DE237530C

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Info

Publication number: DE237530C
Application number: DENDAT237530D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 237530 KLASSE 52«. GRUPPE

Fa. JULIUS. KÖHLER in LIMBACH i. Sa.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1909 ab.

In der vorliegenden Zylinder-Kettenstichnähmaschine wird sowohl der Fänger quer zur Naht als auch in Richtung der Naht bewegt. Diese Fängerbewegung ist an sich bekannt. Neu ist die Verwendung der Fängerbewegung in Verbindung mit einem kleinen, an der Nähplatte angebrachten Finger zur Erweiterung der Fadenschleife. Hierdurch wird es möglich, einen schmalen, zylindrischen Tisch

ίο zu verwenden und die Maschine geeignet zu machen, rundgeschlossene Waren, wie z. B. Handschuhe, mit einer einfädigen Kettenstichnaht zu versehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Querschnitt, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 die Oberansicht der Nähwerkzeuge, während Fig. 4 bis 6 Vorderansicht und Oberansicht besonderer Stellungen angeben.

Es wird nur mit einem Faden gearbeitet und daher eine einfädige Kettenstichnaht, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, erzeugt. Um die Bildung der Naht zu veranschaulichen, ist in den Figuren der zu nähende Stoff weggelassen worden.

Der Fänger α (Fig. 2 und 3) ist an einer Welle befestigt, durch welche derselbe sowohl rechtwinklig zur Naht hin und her als auch unter Bewegung in Richtung der Naht etwas gedreht werden kann. Durch diese Drehung kann sich der Fänger entweder hinter oder vor der Nadel vorüberbewegen, wie in Fig. 1 angedeutet ist.

Sobald die Nadel eingestochen und sich so weit erhoben hat, daß der Nadelfaden eine Schleife bildet, tritt der Fänger α (Fig. 2) in diese ein und bewegt sich so weit nach vorn bzw. links (Fig. 4), daß er die Fadenschleife etwas mitnimmt. Hierbei erhebt sich die Nadel und tritt aus der Ware, so daß diese einen Stich weiterrücken kann, wie Fig. 6 erkennen läßt.

Wesentlich ist nun bei Erzeugung der einfädigen Kettenstichnaht, daß die Nadel in die auf dem Fänger hängende Schleife einsticht. Da jedoch der Fänger rechtwinklig zur Naht liegt, so kann nicht ohne weiteres die Nadel in die Schleife stechen. Es ist daher folgende Einrichtung getroffen worden:

Der Fänger dreht sich nach Erhebung der Nadel nach vorn, und infolgedessen kommt die Fadenschleife seitlich schräg nach vorn (Fig. 6) zu liegen. Hierdurch stellt sich der eine Teil χ (Fig. 5 und 7) der Fadenschleife vor einen kleinen Finger c. Geht jetzt der Fänger zurück, so wird der Schleif enteil χ zurückgehalten, während der andere Teil y zufolge der Höhlung b (Fig. 5) des Fängers mit nach rechts genommen wird. Hierdurch wird die Fadenschleife derart der einstechenden Nadel (Fig. 7) vorgelegt, daß sie sicher in diese treten kann.

Sobald der Fänger so weit zurückgegangen ist, daß er die Schleife verläßt, gleitet diese sofort durch die Fadenspannung vom Finger c ab. Der Fänger wendet sich in seine anfängliche Lage zurück und tritt daher wieder hinter der Nadel in die neue Schleife ein.

Claims

Pate ν t-An SPRU c H :
Kettenstichnähmaschine für einfädige Kettenstichnaht mit einem sowohl quer zur Naht als auch in Richtung der Naht bewegten Fänger, dadurch gekennzeichnet, daß der Fänger (a) an einer quer zur Naht und unterhalb der schmalen Nähplatte liegenden Wendewelle angebracht ist, so daß der Fänger bei seinem geradlinigen Vorschub die Schleife fängt, dann durch Drehung der Wendewelle in Richtung der Naht etwas nach vorn schwingt, um bei seinem Rückschube die Schleife an einem fest mit der Nähplatte verbundenen starren Finger (c) zum sicheren Eintritt der Nadel in die Schleife zu erweitern, zum Zwecke, die Maschine als Zylinder-Kettenstichnähmaschine bauen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.