-
Montagemaschine für Möbelteile Die Erfindung betrifft eine Montagemaschine
für Möbelteile, mit verstellbaren Anschlägen zum Positionieren der Möbelteile bezüglich
der Bearbeitungs- und Nontagewerkzeuge. All Möbelteilen, beispielsweise Nöbeltüren,
sind an ein oder mehreren Stellen Bearteitungs- und Montagearbeiten durchzuführen,
beispielsweise das Bohren von Löchern, das Einfräsen von Ausnehmungen und das Einsetzen
von Scharnieren sowie deren#Befestigung. Dabei müssen auf derartigen Nontagemaschinen
viele in den Abmessungen unterschiedliche Teile bearbeitet werden können, so daß
die Anschläge immer wieder neu eingestellt werden müssen, damit die jeweils zu bearbeitende
Gruppe von Möbelteilen ordnungsgemäß den Bearbeitungs- und Nontagewerkzeugen vorgehalten
werden kann.
-
Bei den bislang bekannten Nontagemaschinen der in Frage stehenden
Art sind auf dem Arbeitstisch Anschlagleisten feststellbar a~geordnet, die jeweils
auf dashzu bearbeitende Möbelteil eingestellt werden können. Nachteilig ist dabei,
daß praktisch immer nur ein bestimmtes Möbelteil entsprechend der Stellung der Anschlagleisten
gefertigt werden kann, da für alle anderen Möbçlteile die Anschlagleisten eine unzutreffende
Stellung haben und in vielen Fällen die Anschlag leisten ein entsprecbendes Vorschieben
eines Teiles, auf das die Anschläge gerade nicht eingestellt sind, praktisch blokzieren.
Hierdurch wird der Fertigungsablauf auf derartigen
Montagemaschinen
verzögert. Es müssen bei der Umstellung von einem auf das andere Teil immer ganz
erhebliche Umrüstzeiten in Xauf genommen werden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Montagemaschine der gattungsgemäßen Art dahiiigehend auszugestalten, daß sie auf
einfache Weise und sehr schnell bezüglich ihrer verstellbaren Anschläge an eine
erhebliche Anzahl unterschiedlicher Möbelteile angepaßt werden kann.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß ein
Anschlagfeld aus verstellbaren, in die Vorschubbahn der Möbelteile ein- und aus
ihr rückfahrbaren Anschlägen vorgesehen ist, deren einzelne Antriebe steuerungs-
und schalttechnisch mit einer. an sich bekannten, einen Vorwähler aufweisenden Programmsteuerung
und, im Sinne des Rückfahrens, mit dem Eadwerkzeug eines Arbeitszyklus verknüpft
sind.
-
Bei dieser Ausgestaltung kann die Montagemaschine lediglich durch
Betätigung des Vorwänlers der Programmsteuerung bei einmal eingespeichertem Programm
und# entsprechender Einrichtung des Anschlagfeldes sehr einfach und äußerst schnell
auf das jeweils zu bearbeitende Möbelteil eingestellt werden. Es können Möbelteile
unterschiedlicher Ausgestaltung, soweit sie im Jeweiligen Gesamtprogrnmm enthalten
sind, in beliebiger Reihenfolge und damit sehr rationell ohne Umrüstzeiten der Montagemaschine
bearbeitet werden. Das jeweils über den Vorzahler eingeschaltete Programm bewirkt
ein Einfahren der dem Programm entsprechenden Anschläge in die Vorschubbahn und
die #teuerungs- und schalttechnische Verknüpfung Jedes einzelnen Antriebes der Anschläge
mit dem Endwerkzeug eines Arbeitszyklus gewabrleistet, daß nach Fertigbearbeitung
in einer bestimmten Stellung der betroffene Anschlag zurückfährt und das Möbelteil
dann in die nächste Bçarbeitungsstellung geschoben werden kann.
-
In der nächsten Bearbeitungsstellung wird das Möbelteil dann zunächst
wieder von dem entsprechenden Anschlag gehalten und nach Fertigbearbeitung in dieser
Stellung entweder in eine weitere Bearbeitungsstellung oder aber, falls nur #wei
Bearbeitungspositionen erforderlich waren, aus der Maschine herausgeschoben.
