DE238098C - - Google Patents
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- DE238098C DE238098C DENDAT238098D DE238098DA DE238098C DE 238098 C DE238098 C DE 238098C DE NDAT238098 D DENDAT238098 D DE NDAT238098D DE 238098D A DE238098D A DE 238098DA DE 238098 C DE238098 C DE 238098C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
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- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/24—Mechanisms for inserting shuttle in shed
- D03D49/44—Mechanisms for inserting shuttle in shed whereby the shuttle is propelled by electric or magnetic means
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 238098 -KLASSE 86 c. GRUPPE
RUDOLF v. DADELSEN in NÜRNBERG.
Elektrischer Antrieb für Webschützen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1909 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, welche bezweckt, die Bewegung
der Webschützen durch elektrischen Antrieb herbeizuführen.
Durch den elektrischen Antrieb wird beabsichtigt, den Webstuhl zu verbilligen und den
Betrieb geräuschloser zu gestalten. Auch wird angestrebt, die Stöße im mechanischen Webstuhl zu verringern.
ίο Versuche, die Schützen auf elektromagnetischem
Wege anzutreiben, sind bereits mehrfach gemacht worden, nach Ansicht des Erfinders
aber ohne befriedigendes Ergebnis.
Die andere, auch bekannte Anordnung, bei welcher in den Schützen selbst kleine Elektromotoren eingebaut sind, ist zu umständlich und zu teuer.
Die andere, auch bekannte Anordnung, bei welcher in den Schützen selbst kleine Elektromotoren eingebaut sind, ist zu umständlich und zu teuer.
Die neue Erfindung besteht nun darin, daß eine wohlbekannte Erscheinung aus der Physik,
nämlich die Beeinflussung eines ringförmigen Leiters durch einen Elektromagneten infolge
von Wirbelstrombildung, verwendet wird, um den Schützenantrieb auf elektrischem Wege
zu ermöglichen. Legt man nämlich um einen beispielsweise senkrecht stehenden, stabförmigen
Elektromagneten, oder besser um dessen Kern, einen Ring, dessen Material ein Leiter
für Elektrizität ist, und schließt oder ändert in der Spule des Magneten den Strom, so
wird der Ring in die Höhe geschleudert. Die Kraft, mit welcher der Ring fortgeschleudert
wird, läßt sich beliebig verändern durch Änderung des Stromes. Die Erklärung dieser
Erscheinung liegt, wie schon gesagt, darin, daß durch den in der Elektromagnetspule fließenden
Strom und das durch diesen hervorgebrachte magnetische Feld bei dessen Zu- oder Abnehmen im Ringe Wirbelströme induziert
werden, welche ein gegenseitiges Abstoßen von Spule und Ring bewirken. Da das Fortschleudern
des Ringes bei genügender Stromstärke mit außerordentlicher Heftigkeit geschieht,
so ist diese physikalische Erscheinung sehr gut geeignet, beim Antriebe von Webschützen
verwendet zu werden.
Was die Art des verwendeten Stromes anbetrifft, so wird für die praktische Ausführung
der vorliegenden Idee wohl nur Wechselstrom in Betracht kommen, da bei diesem die Induktion
der Wirbelströme und die dadurch hervorgerufene Abstoßung des Ringes, die übrigens
immer dieselbe Richtung hat, infolge des beständig wechselnden Feldes so lange andauert,
als der Strom geschlossen ist, während bei Verwendung von Gleichstrom nur immer
beim Schließen oder Ändern des Stromes eine momentane Kraftwirkung auftritt.
Die Frage der praktischen Ausgestaltung des Apparates und der Übertragung der Bewegung
des Ringes auf den Webschützen ist eine rein mechanische und läßt sich auf verschiedene
Arten lösen.
Man kann entweder den Ring direkt selber auf den Schützen einwirken lassen oder man
kann seine Bewegung mittels Riemens und Treibers (oder anderer Zwischenglieder) auf den
Schützen übertragen. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 und 2
zeigen eine praktische Lösung für den ersten Fall, d. h. für direkten Antrieb des Schützen
durch den Ring. Die Anordnung ist folgende:
Um den Kern α einer Elektromagnetspule b, die auf dem Ende des Schützenkastens ruht
und auf geeignete Weise daran befestigt ist, liegt mit möglichst geringem Zwischenräume
ein Ring c aus gut leitendem Material (z. B.
