DE2363551A1 - Verfahren zur herstellung von zerrdruckbildern auf kunststoffolien und tiefgezogene bedruckte behaelter - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zerrdruckbildern auf kunststoffolien und tiefgezogene bedruckte behaelterInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 23G3b51
DR. ING. A. VAN DERWERTH DR. FRAN Z LE DE RE R
21 HAMBURG 90 8 MÜNCHEN
2O. Dezember 1973
M/Ra
U 1789
Verfahren zur Herstellung von Zerrdruckbildern auf Kunststoffolien und tiefgezogene bedruckte Behälter
Die Erfindung bezieht.sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Zerrdruckbildes auf einer tiefzuziehenden
Kunststoffolie und auf die aus dieser Folie gezogenen
Behälter. ■ " "
Beim Tiefziehen einer Folie erfolgt eine Verstreckung
des Materials. Ist die Folie bedruckt, so wird auch das aufgedruckte Bild-wie das Material selbst gestreckt. Diese
Streckung des Bildes kann man dadurch kompensieren/ daß man die Folie mit einem verzerrten Bild bedruckt,
welches durch das Tiefziehen entzerrt wird.
Zur Ermittlung des verzerrt zu druckenden Bildes hat man
bisher zum Beispiel einen unbedruckten Behälter hergestellt, diesen dekoriert und danach zurückgeschrumpft.
Die durch das Schrumpfen wieder ebene Folie zeigte das Zerrbild, nach dem die Druckformen hergestellt wurden.
Nach einem anderen Verfahren hat man eine mit einem regelmäßigen Gitternetz bedruckte Folie.verformt und das auf
die Folie zu "druckende Bild entsprechend der-Änderung des
Gitternetzes konstruiert. (DRUCK-PRINT 4/1968 S. 312).
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> K-
Diese Verfahren sind jedoch verhältnismäßig ungenau und
nur für einfache Darstellungen wie Schriften, Strichzeichnungen oder Flächen gleicher Farbe geeignet.
Das Zerrdruckverfahren wird auch bei aus Metall tiefzuziehenden
Behältern angewendet. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse lassen sich jedoch wegen des andersartigen
Tiefziehverhaltens des Metalls nicht auf Kunststoffolien übertragen. In US-PS 3 238 909 ist ein optisches System
für die Erzeugung eines Zerrbildes, insbesondere für die Verformung von Blech, zu einer etwa zylindrischen Dose
beschrieben. Dabei wird zunächst eine Bildvorlage, deren Abmessungen dem abgewickelten Behältermantel entsprechen,
durch eine halbzylindrische flüssigkeitsgefüllte Linse unter experimentell zu bestimmender, gleichmäßiger Verstreckung
der Mantelhöhenabmessungen fotografiert. Das Negativ dieser Aufnahme wird um einen von innen beleuchteten
Glaszylinder gelegt, und das Bild wird bei Durchleuchtung des Negativs gegen die Innenseite eines kegelstumpfförmigen
Spiegelkörpers geworfen und von einer weiteren verhältnismäßig nahen Kamera als ebenes, verzerrtes
Bild aufgenommen. Dabei beträgt der Kegelwinkel etwa 45 . Da nur der Mantel der Dose abgebildet wird, kann das dem
Durchmesser des Glaszylinders entsprechende Zentrum des verzerrten Bildes dunkel bleiben und der Glaszylinder abgedeckt
sein. Wegen der infolge der Verwendung der Linse auftretenden Farbauflösung der Bildvorlage wird bei diesem
Verfahren nur Schwarz-Weiß-Film verwendet, so daß das so fotografierte, verzerrte Bild nur eine Schwarz-Weiß-Aufnahme
ist. Die Filme für die einzelnen Farben werden dadurch hergestellt, daß für jede einzelne Farbe ein sogenannter
"Auszug" angefertigt wird, wobei jeweils die anderen Farben abgedeckt sind. Dieses bekannte Verfahren ist
für Kunststoffbehälter ungeeignet, weil die unterschiedliche Streckung einzelner Wandzonen hinsichtlich der abzubildenden
Darstellung und der Farbintensitäten· nicht berück-
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sichtigt werden können. Mit ihm lassen, sich außerdem
nur solche Muster herstellen, die aus Schriften oder aus Flächen gleicher Farbe bzw. gleicher Tönung bestehen.
