DE2404170B2 - Kontinuierliches Verfahren zur teilweisen Abtrennung von 4,4'-Methylenbis (phenylisocyanat) ans einem PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Aus- - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur teilweisen Abtrennung von 4,4'-Methylenbis (phenylisocyanat) ans einem PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Aus-Info
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Description
ren zur Abtrennung von 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) aus einem Poiymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsgemisch
bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird die Polyisocyanatcharge mittels
eines Fallfilmverdampfers in eine obere Fraktion A und eine Bodenfraktion B aufgetrennt, wobei die
obere Fraktion aus unreinem 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) besteht. Diese obere Fraktion wird in
einer üblichen chargenweise arbeitenden Fraktionierkolonne fraktioniert. Bei der zu diesem Zweck durchgeführten
Destillation geht eine einer sehr geringen Menge der Polyisocyanatcharge entsprechende Fraktion
C über, die aus einem an den 2,2'- und 2,4'-Isomeren angereicherten Gemisch besteht. In dem aus
der Fraktionierkolonne entnommenen Destillationsrückstand ist folglich das 4,4'-Isomere angereichert.
Der Destillationsrückstand aus der Fraktionierkolonne wird schließlich unter Verwendung eines FaIlf
Ui η Verdampfers in a) eine aus dem praktisch reinen
4,4'-Isomeren bestehende übergehende Fraktion D und b) eine Bodenfraktion E aufgetrennt. Bei dieser
Bedenfraktion E handelt es sich um ein polymerisiertes
Material, das die Ausbeute an angestrebtem Produkt nachteilig einschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
beschriebene Verfahren so zu verbessern, daß eine voll kontinuierliche Verfahrensweise unter weitgehender
Vermeidung des thermischen Abbaus bzw. der Bildung von Polymerisationsprodukten möglich
ist und dieses Verfahren im Hinblick auf die Anteile der zu gewinnenden Substanzen flexibel geführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man
a) kontinuierlich das Ausgangsgemisch in einem Dünnschichtverdampfer unter vermindertem
Druck einer ersten Tcüdestiüation unterwirft, wobei man aus dem Dünnschichtverdampfer
kontinuierlich Methylenbis(phenylisocyanat) als Oberlauf und Polymethylenpolyphenylpolyisocyanate
als nicht-destillierte Bodenfraktion abzieht;
b) kontinuierlich den Oberlauf aus der ersten Teildestillation einer Fraktioniersäule zuführt;
c) kontinuierlich aus der Fraktioniersäule eine mit 2,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) angereicherte
Oberlauffraktion entfernt;
d) kontinuierlich die Bodenfraktion aus der Fraktioniersäule als flüssiges Ausgangsmaterial einem
zweiten Dünnschichtverdampfer zuführt und dort durch eine zweite Teildestillation unter
vermindertem Druck einen Teil des (flüssigen) Ausgangsmaterials als Oberlauf abtrennt;
e) kontinuierlich den Oberlauf aus der zweiten Teildestillation in die in der vorhergehenden
Stufe verwendete Fraktioniersäule rückführt und
f) kontinuierlich die nicht-destillierte Bodenfraktion aus der zweiten Teildestillation einer dritten
Teildestillation in einem dritten Dünnschichtverdampfer unter vermindertem Druck unterwirft,
wobei man 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) als Oberlauf und Methylenbis(phenylisocyanat)reste
als nicht-destillierte Bodenfraktion auffängt und der Oberlauf den Hauptteil der dem
dritten Dünnschichtverdampfer zugeführten Fraktion ausmacht.
Bei den gemäß der Erfindung verwendeten Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
- Ausgangsgemischen handelt es sich in vorteilhafter Weise um solche, die mindestens etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa
60 bis 85 Gew.-%, Methylenbis(phenylisoeyanat) enthalten. Daneben soll das Poiymethylenpoiyphe-"·
nylpoIyisocyanat-Ausgangsgemisch in vorteilhafter Weise mindestens etwa 95 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 98 Gew.-%, 4,4'-Methylenbis(pheny!isocyanat)
enthalten.
Verfahren zur Herstellung von Polymethylenpoly-
i<> phenylpolyisocyanat-Ausgangsgemischen mit den geschilderten
Eigenschaften sind beispielsweise aus der kanadischen Patentschrift 863983 und der BE-PS
757739 bekannt. Das aus letzterer Literaturstelle bekannte Verfahren arbeitet kontinuierlich.
