DE2401428C2 - Anisotrope Membrane für die umgekehrte Osmose und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Anisotrope Membrane für die umgekehrte Osmose und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE2401428C2 DE2401428C2 DE2401428A DE2401428A DE2401428C2 DE 2401428 C2 DE2401428 C2 DE 2401428C2 DE 2401428 A DE2401428 A DE 2401428A DE 2401428 A DE2401428 A DE 2401428A DE 2401428 C2 DE2401428 C2 DE 2401428C2
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Description
Die Erfindung betrifft anisotrope Membranen für die umgekehrte Osmose, die aus polymeren Polyamiden auf
Basis von Piperazin hergestellt werden, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Membranen.
Membranen mit selektiver Permeabilität sind seit langem bekannt. Ebenfalls bekannt ist das Prinzip der
umgekehrten Osmose, gemäß dem ts durch Pumpen einer Lösung einer oder mehrerer Substanzen in einem
gemeinsamen üblichen Lösungsmittel gegen eine permselektive Membran bei einem oberhalb des osmotischen
Drucks der Lösung liegenden Druck möglich ist, die Komponenten der Lösung abzutrennen.
Es ist ferner bekannt, daß das Prinzip der umgekehrten Osmose seit vielen Jahren großtechnisch auf die Entsalzung
von Brackwasser und Meereswasser angewendet wird. Zu diesem Zweck müssen Membr-ren verwendet
werden, die das Wasser durchtreten lassen und die darin gelösten Salze am Durchtritt hindern.
Um eine vorteilhafte und nutzbringende Verwertung zu ermöglichen, müssen die Membranen für die umgekehrte
Osmose große Wassermengen passieren lassen und die gelösten Salze weitgehend abweisen. Die fur diese
Verwendung geeigneten Membranen können unterschiedliche physikalische Strukturen aufweisen. Das die
Membran bildende polymere Material kann die folgenden Strukturen haben:
1) eine dichte und homogene Struktur entweder in Form einer sehr dünnen Schicht, die von einer Unterlage
hinterlegt ist, oder in Form einer holen Faser oder
2) eine nicht-homogene Struktur in Form von »anisotropen Gelmembranen« (oder mit »Haut« versehenen
Membranen), die aus einer dichten und homogenen polymeren Oberflächenschicht einer Dicke von
gewöhnlich 0,1 bid 0,2 μχη oder weniger und einer porösen Unterschicht bestehen, die als Auflage oder Träger
für die dünne Schicht dient.
Die hohe Permeabilität der anisotropen Gelmembranen oder mit Haut versehenen Membranen für den
Durchtritt von Wasser ist auf die dünne Oberflächenschicht zurückzuführen, von der auch das Entsalzungsvermögen
der Membran abhängt. Der Ausdruck »anisotrop« bedeutet, daß die homogene Schicht, die die Entsalzung
bewirkt, nur an einer der beiden Seiten der Membran vorhanden ist.
Das am häufigsten für die Herstellung der anisotropen Membranen verwendete polymere Material ist Celluloseacetat.
Zur Zeit werden Celluloseacetatmembranen allgemein bei den üblichen Verfahren der umgekehrten
Osmose verwendet.
Außer Celluloseacetat sind wenige polymere Materialien bekannt, die Membranen mit Haut zu bilden vermögen,
die eine starke Durchlässigkeit für Wasser haben und Salze weitgehend abweisen. Aus den beiden italienischen
Patentschriften 8 68 524 und 8 68 525 der Anmelderin ist es bekannt, daß von Piperazin abgeleitete
Polyamide erfolgreich für die Herstellung von Wasserentsalzungsmembranen für Verfahren der umgekehrten
Osmose verwendet werden können. Die in diesen Patentschriften beschriebenen Polymerisate können zu nichtanisotropen Membranen vom Geltyp verarbeitet werden, deren Eigenschaften jedoch nicht völlig befriedigen.
Gegenstand der Erfindung sind anisotrope Membranen für die umgekehrte Osmose, die auf Polypiperazinamiden
basieren und die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweisen. Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren
zur Herstellung dieser Membranen.
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Die Polypiperazinamide, auf denen die erfindungsgemäßen anisotropen Membranen für die umgekehrte
Osmose- basieren, haben die allgemeine Formel
-(P- K)r (D
In dieser Formel ist η eine ganze Zahl, die so hoch ist, daß das Polymerisat ein für die Bildung von Membranen
geeignetes Molekulargewicht hat;
die Reste — P — sind zweiwertige organische Reste der Struktur
die Reste — P — sind zweiwertige organische Reste der Struktur
— CO—N ι Ν —CO— (Π)
15 in der
— Ν Ν—
ein vom Piperazinring abgeleiteter zweiwertiger Rest ist, und χ eine ganze Zahl zwischen (i;ind 8 ist und R für
einen Atkylrest, insbesondere einen Methyirest oder Äthylrest steht, die substituierenden Rc-ste — R dann,
wenn sie im Piperazinring in einer Zahi von mehr als 1 vorhanden sind, in beliebiger sterischer Stellung zum
Ring stehen können, so daß in der Formel (II) der Piperazinring die reinen Stereoisomeren (cis-trans) sowie ihre
Gemische umfaßt;
die Reste —K— stehen für zweiwertige organische Reste, dii aus wenigstens zwei der folgenden Strukturen
ausgewählt sind:
— C C —
Il Il m
N N
GV) (V)
wobei die Reste —K— zu wenigstens 5 Mol.-% aus dem Rest (III) bestehen.
