremszylinders 6 ist ein Schaltventil 12 angeflanscht Das Schaltventil 12 weist einen nicht dargestellten Stößel auf, welcher den Boden U durchsetzt und die Stellung des ebenfalls nicht dargestellten Kolbens des Bremszylinders 6 abfühlt. Befindet sich dieser Kolben in einer dem Lösezustand der Reibungsbremse entsprechenden Lage, so bringt der Stößel das Schaltventil 12 in eine seine beiden Anschlüsse 13 und 14 voneinander abtrennende und den Anschluß 14 mit der Atmosphäre verbindende Schalt-
stellung; in allen anderen Lagen des Kolbens sperrt das Schaltventil 12 die Entlüftung für den Anschluß 14 ab und verbindet diesen mit seinem Anschluß 13. Der Anschluß 13 ist über eine Rohrleitung 15 an den Bremsluftbehälter 4 und der Anschluß 14 über eine Rohrleitung 26 an einen Anschluß 17 eines DrucK-wächterventils 18 angeschlossen. Von der Hauptluftleitung 1 führt eine Steuerleitung 19 zu einem Steuereingang 20 des Druckwächterventils 18; ein weiterer Anschluß 21 des Druckwächterver.tils 18 ist über eine Rohrleitung 22 mit dem Steuereingang eines druckluftbetätigten Absperrventils 23 verbunden, welches in eine von der Hauptluftleitung 1 zu einem Auslaß 24 zur Atmosphäre führende Leitung 25 eingeordnet ist und nur bei Drucklufteinspeisung in die Rohrleitung 22 den Auslaß 24 mit der Leitung 25 bzw. der Hauptluftleitung 1 verbindet, ansonsten diese Verbindung unterbricht.
Das Druckwächterventil 18 verbindet, solange in der Hauptluftleitung 1 und damit an seinem Steuereingang
20 die Regeldruckhöhe herrscht, die Anschlüsse 17 und
21 miteinander und trennt den Anschluß 21 von einer Entlüftung 26 zur Atmosphäre ab; bei Unterschreiten der Regeldruckhöhe in der Hauptluftleitung 1 trennt er die beiden Anschlüsse 17 und 21 voneinander und verbindet den Anschluß 21 mit der Entlüftung 26.
Der Aufbau des Druckwächterventils 18 ist aus F i g. 2 ersichtlich; dieser Aufbau gewährleistet, daß es sich an die jeweilige Regeldruckhöhe anpaßt. In einem Gehäuse 27 befindet sich eine erste Steuerkammer 28, welche durch einen als Membrankolben ausgebildeten Schaltkolben 29 von einer zweiten Steuerkammer 30 abgetrennt ist. Der Steuereingang 20 mündet unmittelbar in die erste Steuerkammer 28. An die erste Steuerkammer 28 schließt sich ein mit dem Anschluß 21 kommunizierender fester Raum 31 an, an diesen ein die Entlüftung 26 aufweisender zweiter Raum 32 und an diesen ein mit dem Anschluß 17 verbundener dritter Raum 33. Der Schaltkolben 29 trägt einen die Trennwand 34 zwischen der ersten Steuerkammer 28 und dem ersten Raum 31 abgedichtet verschieblich durchsetzenden und im ersten Raum 31 mit einem Ventilsitz 35 vor einer Doppeldichtplatte 36 endenden Ventilstößel 37. Der Ventilstößel 37 ist mit einer Düsenbohrung 38 versehen, welche einerseits den Schaltkolben 29 durchbricht und in die zweite Steuerkammer 30 und andererseits, bei in Ruhestellung befindlichem Schaltkolben 29, dicht vor der Trennwand 34 in der ersten Steuerkammer 28 mündet. Die Doppeldichtplatte 36 befindet sich im zweiten Raum 32 und wird von einer Feder 39 gegen einen eine Durchbrechung 40 an der Trennwand 41 zwischen erstem und zweitem Raum 31 bzw. 32 umgebenden Ventilsitz 43 angedrückt. Die Doppeldichtplatte 36 ist mit einer vom Ventilsitz 35 des Ventilstößels 37 abdeckbaren Durchbrechung 44 versehen und trägt einen diese Durchbrechung 44 umgebenden, abgedichtet verschieblich in den dritten Raum 33 ragenden und in diesem offen endenden Rohransatz 45.