ι". Die Polymethyienpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsgemische
werden durch Phosgenieren einer Lösung eines entsprechenden Gemischs aus Polyaminen
in einem Lösungsmittel, in der Rege! in Chlorbenzol, erhalten. Das hierbei verwendete Polyamingemisch
_·!> wird seinerseits durch Kondensation von Anilin und
Formaldehyd unter derart gesteuerten Bedingungen, daß das gewünschte Verhältnis der Reaktionsteilnehmer
im Endprodukt den a.a.O. beschriebenen Wert annimmt, erhalten. Unmittelbar bevor das Ausgangs-
.·> gemisch dem Verfahren gemäß der Erfindung zugeführt
wird, wird das Lösungsmitte!, beispielsweise durch Abziehen in einem Filmfallverdampfer und
dergleichen, aus der Polyisocyanatlösung entfernt. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann als letzte
in Stufe einem bekannten Verfahren zur Herstellung der
betreffenden Ausgangsgemische nachgeschaltet werden, wobei man dann von Anfang bis zum Ende, d. h.
von der Anilin/Formaldehyd-Kondensation bis zur Abtrennung von 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
;". aus Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten, kontinuierlich
arbeiten kann.
Im folgenden wird das Verfahren gemäß der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei
zeigt die Figur ein schematisches Fließbild einer typi-
iii sehen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Bei dieser schematisch dargestellten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das
Polyisocyanat- Ausgangsgemisch kontinuierlich einem
π ersten Dünnschichtverdampfer A zugeführt. Der Dünnschichtverdampfer A und die in späteren Stufen
des Verfahrens gemäß der Erfindung noch benötigten Dünnschichtverdampfer können aus zur Destillation
wärmeempfindlicher Materialien bei Drücken unter
■>ii etwa 10 mm Hg-Säule bekannten Dünnschichtverdampfereinheiten
bestehen. Solche Einheiten können beispielsweise aus Dünnschichtsteigverdampfern,
Dünnschichtfallverdampfern, Wirbelscheibens-
chichtverdampfern, waagerechten und senkrechten
ν. Schichtabstreifverdampfern und Einheiten, die mit steigenden und fallenden Filmschichten arbeiten, bestehen.
Beispielsweise sind Destillationsapparaturen der geschilderten Typen in den US-PS 2890155,
2927634, 2993842, 3020211 und 3060107 be-
w) schrieben. Bei den geschilderten Destillationsapparaturen
muß das Ausgangsmaterial in Form einer dünnen Schicht oder eines dünnen Films durch eine
Hei'zone fließen, in der die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit
sehr hoch ist. Der stärker flüchtige An-
hr. teil des Ausgangsmaterials wird als Oberlauf entfernt,
der nicht-destillierte Teil des Ausgangsmaterials wird an einer geeigneten Stelle der Destillationsapparatur
ausgetragen. Die Gesamtaufenthaltsdauer des Aus-
gangsmaterials in der Destillationsapparatur soll bei
solchen Verfahren so kurz wie möglich gehalten werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung; wird der Druck im Dünnschichtverdampfer
A auf einem sehr niedrigen Wert, d. h. in der Größenordnuig
von etwa 10 mm Hg-Säule (absolut) oder darunter, gehalten. Die Zufuhrgeschwindigkeit des
Ausgangs gemischs und die Temperatur der Destillationsapparatur werden so eingestellt, daß das gewünschte
Verhältnis Oberlauf [d. h. Methylenbis(phenylisocyanat) + irgendwelches niedriger siedendes
Material] zu nicht-destillierter Bodenfraktion erhalten wird. Je nach dem angewandten Druck soll
die Temperatur des Ausgangsmateriais während seines Durchtritts durch die Destillationsapparatur
zweckmälJigerweise zwischen etwa 171° und 219° C liegen. In vorteilhafter Weise soll die Menge an in
dieser Stufe entnommenem Methylenbis(phenylisocyanat) derart eingestellt werden, daß der Anteil an
Methylenbis(phenylisocyanat) in der nicht-destillierten Bodenfraktion auf einen Wert zwischen 25 und
höchstens etwa 50 Gew.-% sinkt.
Das Gewichts verhältnis Oberlauf zu nicht-destillierter
Bodenfraktion (nach dem Durchlauf des ersten Dünnschichtverdampfers A) hängt vom Gehalt des
Ausgangsgemischs an Methylenbis(phenylisocyanat) und dem Anteil an Diisocyanat, der in der nicht-destillierten
Bodenfraktion verbleiben soll, ab. Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß das
gewünschte Verhältnis ohne weiteres durch Einstellen der Temperatur und/oder des Drucks im Dünnschichtverdampfer
A und/oder der Durchsatzgeschwindigkeit erreicht werden kann. Obwohl sich dieses
Verhältnis in einem breiten Bereich einstellen läßt, ist es in der Regel aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten
und aus Gründen einer einfachen Verfahrensdurchfühiung zweckmäßig, das Gewichtsverhältnis
Oberlauf zu nicht-destillierter Bodenfraktion zwischen etwa 0,5:1 und 4:1 zu halten.
