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"Flexible Stellward" Die Erfindung betrifft eine flexible Stellwand,
bestehend aus einem Rahmengerüst mit gegen den Boden und die Decke eines Raumes
abstützbaren Querholmen, diese gegeneinander abstützenden Standholmen und wenigstens
einer frontalen Verkleidungsplatte des Rahmengerüsts.
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Derzeit bekannte Stellwände der genannten Art weisen starre Rahmengerüste
auf, die bei bauseitigen Toleranzen des Decken- Bodenabstands und/oder Unebenheiten
der Boden- bzw. Deckenflächen mit erheblichem Zeit- und Kostenaufwand adaptiert
werden müssen.
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Außerdem ist es bei schwingungsbelasteten Raumdecken und/oder- böden
sehr schwierig, Stellwände mit der erforderlichen Festigkeit am Boden und an der
Decke zu verankern, wodurch die Kosten für die Xaumgestaltung, insbesondere im Rahmen
des sozialen Wohnungsbaus, weiterhin unwirt - chaft 11 eh erhöht werden. Darüberhinaus
wird durch
die Decken- und/oder Bodenachwingungen der dichte. Decken-
und Bodenabschluß der Stellwand zumindest bereichsweise durch Spaltbildungen unterbrochen,
die überhaupt nicht oder gegebenenfalls mir mit einem erheblichen Kostenaufwand
verhältnismäßig kurze Zeit zu beheben sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stellwand der genannten
Art mit einfachen Mitteln so weiterzubilden, daß sie, insbesondere im Rahmen des
sozialen Wohnungsbaus, eine wirtschaftlichere Raumgestaltung als bislang ermöÜlicht
und einen dauernd dichten Decken- sowie Bodenabschluß ewchrleistet Diese Aufgabe
wird erfind,ungsgemäß dadurch gelöst, daß die Standholme des Rahmengerüsts zumindest
an dessen deckenseitigem Querholm über dauerelastisch federnde Mittel abstützend
angreifen und die Verkleidungsplatte mit einer gegenüber der Raunihöhe zumindest
um die maximale Größenordnung möglicher Schwingungsamplituden der Raumdecke und/oder
des Raumbodens verkleinerten Plattenhöhe ausgebildet sowie relativ zu jedem schwingungsbelasteten
Qllerholm vertikalbeweglich am Rahmengerüst befestigt ist.
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Aufgrund dieser einfachen Maßnahmen ergeben sich manigfaltige Vorteile.
Das Rahmengerüst ist bezüglich seiner Höhe gegen die Kraft der elastischen Mittel
zusammendrückbar, so daß bei biegeelastischen Querholmen alle Unebenheiten der Raumdecke
und gegebenenfalls des Raumbodens ohne das Erfordernis von Adaptierungsarbeiten
ausgeglichen werden, wodurch bereits eine wirtschaftliche Minderung der nontagekosten
für die Stellwand gewährleistet ist. Weiterhin er-.
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fordert deren Montage einen minimalen Arbeitsaufwand, da infolge der
elastisch federnden Vorspannung der Boden und deckenseitigen Querholme des Rahmengerüsts
gegen den Raumboden und die Raumdecke eine ausreichende Standfestigkeit der Stellwand
gegebenenfalls
bereits dann erreicht wird, wenn sowohl zwischen-den
boden- als auch deckenseitigen Querholmen des Rahmengerüste und der Raumdecke beziehungsweise
dem Raumboden ein Klebeband mit beiderseitiger Ilaftwirkung vorgesehen wird. Dieser
mechanisch feste ind dichte Boden-scwie Deckenabschluß der Stellwand wird auch durch
am Boden und/oder an der Decke auftre.tende Schwingungen nicht beeinträchtigt, da
diese ohne Übertragung auf die Verkleidungaplatte von den schwingungsbelasteten,
elastisch mitschwingenden Querholmen ohne jegliche Spaltbildung aufgenommen werden.