Der verwendete 45 -Kegel ergibt, ebenso xde die
alternativ vorgeschlagene Folge von soiegelnden Kegelflächen
mit zunehmendem Neigungswinkel zur Einsparung der vorangehenden Streckung durch die halbzylindrische
Linse, darüber hinaus Unscharfen, insbesondere wenn der N
Behälter nicht zylindrisch oder kegelstumpfförmig ist,
sondern ballige Formen besitzt. Auch lassen sich, den Behälterboden
im wesentlichen bedeckende Abbildungen durch diese Art der Reproduktion nicht einwandfrei bzw- gleichzeitig
mit dem Bild für die Behälterwand übertragen, da der zentrale Teil des verzerrten Bildes infolge der beschriebenen
Verwendung eines Glaszvlinders zur Umwicklung durch das Negativ stets eine Bildaussparung aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist-es - unter Verbesserung und Vereinfachung
des vorstehend beschriebenen Reproduktionsverfahrens
- ein Verfahren zu schaffen, nach dem Zerrdruckbilder auf eine tiefzuziehende Kunststoffolie bei
Beachtung der beim Tiefziehen entstehenden unterschiedlichen
Streckung aufgebracht werden können. Dabei soll insbesondere eine farbige Vorlage, vorzugsweise ein Farbfoto,
verwendbar und auch farbig übertragbar sein und der Behälter eine beliebige, durch Tiefziehen herstellbare Form
besitzen können. Eine weitere Aufgabe ist es, einen in der Qualität eines Farbfotos bedruckten, tiefgezogenen Behälter
zu schaffen.
Nach der Erfindung wird eine Originalvorlage, zum Beispiel
ein in geeigneter Weise vergrößertes Farbfoto, in Form einer geschlossenen, etwa zylindrischen oder ggf. auch
mehreckigen, Schleife um einen Sniegelkörper angeordnet, der eine reflektierende Oberfläche besitzt, welche entsprechend
der unterschiedlichen Verstreckung der. Folienbereiche beim Tiefziehen geformt ist. Das von diesem Spie-
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gelkörper reflektierte Bild wird durch eine Reproduktionskamera
aufgenommen. Diese Kamera, die wie üblich eine große Brennweite besitzt, wird so angeordnet
und eingestellt, daß bei einem großen Abstand von z. B. Im und einer kleinen Blendenöffnung die
Tiefenschärfe der Kamera die unterschiedlichen Abstände der Abbildungspunkte ausgleicht und das verzerrte Bild
auf dem Filjn vorzugsweise dieselben Abmessungen wie
das auf die Folie zu druckende Bild besitzt. In der Kamera wird auf einem Film ein Farbbild, vorzugsweise
ein Farbdiapositiv, erzeugt, aus dem einzelne Farbauszüge hergestellt werden. Die Verwendung eines Farbdias
erspart die bei Benutzung eines Negativs notwendigen Umkehrprozesse, so daß auch hierbei etwa entstehende Fehler
vermieden werden. Die Farbauszüge werden jeder für sich, aber alle in derselben Weise, entsprechend der
Verstreckung des Bildes beim Tiefziehen bezüglich ihrer Farbintensität korrigiert. Nach ihnen v/erden, wie
an sich bekannt, Druckformen für die-einzelnen Farben
hergestellt, mit denen das verzerrte, farbkorrigierte
Bild auf die tiefzuziehende Folie gedruckt wird.
Die so bedruckte Folie wird später zu Behältern tiefgezogen, wobei darauf zu achten ist, daß zur Erreichung
einer reproduzierbaren Verstreckung der einzelnen Zonen eines jeden Behälters die einmal gewählten Tiefziehbedingungen
genau eingehalten werden.
Für das Bedrucken der Folie wird vorzugsweise das Tiefdruckverfahren
angewendet, da es am besten geeignet ist, ein Farbfoto mit seinen verschiedenen Farben, Halbtönen
und Tiefen wiederzugeben. Es gestattet auch die Stärkunq oder Abschwächung von Kontrasten. Insbesondere aber können
durch eine entsprechend tiefere Ätzung der Nänfchfen vom.