Kupfer. Aluminium oder Silber), der in die
ίο Spule bis ungefähr zu deren Mitte versenkbar
ist. Dieser Ring wird vorn und hinten von je 3 um 120° versetzten stählernen Rollen d
getragen, die mittels kleiner, in den Ring eingelassener stählerner Einsatzstücke e in entsprechenden
Aussparungen f des Ringes c gelagert sind. Diese Rollen laufen in drei Führungen
g, die am einen Ende in den Kern a eingelassen sind, während ihre anderen Enden
an der Lade befestigt sind, so daß der Ring, von den in diesen Führungen laufenden Rollen
getragen, bis an das Blatt herangleiten kann. Die Führung des Ringes auf Rollen hat einmal
den Zweck, eine übermäßige Reibung, die durch das auftretende Kippmoment bei gewöhnlichen Gleitführungen auftreten könnte,
zu vermeiden, und außerdem ist eine Schmierung seltener oder gar nicht notwendig, was
in Anbetracht der starken Erwärmung des Ringes wünschenswert ist. Diese besondere
Ausführungsform des auf Rollen laufenden Ringes ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Am vorderen Ende des Ringes, das in der Stellung am weitesten rechts noch aus der Spule hervorragt, ist unten ein Arm h befestigt,
der an seinem anderen Ende den bei Schützentreibern üblichen Puffer i trägt. Dieser
Arm greift von oben in den Schützenkasten hinein und nimmt mittels des Puffers i den
Schützen mit, sobald sich der Ring nach links bewegt.
Wird der Strom in der Spule geschlossen, so wird der Ring, der ziemlich schwer gebaut
ist, mit großer Kraft nach links geschleudert und nimmt mittels des Armes h und des
Puffers i den Schützen direkt mit. Der Strom wird dann sofort unterbrochen. Nachdem der
Ring das Ende seiner Führungen erreicht hat, wo er durch Federn oder irgendwelche elastische
Anschläge aufgehalten wird, zieht ihn eine andere Feder mittels eines an der am Arme h angebrachten öse k befestigten Drahtseiles
I in die Anfangslage zurück, während der Schützen weiterfliegt. Statt durch eine
Feder kann der Ring natürlich auch auf beliebige andere Weise zurückbewegt werden.
Ein indirekter Antrieb des Schützen durch den Ring wird wohl besonders dann angebracht
sein, wenn die Spule aus irgendeinem Grunde auf der Weblade über dem Schützenkasten
keinen Platz finden kann, oder wenn der Schützenkasten zu schwach ist, um die auftretenden
Kräfte aufzunehmen. In diesem Falle kann die Spule am besten an irgendeinem festen Teile des Stuhles an geeigneter
Stelle angebracht werden und wirkt dann mittels eines Riemens, dessen eines Ende statt
des Armes h am Ringe c befestigt ist, während das andere mit einem gewöhnlichen
Treiber verbunden ist, auf den Schützen. Im übrigen ist die Wirkung dieselbe wie im ersten
Falle.
Das Schließen und Öffnen des Stromes wird automatisch besorgt, und zwar dadurch, daß
durch irgendeinen beweglichen Teil des Stuhles im geeigneten Augenblicke der Kontakt hergestellt
oder unterbrochen wird. :
Statt mit einer Spule kann der Apparat natürlich auch in Zwillings- oder mehrfacher
Anordnung gebaut werden.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Elektrischer ' Antrieb für Webschützen, dadurch gekennzeichnet, daß um eine Elektromagnetspule oder um deren Kern ein Ring aus gut leitendem Materiale gelegt ist, welcher, sobald der Strom in der Spule geschlossen oder geändert wird, infolge von Wirbelstrom bildung in der Richtung der Spulenachse fortgeschleudert wird und seine Bewegung auf den Schützen unmittelbar oder mittelbar überträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE238098C true DE238098C (de) |
Family
ID=497653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT238098D Active DE238098C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE238098C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973306C (de) * | 1948-10-02 | 1960-01-14 | Siemens Ag | Elektromotor, bei dem durch die Einwirkung eines Einphasenwechselfeldes auf eine Kurzschlussspule eine geradlinige Bewegung erzielt wird |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973306C (de) * | 1948-10-02 | 1960-01-14 | Siemens Ag | Elektromotor, bei dem durch die Einwirkung eines Einphasenwechselfeldes auf eine Kurzschlussspule eine geradlinige Bewegung erzielt wird |
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