Diese Polypiperazinamide können durch Polykondensation der entsprechenden Dichloride der Carbonsäure
mit Piperazin oder alkylsubstituierten Piperazinen nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie sind durch
eine Grenzviskosität gekennzeichnet, die im allgemeinen über 0,5, vorzugsweise zwischen 1 und 6 liegt, gemessen
bei 3O0C in einer Lösung, die 0,5 g Polymerisat in 99,5 g 98%iger Schwefelsäure enthält.
Die Membranen gemäß der Erfindung weisen eine anisotrope Struktur auf, die durch eine dichte und homogene
Schicht, die Salze weitgehend abweist, und eine poröse Unterschicht, die als Träger dient, gekennzeichnet
ist.
Die Membranen des vorstehend beschriebenen Typa kön.-.e:i nach einem Verfahren hergestellt werden, das
ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fallt und aus den folgenden Stufen besteht:
Erste Stufe: Herstellung einer Lösung des Polypiperazinamids in einem geeigneten organischen Lösungsmittel.
Zweite Stufe: Auftrag der Lösung auf eine flache Glasplatte.
Dritte Stufe: Abdampfen eines Teils des Lösungsmittels.
Dritte Stufe: Abdampfen eines Teils des Lösungsmittels.
Vierte Stufe; Koagulierung der Membran durch Eintauchen in Wasser,
Fünfte Stufe: Wärmebehandlung der Membran.
Fünfte Stufe: Wärmebehandlung der Membran.
Erste Stufe
Die Po!yamid!;onzentration in der Lösung kann in einem weiten Bereich liegen und beträgt im allgemeinen 5
bis 60 %, vorzugsweise 8 bis 25 %, bezogen auf das Gewicht der Lösung. Für die Herstellung der Lösung werden
wasserlösliche organische polare Lösungsmittel verwendet, die zur Klasse m der Lösungsmittel, die Wasser stoff-
worin Y für O oder S steht,
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bindunge.n bilden (m-H-Bindungsgruppen) und einen Löslichkeitsparameter ö von mehr als 8 (cal/ml) 1/2
haben, gemäß der Klassifizierung von H. Burrell in Polymer Handbook IV-341, J. Brandrup, E. N. Immergut,
herausgegeben von Interscience, N.Y., gehören. Als Beispiele solcher Lösungsmittel sind Dimethylformamid!
Dimethylacetamid. Diäthylformamid, Diäthylacetamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon und Tetramcthylsulfon
zu nennen. Bevorzugt als Lösungsmittel werden N-Methylpyrrolidon und Dimethylacetamid.
Als dritte Komponente der Lösung kann ein Salz, das in Wasser und im organischen Lösungsmittel löslich ist,
vorhanden sein. Beispiele solcher Salze sind LiCl, LiNO3, LiBr, CaCI2, ZnCI2, MgCI, und MgCiO4. Außer dieser
dritten Komponente kann Wasser zuweilen als vierte Komponente der Lösung vorhanden sein. Im allgemeinen
kann das Salz in der Lösung auch in hoher Menge, die einem Polymer/Salz-Gewichtsverhältnis zwischen 1 und 2
entspricht, enthalten sein.
Die Lösung kann nach verschiedenen Methoden hergestellt werden, z. B. unter Verwendung eines mechanischen
Mischers vom Werner-Pfleiderer-Typ und anschließende Filtration durch eine poröse Scheidewand oder
eine Filtermembran oder durch verschiedene Filtersysteme.
Die Eigenschaften der aus diesen Lösungen hergestellten Membranen hängen weitgehend von der Qualität
der hergestellten Lösung ab. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Lösung - gleichgültig, wie
sie hergestellt worden ist - bei einer über 700C liegenden Temperatur und im allgemeinen bei Temperaturen
zwischen 80°C und der Siede- oder Abbautemperatur des Lösungsmittels behandelt wird.
Zweite Stufe
Die in der ersten Stufe erhaltene Lösung wird auf eine flache Glasplatte beispielsweise mit Hilfe einer Rakel
aufgetragen, wobei eine Folie gebildet wird. Im allgemeinen erfolgt der Auftrag bei Raumtemperatur. Die Dicke
der erhaltenen Folie kann in einem weiten Bereich liegen und beträgt im allgemeinen 0,02 bis 2 mm. Zuweilen
kann es zur Steigerung der Dünnflüssigkeit der Lösung während des Auftrages zweckmäßig sein, die Lösung auf
eine oberhalb von Raumtemperatur liegende Temperatur zu erhitzen. In dieser Weise isi es möglich, Membranen
mit einer endgültigen flachen Form zu erhalten.