Druckzylinder Rasterpunkte mit großer Farbschichtdicke
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auf die Folie übertragen werden. Dies ist für einen guten Zerrdruck notwendig, da sich beim Tiefziehen die Rasterpunkte
in ihrer Fläche vergrößern, wobei die Farbschichtdicke verringert und der Farbton aufgehellt wird. Durch
die Anwendung einer optischen Korrekturmaske können die einzelnen Bereiche eines Farbauszuges in ihrer Helligkeit
bzw. Intensität verändert werden, so daß auf der Druckform bzw. dem Druckzylinder Bereiche, die beim Tiefziehen
am stärksten verstreckt werden, tiefer geätzt werden als
an sich dem vom Spiegelkörper aufgenommenen farbigen Dia entsprechen würde. Die Korrekturmasken sind zweckmäßigerweise
für alle Farbauszüge eines Bildes bzw. eines BeZonen
hälters gleich und besitzenAinterschiedlicherBeleuchtungsstärke entsprechend den Zonen unterschiedlicher Verstreckung. Als Korrekturmasken können durchsichtige Filme oder Platten mit Grau- oder Schwarztönungen verwendet werden.
hälters gleich und besitzenAinterschiedlicherBeleuchtungsstärke entsprechend den Zonen unterschiedlicher Verstreckung. Als Korrekturmasken können durchsichtige Filme oder Platten mit Grau- oder Schwarztönungen verwendet werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie insbesondere die erfindungsgeraäße Ermittlung der Form des Spiegelkörpers
werden nachstehend anhand der auf den Abbildungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 das auf eine ebene Folie aufgebrachte Linienmuster aus konzentrischen äauidistanten Kreisen,
Fig. 2 den Meridianschnitt eines aus der Folie nach Fig. 1 tiefgezogenen Bechers,
die Konstruktion des Spiegelkörpers, die Spiegelung einer Originalvorlage an einem
Spiegelkörper,
das durch die Spiegelung gemäß Fig. 4 verzerrte Bild,
die Anordnung für die fotografische Aufnahme des verzerrten Bildes,
die zu einer Schleife zusammengefügte Original— vorlage,
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Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig. | 4 |
Fig. | 5 |
Fig. | 6 |
-ς-
Fig. 7 die perspektivische Ansicht auf einen Becher und
Fig. 8 die perspektivische Ansicht auf die Unterseite eines anderen Bechers.
Vor Ermittlung - der Form des Spiegelköroers wird bei einem
rotationssyiranetrischen Behälter ein Linienmuster, vorzugsweise aus konzentrischen äquidistanten Kreisen, auf eine
Folie aufgebracht. Zusätzlich können zur Kontrolle radiale Strahlen vorgesehen sein, so daß ein Polarkoordinatensystem
entsteht (s. Fig. 1). Bei anderen Behälterformen sind grundsätzlich auch andere Linienmuster möglich. Die
Folie wird unter Produktionsbedingungen zu der gewünschten Behälterform tiefgezogen, zum Beispiel zu einem Becher
mit einem Meridianschnitt wie in Fig. 2. Die Produktionsbedingungen sind so zu wählen, daß die für diesen Behälter
gewünschte Wandstärkenverteilung und unterschiedliche Verstreckung der einzelnen Pingzonen reproduzierbar erhalten
v/erden können. Dies ist durch Einhaltung genauer Werte für zum Beispiel Erwärmung der Folie, Geschwindigkeit der
mechanischen Verstreckung und der pneumatischen Endausformung der Behälter usw. zu erreichen.
Wie in Fig. 2 angedeutet, haben sich die auf der ebenen Folie gleichen Abstände der Kreise a bis k gemäß Fig. 1
durch das Tiefziehen in unterschiedlicher Weise verändert,*
und die Kreise stellen nun Höhenlinien a2 bis k2 dar.
Der Mittelpunkt 0 der Kreise befindet sich in der Mitte
des Behälterbodens. Der äußere Kreis k begrenzt die zu verformende Kreisfläche in der ebenen Folienbahn. An ihm entlang
wird z.B. nach dem Tiefziehen der Behälter aus der
Folienbahn ausgestanzt. Der Kreis k" stellt beim fertigen Behälter gemäß Fig. 2 den oberen Rand des Mantels dar.
Nun werden, wie in Fig. 3 gezeigt, in einem Koordinatensystem
auf der einen Achse die Punkte 0 bis k mit gleich
und
mäßigem Abstand gemäß Fig. 1/auf der anderen Achse die .
