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DE242215C - - Google Patents

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Publication number
DE242215C
DE242215C DENDAT242215D DE242215DA DE242215C DE 242215 C DE242215 C DE 242215C DE NDAT242215 D DENDAT242215 D DE NDAT242215D DE 242215D A DE242215D A DE 242215DA DE 242215 C DE242215 C DE 242215C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
sulfuric acid
water
parts
brown
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT242215D
Other languages
English (en)
Publication of DE242215C publication Critical patent/DE242215C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/124Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from polycarbocyclic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Die gebräuchlichen Methoden, die zur direkten Einführung von Schwefel in· organische Verbindungen dienen, und die insbesondere für die Gewinnung von Schwefel- und Küpenfarbstoffen technische Bedeutung besitzen, bestehen darin, daß organische Substanzen entweder mit Schwefel allein oder mit Schwefel und Schwefelalkali unter Zusatz von mehr oder weniger Wasser und mit und ohne Zusatz geeigneter Katalysatoren erhitzt werden. Es wurde nun gefunden, daß man organische Verbindungen schwefeln kann, wenn man sie in hochsiedenden Säuren, wie z. B. Schwefelsäure oder Phosphorsäure, gegebenenfalls in geeigneter Verdünnung, mit Schwefel und mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren erhitzt. Nach diesem Verfahren werden manchmal dieselben, in vielen Fällen aber andere Schwefelverbindungen erhalten als nach den . bekannten Sch wefelungs verfahr en. Sind die entstehenden Schwefelverbindungen leicht sulfurierbar, so nehmen sie bei Anwendung von Schwefelsäure höherer Konzentration bei der Schwefelung auch Sulfogruppen auf.
Das Verfahren möge durch folgende Beispiele erläutert werden:
Beispiel 1.
2 Teile i-Aminoanthrachiiion, 6 Teile Schwefei und 75 Teile konzentrierte Schwefelsäure werden mit etwa 1 Prozent Jod auf 2200 erhitzt. Unter Schwefeldioxyd- und wenig Schwefelwasserstoffentwicklung entstehen nach etwa 6 Stunden 3,5 Teile eines Reaktionsproduktes, das nach dem Erkalten und Eingießen in Eiswasser sich abscheidet. Daneben bildet sich wenig einer wasserlöslichen roten Substanz, wahrscheinlich die Sulfosäure eines roten Farbstoffes, der Wolle lebhaft ziegelrot bis braunrot anfärbt. Das Hauptprodukt ist anscheinend identisch mit dem aus i-Aminoanthrachinon und Schwefel in Gegenwart von Jod ohne Schwefelsäure bei 2600 entstehenden Körper. Er ist ein Küpenfarbstoff, der Baumwolle in grauen bis schwarzen Tönen färbt und auch von Wolle als Pigmentfarbstoff aufgenommen wird.
Beispiel 2.
Gleiche Teile Phenanthrenchinon und Schwefei werden mit konzentierter Schwefelsäure zum Sieden erhitzt, bis eine Probe im Wasser mit brauner Farbe klar löslich ist. Der Farbstoff fällt durch Kochsalz in braunen Flocken . und färbt Wolle in gelbbraunen bis dunkelbraunen Tönen. Arbeitet man bei dem Verfahren mit schwächerer Schwefelsäure, so entsteht neben dem wasserlöslichen Farbstoff', auch ein wasserunlösliches Produkt, das durch Alkali und Hydrosulfit geküpt wird und anscheinend identisch ist mit dem ohne Schwefelsäure aus Phenanthrenchinon, Schwefel und Jod entstehenden Farbstoff.
Beispiel 3. g
Gleiche Teile Anthrachinon und Schwefel werden mit etwa der zehnfachen Menge konzentrierter Schwefelsäure etwa 4 Stunden auf 250 bis 2600 erhitzt. Beim Eingießen in Wässer scheidet sich als Hauptprodukt ein
rotbrauner küpbarer Körper aus, der Baumwolle aus der Küpe nur in hellgrauen bis hellbraunen Tönen anfärbt.
,. Beispiel 4.
ι Teil Anilin, 2 Teile Schwefel, 10 Teile 82 prozentige Schwefelsäure und etwas Jod werden zum Sieden erhitzt, bis ein in Wasser, Alkalien und Säuren unlöslicher Körper ausfällt. Beim Schmelzen mit : Schwefel und Schwefelalkali entsteht aus ihm ein graublau bis schwarz färbender Schwefelfarbstoff. Wird der Versuch in gleicher Weise mit 70 prozentiger Schwefelsäure durchgeführt, so entsteht ein brauner Schwefelfarbstoff.
Beispiel 5.
ι Teil Sulfanilsäure, 2 Teile Schwefel, 10 Teile 82 prozentige Schwefelsäure und 0,05 Teile Jod werden 3 bis 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Beim Eingießen in Wasser fällt ein dunkles, in Wasser unlösliches Pulver, das Baumwolle direkt aus der Küpe oder aus Schwefelnatriumlösung in graublauen bis schwarzen Tönen färbt. Ohne Jod wird derselbe Farbstoff, nur langsamer, gebildet. Auch in Phosphorsäure von geeigneter Konzentration bildet sich derselbe Körper. An Stelle von Jod kann in dem Verfahren auch Quecksilberoxydsulfat verwandt werden.
Beispiel 6.
Gleiche Teile a-Naphthionsäure und Schwefel werden mit etwa der zehnfachen Menge 76 prozentiger Schwefelsäure etwa 7 Stunden zum Sieden erhitzt. Mit Wasser fällt ein dunkles Pulver, das durch Natronlauge und Hydrosulfit leicht braunrot gelöst wird und Bäumwolle in braunen bis schwarzen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung organischer Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu schwefelnden Ausgangsmaterialien in hochsiedenden konzentrierten oder geeignet verdünnten Säuren mit Schwefel eventuell unter Zusatz von Katalysatoren erhitzt. 5"
DENDAT242215D Active DE242215C (de)

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DE (1) DE242215C (de)

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