Die al« Oberlauf aus dem Dünnschichtverdampfer
A aufgefangene Fraktion wird dann kontinuierlich
durch eine Fraktionierapparatur B geleitet. Letztere kann verschiedene Formen aufweisen. Vorzugsweise
besteht die Fraktioniereinrichtung B aus einer gepackten Fraktioniersäule. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Fraktion aus der Destillationsapparatur A vor dem Eintritt in die Fraktioniersäule durch einen
Teil kondensator, dem ein kurzer gepackter Säulenabschnitt vorgeschaltet ist, geleitet wird.
Bei Verwendung einer derart ausgestalteten Apparatur lassen sich auch Spuren höhersiedender Materialien,
die möglicherweise in dem Diisocyanat eingeschlossen waren, entfernen. Es hat sich insbesondere
gezeigt, daß die Verwendung einer Fraktionierapparatur B einen günstigen Einfluß auf den Chlorgehalt
des Endprodukts besitzt.
Das als Oberlauf in der Destillationsapparatur A erhaltene Diisocyanat wird kontinuierlich, vorzugsweise
über den gepackten Säulenabschnitt und den Teilkondensator, zu eienr Eintrittsstelle etwa in der
Mitte einer gepackten Fraktioniersäule geleitet. Ein untergeordneter Anteil in der Größenordnung von 5
bis 25 Gew.-% des zugeführten Materials wird kontinuierlich
am oberen Ende der Fraktioniersäule entnommen. Der Hauptteil des Materials wird kontinuierlich
in flüssiger Form am unteren Ende der Fraktioniersäule ausgetragen und der nächsten Stufe
ti".
des kontinuierlichen Verfahrens gemäß der Erfindung zugeführt.
Die Oberlauffraktion vom oberen Ende der Fraktionierapparatur B ist reicher an dem 2,4'-Isomeren
als das Ausgangs-Methylenbis(phenylisocyanat) und kann mehr flüchtige Materialien, die in der dem Verfahren
gemäß der Erfindung vorgeschalteten Lösungsmittelabstreifstufe nicht entfernt wurden, enthalten.
Diese Oberlauffraktion kann auf verschiedene Weise ausgenutzt werden. So kann sie z. B. mindestens
teilweise mit der nicht-destillierten Bodenfraktion des aus der Destillationsapparatur A in der ersten
Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung gewonnenen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanats oder einem
Teii desselben gemischt werden. Andererseits kann die an dem 2,4'-Isomeren angereicherte Fraktion
alleine oder nach Vermischen mit anderen Methylenbis(phenyHsocyanat)-Fraktionen
als Diisocyanat auf Gebieten, auf denen der Gehalt an dem 2,4'-Isomeren nicht so kritisch ist, wie bei einem Diisocyanat
»zur Faserherstellung«, verwendet werden.
Die Entfernung der an dem 2,4'-Isomeren reicheren Oberlauffraktion vom oberen Ende der Fraktionierapparatur
B bedingt zwangsläufig eine entsprechende Anreicherung an dem 4,4'-Isomeren in dem
am unteren Ende der Fraktionierapparatur B ausgetragenen Methylenbis(phenylisocyanat)-Anteil.
Das am unteren Ende der Fraktionierapparatur B aufgefangene Diisocyanat wird kontinuierlich einem
zweiten Dünnschichtverdampfer C zugeführt. In vorteilhafter Weise, jedoch nicht unbedingt, wird der
Dünnschichtverdampfer C so gefahren, daß der Hauptteil des zugeführten Materials als nicht-destillierte
Bodenfraktion aufgefangen werden kann und ein geringerer Anteil, d. h. etwa 5 bis etwa 40
Gew.-%, (daraus) als flüchtiger Oberlauf ansgetragen wird.
Die zweite Destillationsapparatur C wird bei entsprechenden
Temperaturen und Drücken gefahren wie der erste Dünnschichtverdampfer A. Die Wahl
geeigneter Relativbedingungen, wie sie im ersten und zweiten Dünnschichtverdampfer A bzw. C erforderlich
sind, um den gewünschten Durchsatz und das gewünschte Verhältnis von flüchtigem Oberlauf zu
nicht-destillierter Bodenfraktion in jedem Verdampfer zu gewährleisten, ist für jeden Fachmann ohne
weiteres möglich und erfordert keine detaillierte Beschreibung.