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Punkte O bis k_ mit ihren beim Tiefziehen entstandenen
Abständen gemäß Fig. 2 aufgetragen. Der Gesamtabstand von O bis k3 ist gleich den Abständen O bis k2 und
entspricht damit der gestreckten Länge des Meridianschnittes des Behälters. In dem Koordinatensystem wird
eine Schar paralleler Strahlen durch die Punkte 0 bis k eingezeichnet,, die in der Richtung verlaufen, in der
das Bild vom Spiegel zur Kamera reflektiert wird. An einen dieser Strahlen (z.B. durch g) wird.ein beliebiger
Strahl- von einem entsprechenden Punkt der anderen Achse (z.B. von g_) abzeichnet. Durch den Schnittpunkt
11 der beiden"Strahlen wird ein Element der Spiegelkurve
IO so konstruiert, daß der Einfallswinkel des
einen Strahles (von g^) gleich dem Ausfallswinkel des
anderen Strahles (durch g) ist. Der dem ersten Schnittpunkt 11 benachbarte Schnittpunkt (z.B. der Strahlen
von
durch f und/f3) ist entsprechend der zunächst festgestellten
Neigung der Kurve 10 anzunehmen, wobei ggf. eine Korrektur durchzuführen ist, so daß auch in diesem
Schnittpunkt Ein- und Ausfallswinkel gleich sind und sich eine stetige Spiegelkurve 10 ergibt.
Die Darstellungen der Fig. 1 bis 3 zeigen nicht nur eine Möglichkeit zur Konstruktion der Spiegelkurve, sondern
lassen auch erkennen, daß ein auf der Originalvorlage
12 zwischen g, und f^ vorhandenes Bildmotiv auf
ein dem Abstand der Kreise g und f entsprechendes Maß
verzerrt und beim Tiefziehen der Folie so gestreckt wird, daß es sich beim Becher zwischen den Höhenlinien g2
und f_ befindet.
Der Spiegelkörper 10 nach der Fig. 3 stellt den einfachen Fall der Konstruktion des Spiegelkörpers mit parallelen
Strahlen zur Kamera dar. In der Praxis kommen parallele Strahlen nicht vor, und das Bild wird mit geringen Unscharfen,
insbesondere an seinem äußeren Rand, aufgenommen. Um eine gute Aufnahme zu erreichen, ist es zweck-
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mäßig diese Strahlen auf die Blende 14 der Kamera 15
hin zu bündeln. Ein Bündel konvergenter Strahlen läßt
sich durch entsprechende Konstruktion des Sniegels 10
zum Beispiel bei Anwendung konvergierender Strahlen durch die Punkte 0 bis k in Fig. 3 erreichen. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die parallelen Strahlen durch einen Hohlspiegel zu bündeln. Anstelle der in Fig. 3
dargestellten Konstruktionen der Spiegelkurve ist es zweckmäßiger und genauer, die Kurve zu berechnen und die
eine gemeinsame Spiegelkurve 10 ergebenden Punkte 11 nach der Integrationsmethode von Runge-Kutta zu ermitteln.
Theoretisch ist eine Vielzahl von Spiegelkurven 10 möglich, die diesen Bedingungen bei derselben Behälterforra
und denselben Verstreckungsverhältnissen genügen. In der Praxis wird man eine Spiegelkurve 10 wählen, die
sich mit mögli-chst geringem Arbeits- und Materialaufwand
herstellen läßt und Reflexe bei der Aufnahme des Bildes weitgehend ausschließt.
In Fig. 4 ist die Reflektion von einem Spiegelkörper gezeigt, der so gestaltet ist, daß er die Strahlen zur Kamera
hin bündelt. Ein auf der Örigirialvoriage vorhandenes
Motiv, z.B. ein Farbring zwischen r>2 und q2,wird auf dem
Farbdia bzw. auf dem zu druckenden Bild zu dem Kreisring
zwischen ρ und q gemäß Fig. 4 a verzerrt. Die Spiegelkurve
ΙΟ1 ist im wesentlichen wie in Fig. 3 konstruiert,
nur sind hier die Strahlen durch die Punkte 0 bis v1 nicht
parallel,.sondern konvergieren entsprechend dem gewählten Abstand zur Lochblende der Kamera. Der Radius 0 bis v1
des Spiegelkörpers braucht nicht gleich dem Radius 0 bis ν des Farbdias zu sein. Es ist vielmehr zweckmäßig,
das reflektierte Spiegelbild größer zu wählen und das · Zerrbild in der Größe aufzunehmen, die das zu druckende
Bild besitzen soll.