Bei betriebsbereiter, gelöster Druckluftbremse nehmen deren Teile die aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen Ltgen ein. Die Hauptluftleitung 1, der Bremsluftbehälter 4, der Anschluß 13 des Schaltventils 12 sowie die beiden Steuerkammern 28 und 30 des Druckwächterventils 18 sind mit Regeldruckhöhe beaufschlagt Das Bremssteuerventil 2 hält den Bremszylinder 6 mit der Atmosphäre verbunden, so daß bei in Lösestellung befindlicher Handbremse das Bremsgestänge 8 ebenfalls die einer gelösten Reibungsbremse entsprechende
Stellung einnimmt. Der Kolben des Bremszylinders 6 hält dabei das Schaltventil 12 in seiner den Anschluß 13 absperrenden und den Anschluß 14 mit der Atmosphäre verbindenden Schaltstellung. Im Druckwächterventil 18 sind die Steuerkammern 28 und 30 über die Düsenboh- s rung 38 miteinander verbunden, die Doppeldichtplatte 36 Hegt am Ventilsitz 43 an, und durch die Durchbrechung 44 sowie den Rohransatz 45 wird der erste und der dritte Raum 31 und 33 miteinander verbunden. Die Rohrleitung 22 ist somit durch das Druckwächterventil 18, die Leitung 16 und das Schaltventil 12 an die Atmosphäre angeschlossen, und das Absperrventil 23 hält den Auslaß 24 von der Hauptluftleitung 1 abgesperrt.
Wird zum Bremsen der Druck in der Hauptluftleitung 1 abgesenkt, so sinkt auch der Druck in der ersten Steuerkammer 28 des Druckwächterventils 18, während der Druck in dessen zweiten Steuerkammer 30 durch die Drosselwirkung der DUsenbohrung 38 zurückgehalten wird. Der Schaltkolben 29 wird daher überwiegend von jo der zweiten Steuerkammer 30 her beaufschlagt und verschiebt sich gemäß F i g. 2 nach unten. Dabei gelangt die Mündung der Düsenbohrung 38 in den Bereich der Trennwand 34 und wiro von deren Dichtung zum Ventilstößel 37 abgedeckt und verschlossen. Die zweite Steuerkammer 30 ist damit abgesperrt, und der in ihr herrschende Druck bleibt erhalten. Während des Absenkens des Ventilstößels 37 setzt sich dessen Ventilsitz 35 auf die Doppeldichtplatte 36 auf, verschließt deren Durchbrechung 44 und senkt sie vom Ventilsitz 43 ab. Die Rohrleitung 22 wird somit von der Leitung 16 abgetrennt und mit der Entlüftung 26 verbunden. Das Absperrventil 23 bleibt also geschlossen.
Während dieser Vorgänge steuert das Bremssteuerventil 2 um und beaufschlagt den Bremszylinder 6 aus dem Bremsluftbehälter 4 mit Druckluft. Der Kolben des Bremszylinders 6 wird daher mit der Kolbenstange 7 und dem Bremsgestänge 8 in eine die Reibungsbremse betätigende Stellung verschoben, und das Schaltventil 12 schaltet entsprechend in eine seine Anschlüge 13 und 14 verbindende, seine Entlüftung absperrende Stellung um. Aus dem Bremsluftbehälter 4 gelangt daher Druckluft in die Leitung 16, was aber infolge der inzwischen wie vorstehend beschrieben erfolgten Umstellung des Druckwächterventils 18 ohne weitere Folgen bleibt. Die Bremsvorgänge laufen im weiteren wie üblich ab.
Beim Lösen der Bremse durch Einstcuern von Regeldruckhöhe In die Hauptluftleitung 1 laufen so entsprechend umgekehrte Vorgänge ab, und alle Teile gelangen wieder Tn ihre Ausgangstagen. Das Absperrventil 23 bleibt auch hierbei geschlossen.