Als Gießunterlage können außer Glas andere Werkstoffe, z. B. Me'allbleche, Polyäthylenterephthalatfolien,
Polytetrafluoräthylenfolien, poröse Träger, textile Flächengebilde oder Faservliese, Papier und andere ähnliche
Werkstoffe entweder in flacher Form oder Röhrenform oder in beliebigen anderen Formen verwendet werden.
Dritte Stufe
Die auf der Glasplatte gegossene Membran wird erhitzt, um das Lösungsmittel teilweise zu verdampfen. Die
Zeit und die Temperatur für die teilweise Verdampfung des Lösungsmittels können in einem weiten Bereich je
nach der Art des verwendeten Lösungsmittels, der Zusammensetzung der Lösung und der Dicke der herzusteilenden
Membran liegen. Die teilweise Verdampfung des Lösungsmittels erfolgt bei Temperaturen von 70° bis
200=C, vorzugsweise von 8ö=bis i8ö=C.
Die Verdampfungszeit liegt im allgemeinen zwischen 1 Minute und3 Stunden, vorzugsweise zwischen 3 und
30 Minuten.
Vierte Stufe
Nach der teilweisen Verdampfung des Lösungsmittels wird die Membran durch Eintauchen in Wasser zu einer
Gelstruktur koaguliert. Das Koagulierungsbad hat im allgemeinen eine Temperatur von 0° bis 300C, vozugsweise
von 00C bis 5°C.
In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine wäßrige Salzlösung als Koagulierungsbad zu verwenden. Als
Salze, die im Wasser gelöst werden können, kommen NaCl, CaCl2 und andere ähnliche Salze in Frage. Wasserlösliche
organische Lösungsmittel, z. B. Alkohole und Aceton, können zuweilen dem Koagulierungsbad zugesetzt
werden.
Die Koagulierungszeit kann in einem weiten Bereich liegen. Im allgemeinen werden die Membranen etwaör
Minuten im Koagulierungsbad bei einer Temperatur zwischen 0°und 5°C gehalten. Sie werden dann in Wasser
bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Fünfte Stufe
Die Membranen gemäß der Erfindung haben so, wie sie aus der vierten Stufe erhalten werden, keine vollständig
befriedigenden Eigenschaften für die umgekehrte Osmose. Der Wasserdurchgang ist sehr hoch und liegt im
allgemeinen über 500 l/m2 pro Tag, aber die Abweisung des Salzes liegt im allgemeinen unter 80 %. Ferner verlieren
diese Membranen unter dem EinfluG des Drucks der umgekehrten Osmose schnell ihre Fähigkeit, Salze
abzuweisen.
Die in der fünften Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung durchzuführende Wärmebehandlung bewirkt
eine erhebliche und bleibende Verbesserung des Entsalzungsvermögens der Membran. Die Wärmebehandlung
der Membran kann in verschiedener Weise erfolgen. Bevorzugt wird eine Behandlung, bei der die Membran
während einer Zeit von 1 Minute bis5 Stunden in Wasser bei einer Temperatur zwischen 60° und 100°Cgeha1ten
wird.
Bei der Wahl der Behandlungszeit und -temperatur ist zu berücksichtigen, daß durch Verlängerung der Zeit
bei gleichzeitiger Erhöhung der Temperatur im allgemeinen eine Erhöhung der Salzabweisung und eine Verminderung
des Wasserdurchflusses bewirkt wird.
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Die Erfindung ist hauptsächlich auf flache Membranen mit einer Haut auf einer Seite gerichtet, jedoch
können die Membranen gemäß der Erfindung auch in Form von Rohren oder in Form von hohlen Fasern nach '
den Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, hergestellt werden. . ■
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden Membranen mit einseitiger Haut hergestellt, die sich durch ;■ i
eine Oberfläche, die die Salze bei der umgekehrten Osmose am Durchtritt zu hindern vermag, und durch eine
poröse Unterschicht, die einen starken Wasserdurchgang ermöglicht, auszeichnen. ■
Die anisotrope Struktur dieser Membranen kann mit Hilfe von zwei Tests, in denen eine umgekehrte Osmose ;
(Ί -ichgeführt wird, nachgewiesen werden. Beim ersten Test wird die Membran in eine Zelle für die umgekehrte '
Osmose so eingespannt, daß ihre dichte und homogene Seite der zu behandelnden Salzlösung zugewandt ist. ίί
Die Membran läßt eine große Wassermenge passieren und hindert das Salz weitgehend am Durchtritt. Beim '■'<
zweiten Test wird eine Membran des glichen Typs in eine Zelle für die umgekehrte Osmose so eingespannt, daß ■ 1
die poröse Seite der zu behandelnden Salzlösung zugewandt ist. In diesem Fall zeigt die Membran noch einen
starken Wasserdurchgang, aber die Salzabweisung ist praktisch Null.
starken Wasserdurchgang, aber die Salzabweisung ist praktisch Null.