Wenn das dargestellte Verfahren auf einen Behälter angewendet
werden soll, der nicht eine rotationssymmetrische
Form besitzt, muß es bei mehreren Schnitten nach Fig. 2
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.1-
mit unterschiedlichen Verstreckungsverhältnissen wieder-'
holt werden, und der Spiegelkörner ist entsprechend zu
gestalten»
In Fig. 5 ist der Aufnahmevorgang des Zerrbildes dargestellt. Um den Spiegelkörper 10 wird die Originalvorlage
12 gelegt und durch einen stehenden Glas- oder Metallzylinder 16 gestützt. Die Originalvorlage 12 wird
durch mehrere Lampen 17 so beleuchtet, daß keine Lichtreflexe entstehen. Der Spiegelkörper 10 ist in diesem
Falle so geformt, daß er die reflektierten Strahlen gebündelt zur Blende 14 der Kamera 15 sendet. Das farbkorrigierte Linsensystem der Kamera 15 ist nicht gezeichnet.
Das aufgenommene verzerrte Farbdia 13 hat vorzugsweise die Größe des auf die Folie zu druckenden Bildes.
Für die Qualität der Aufnähme kann es vorteilhaft sein, den Durchmesser der zu einer Schleife zusammengelegten
Originalvorlage 12 und des Spiegelkörpers 10 größer als das Druckbild zu wählen. Da vorzugsweise ein undurchsichtiges
Farbfoto verwendet wird, sind beliebig große und daher auch leicht retuschierbare Originalvorlagen
verwendbar. Wenn der Stützzylinder 16 aus
Glas ist, ist jedoch auch die Benutzung durchsichtiger Originalvorlagen 12 nicht ausgeschlossen.
Ein umlaufendes Schriftband wird zveckmnßigerweise auf
der Originalvorlage 12 angeordnet und mit dieser fotografiert. Eine Beschriftung des Behälterbodens wird entweder
nachträglich in das verzerrte Farbnegativ kopiert oder auf einen ebenen mittleren Teil des Soiegelkörpers
aufgelegt und unverzerrt zugleich mit dem Zerrbild fotografiert.
Grundsätzlich ist es möglich, die Abbildung der Originalvorlage
auf die gesamte, insbesondere ciußere Behälterfläche
zu bringen. Bei flachen Behälterböden fällt dabei
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die Darstellung des oberen Randes der Vorlage in einen
Punkt in der Bodenmitte zusammen.
. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß alle Farben und Konturen des Bildes bis zur
Anfertigung der.Farbauszüge zusammengehalten werden. Dies ermöglicht zum Beispiel auch noch eine Petuschierung des
aufgenommenen Farbdias. Auf jeden Fall werden hierdurch optische Fehler, die z.B. durch unterschiedliche Brechung
der Farben an einzelnen vorgeschalteten Linsen entstehen, vermieden. Die Herstellung der einzelnen Farbauszüge und
später der Druckformen erfolgt in an sich bekannter Weise. Dabei wird erfindungsgemäß jedoch eine Korrektur der Farbintensität
vorgenommen, so daß stärker auszuziehende Folienbereiche einen kräftigeren Farbton als das Original
enthalten, der bein Verformen auf den Farbton des Originals auseinandergezogen wird. Die in einzelnen Bereichen unterschiedlichen
Lichtdurchlessigkeiten der hierbei verwendeten optischen Korrekturmasken verhalten sich etwa entsprechend
den Abständen der Punkte 0 - k. gemäß Fig. 4.
Eine Originalvorlage, die ein Auster verschiedener Blätter
zeigt, ist in Fig. 6 dargestellt. Das eine Ende der ringförmigen Schleife ist entsprechend der abgebildeten Kontur
abgeschnitten und wird auf das andere Ende aufgelegt. Dies ist bei Aufsichtsvorlagen möglich und ergibt ein
sche'inbar nahtlos um den Behälter laufendes Bild.