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Eine weitere Minderlmg der Montagekosten für die Stellwand ist dadurch
erreichbar, daß die Verkleidungsplatte am Rahmengerüst durch an sich bekannte Nut-
Federverbindungen befestigt ist, und daß deren Federelemente jeweils etwa parallel
zu den Querholmen beziehungsweise querverlaufenen Plattenkanten oberseitig mit der
Front ebene der Standholme einen spitzen Winkel einschließend angeordnet sind. Dadurch
kann die Verkleidungsplatte infolge des Eigengewichts und infolge der Keilwirkung
der I<ut-Federverbindungen des Rahmengerüsts in fester Anlage am letzteren aufgehängt
werden, so daß es keiner weiteren lasttragenden Befestigungamittel bedarf, deren
verhältnismäßig hohe Kosten eingespart werden können.
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In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Nut- Federverbindungen
mit Gleitsitzpassung ausgebildet sind. Dadurch kann die Verk1eidungsplatte. in einfachster
Weise unter Ausnutzung der vorerwähnten Eigengewichts- Keilwirkung am Rahmengerüst
aufge'nängt werden, wobei es besonders zweckmäßig ist, wenn die Federelemente ;ieweils
mit einer derartigen Breite bemessen sind, daß da Produkt aus dem Gosinusfaktor
des Einschlußwinkels und dem entweder holm-oder plattenseitig überstehenden Fecierbreitenbereich
kleiner oder
höchstens gleich groß wie der Oberkantenabstand der
Verkleidungsplatte von der Raumdecke ist. Eine derartige Federbemessung ermöglicht
es, das Rahmengerüst zuerst ohne die Verkleidungsplatte, d.h. mit optimal niedrigem
Kraftaufwand, zwischen dem Raumboden und der Raumdecke mechanisch fest zu verankern
und erst anschließend die Verkleidungsplatte in vorher beschriebener Weise am Rahmengerüst
aufzuhängen. Ebenso problemlos ist die Verkleidungsplatte erforderlichenfalls wieder
vom Rahmengerüst abzunehmen, beispielsweise um etwa innerhalb des letzteren verlegte
Installationsleitungen zu überprüfen beziehungsweise instand zu setzens Vorraussetzung
für die vorher beschriebene Punktion der Nut- Federverbinddungen ist jedoch, daß
die Federn bei unterschiedlichen Tiefen der holm- und plattenseitigen Nuten in den
jeweils tieferen IxTuten durch Verleimen oder sonstige Mittel festgesetzt werden
und die Gleitsitzpassung lediglich bezüglich der Nuten geringerer Tiefe aufrecht
erhalten bleibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezug
auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Tn dieser Zeichnung zeigen: Fig. 5
eine schematische Vorderansicht eines Längenbereichs einer Stellwand der vorher
beschrlebenen Art mit teilweiser Frontalabdeckung durch Verkleidungsplatten; Fig.
2 einen Schnitt längs der Linie IS-II von Figo 1; Fig. 3 eine vergro'ßert schematische
Darstellung der einzelheit A von Fig. 2; Fig. 4 eine vergrößert schematische Darstellung
der Einzelheit B von Fig. 2;
Fig. 5 eine vergrößert schematische
Darstellung der Einzelheit C von Fig. 2; Fig. 6 eine vergrößert schematische Darstellung
der Einzelheit A von Fig. 1 in abgeänderter Ausführungsform, und Fig. 7 einen Teilhorizontalschnitt
durch eine erfindungsgemäße Hohlwandt.
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Eine Stellwand gemäß der Zeichnung ist wahlweise in einem Raum aufstellbar
und weist gegen dessen Boden 1 beziehungsweise Decke 2 abstützbare Querholme 3,4
sowie diese gegeneinan der abstützende Standholme 5 und frontale Yerkleidungsplatten
6 auf. Bei Freiaufstellung der Wand gemäß Fig. 2 wird das Rahmengerüst 3,4,5 an
beiden Frontalseiten mit Verkleidungsplatten 6 ausgestattet, denen jeweils eine
Schallschluckplatte, beispielsweise eine in die Rahmenöffnungen zwischen den Querholmen
3,4 und einander benachbarten Standholmen 5 einsetzbare Dämmplatte 7, zugeordnet
ist. Bei Stellwänden mit einer Dimensionierung innerhalb der Fabrikationsmaße der
Verkleidungsplatten, beispielsweise Spanplatten, könnte auch an einer oder beiden
der Frontalseiten des. Rahmengerüsts eine einzige Verklidungsplatte vorgesehen sein.