Die Gelstruktur dieser Membranen läßt sich durch ihren hohen Wassergehalt nachweisen, der immer ober-
halb von 20 Gew.-% und im allgemeinen zwischen 40 und 80 Gew.-% liegt. : i
Die Wasserdurchlässigkeit der Membranen kann wie folgt definiert werden: ;-.·
Wasserdurchgang (l/m2 Tag) = Durchgetretenes Wasser (Liter) $
Membranoberfiäche(nr) XZeil(Tage) vj
.;
Sie kann auch als Membrankonstante A wie folgt definiert werden: ii
Membrankonstante A (l/m2 Tag Atm.) = Wasserdurchgang (l/m2 Tag) %
Angelegter effektiver Druck (Atm.)
HierinbedeutetwangelegtereffektiverDruck« die Differenz(J P-A π), worin A /»die Differenz des aufjede der : :·
beiden Seiten der Membran einwirkenden hydraulischen Drucks und A π die Differenz zwischen den osmoti- ί
sehen Drücken der zugeführten Lösung und der die Membran passierenden Lösung ist. |
Die Membranen gemäß der Erfindung zeichnen sich im allgemeinen durch eine hohe Membrankonstante aus. %
Beispielsweise ermöglicht die Erfindung die Herstellung vom Membranen, die eine Salzabweisung von mehrals £·
c ? % haben und die Entsalzung von Meereswasser in einem einzigen Durchgang ermöglichen und eine Mem- (■·
brankonstante von mehr als 3,2 l/m2 Tag Atm. haben (entsprechend bei einem zur Einwirkung gebrachten ^
Druck von 80 Atm. und bei einem NaCl-Gehalt von 35 000 ppm in dem zugeführten Wasser einem Wasser- ,:,
durchgang von etwa 200 l/m2 pro Tag) oder von Membranen, die eine Salzabweisung von mehr als 90 % haben, s
für die Entsalzung von Brackwasser geeignet sind und eine Membrankonstante von mehr als 8,3 l/m2 Tag Atm. £
haben (entsprechend bei einem zur Einwirkung gebrachten Druck von 80 Atm. und bei einem NaCl-Gehalt von &
10000 ppm im zugeführten Wasser einem Wasserdurchgang von etwa 600 l/m2 pro Tag). *
Der osmotische Druck (in Atm.) für eine NaCl-Lösung läßt sich angenähert mit Hilfe der Gleichung (I
π = 8,2 X Ci, in der Q die Salzkonzentration der Lösung in Gew.-% ist, berechnen. ^
Eine Membran ist bekanntlich um so wirksamer, je höher ihre Membrankonstante und ihre Salzabweisung ist. Jji
Die Membranen gemäß der Erfindung ermöglichen es, ausgehend von Brackwasser oder Meereswasser in |i
einem einzigen Durchgang entsalztes Wasser (mit einem Salzgehalt unter 500 ppm) bei Wasserdurchflußwerten f
zu erhalten, die diese Anwendung äußerst vorteilhaft machen. |
In gewissen Fällen kann es zweckmäßiger sein, Membranen mit sehr hohem Wasserdurchfluß und geringerer i!i
Salzabweisung herzustellen. Beispielsweise können Membranen mit einer Membrankonstante A zwischen 50 ζ
und 90 l/m Tag Atm. und einer Salzabweisung zwischen 50 und 90% hergestellt werden. |
Die Membranen gemäß der Erfindung leisten einer Verdichtung durch den zur Einwirkung gebrachten Druck |
einen sehr hohen Widerstand, so daß sie für lange Zeit eingesetzt werden können. Auf Grund dieser besonders |
hohen Eindrückfestigkeit eignen sich diese Membranen besonders gut für die Entsalzung von Meerwasser, wo §
im allgemeinen mit sehr hohen Drücken gearbeitet wird. %
Ferner sind die Membranen gemäß der Erfindung besonders wirksam bei verschiedenen Trenn- und Konzen- ί
trierverfahren, bei denen das Prinzip der umgekehrten Osmose ausgenutzt wird, z. B. bei der Reinigung von
Abwasser, bei der Rückgewinnung gelöster anorganischer Substanzen, bei der Rückgewinnung gelöster organischer Substanzen, bei der Behandlung von Lebensmittel- und Genußmittellösungen wie Milch, Kaffee, Tee,
Zitrusfruchtsaftgetränke, Molke, Tomatensaft und Zuckerlösungen, bei der Trennung von azeotropen Gemischen, bei der Trennung von Konzentrierung von biologischen und pharmazeutischen Produkten wie Hormonen, Proteinen, Vitaminen, Antibiotika, Vakzinen und Aminosäuren, und bei anderen ähnlichen Verfahren.