-
Geht man von einer, bezüglich der Vorschubbahn ortsfesten Bearbeitungsstation
aus, in der sich die entsprechenden Werkzeuge befinden, hat es sich gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes als äußerst vorteilhaft erwiesen,
auf beiden Seiten der Bearbeitungsstation jeweils ein Anschlagfeld vorzusehen, wobei
dann die Programmsteuerung über einen Schalter entweder auf das rechte oder auf
das linke Anschlagfeld umstellbar ist. Hierdurch wird die Variationsmöglichkeit
in der Bearbeitung nochmals erhöht, da nunmehr die zu bearbeitenden Möbelteile sowohl
von links als auch von rechts in die Maschine eingegeben werden können, je nachdem,
wie es sich aus Iäagerhaltungsgründen oder im Rahmen des Fertigungsablaufes in-einer
Gesamtfertigungsstraße jeweils als günstig erweist.
-
Die heute handelsüblichen Programmsteuerungen, die hier zum Einsatz
kommen können, können bei denkbar# einfachem und preiswertem Aufbau ohne weiteres
zehn bis zwanzig verschiedene Programme speichern und bei Bedarf ablaufen lassen,
Zahlen, die normalerweise für Montagemaschinen der in Frage stehenden Art voll ausreichen.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß Ja die einzelnen Anschläge des Anschlagfeldes
bzw. der Anschlagfelder noch verstellbar angeordnet sind, so daß durch Änderung
der Stellung der Anschläge auch noch erforderlichenfalls Programmänderungen durchgeführt
werden könnten.
-
Gemäß einer weiteren, aus schalttechnischen und sicherheitsmäßigen
Gründen bevorzugten Ausführungsform sind in der Vorschubbahn der zu bearbeitenden
Möbelteile zwei Endschalter
vorgesehen, von denen der eine in Vorschubrichtung
vorne liegende bei Betätigung durch das vorgeschobene Möbelteil den Programmablauf
auslöst, während der in Vorschubrichtung hinten liegende Endschalter bei Betätigung
durch das Möbelteil das gerade eingeschaltete Programm löscht, so daß dann von dem
nächsten Möbelteil entweder das gleiche Programm über den vorderen Endschalter wieder
eingeschaltet wird, oder aber nach Betätigung des Vorwählers von einem anders gearteten
Nöbelteil ein anderes Programm über den vorderen Endschalter eingeschaltet wird.
-
Normalerweise ist vorgesehen, daß nach Auslösung des vorgewählten
Programmes alle in diesem Programm vorgesehenen Anschläge ausgefahren werden und
dann über das Endwerkzeug des Arbeitszyklus der der Jeweiligen Arbeitsposition entsprechende
Anschlag zurückgefahren wird, wenn die betreffende Stelle des Möbelteiles fertig
bearbeitet ist. Auf diese Weise werden dann nach und nach die einzelnen Bearbeitungsstellen
des Möbelteiles fertig bearbeitet. Es kann Jedoch im Hinblick auf bestimmte besondere
Bearbeitungsfälle auch zweckmäßig sein, die schalttechnische Verknüpfung zwischen
dem Antrieb der einzelnen Anschläge, der Programmsteuerung und dem Endwerkzeug eines
~Arbeitszyklus so vorzunehmen, daß erst beim Rückführen des einen Anschlages nach
einer ersten Bearbeitung der nächst Anschlag in die Vorschubbahn des Nöbelteiles
eingefahren wird. Eine solche schalttechnische Verknüpfung ermöglicht es, ein Möbelteil
auch einmal in Vorschubrichtung gesehen rückwärts vor den für die nächste Bearbeitung
erforderlichen Anschlag zu schieben.