Die als Oberlauf kontinuierlich aus dem zweiten Dünnschichtverdampfer C abgezogene Fraktion wird
in die Fraktionierapparatur B rückgeführt. Dieses Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in
Fig. 1 durch die vom Verdampfer C zurück zur Fraktionierapparatur
B eingezeichnete gestrichelte Linie dargestellt. Wenn die Fraktionierapparatur B als zu
einer gepackten Fraktioniersäule führender Teilkondensator mit gegebenenfalls vorgeschaltetem kurzen
gepackten Abschnitt ausgebildet ist, wird der Oberlauf aus dem zweiten Dünnschichtverdampfer C zur
unteren Seite der Fraktioniersäule rückgeführt Bei dieser speziellen Ausführungsform des Verfahrens
gemäß der Erfindung läßt sich der Wirkungsgrad der Trennung des 2,4'-Isomeren von dem 4,4'-Isomeren
weiter verbessern.
In der letzten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die nicht-destillierte Bodenfraktion aus
dem zweiten Dünnschichtverdampfer C kontinuier-
lieh einem dritten Dünnschichtverdampfer D zugeführt.
Letzterer wird unter entsprechenden Temperatur- und Druckbedingungen gefahren, wie sie für den
ersten und zweiten Dünnschichtverdampfer angegeben wurden. Hierbei sollte der Hauptteil, d. h. mehr
als 50 und bis zu etwa 90 Gew.-%, des zugespeisten Materials in Form eines flüchtigen Oberlaufs und lediglich
eine untergeordnete Menge als nicht-destillierte Bodenfraktion aufgefangen werden. In der Regel
erreicht man dieses Ergebnis, indem man den dritten Dünnschichtverdampfer C bei geringfügig
niedrigeren Drücken, d. h. bei höherem Vakuum oder höheren Temperaturen fährt als die beiden Dünnschichtverdampfer
A und C.
Der kontinuierlich aus dem dritten Dünnschichtverdampfer D aufgefangene Oberlauf besteht aus
praktisch reinem 4,4'-Methylenbis(phenyIisocyanat) und wird beim Durchtritt durch einen Kondensator E
kondensiert. In dieser Form wird das 4,4'-MethyIenbis(phenylisocyanat) dann der Lagerung zugeführt.
Die nicht-destilliertc Bodenfraktion aus dem dritten
Dünnschichtverdampfer D besteht aus 4,4'-Methylcnbis(phenylisocyanat),
welches mit geringeren Mengen hochsiedender Materialien verunreinigt ist. Diese Fraktion kann mit dem dem ersten Dünnschichtverdampfer
A zugefiihrten Ausgangsgemisch vereinigt oder, andererseits, zumindest teilweise mit
dem als nicht-destillierte Bodenfraktion aus dem ersten
Dünnschichtverdampfer A aufgefangenen PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanat
oder einem Teil desselben gemischt werden.
Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß bei stetiger Durchführung des kontinuierlichen
Verfahrens gemäß der Erfindung die Menge des pro Zeiteinheit in jeden der drei Dünnschichtverdampfer
A, C und D eintretenden Materials ebenso wie der Anteil an Material, das bei jedem der drei Dünnschichtverdampfer
als Oberlauf entnommen wird, unterschiedlich ist. Um einen geeigneten Materialausgleich
zur Aufrechterhaltung des stetigen Zustands zu gewährleisten, muß man folglich Dünnschichtverdampfer
mit unterschiedlich wirksamen Oberflächenbezirken wählen. In der Regel wird der erste Dünnschichtverdampfer
A den größten wirksamen Oberflächenbezirk aufweisen, während die Oberflächenbezirke
der restlichen beiden Dünnschichtverdampfer relativ zueinander und zum Oberflächenbezirk des
Dünnschichtverdampfers A von dem jeweils aufrechtzuerhaltenden
stetigen Zustand abhängen. Die relativen Größen des erforderlichen Oberflächenbezirks
in den drei Dünnschichtverdampfern zur Gewährleistung eines gegebenen stetigen Zustands lassen
sich von jedem Fachmann in geeigneter Weise berechnen.