Abwasser, bei der Rückgewinnung gelöster anorganischer Substanzen, bei der Rückgewinnung gelöster organischer Substanzen, bei der Behandlung von Lebensmittel- und Genußmittellösungen wie Milch, Kaffee, Tee,
Zitrusfruchtsaftgetränke, Molke, Tomatensaft und Zuckerlösungen, bei der Trennung von azeotropen Gemischen, bei der Trennung von Konzentrierung von biologischen und pharmazeutischen Produkten wie Hormonen, Proteinen, Vitaminen, Antibiotika, Vakzinen und Aminosäuren, und bei anderen ähnlichen Verfahren.
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Herstellung eines Copolyamids (Vl) ausgehend vom Dichlorid von l,2,5-Thiodiazol-3,4-dicarbonsäure
und vom Dichlorid von Isophthalsäure im Molverhältnis von 80 : 20 und von trans-2,5-DimethyIpiperazin
ClOC COCl
Il Il
N N
80% 9H3
/-\ ίο
+ -HN NH (VO
ClOC S COCl CH3
20%
Eine Lösung aus ! !00 rri! Wasser, 50,88 g Na^COj und 22,8 g trans 2,5-Diir.ethy!pipcrazin wurde unter kräftigem
Rühren mit einer Lösung gemischt, die aus 150 ml CH2Cl2,33,75 g l^.S-ThiodiazoW^-dicarbonsäuredichlorid
und 8,12 g Isophthaloyldichlorid bestand. Nach der Zugabe wurde noch etwa 15 Minuten gerührt,
worauf das CH2Cl2 unter vermindertem Druck abgedampft wurde. Ein weißes Produkt schied sich ab, das abfiltriert,
mehrmals zunächst mit heißem Wasser und dann mit Aceton gewaschen und unter vermindertem Druck
bei 80°C getrocknet wurde. Die Ausbeute betrug 88,6 % und die Grenzviskosität3,l (bestimmt bei 3O0C in einer
Lösung von 0,5 g Polymerisat in 99,5 g 98%iger Schwefelsäure).
Herstellung eines Copolyamids (VII) ausgehend vom Dichlorid von l,2,5-Thiodiazol-3,4-dicarbonsäure
und vom Dichlorid von Isophthalsäure im Molverhältnis von 50 : 50 und von trans-2,5-Dimethylpiperazin
CIOC COCl
Il Il
N N
50% ?H3 35
+ — HN NH
ClOC " COCl CH3
/ 50%
Eine Lösung aus 150 ml CH2Cl2, 21,1 g des Dichlorids von l,2,5-Thiodiazol-3,4-dicarbonsäure und 20,3 g
Isophthalsäuredichlorid wurde unter kräftigem Rühren mit einer Lösung gemischt, die aus 1100 ml Wasser,
50,88 g Na2CO3 und 22,8 g trans-2,5-Dimethylpiperazin bestand. Nach erfolgtem Mischen wurde noch etwa
15 Minuten gerührt. Anschließend wurde das Methylenchlorid unter vermindertem Druck abgedampft. Ein
weißes Pulver schied sich ab, das abfiltriert, mehrmals zuerst mit heißem Wasser und abschließend mit Aceton
gewaschen und unter vermindertem Druck bei 800C getrocknet wurde. Das in einer Ausbeute von 97°C erhaltene
Polymerisat hatte eine Grenzviskosität von 4,26, gemessen auf die in Beispiel 1 genannte Weise.
Herstellung eines Copolyamids (VIII) ausgehend vom Dichlorid von l,2,5-Thiodiazol-3,4-dicarbonsäure
und vom Dichlorid von Orthophthalsäure im Molverhältnis von 70 :30 und von trans-2,5-Dimethylpiperazin
ClOC COCl
Ii Il
NN r„
NS/ 70% ν 3
+ -HN NH (VIII)
^ COCl
30%
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Ein Gemisch wurde aus 680 rnl Wasser, 100 ml CH2Cl2, 26 g trans-2,5-Dimethylpiperazin, 16 g NaOH und
80 ml einer 5 %igen Lösung des oberflächenaktiven Na-Salzes von Laurylalkonolsulfat hergestellt. Dieses
Gemisch wurde unter kräftigem Rühren mit einer Lösung gemischt, die aus 100 ml CH2Cl2,29,5 g des Dichlorids
von l^,5-Thiodiazol-3,4-dicarbonsäure und 12,18 g Orthophthalsäuredichlorid bestand. Nach der Vermischung
wurde noch etwa 15 Minuten gerührt, worauf das Methylenchlorid unter vermindertem Druck abgedampft
wurde. Das hierbei erhaltene weiße Produkt wurde abfiltriert, mit 1 1 Cellosolve und dann mehrmals
zunächst mit heißem Wasser und abschließend mit Aceton gewaschen. Nach dem Trocknen unter vermindertem
Druck bei 1000C wurden 36 g Polymerisat erhalten, das eine Grenzviskosität von 0,64 hatte, gemessen auf die in
Beispiel 1 genannte Weise.