-
Das Vorschieben des Möbelteiles in die einzelnen Bearbeitlngsstellungen
kann entweder von Hand oder mittels eines Transportbandes erfolgen, wobei letzteres
zweckmäßigerweise schalttechnisch mit dem vorstehend geschilderten Steuerkreis verknüpft
ist, dergestalt, daß dann auch immer zeitgerecht nach Beendigung eines Arbeitszyklus
der weitere Vorschub vor den
nächsten Anschlag und nach Beendigung
der gesamten Bearbeitung das Herausfördern aus der Montagemaschine erfolgt.
-
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
-
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es zeigen Fig. 1 eine schematisierte Teilseitenansicht einer Montagemaschine
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine schematisierte Frontansicht der Montagemaschine
nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf die erfindungsgemäße Montagemaschine.
-
In den Figuren ist als Symbol für die ortsfeste Bearbeitungsstation
der zu bearbeitenden Möbelteile 1 ein Fräser 2 gezeigt, der zum Einbringen einer
Einsenkung in das Möbelteil 1 dient, wobei nachfolgend an dieser Stelle in der Bearbeitungsstation
ein Topfscharnier eingesetzt und festgeschraubt wird.
-
Derartige ortsfeste Bearbeitungsstationen mit einer Aufeinanderfolge
mehrerer Bearbeitungswerkzeuge und einem Magazin für die zu montierenden Teile,
beispielsweise Beschläge, Scharniere u.dgl., sind bekannt.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
eine Montagemaschine vorgesehen, bei der rechts und links der Bearbeitungsstation
2 jeweils ein Anschlagfeld vorgesehen. Die Anschlagfelder bestehen jeweils aus einer
Mehrzahl
von Anschlägen 3. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein Anschlagfeld beispielsweise
sieben Anschläge auf, die in drei parallelen Reihen verteilt sind.
-
Die Anschläge 3 sind im dargestellen Ausführungsbeispiel in einer
Dreifach-Langlochschiene 4 verstellbar angeordnet. Sie sind mittels einer besondere
Gewindebefestigung 5 in den drei Langlöchern der Langlochschiene 4 verschieblich
und festschraubbar angeordnet. Die Anschläge 3 sind als doppelt wirkende Druckluftaylinder
ausgestaltet, wobei die Kolbenstangen 6 die eigentlichen Anschlagstücke darstellen,
die in die Vorschubbahn der Möbelteile 1 eingefahren werden können, wenn eine kolbenseitige
Beaufschlagung der Druckluftzylinder erfolgt, und die bei kolbenstangenseitiger
Beaufschlagung wieder aus der Vorschubbahn zurückgefahren werden können. Die Gewindebefestigungen
5 sind dabei so weit nach oben verlängert, daß sie eine zusätzliche gute Führung
für die ein- und ausfahrenden Kolbenstangen 6 gewährleisten.
-
Die genaue Einstellung der Anschläge 3 in den Langlöchern der Iianglochschiene
4 erfolgt bei Festlegung der verschiedenen Programme, die die Montagemaschine abrufbereit
mittels einer Programmsteuerung zur VerfüÒung stehen hat, mittels eines Winkels,
der mit seinem einen Schenkel an die Anschlagschiene 7 und mit seinem anderen Schenkel
an die ausgefahrene Kolbenstange 6 des jeweiligen Anschlages angelegt wird. Die
Einstellung erfolgt mit Hilfe eines an der Anschlagschiene 7 befindlichen Maßstabes
8.
-
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann bei e#infacheren
Montagemaschinen nur ein AnechlagSeld auf einer Seite der Bearbeitungsstation vorgesehen
sein. in so einem Fall ist dann das Einbringen der itföbelteile 1 cach nur von einer
tiaschinenseite her möglich.
-
Zur Betätigung der Anschläge 3 sind deren Druckzylindern Magnetventile
zugeordnet, die schalt- und steuerungstechnisch mit einer handelsüblichen Programmsteuerung
verknüpft sind.
-
Die Programmsteuerung weist einen Vorwählschalter, beispielsweise
in Form eines Stufenschalters mit Skaleneinteilung, auf.
-
In der Programmsteuerung sind beispielsweise zehn oder zwanzig verschiedene
Programme gespeichert, die über den Vorwählschalter abrufbereit gemacht werden können.