Fig. 7 und 8 zeigen verschiedene nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Behälter. Bei ihnen kann das Druckbild bis in die Bodenfläche hinein verlaufen und
auch die Unterseite des Fandflansches bzw. der Mundrolle bedecken. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines der Behälterform und den Verstreckungsverhältnissen entsprechenden Zerrdruckbildes und zur Korrektur
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der Farhintensitäten für den Druck ergibt insbesondere in Verbindung mit dem Tiefdruckverfahren ein form- und
farbgetreues Bild auf den tiefgezogenen Behältern, das
die Qualität eines Farbfotos besitzt und dessen Reichtum an Farben und Halbtönen aufweist.
Als Blende 14 kommt insbesondere eine Irisblende, also eine in bekannter Weise verstellbare Lochblende in
Frage. ,
Frage. ,
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Claims (9)
- 236355Patentansprücherl .J Verfahren zur Herstellung von insbesondere farbigen Zerrdruckbildern auf tiefzuziehenden Kunststoffolien, deren einzelne Bereiche beim Tiefziehen unterschiedlich verstreckt werden, mittels eines optischen Spiegelsystems zur Übertragung der Bilder von ebenen Vorlagen verzerrt auf einen Film und Herstellung der Druckformen nach diesem Film, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spiegelkörper verwendet wird, dessen reflektierende Oberfläche.entsprechend der unterschiedlichen Verstreckung der Folienbereiche beim Tiefziehen geformt ist, eine vorzugsweise farbige Originalvorlage in Form einer geschlossenen, etwa zylindrischen Schleife um den Spiegelkörper herum angeordnet wird, das vom Spiegelkörper verzerrt reflektierte Bild durch eine Kamera vorzugsweise auf einem Diapositivfilm aufgenommen wird, aus dem so erzeugten Farbdia einzelne Farbauszüge hergestellt werden, die Farbauszüge entsprechend der Verstreckung des Bildes beim Tiefziehen in ihrer Intensität korrigiert werden und mit nach den Farbauszügen hergestellten Druckformen ein verzerrtes, farbkorrigiertes Bild auf die tiefzuziehende Folie gedruckt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Spiegelkörners ermittelt wird, indem eine Folie, die mit geeigneten,, vorzugsweise äquidistanten Linien bedruckt ist, unter Produktionsbedingungen tiefgezogen wird, die tatsächlichen abstände dieser Linien im Meridianschnitt des Behälters über ihren ursnrüng-.liehen Abständen aufgetragen und die Spiegelkurve als eine Reihe aufeinanderfolgender Schnittpunkte von Strahlen, die von zwei jeweils derselben Linie entsprechen-- 13 -5098 2 6/0128den Punkten vor bzw. nach der Verformung ausgehen, ermittelt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen, welche von den Punkten vor der Verformung ausgehen, als ein Bündel konvergenter, zur Blende der Kamera führender Strahlen bei der Ermittlung der Form des Spiegelkörpers berücksichtigt werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Originalvorlage ein undurchsichtiges Farbfoto verwendet wird»
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines auf dem herzustellenden Behälter nahtlos umlaufenden Bildes die um den Spiegelkörper anzuordnende Originalvorlage wenigstens an ihrem einen Ende dem hier vorhandenen Verlauf der abgebildeten Konturen entsprechend nicht geradlinig abgeschnitten und unter Überdeckunq eines Teils der Abbildung auf dem anderen Ende auf dieses aufgelegt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche" 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die aus dem verzerrten Farbdia herge stellten einzelnen Farbauszüge durch eine Korrekturmaske in ihrer Intensität korrigiert v,*erden, wobei die Kc-rrekturmaske Zonen unterschiedlicher Helligkeit besitzt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß als Verfahren zum Druck des verzerrten Bildes auf die Folie das Tiefdruckverfahren ange- wendet wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß auf die tiefzuziehende Folie das ver-509826/01282383551zerrte Bild so aufgedruckt wird, daß es bei dem tiefgezogenen Behälter nahtlos über die gesamte, insbesondere äußere Fläche einschließlich der wesentlichen Teile des Bodens verläuft.
- 9. Tiefgezogene-Kunststoffbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer nach einem der Ansprüche 1 bis 8 bedruckten Folie tiefgezogen sind.50982 6/0128
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