Beispiel 4
A. Herstellung einer Membran aus dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Copolyamid (Vl)
A. Herstellung einer Membran aus dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Copolyamid (Vl)
In 86,5 geiner aus 82,15 gN-Methylpyrrolidon und 4.35 g LiCl bestehenden Lösung wurden 13,5 gdesCopolyamids
(VI) bei Raumtemperatur suspendiert. Die Suspension wurde unter Rühren auf 1400C erhitzt, wobei
das Copolyamid sich schnell löste. Die klare transparente Lösung wurde bei 95°C durch ein Filter mit Poren
einer Größe von 5 μπι filtriert und dann von Luft befreit, auf 500C erhitzt und auf eine 2 mm dicke Glasplatte in
einer solchen Menge aufgetragen, daß eine Folie einer Dicke von 0,45 mm gebildet wurde. Die Glasplatte wurde
dann auf einem elektrischen Heizgerät 10 Minuten auf 1200C erhitzt, in 90 Sekunden auf Raumtemperatur
gekühlt und in ein Gefäß getaucht, das Wasser und Eis enthielt. Nach einer Tauchzeit von 10 Minuten konnte die
Membran von der Glasplatte abgezogen werden. Sie wurde weitere 50 Minuten in Wasser und Eis gehalten und
dann in Wasser bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Diese Membran hatte eine positive und eine negative Seite. Unter der positiven Seite ist die Seite zu verstehen,
die der Glasplatte während der Herstellung der Membran abgewandt war. Unter der negativen Seite ist die
Seite der Membran zu verstehen, die während ihrer Herstellung mit der Glasplatte in Berührung war. Diese
Membran hatte einen Wassergehalt von etwa 64 Gew.-%.
B. Verwendung der nicht einer Wärmebehandlung unterworfenen Membran
für die umgekehrte Osmose (positive Seite)
für die umgekehrte Osmose (positive Seite)
Die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Membran wurde in eine Standardzelle für die umgekehrte
Osmose eingesetzt, in der eine wäßrige Lösung, die 10000 ppm Natriumchlorid enthielt, umgewälzt
wurde. Die Membran wurde so in die Zelle eingesetzt, daß die Seite, die der Glasplatte während des Auftrags der
Lösung abgewandt war (positive Seite), der zu entsalzenden Lösung zugewandt war. Die Salzlösung wurde dann
auf einen Druck von 80 Atm. gebracht. Der Wasserdurchgang betrug 1340 l/m2 Tag. Die Salzabweisung betrug
etwa 64% entsprechend einem NaCl-Gehalt des durch die Membran hindurchgetretenen Wassers von
7ΑΛΛ nmm
Eine gemäß Beispiel 4 A hergestei, ..lembran wurde einer Wärmebehandlung unterworfen, indem sie
30 Minuten in Wasser von 800C gehalten wurde. Nach dieser Behandlung hatte die Membran einen Wassergehalt
von 58 Gew.-%. Sie wurde auf die in Beispiel 4 B beschriebene Weise in eine Zelle für die um£".kehrte
Osmose eingesetzt. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten: Wasserdurchgang 670 l/m2 Tag, Salzabweisung
97,2% (280 ppm NaCl in dem durch die Membran hindurchgetretenen Wasser), Membrankonstante 9,3 l/m*
Tag Atm.
Eine Membran, die auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise hergestellt und der in Beispiel 5 beschriebenen
Wärmebehandlung unterworfen war, wurde in eine Standardzelle für die umgekehrte Osmose eingesetzt, in der
eine wäßrige Lösung, die 10000 ppm Natriumchlorid enthielt, umgewälzt wurde. Die Membran wurde so in die
Zelle eingesetzt daß die Seite, die während des Auftrages der Lösung die Glasplatte berührte (negative Seite),
mit der zu entsalzenden Lösung in Berührung war. Die Salzlösung wurde dann auf einen Druck von 80 Atm.
gebracht. Das durch die Membran hindurchtretende Wasser enthielt 9400 ppm NaCl. Die Salzabweisung war
praktisch vernachlässigbar, und der Wasserdurchgang betrug 1050 l/m2 Tag.
Dieses Beispiel veranschaulicht die anisotropen Eigenschaften der Struktur dieser Membranen.
Eine Membran, die auf die in Beispiel 4 A beschriebene Weise hergestellt worden war, wurde einer Wärmebehandlung
unterworfen, indem sie 30 Minuten in Wasser von 900C gehalten wurde. Nach dieser Behandlung enthielt
die Membran 55 Gew.-% Wasser.
Die Erprobung dieser Membran in einer Zelle für die urngekehrte Osmose auf die in Beispiel 4 B beschriebene
Weise ergab einen Wasserdurchgang von 350 l/m2 Tag, eine Salzabweisung von 99,4 % (60 ppm NaCi
in dem durch die Membran hindurchgetretenen Wasser) und eine Membrankonstante von etwa 4,3 l/m3 Tag
Atm.