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Wie insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, greifen die Standholme
5 des Rahmengerüsts an.dessen deckenseitigem Querholm 4 iiber dauerelastisch federnde
Mittel, beispielsweise bezüglich der Federkraft einstellbar ausgebildete Stellschrauben-
Druckfedersysteme 8,9, im Sinne einer Vergrößerung der Rahmenhöhe abstützend an.
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Da die Stellwand. nicht die Funktion einer Tragwand zu erfüllten vermag
und die Raumdecken sowie -böden zwischen den Tragwänden
schwingungsbelastet
sind, ist jede Verkleidungsplatte 6 mit einer gegenüber der Raumhöhe derart verkleinerten
Plattenhöhe ausgebildet, daß auch bei maximalen SchwingungsamWituden beziehungsweise
-amplitudenadditionen der Decken- und todenschwingungen keine Druckkräfte an der
Verkleidungsplatte angreifen. Um die Verkleidungsplatte 6 auch gegen Druckkräfte
durch den deckenseitig schwingungsbe1asteten Querholm 4 zu entlasten, ist die Verkleidungsplatte
6 relativ zum deckenseitigen Querholm 4 frei vertikal beweglich an schwingungsentlasteten
Elementen des Rahmengerüsts, beim Ausführungsbeispiel an den Standholmen 5, befestigt.
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Diese Befestigung besteht gemäß Fig. 4 aus Nut- Federverbindungen
mit bolmseitigen Nuten 5a, plattenseitigen Nuten 6a und Federelementen 10, wobei
diese Nut- Federverbindimgen mit Gleitsitzpassung ausgebildet und etwa parallel
zu den Querholmen 3,4 beziehungsweise quer verlaufenen Kanten der Verkleidungsplatte
6 angeordnet sind. Dadurch werden temperaturabhängige Querdehnungen der Verkleidungsplatte
6 relativ zum Rahmengerüst ermöglicht.
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Die Nuten 5a, 6a sind mit einerderartinen Schräglage in die Standholme
5 beziehungsweise die Verkleidungsplatte 6 eingefräst, daß die Federelemente 10
oberseitig mit der Front al ebene der Standholme 5 einen spitzen Winkel α
- bein Ausführungsbeispiel ist dieser~Winkel α mit 45° gewahlt - einschließen.
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Die Federelemente 10 sind jeweils mit einer derartigen Breite ausgebildet,
daß das Produkt aus dem Cosinusfaktor des Einschlußwinkels w und dem entweder holm-
oder plattenseitig überstehenden Federbreítenanteil kleiner oder höchstens gleich
grolR wie ein in Fig. 3 eingezeichneter Oberkantenabstand OA der Verkleidungsplatte
6 von der Raumdecke 2 ist.
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Die Federelemente 10 werden jeweils vorzugsweise in den holmseitigen
Nuten 5a verleimt oder in sonstiger Weise festgesetzt und ragen in
die
plattenseitigen Nuten 6a mit Gleitsitzpassung hinein, so daß das errechnete Produkt
aus dem Cosinusfaktor des Einschlußwinkels C und dem in die holmseitigen Nuten 5a
-hineinragenden Breitenbereich der Federelernente 10 wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 aus Festigkeitsgründen größer als der Oberkantenabstand OA der Verkleidungsplatte-
5 von der Raumdecke 2 sein kann. Unterschiedlich dazu wäre es jedoch auch denkbar,
die Federelemente 10 Jeweils mit einem beliebig großen Breitenanteil in entsprechend
tiefen Nuten der Verkleidungsplatte 6 festzusetzen und über deren holmseitige Plattenfläche
mit einem derartig breiten Anteil überstehen zu lassen, daß die vorher beschriebene
Bedingung bezüglich des Cosinusfaktor-Breitenanteilprodukts erfüllt ist.
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Wie Fig. 5 zeigt, sind die Verkleidungsplatten 6 jeweils derart in
der Höhe bemessen, daß außer dem erforderlichen Oberkantenabstand OA von der Raumdecke
2 auch ein Unterkantenabstand UA vom Raumboden 1 beziehungsweise eine Fuge für Dehnungsaufnahme
bei Decken- oder Sußbo-denschwingungen und Temperaturdifferenzen verbleibt. Ebenso
ist- der Fig. 5 im Zusamm-enhang mit der Fig. 3 zu entnehmen, daß an den Außenseiten
der Querholme 3,4 diese mit dem Raumboden 1 beziehungsweise der Raumdecke 2 schiebefest
verbindende Haftstreifen 11, beispielsweise Mo-osgummistreifen mit beiderseitigem
Haftkleberbelag, und in den Rahmenöffnungen zwischen den Standholmen 5 nach den
Prinzipien der Schallschlucktechnik profilierte Schallschluckwände 7' angeordnet
werden können. Die letzteren werden vorsugsweis derart ausgebildet, daß sie zumindest
parallel zu den Standholmen -5 elastisch zusammendrückbar sind und demzufolge die
Decken- und/oder Bodenschwingungsamplituden aufzunehmea vermögen.
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In Fig. 6 ist eine nach den neuesten Erkenntnissen der Schallschlucktechnik
ausgebildete Schalldämmung der Stellwand dargestellt. In jeder öffnung des Rahmengerüsts
sind zwei Schallschluckplatten 7"
angeordnet, die jeweils aus Karton
nach der an sich bekannten Art von Ei-Transportkartonagen profiliert ausgebildet
bzw.
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durch die letzteren gebildet sind. Die beiden Schallschluckkartonagen
7" " sind spiegelbildlich zueinander mit gegenseitiger Berührung angeordnet und
vorzugsweise mit über die kegelförmigen Preßprofile seitlich vorstehenden Randkanten
in zueinanderweisende, an den einander benachbarten Seitenflächen der Standholme
5 ausgesparte Längsnuten eingerastet, so daß die oben beschriebene Zusammendrückbarkeit
parallel zu den Standholmen 5 gewährleistet ist.
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Die Schallschluckkartonagen 7 " haben den Vorteil, daß sich zwischen
ihnen parallel zur Wandhauptebene vertikale und horizontale Kanäle ausbilden. In
Fig. 6 sind die horizontalen Kanäle sechseckigen Querschnitts mit 15 bezeichnet.
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Entsprechende Kanäle verlaufen in vertikaler Richtung (vgl.
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15' in Fig. 7). In diesen Kanälen können Installationsleitungen verlegt
werden, beispielsweise Steigleitungen 16 (Fig. 7) von Sanitärsystemen, an die dann
an der Stellwand befestigte Armaturen über kurze Querbohrungen angeschlossen werden
können. Dies ist in Fig. 7 gestrichelt bei 17 angedeutet.
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Auch zwischen den Außenseiten der Teile 7" und den Verkleidungsplatten
6 verbleiben vertikale und horizontale Kanäle, z.B. die Kanäle 18 in Fig. 7, die
zum Aufnehmen von Installationsleitungen geeignet sind. Es bietet sich hier auch
eine Möglichkeit, die Stellwand mit einer Wandheizung zu versehen. In Fig. 7 ist
mit 19 eine vertikale Eeizleitung bezeichnet, auf die Blechlamellen 20 aufgeklemmt
sind. Letztere sind entsprechend der t'Eierkarton-Struktur" der Teile 7" profiliert
und schmiegen sich an diese an. Dadurch ergibt sich eine große Wärmeabstrahlfläche
und eine stabile Anordnung. Selbstverständlich
können die Flächenheizeinrichtungen
an beiden Wandseiten angebracht werden. Auch kann das halbseitige Wandsystem unter
eine Raumdecke gespannt werden, so daß eine Deckenheizung entsteht.
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Die Standholme 5 enthalten Buchsen 21 (Fig. 1), durch die Installationsleitungen
parallel zur Wandhauptebene geführt werden können. Dabei können oben Buchsen für
die Elektroinstallation und unten Buchsen für die Sanitärinstallation angeordnet
werden.