Wie die vorherigen Ausführungen zeigen, lassen sich bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung kontinuierlich aus einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterial
mit einem höheren Anteil an Diisocyanat, als er in der endgültigen Bodenfraktion erwünscht ist, mindestens zwei
Produkte, nämlich erstens ein Methylenbis(phenylisocyanat)
mit einem sehr hohen Gehalt an dem 4,4'-Isomeren (mehr als etwa 98 Gew.-%) und zweitens
ein Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat auffangen.
Dies läßt sich erreichen, ohne daß das Ausgangsmaterial über längere Zeit hinweg höheren Temperaturen
ausgesetzt ist. Auf diese Weise lassen sich ein Abbau, eine Polymerisation und ähnliche Nebenreaktionen,
wie sie üblicherweise bei der Behandlung solcher Isocyanate auftreten, auf ein Mindestmaß senken.
Bezüglich des obenerwähnten Vorteils des weitgehenden Ausschlusses einer Polymerisation sei auf das
■ nachfolgende Beispiel verwiesen, wonach die Bodenfraktion
aus dem dritten Dünnschichtverdampfer 98,4% Gesamtdiisocyanat enthält und 99% dieser
Gesamtdiisocyanateausdem 4,4'-Isomeren bestehen. Es bestehen also lediglich 1,6% der Bodenfraktion
" aus dem dritten Dünnschichtverdampfer aus etwas anderem als dem Diisocyanat. Es ist somit klar, daß
das in Form dieser undestillierten Bodenfraktionen in der Endstufe angefallene Diisocyanat in der Tat
einen höheren Gehalt an 4,4'-Isomerem aufweist als ) das als flüchtige Uberkopffraktion abgezogene Material.
Das einzige Anzeichen eines Abbaus in der Bodenfraktion ist eine schwache Verfärbung. Diese deutet
jedoch keineswegs auf eine Bildung von Polymerisaten hin. Das bedeutet, das erfindungsge-Ii
mäße Verfahren arbeitet praktisch ohne Abbau, d. h. Umwandlung des Diisocyanats in höhere Polymerisate,
und führt kontinuierlich zu hochreinem 4,4'-Diisocyanat. Dies stellt einen großen wirtschaftlichen
Vorteil dar, da nämlich der Marktpreis reinen Diiso- > cyanats etwa doppelt so hoch wie der eines Gemisches
aus Polymcthylenpolyphenylpolyisocyanaten liegt. Folglich hat also jeglicher Diisocyanatverlust, wie er
beispielsweise nach dem Verfahren der DE-OS 1923214 unvermeidlich ist, einen großen Einfluß auf
die Wirtschaftlichkeit eines Verfahrens zur teilweisen Abtrennung von 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
aus einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsgemisch,
so daß die Gestehungsprodukte des Endproduktes beträchtlich gesenkt werden kön-.
nen.
Als weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dessen flexible Führung im Hinblick
auf die gewünschten Anteile des Ausgangsmaterials anzusehen. Auf diesen besonderen Vorteil soll
nachfolgend näher eingegangen werden.
In der Regel sollen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wenigstens drei unterschiedliche
Produkte gewonnen werden. Hierbei handelt es sich (1) um reines Diisocyanat mit 98% oder
mehr 4,4'-Isomerem, (2) ein Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit etwa 50% Diisocyanat und (3)
ein zweites Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit etwa 35% Diisocyanat. Letztere beiden Produkte benötigt
man für unterschiedliche Zwecke bei der Herstellung von Polyurethan- und/oder Polyisocyanuratschaumstoffen.
Der Bedarf des Marktes nach den jeweiligen genannten Produkten unterliegt erheblichen
zeitlichen Schwankungen. Erfindungsgemäß ist es nun möglich, verschiedenen und sich ändernden
Markterfordernissen (bezüglich der Mengenanteile an den erfindungsgemäß erhältlichen Produkten) Rechnung
zu tragen.
So kann erstens die Menge an im Ausgangsmaterial enthaltenem Diisocyanat durch Wahl eines geeigneten
Verhältnisses Anilin/Formaldehyd bei der zur Herstellung
des Ausgangsmaterials durchgeführten Kondensation als solche eingestellt werden.