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Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wurde eine Lösung hergestellt, die 10 g Copolyamid (VII) (hergestellt
auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise), 85,5 g N-Methylpyrroiidon und 4,5 g Lithiumchlorid enthielt.
Die transparente ynd klare Lösung wurde bei 95°C durch ein Filter gegeben, dessen Poren eine Größe von 5 μΓη
hatten. Die von Luft befreite Lösung wurde auf 500C erhitzt und auf eine 2 mm dicke Glasplatte in einer solchen
Menge aufgetragen, daß eine Folie einer Dicke von 0,45 mm gebildet wurde. Die Glasplatte wurde in einer elektrischen
Heizvorrichtung 15 Minuten bei I20°C gehalten. Sie wurde dann in 90 Sekunden auf Raumtemperatur
gekühlt und in ein aus Wasser und Eis bestehendes Bad getaucht. Nach einer Tauchzeit von 10 Minuten konnte ;
die Membran von der Glasplatte abgezogen werden. Sie wurde weitere 50 Minuten in dem Wasser-Eis-Gemisch
gehalten, 30 Minuten in Wasser bei 800C gehalten und in Wasser bei Raumtemperatur aufbewahrt. Durch die
Wärmebehandlung fiel der Wassergehalt der Membran von 593 auf 44,8 Gew.-%.
Die in dieser Weise hergestellte Membran wurde auf die in Beispiel 4 B beschriebene Weise in eine Standard-
?e)le für die umgekehrte Osmose eingesetzt. Der Zelle wurde eine wäßrige Lösung zugeführt, die 35 000 ppm
NaCl enthielt (künstliches Meerwasser) Die Salzlösung wurde mit einem Druck von 105 Atm. umgewälzt. Das
durch die Membran hindurchtretende Wasser enthielt 280 ppm NaCl (Salzabweisung = 99,2 %). Der Wasserdurchgang
betrug 300 I/m2 Tag und die Membrankonstante 3,92 I/m2 Tag Atm.
Beispiel 9 j;
in 90 g einer aus 85,5 g N-Methyipyrroiidon und 4,5 g Liihiumchlorid bestehenden Lösung wurden 10 g des g
gemäß Beispiel 3 hergestellten Copolyamids (VIIR suspendiert Die Suspension wurde unter Rühren auf 1600C η
erhitzt, wobei das Copolyamid sich schnell löste. Die erhaltene klare transparente Lösung wurde bei 95°C durch ;
ein Filter mit Poren von 5 μΐη gegeben. Die von Luft befreite Lösung wurde auf 600C erhitzt und auf eine 2 mm
dicke Glasplatte in einer solchen Menge aufgetragen, daß eine Folie einer Dicke von 0,45 mm gebildet wurde.
Die Glasplatte wurde in einer elektrischen Heizvorrichtung 10 Minuten bei 1200C gehalten. Sie wurde dann in ;;
90 Sekunden auf Raumtemperatur gekühlt und in ein aus Wasser und Eis bestehendes Bad getaucht. Nach einer ,
Tauchzeit von 10 Minuten konnte die Membran von der Glasplatte entfernt werden. Sie wurde weitere 50 Minu- Ji
ten im Wasser-Eis-Gemisch gehalten, 30 Minuten in Wasser von 800C getaucht und in Wasser bei Raumtempe- %
ratur aufbewahrt. Durch diese Wärmebehandlung fiel der Wassergehalt von 73 auf 65 Gew.-%. 30 ':,'
Die in dieser Weise aergestellte Membran wurde in eine Standardzelle für die umgekehrte Osmose auf die in '! :
Beispiel 4 B beschriebene Weise eingesetzt. Der Zelle wurde eine wäßrige Lösung zugeführt, die 5000 ppm <
NaCI enthielt. Die Salzlösung wurde unter einem Druck von 50 Atm. umgewälzt. Das durch die Membran hindurchgetretene
Wasser enthielt 300 ppm NaCl (Salzabweisung94 %). Der Wasserdurchgang betrug600 l/m2 Tag
und die Membrankonstante 14,3 l/m2 Tag Atm.
Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wurde eine Lösung hergestellt, die 12 g des auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise hergestellten Copolyamids (VI), das eine Grenzviskosität (»/,„) von 4,42 (bestimmt auf die i:n
Beispiel 1 genannte Weise) hatte, 86,6 g N-Methylpyrrolidon und 4,4 g Lithiumchlorid enthielt. Die von Luft
befreite Lösung wurde auf 500C erhitzt und auf eine 2 mm dicke Glasplatte in einer solchen Menge aufgetragen,
daß eine Folie einer Dicke von 0,45 mm gebildet wurde. Die Glasplatte wurde in einem elektrischen Heizgerät
10 Minuten bei 120°C gehalten, in 90 Sekunden auf Raumtemperatur gekühlt und in ein Wasser-Eis-Bad
getaucht. Die Membran wurde 50 Minuten im Bad gehalten, dann 30 Minuten in Wasser von 800C getaucht und
in Wasser bei Raumtemperatur aufbewahrt. Durch diese Wärmebehandlung fiel der Wassergehalt der Membran
von 64 auf 56 Gew.-%.