Jedes Programm bewirkt dann das Ausfahren vorbestimmter, für dieses Programm typischer
Anschläge, wobei dann das Möbelteil gegen die jeweils ausgefahrenen Anschläge vorgeschoben
werden kann. Sind beispielsweise an einem Möbelteil 1 an zwei Stellen Bearbeitungen
durchzuführen, werden für ein solches Programm zwei Anschläge benötigt usw.
-
Zur Auslösung des jeweils vorgewählten Programmes und damit zum Ausfahren
der dem Programm jeweils zugeordneten Anschläge 3 ist ein in Vorschubrichtung vorne
liegender Endschalter 9 vorgesehen. Sobald das Möbelteil 1 bei seinem Vorschieben
den Endschalter 9 berührt, fahren die Kolbenstangen 6 der betroffenen Anschläge
3 aus.
-
Die Magnetventile der Druckzylinder der Anschläge 3 sind des weiteren
schalt- und steuertechnisch mit dem Endwerkzeug eines Bearbeitungszyklus derart
verknüpft, daß nach Fertigbearbeitung des Möbelteiles an dieser Stelle das den letzten
Arbeitsgang durchführende zEdwerkzeug einen Impuls abgibt, der das Ruckfahren der
Kolbenstange 6 des Anschlages 3 bewirkt, vor dem das Möbelteil in dieser Stellung
anliegt. Dadurch kazn das Möbelteil dann vor den nächsten, bereits ausgefahrenen
Anschlag geschoben ##rden, so daß das Möbelteil dann an der nächsten Stelle fertig
bealSeitet werden kann.
-
Nach Bertigbearbeitung des Nöbelteiles 1 insgesamt betätigt dieses
einen in Vorschubrichtung gesehen hinten liegenden ftidsc#alter 10, der das Programm
löscht.
-
Wird mit einem Möbelteil gleicher Abmessung weitergearbeitet, wird
beim Einbringen des neuen Möbelteiles über den in Vorschubrichtung gesehen vorderen
Endschalter 9 das über den Vorwähler noch eingeschaltete Programm wieder in Gang
gesetzt.
-
Soll nachfolgend ein anderes Möbelteile bearbeitet werden, wird zunächst
über den Vorwähler der Programmsteuerung das entsprechende Programm abrufbereit
gemacht, sodaß daan der Endschalter 9 das entsprechende ander Programm auslösen
kann.
-
Über einen-Druckschalter ist die Möglichkeit gegeben, wahlweise das
rechte oder linke Anschlagfeld zu,beaufschlagen und die Funktion der Endschalter
9 und 10 umzukehren, so daß in gleicher Weise von beiden Maschinenseiten aus Möbelteile
1 eingebracht werden können.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Möbelteile 1 von Hand
über eine Rollenbahn 11 vorgeschoben. Es kann hier auch ein Förderband vorgesehen
sein. Dieses ist dann-zweckmäßig steuerungstechnisch so mit dem vorstehend geschilderten
Steuerkreis verknüpft, das zeitgerecht bei Beendigung eines Arbeitszyklus eingeschaltet
#wird, um die Weiterförderung entweder vor den nächsten Anschlag oder alis' der
Maschine heraus durchzuführen.
-
Die schalttechnische Verknüpfung in dem geschilderten Steuerkreis
kann auch' so getroffen sein, daß der für eine nachfolgende Bearbeitung benötigte
Anschlag seine Kolbenstange 6 erst dann ausfährt, wenn ~die Kolbenstange 6 des vorher
eingesetzten -Anschlages 3 nach Beendigung-des -Arbeitszyklus eingefahren wird.
-
B#ei der normalerweise ausreichenden Programmzahl von zehn bis zwanzig
Programmen genügen einfache und preisgünstige Programmsteuerungen mit entsprechender
elektrischer Verdrahtung. Es können jedoch auch Programmsteuerungen mit Lochkarten
oder sonstigen üblichen Speichersystemen eingesetzt werden.