Wenn nun ein bestimmtes Ausgangsmaterial mit bestimmter Diisocyanatkonzentration gewählt wird,
läßt sich das gewünschte Verhältnis zwischen den Mengen an verschiedenen Endprodukten nach folgender
Art und Weise realisieren. Die Menge an im Dünnschichtverdampfer A als Uberkopffraktion ent-
ferntem Diisocyanat spielt die Schlüsselrolle. Die Faktoren, die diese Menge steuern, wurden vorstehend
bereits detailliert beschrieben. Wenn der Bedarf an reinem Diisocyanat im Vergleich zum Bedarf an
sonstigen Produkten hoch ist, sollte der Anteil an in dieser Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens entnommenem
Diisocyanat so hoch wie möglich sein. In anderen Worten gesagt, enthält das als Bodenfraktion
aus dem Verdampfer A ausgetragene Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat einen sehr niedrigen Anteil
an Diisocyanat. Dieser Anteil liegt in der Regel in der Größenordnung von 20%. Wenn der Bedarf an
Diisocyanat weniger groß ist, wird als Überkopffraktion im Verdampfer A nur eine geringe Menge an Diisocyanai
entnommen.
In dem Falle, daß der als Überkopffraktion zu entnehmende Anteil außerordentlich hoch ein soll, kann
man das Diisocyanat vorzugsweise in zwei Stufen abziehen. So wird von dem dem Verdampfer A zugespeisten
Polyisocyanat durch einen einzigen Durchtritt durch den Verdampfer A dessen Diisocyanatgehalt
auf 75 bis 50% eingestellt. Danach wird das als Bodenfraktion aus dem Verdampfer A ausgetragene
Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit neuem Ausgangsmaterial gemischt und wiederum dem Verdampfer
A zugeführt, um weiteres Diisocyanat zu entfernen. Die tatsächliche Wahl dieser beiden Verfahrensvarianten
hängt von der Kapazität und den Bedingungen ab, unter denen die Fraktioniersäule B
betrieben wird.
Der zweite Schlüsselfaktor bezüglich der Bestimmung des Anteils an den gewünschten Endprodukten
ist in der Menge an aus dem Dünnschichtverdampfer D !»bgezogener Überkopffraktion zu sehen. Die
Überkopffraktion aus diesem Dünnschichtverdampfer besteht in der Tat aus reinem 4,4'-Diisocyanat-Endprodukt.
Durch Einstellen der Bedingungen im Dünnschichtverdampfer D in der vorstehend beschriebenen
Weise kann man innerhalb weiter Grenzen jede beliebige Menge an Diisocyanat abziehen,
das in dem dem Dünnschichtverdampfer D zugeführten Ausgangsmaterial enthalten ist. Weiterhin besteht,
wie bereits ausgeführt, die aus dem Dünnschichtverdampfer D abgezogene Bodenfraktion aus
praktisch reinem 4,4'-Diisocyanat, wobei die einzige Verunreinigung in einer schwachen Verfärbung besteht.
Wenn der Bedarf an reinem Diisocyanat nach der Marktlage gerade niedrig ist, wird die Bodenfraktion
mit der aus dem ersten Dünnfilmverdampfer A gemischt, wobei man dann ein Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
erhält, dessen Diisocyanatgehalt auf einen der zur Herstellung der vorstehend genannten
Polymerisate erforderlichen Gehalt gebracht wird. Wenn andererseits der Gehalt an Diisocyanat hoch
ist, kann die Bodenfraktion aus dem Dünnschichtverdampfer D rückgeführt und neues Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsgemisch
zugemischt werden. Auf diese Weise läßt sich die Gesamtmenge an Material, das als Diisocyanat gewonnen wird, erhöhen.
Aus den obigen Ausführungen ergibt es sich zweifelsfrei, daß das erfindungsgemäße Verfahren unter
sehr komplexen Gesichtspunkten eine außerordentliche Flexibilität zeigt. Diese Flexibilität ermöglicht es,
das erfindungsgemäße Verfahren den wechselnden Erfordernissen des Marktes nach einem oder mehreren
der drei Endprodukte, insbesondere auch im Hinblick auf vorteilhafte Mischungen, anzupassen.
Das folgende Beispiel soll das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Fließschema und unter Verwendung der beschriebenen Anlage
wurde ein Ausgangsmaterial behandelt, das aus einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit etwa
70 Gew.-% Methylenbis(phenylisocyanat), das seinerseits etwa 97,5 Gew.-% 4,4'-Isomeres enthielt,
bestand. Das Ausgangsmaterial stammte aus einer Abstreifanlage eines großtechnischen Verfahrens und
enthielt praktisch kein Chlorbenzollösungsmittel mehr. Zunächst wurde das Ausgangsmaterial in einer
Menge von etwa 45,4 kg/min bei einer Temperatur von 126,7° C einem Dünnschichtverdampfer A mit
einem Oberflächenbezirk von 119841 cm2 zugeführt.