Die so hergestellte Membran wurde in eine Standardzelle für die umgekehrte Osmose eingesetzt. Eine weitere
Zelle des gleichen Typs wurde mit einer Celluloseacetatmembran ausgestattet. Den Zellen wurde eine wäßrige
Lösung zugeführt, die 10000 ppm NaCl enthielt und unter einem Druck von 60 Atm. umgewälzt wurde.
Der Vergleichsversuch wurde 410 Stunden durchgeführt. Zum Schluß dieses Versuchs hatte die gemäß diesem
Beispiel hergestellte Membran einen Wasserdurchgang von 350 l/m2 Tag und eine Salzabweisung von
97,2 %. Die Celluloseacetatmembran hatte nach der gleichen Zeit einen Wasserdurchgang von 290 l/m2 Tag und
eine Salzabweisung von 95,7%
Dieser Versuch zeigt, daß die Membranen gemäß der Erfindung den Celluloseacetatmembranen unter den
gleichen Bedingungen deutlich überlegen sind.
Claims (12)
1. Anisotrope Membrane für die umgekehrte Osmose auf der Basis von Polypiperazinamiden,
gekennzeichnet durch Polypiperazinamide einer Struktur der allgemeinen Formel
4P-KV- 0)
in der
η eine genügend hohe ganze ZaIiI ist, um dem Polymer ein für die Bildung von Membranen geeignetes MoIekulargewicht
zu verleihen,
die Reste — P — zweiwertige organische Reste der Struktur
— CO—N ι Ν—CO— (Π)
sind, in der
/ V
ein vom Piperazinring abgeleiteter zweiwertiger Rest, χ eine ganze Zahl zwischen 0 und 8 und R ein Alkylrest,
insbesondere ein Methylrest oder Äthylrest ist, die Substituentengruppen — R in Fällen, in denen sie in
einer größeren Zahl als 1 im Piperazinring vorhanden sind, in beliebiger sterischer Stellung zum Ring stehen
können, so daß der Piperazinring in Formel (II) sowohl für die reinen Stereoisomeren (cis-trans) als auch für
ihre Gemische stehen kann,
die Reste — K — zweiwertige organische Reste sind, die aus wenigstens zwei der folgenden Strukturen ausgewählt
sind:
Q Q
Il Il (ffl)
NN
Ny/
—<r vs—
(IV)
worin Y für O oder S steht.
(V)
wobei die Reste — K — zu wenigstens 5 Mol.-% aus Resten (III) bestehen.
2. Membrane nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den — P-Gruppen bzw. — K-Gruppen
gemäß Formel (II) bzw. (Ill) R ein Methylrest ist, χ für 2 und Y für S steht.
3. Anisotrope Membrane nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polypiperazinamide
eine Struktur der Formel I haben, in der die K-Reste aus einer Mischung bestehen, die zwischen 50 und
80 Mol.-%
— C C —
Il Il
N N
und entsprechend zwischen 50 und 20 Mol.-%
"V
enthält.
24 Ol 428
4. Verfahren zur Herstellung von anisotropen Membranen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man in einer ersten Stufe eine Lösung eines Polypiperazinamides des in Anspruch 1 definierten Typs
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel herstellt, in einer zweiten Stufe die Lösung auf eine flache
Platte aufträgt, in einer dritten Stufe das Lösungsmittel teilweise verdampft, in einer vierten Stufe die Membran
durch Eintauchen in Wasser koaguliert und abschließend in einer fünften Stufe die Membran einer
Wärmebehandlung unterwirft.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polypiperazinamid in einem organischen
Lösungsmittel in Gegenwart eines in Wasser und im organischen Lösungsmittel löslichen Salzes löst.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Diäthylacetamid, Diäthylformamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon
oder Tetramethylsulfon verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als in Wasser und im organischen
Lösungsmittel lösliches Salz LiCl, LiNO3, LiBr, CaCl2, ZnCl2, MgCl2 oder MgCIO4 verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung auf Temperaturen oberhalb
von 700C, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 8O0C und dem Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels erhitzt.
9. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung auf eine flache Glasplatte
aufträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die teilweise Verdampfung des
Lösungsmiütls bei einer Temperatur von 700C bis 2000C für eine Zeit von 1 Minute bis 3 Stunden durch-
IUHl L. ,
11. Verfahren nach Anspruch 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Koagulierung vornimmt,
indem man die Membran in Wasser taucht, das eine Temperatur zwischen 00C und 300C hat.
12. Verfahren nach Anspruch 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung durchführt,
indem man die Membran für eine Zeit von 1 Minute bis 50 Stunden in heißes Wasser taucht, das eine
Temperatur zwischen 6O0C und 1000C.
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