Falls während wie vorstehend beschrieben in den Bremszustand gebrachter Bremsanlage die Handbrem- SS se angezogen wird, so wird die Stange 10 mit Langloch 9 gemäß PIg. 1 nach links verschoben. Beim Entleeren des Bremszylinders 6 während eines nachfolgenden, durch Binsteuern von Regeldruckhöhe In die Hauptluftleitung 1 beabsichtigten Losevorganges hält die Stange 10 über das LangToch 9 das Bremsgestänge 8, die Roibenstange 7 und den Kolben des Bremszylinders β In Ihren einer Bremsung entsprechenden Stellung. Das Schaltventil 12 verharrt also in seiner einer betätigten Reibungsbremse entsprechenden Sohaltstellung, in es welcher es seine Anschlüsse 13 und 14 miteinander verbindet, während das Druckwächterventil 18 bei Wiederkehr der Regeldruckhöhe In der Hauptluftleitung 1 in seme in F i g. 2 dargestellte Lage schaltet. Aus dem Bremsluftbehälter 4 gelangt daher Druckluft durch die Leitungen 3 und 15, das Schaltventil 12, die Leitung 16, den Raum 23, den Rohransatz 45, die Durchbrechung 44, den Raum 31 und die Rohrleitung 22 zum Steuereingang des Absperrventils 23 und schaltet dieses um. Aus der Hauptluftleitung 1 strömt nun Druckluft durch die Leitung 25, das Absperrventil 23 und den Auslaß 24 zur Atmosphäre ab, so daß in der Hauptluftleitung 1 eine rasche Druckabsenkung eintritt, welche alle an sie angeschlossenen Bremssteuerventile 2 und damit alle Bremsanlagen der zu einem Zug gekuppelten Fahrzeuge in die Bremsstellung bringt. Ein Abfahren des Zuges ist damit ausgeschlossen. Erst nach Lösen der Handbremse und damit Freigeben des Bremszylinder-Kolbens durch Verschieben der Stange 10 nach rechts können beim Einsteuern der Regeldruckhöhe in die Hauptluftleitung 1 das Schaltventil 12 und das Druckwächterventeil 18 in ihre eingangs geschilderte, die Rohrleitung 22 entleert haltende Schaltstellung gelangen, und bei Regeldruckeinspeisung in die Hauptluftleitung 1 werden die Bremsen aller gekuppelter Fahrzeuge gelöst, so daß der Zug in Bewegung gesetzt werden kann.
Entsprechende Vorgänge spielen sich ab, wenn beim Lösevorgang durch Einsteuern von Regeldruckhöhe in die Hauptluftleitung der Kolben des Bremszylinders 6 aus irgendeinem anderen Grund, beispielsweise infolge eines Schadens am Bremssteuerventil 2, durch welchen dieses die Rohrleitung 5 druckluftbeaufschlagt hält, oder durch Verklemmen des Bremsgestänges 8 in der Bremsstellung nicht in seine einer gelösten Bremse entsprechende Stellung gelangt: In allen diesen Fällen wird durch öffnen des Absperrventils 23 in die Hauptluftleitung 1 eine die Bremsen des ganzen Zuges betätigende Druckabsenkung eingesteuert, ein Lösen der Bremsen ist erst nach Beheben des Schadens möglich, und es ist somit ausgeschlossen, daß der Zug mit einem Einzelfahrzeug, das Bremsen durch Betätigen der Handbremse oder infolge eines Schadens angelegt sind, in Bezug gesetzt wird.
Nach Fig. 1 ist der Anschluß 15 des Schaltventils 12 zur Druckluftversorgung an den Bremsluftbehälter 4 angeschlossen. Bei Absperren des Bremssteuerventils 2 von der Hauptluftleitung 1 und damit Abschalten der pneumatischen Bremssteuerung — die Mittel hierzu sind bekannt und in Fi g. 1 daher auch nicht dargestellt — wird üblicherweise der Bremsluftbchältcr 4 entleert, und die Druckluftversorgung für die Steuerung des Absperrventils 23 fällt damit aus. Soll auch unter diesen Umständen das Absperrventil 23 funktionsfähig sein, so ist, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, an die Hauptluftleltung 1 ein Über ein Rückschlagventil 46 fällbarer Druckluftbehälter 47 anzuschließen, der seinerseits über eine Rohrleitung 48 an den vom Bremsluftbehälter 4 abzutrennenden Anschluß 13 dei Schaltventils 12 anzuschließen IsL Auch bei abgeschaltetem Bremsventil 2 werden dann alle Bremsen der zu einem Zug gekuppelten Fahrzeuge betätigt, wenr beispielsweise durch Anziehen der Handbremse die Bremse des Fahrzeuges mit abgeschaltetem Bremssteu· erventll 2 betätigt ist und die Bremsen der übriger Fahrzeuge durch Binsteuern von Regeldruckhöhe In dl« Hauptluftleltung 1 gelöst werden sollen.
Das Schaltventil 12 kann abweichend zur Ausführunj nach Flg. 1 nloht nur in Abhängigkeit von der Stelluni des Kolbens im Bremszylinder 6, sondern auch It Abhängigkeit von anderen Kriterien für den Brems
bzw. Lösezustand der Reibungsbremse des Fahrzeuges gesteuert sein. Insbesondere bietet sich an, das Schaltventil 12' gemäß F i g. 3 in Abhängigkeit von der Belastung einer Lagerstelle des Bremsgestänges, nach F i g. 3 des Festpunktlagers 49 am Bremszylinder 6' für das als Η-Gestänge ausgebildete Bremsgestänge 8', zu schalten. Weiterhin ist es möglich, gemäß F i g. 4 die mit dem Schaltventil 12" versehene Lagerstein 49' des Bremsgestänges 8" auch gesondert vom Bremszylinder 6" anzuordnen. In beiden Ausführungen, nach Fig.3 und F i g. 4, ist das Schaltventil 12' bzw. 12" mit seinen Anschlüssen 13 und 14 wie in F i g. 1 gezeigt in die Bremslage eingeordnet; der Aufbau und die Funktion
entsprechen im übrigen völlig der Anordnung nach F i g. 1 und muß daher nicht wiederholt werden.
Zur Verringerung des Schaltungs- und Montageaufwandes kann das Druckwächterventil 18 baulich in das Bremssteuerventil 2 einbezogen sein. Auch kann im Druckwächterventil bei Verzicht auf dessen selbsttätige Anpassung an die Regeldruckhöhe und Inkaufnahme einer bestimmten, toleranzabhängigen Unempfindlichkeit die Steuerkammer 30 mit der ihre Füllung überwachenden Düsenbohrung 3IS entfallen und der Schaltkolben 29 stattdessen von einer auf die Regeldruckhöhe abgestimmten Feder entgegen dem Druck ir der Steuerkammer 28 belastet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
tOSI

Claims (9)

24 778 J Patentansprüche:
1. Druckluft-Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge, mit eiiner bei gelösten Bremsen auf eine Regeldruckhähe aufgeladenen Hauptluftleitung, einem von dieser gesteuerten Bremssteuerventil und einem eine Reibungsbremse betätigenden Bremszylinder, der über das Bremssteuerventil aus einem Bremsluftbehillter beaufschlagbar bzw. in die Atmosphäre entleerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Betätigungszustand der Reibungsbremse und dem Druck in der Hauptluftleitung (1) gesteuerte Ventileinrichtung (12,18 und 23) vorgesehen ist, welche ein einem Auslaß der Hauptluftleitung zur Atmosphäre vorgeschaltetes Entlüftungsventil (23) aufweist, welches bei gleichzeitig auftretendem Anlegezustand der Reibungsbremse und Regeldruck in der Hauptluftleitung geöffnet, ansonsten geschlossen ist.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennr-eichnet, daß die Ventileinrichtung außer dem Entlüftungsventil noch ein von den Reibungsbremsen mechanisch betätigtes Schaltventil (12) und ein vom Druck in der Hauptluftleitung (1) gesteuertes Druckwächterventil (18) umfaßt und daß das Entlüftungsventil als druckluftbetätigtes Absperrventil (23) ausgebildet ist, dessen Steuereingang über das Druckwächterventil (18) und das in Reihe zu diesem geschaltete Schaltventil an eine Druckluftquelle (4; 47) angeschlossen ist, wobei das Schaltventil in seiner bei angezogenen Bremsen eingenommenen einen Schaltstellung die Verbindung Druckluftquelle - Druckwächterventil offenhält und eine Verbindung Druckwächterventil — Atmosphäre sperrt und wobei das Druckwächterventil bei vorhandenem Druck in der Hauptluftleitung sov/ie bei Druckzufuhr aus dem Schaltventil (12) seine eine Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung Schaltventil - Absperrventil offen und eine Verbindung Absperrventil-Atmosphäre geschlossen ist und wobei ferner sowohl das Schaltventil als auch das Druckwächterventil in ihrer jeweils anderen Schaltstellung den Durchgang zum Druckwächterventil bzw. zum Absperrventil sperren und ihren absperrventilseitigen Anschluß (14 bzw. 21) mit der Atmosphäre verbinden.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckluftquelle ein über ein Rückschlagventil (46) an die Hauptluftleitung angeschlossener Druckluftbehälter (4 bzw. 47) vorgesehen ist.
4. Bremseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftquelle der Bremsluftbehälter (4) ist.
5. Bremsein rieh tung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwächterventil (18) sich selbsttätig auf die Regeldruckhöhe der Hauptluftleitung (1) einstellend ausgebildet ist.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwächterventil (18) einem ein Durchgangsventil (35,36), ein Entlüftungsventil (36, 43) und ein Absperrorgan (34, 38) betätigenden Sichaltkolben (29) aufweist, der einerseits vom Druck in einer ungedrosselt an die Hauptluftleitung (1) angeschlossenen ersten Steuerkammer (28) andererseits vom Druck in einer über das Absperrorgan und eine Düsenbohrung (38) an die Hauptluftleitung angeschlossenen zweiten Steuerkammer (30) beaufschlagt ist und der bei überwiegender Beaufschlagung durch die zweite Steuerkammer das Absperrorgan und das Durchgangsventil geschlossen sowie das Entlüftungsventil geöffnet, bei allen anderen Beaufschlagungen die genannten Ventile in ihrer entgegengesetzten Schaltstellung hält.
7. Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwächterventil (18) an die erste Steuerkammer (28) anschließend einen mit einem absperrventilseitigen Anschluß (21) verbundenen ersten Raum (31), einen ständig mit der Atmosphäre verbundenen zweiten Raum (32) und einen mit einem druckluftquellenseitigen Anschluß (17) verbundenen dritten Raum (33) aufweist, daß die Trennwand (34) zwischen erster Steuerkammer (28) und erstem Raum (31) von einem mit dem Schaltkolben (29) verbundenen Ventilstößel (37) abgedichtet verschieblich durchsetzt ist, daß der Ventilstößel (37) eine einerseits in der zweiten Steuerkammer (30) und andererseits je nach Stellung das Schaltkolbens (29) in der ersten Steuerkammer (28) mündende oder verschlossene Düsenbohrung (38) aufweist und im ersten Raum (31) vor einer Doppeldichtplatte (36) mit einem Ventilsitz (35) er.de't, und daß die Doppeldichtplatte (36) im zweiten Raum (32) angeordnet ist, von einer Feder (39) gegen einen eine Durchbrechung (40) an der Trennwand (41) zwischen erstem und zweitem Raum (31 bzw. 32) umgebenden Ventilsitz (43) angedrückt wird und eine Durchbrechung (44) aufweist, welche einerseits vom Ventilsitz (35) des Ventilstößels (37) abdeckbar ist und andererseits in einen mit der Doppelsitzplatte (36) verbundenen, abgedichtet verschieblich in den dritten Raum (33) ragenden Rohransatz (45) mündet.
8. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil als an sich bekanntes, stellungsabhängig vom Kolben des Bremszylinders (6) betätigtes Tastventil (12) ausgebildet ist.
9. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil als an sich bekanntes, von der Lagerbelastung eines Festpunktlagers (49 bzw. 49") des Bremsgestänges (8' bzw. 8") abhängig betätigtes Lagerventil (12' bzw. 12") ausgebildet ist.
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