Der Dünnschichtverdampfer A arbeitete bei einer Temperatur von etwa 184° C und einem Druck von
3 mm Quecksilbersäule. Etwa 52 Gew.-% des zugespeisten Polyisocyanate wurden als Oberlauffraktion
aufgefangen und über einen Teilkondensator etwa der Mitte einer Fraktioniersäule H mit insgesamt etwa
2,75 m einer Koch-Sulzer-Packung zugeführt. Der Rest (48 Gew.-%) des der Destillationsapparatur A
zugespeisten Polyisocyanats wurde als nicht-destilliertes Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat am unteren
Ende der Destillationsapparatur A ausgetragen. Die Bodenfraktion enthielt etwa 38 Gew.-% Methylenbis(phenylisocyanat).
Das am unteren Ende der Fraktionierapparatur R
abgezogene Methylenbisiphenylisocyanat) wurde einem zweiten Dünnschichtverdampfer C mit etwa einem
Drittel des Oberflächenbezirks der Destillationsapparatur A zugeführt. Der zweite Dünnschichtverdampfer
arbeitete praktisch bei derselben Temperatur und demselben Druck wie die Destillationsapparatur
A. Im stationären Betriebszustand wurde das Methylenbis(phenylisocyanat)
der Destillationsapparatur C in einer Menge von 31,8 kg/min zugeführt. Etwa 40 Gew.-% des zugefiihrten Materials wurden
als Oberlauf entnommen und in die Fraktionierapparatur B an einer Stelle unterhalb der darin befindlichen
Packung rückgeführt. Die restlichen 60 Gew.-% (19,5 kg/min) des eingespeisten Methylenbis(phenyIisocyanate)
wurden aus der Destillationsapparatur C als nicht-destillierte Bodenfraktion entnommen.
Letztere wurde einem dritten Dünnschichtverdampfer D zugeführt, dessen Oberflächenbezirk etwa
die Hälfte des Oberflächenbezirks der Destillationsapparatur A betrug. Der dritte Dünnschichtverdampfer
D arbeitete bei einer Temperatur von etwa 176° C und einem Druck von 2 mm Quecksilbersäule. In dieser
dritten Destillationsapparatur wurden 84 Gew.-% des eingespeisten Materials (16,3 kg/min) als flüchtiger
Oberlauf aufgefangen. Der Oberlauf bestand aus 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) der folgenden Eigenschaften:
Probe, % . 99,9
Azidität als HCl, ppm 10
4,4'-Isomeres in % 98,3
Farbe APHA 5
Die nicht-destillierte Bodenfraktion aus der Destillationsapparatur
D bestand aus Methylenbis(phenylisocyanat) der folgenden Eigenschaften:
Probe, % 98,4
4,4'-Isomeres in % 99,0
Farbe APHA >100
Diese Fraktion wurde mit dem als Bodenfraktion aus der Destillationsapparatur A aufgefangenen Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
gemischt.
Der am oberen Ende der Fraktionierapparatur B aufgefangene Oberlauf machte l) Gew.-% des in der
12
ersten Destillationsapparatur A behandelten Polyisocyanat-Ausgangsgemischsaus
und wurde mit dem als Bodenfraktion aus der Destillationsapparatur A entnommenen
Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat gemischt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kontinuierliches Verfahren zur teilweisen Abtrennung von 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
aus einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsgemisch, das eine größere Menge
an Methylenbis(phenylisocyanat) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) kontinuierlich das Ausgangsgemisch in einem Dünnschichtverdampfer unter vermindertem
Druck einer ersten Teildestillation unterwirft, wobei man aus dem Dünnschichtverdampfer
kontinuierlich Methylenbis(phenylisocyanat) als Oberlauf und PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanate
als nicht-destillierte Bodenfraktion abzieht;
b) kontinuierlich den Oberlauf aus der ersten Teildestillation einer Fraktioniersäule zuführt;
c) kontinuierlich aus der Fraktioniersäule eine mit 2,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) angereicherte
Oberlauffraktion entfernt;
d) kontinuierlich die Bodenfraktion aus der Fraktioniersäule als flüssiges Ausgangsmaterial
einem zweiten Dünnschichtverdampfer zuführt und dort durch eine zweite Teildestillation
unter vermindertem Druck einen Teil des (flüssigen) Ausgangsmaterials als Oberlauf
abtrennt;
e) kontinuierlich den Oberlauf aus der zweiten Teildestillation in die in der vorhergehenden
Stufe verwendete Frakfioniersäule rückführt und
f) kontinuierlich die nicht-destillierte Bodenfraktion
aus der zweiten Teildestillation einer dritten Teiidestiiiation in einem dritten
Dünnschichtverdampfer unter vermindertem Druck unterwirft, wobei man 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
als Oberlauf und Methylenbis(phenylisocyanat)reste als nichtdestillierte Bodenfraktion auffängt und der
Oberlauf den Hauptteil der dem dritten Dünnschichtverdampfer zugeführten Fraktion
ausmacht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der
nicht-destillierten Bodenfraktion aus der ersten Teildestillation mit mindestens einem Teil der
nicht-destillierten Bodenfraktion aus der dritten Teildestillation mischt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus der Fraktioniersäule
stammende und an dem 2,4'-Isomeren angereicherte Oberlauffraktion mit mindestens einem
Teil der nicht-destillierten Bodenfraktion aus der ersten Teildestillation mischt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Oberlauf aus der ersten Teildestillation über einen Teilkondensator zu der Fraktioniersäule leitet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man aus dem zweiten Dünnschichtverdampfer etwa 5 bis etwa 40 Gew.-% des
dem zweiten Dünnschichtverdampfer zugeführten Materials als Oberlauffraktion abzieht.
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur teilweisen Abtrennung von 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
aus einem Polymethylenpolypbenylporyisocyanat-Ausgangs.gemisch,
das eine größere Menge an Methylenbis(phenylisocyanat) enthält.
Aus der US-PS 3471543 ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methylenbis(phenylisocyanat)
und eines Polymethylenpolyphenylpolyisocyanats durch teilweises Abstreifen eines Methylenbis(phenylisocyanats)
aus einem PolymethylenpolyphenylpoIyisocyanat-Ausgangsmaterial
mit einem höheren Gehalt an Methylenbis(phenylisocyanat), als er in dem Endprodukt gewünscht wird, bekannt. In
der genannten US-PS sind zwei Hauptausführungsformen erläutert.
Gemäß einer dieser Ausführungsformen erfolgt ein einziger Durchlauf durch einen Dünnschichtverdampfer,
wobei die gewünschte Menge Methylenbis(phenylisocyanai) als flüchtiger Oberlauf entnommen
und das Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat [mit vermindertem Methylenbis(phenylisocanat)-Gehalt]
als nicht-destillierte Bodenfraktion aufgefangen wird.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird das Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterial
nacheinander in zwei Dünnschichtverdampfern einer Teildestillation unterworfen. Im ersten der beiden
Dünnschichtverdampfer wird ein geringer Vorlauf als flüchtiger Oberlauf entfernt, während die
Masse des Ausgangsmaterials als nicht-destillierte Bodenfraktion dem zweiten Dünnschichtverdampfer
zugeführt wird. Im letzteren wird die gewünschte Menge Methylenbis(phenylisocyanat) als flüchtiger
Oberlauf abgetrennt. Die nicht-destillierte Bodenfraktion besteht aus einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
mit im Vergleich zum Ausgangsmaterial vermindertem Methylenbisvphcnylisocyanat^Gchalt.
In jüngster Zeit wurden bestimmte großtechnische Verfahren zur Herstellung von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Gemischen
derart modifiziert, daß das in solchen Mischungen enthaltene Methylenbis(phenyüsocyanat)
praktisch vollständig in Form des 4,4'-Isomeren vorliegt, d. h. daß der Gehalt an dem
4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) in der Größenordnung von 98 Gew.-% oder noch höher liegt und
der Rest des Diisocyanats aus den 2,4'-Isomeren und, in bestimmten Fällen, aus den 2,2'-Isomeren besteht.
Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu den Ergebnissen älterer großtechnischer Verfahren, bei denen
Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Gemische mit lediglich etwa 95 Gew.-% oder weniger 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
entstehen.
Mit dem Aufkommen solcher nach modifizierten Verfahren hergestellter Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterialien
war es möglich, entsprechend dem aus der genannten US-PS bekannten Verfahren Methylenbis(phenylisocyanat) mit weit
höheren Gehalten an dem 4,4'-Isomeren zu isolieren.
Aus der GB-PS 1263439 ist ein Verfahren zur Abtrennung
von 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat) aus Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterialien
bekannt. Dieses bekannte Verfahren erfordert jedoch eine Reihe von Fraktioniersäulen und
üblichen Destillationsanlagen, wodurch zwangsläufig das Diisocyanat über längere Zeit hinweg in höchst
unerwünschter Weise höheren Temperaturen ausgesetzt werden muß.
Aus der DE-OS 1923214 ist ebenfalls ein Verfah-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: THE DOW CHEMICAL CO. (EINE GES.N.D.GESETZEN D. STA |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING. KOTTMANN, D., DIPL.-ING, PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |