DE2363551B2 - Verfahren zur herstellung von zerrdruckbildern auf kunststoffolien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zerrdruckbildern auf kunststoffolienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zerrdruckbildes auf einer tiefzuziehenden
Kunststoffolie.
Beim Tiefziehen einer Folie erfolgt eine Verstreckung des Materials. Ist die Folie bedruckt, so wird auch das
aufgedruckte Bild wie das Material selbst gestreckt. Diese Streckung des Bildes kann man dadurch
kompensieren, daß man die Folie mit einem verzerrten Bild bedruckt, welches durch das Tiefziehen entzerrt
wird.
Zur Ermittlung des verzerrt zu druckenden Bildes hat man bisher zum Beispiel einen unbedruckten Behälter
hergestellt, diesen dekodiert und danach zurückgeschrumpft. Die durch das Schrumpfen wieder ebene
Folie zeigte das Zerrbild, nach dem die Druckformen hergestellt wurden. Nach einem anderen Verfahren hat
mäh eine mit einem regelmäßigen Gitternetz bedruckte
Folie verformt und das auf die Folie zu druckende Bild entsprechend der Änderung des Gitternetzes konstruiert
(DRUCK-PRINT 4/1968 S. 312).
Diese Verfahren sind jedoch verhältnismäßig ungenau und nur für einfache Darstellungen wie Schriften,
Strichzeichnungen oder Flächen gleicher Farbe geeignet.
Das Zerrdruckverfahren wird auch bei aus Metall tiefzuziehenden Behältern angewendet. Die hierbei
gewonnenen Erkenntnisse lassen sich jedoch wegen des andersartigen Tiefziehverhaltens des Metalls nicht auf
Kunststoffolien übertragen. In US-PS 32 38 909 ist ein optisches System für die Erzeugung eines Zerrbildes,
insbesondere für die Verformung von Blech, zu einer etwa zylindrischen Dose beschrieben. Dabei wird
zunächst eine Bildvorlage, deren Abmessungen dem abgewickelten Behältermantel entsprechen, durch eine
halbzylindrische flüssigkeitsgefüllte Linse unter experimentell zu bestimmender, gleichmäßiger Verstreckung
der Mantelhöhenabmessungen fotografiert. Das Negativ dieser Aufnahme wird um einen von innen
beleuchteten Glaszylinder gelegt, und das Bild wird bei Durchleuchtung des Negativs gegen die Innenseite
eines kegelstumpfförmigen Spiegelkörpers geworfer und von einer weiteren verhältnismäßig nahen Kamera
als ebenes, verzerrtes Bild aufgenommen. Dabei beträgi der Kegelwinkel etwa 45°. Da nur der Mantel der Dose
abgebildet wird, kann das dem Durchmesser de; Glaszylinders entsprechende Zentrum des verzerrter
Bildes dunkel bleiben und der Glaszylinder abgedeck sein. Wegen der infolge der Verwendung der Linst
auftretenden Farbauflösung der Bildvorlage wird be diesem Verfahren nur Schwarzweißfilm verwendet, s<
daß das so fotografierte, vet zerrte Bild nur ein Schwarzweißaufnahme ist. Die Filme für die einzelne
Fcrben werden dadurch hergestellt, daß für jed einzelne Farbe ein sogenannter «Auszug« angefertig
wird, wobei jeweils die anderen Farben abgedeckt sine Dieses bekannte Verfahren ist für Kunststoffbehälte
ungeeignet, weil die unterschiedliche Streckung einze ner Wandzonen hinsichtlich der abzubildenden Darste
U.
lung und der Farbintensitäten nicht berücksichtigt wtiden können. Mit ihm lassen sich außerdem nur
solche Muster herstellen, die aus Schriften oder aus Flächen gleicher Farbe bzw. gleicher Tönung bestehen.
Der verwendete 45°-Kegel ergibt, ebenso wie die alternativ vorgeschlagene Folge von spiegelnden
Kegelflächen mit zunehmendem Neigungswinkel zur Einsparung der vorangehenden Streckung durch die
halbzylindrische Linse, darüber hinaus Unscharfen, insbesondere wenn der Behälter nicht zylindrisch oder
kegelstumpfförmig ist, sonderne ballige Formen besitzt.
Auch lassen sich den Behälterboden im wesentlichen bedeckende Abbildungen durch diese Art der Reproduktion nicht einwandfrei bzw. gleichzeitig mit dem Bild
für die Behälterwand übertragen, da der zentrale Teil des verzerrten Bildes infolge der beschriebenen
Verwendung eines Glaszylinders zur Umwicklung durch das Negativ stets eine Bildaussparung aufweise.
Aufgabe der Erfindung ist es — unter Verbesserung und Vereinfachung des vorstehend beschriebenen
Reproduktionsverfahrens — ein Verfahren zu schaffen, nach dem Zerrdruckbilder auf eine tiefzuziehende
Kunststoffolie bei Beachtung der beim Tiefziehen entstehenden unterschiedlichen Streckung aufgebracht
werden können. Dabei soll insbesondere eine farbige 2s
Vorlage, vorzugsweise ein Farbfoto, verwendbar und auch farbig übertragbar sein und der Behälter eine
beliebige, durch Tiefziehen herstellbare Form besitzen können. Eine weitere Aufgabe ist es, einen in der
Qualität eines Farbfotos bedruckten, tiefgezogenen Behälter zu schaffen.
Nach der Erfindung wird eine Originalvorlage, zum Beispiel ein in geeigneter Weise vergrößertes Farbfoto,
in Form einer geschlossenen, etwa zylindrischen oder ggf. auch mehreckigen, Schleife um einen Spiegelkörper
angeordnet, der eine reflektierende Oberfläche besitzt, welche entsprechend der unterschiedlichen Verstrekkung
der Folienbereiche beim Tiefziehen geformt ist. Das von diesem Spiegelkörper reflektierte Bild wird
durch eine Reproduktionskamera aufgenommen. Diese Kamera, die wie üblich eine große Brennweite besitzt,
wird so angeordnet und eingestellt, daß bei einem großen Abstand von z. B. Im und einer kleinen
Blendenöffnung die Tiefenschärfe der Kamera die unerschiedlichen Abstände der Abbildungspunkte ausgleicht
und das verzerrte Bild auf dem Film vorzugsweise dieselben Abmessungen wie das auf die Folie zu
druckende Bild besitzt. In der Kamera wird auf einem Film ein Farbbild, vorzugsweise ein Farbdiapositiv,
erzeugt, aus dem einzelne Farbauszüge hergestellt werden' Die Verwendung eines Farbdias erspart die bei
Benutzung eines Negativs notwendigen Umkehrprozesse, so daß auch hierbei etwa entstehende Fehler
vermieden werden. Die Farbauszüge werden jeder für sich, aber alle in derselben Weise, entsprechend der
Verstreckung des Bildes beim Tiefziehen bezüglich ihrer Farbintensität korrigiert. Nach ihnen werden, wie an
sich bekannt, Druckformen für die einzelnen Farben hergestellt, mit denen das verzerrte, farbkorrigierte Bild
auf die tiefzuziehende Folie gedruckt wird. ht
Die so bedruckte Folie wird später zu Behälter tiefgezogen, wobei darauf zu achten ist, daß zur
Erreichung einer reproduzierbaren Verstreckung der einzelnen Zonen eines jeden Behälters die einmal
gewählten Tiefziehbedingungen genau eingehalten <,, werden.
Für das Bedrucken der Folie wird vorzugsweise das Tiefdruckverfahren angewendet, da es am besten
geeignet ist, ein Farbfoto mit seinen verschiedenen Farben, Halbtönen und Tiefen wiederzugeben. Es
gestattet auch die Stärkung oder Abschwächung von Kontresten. Insbesondere aber können durch eine
entsprechend tiefer Ätzung der Näpfchen vom Druckzylinder Rasterpunkte mit großer Farbschichtdicke auf
die Folie übertragen werden. Dies ist für einen guten Zerrdruck notwendig, da sich beim Tiefziehen die
Rasterpunkte in ihrer Fläche vergrößern, wobei die Farbschichtdicke verringert und der Farbton aufgehellt
wird. Durch die Anwendung einer optischen Korrekturmaske können die einzelnen Bereiche eines Farbauszuges in ihrer Helligkeit bzw. Intensität verändert werden,
so daß auf der Druckform bzw. dem Druckzylinder Bereiche, die beim Tiefziehen am stärksten verstreckt
werden, tiefer geätzt werden als an sich dem vom Spiegelkörper aufgenommenen farbigen Dia entspre
chen würde. Die Korrekturmasken sind zweckmäßigerweise für alle Farbauszüge eines Bildes bzw. eines
Behälters gleich und besitzen Zonen unterschiedlicher Beleuchtungsstärke entsprechend den Zonen unterschiedlicher
Verstreckung. Als Korrekturmasken kön nen durchsichtige Filme oder Platten mit Grau- oder
Schwarztönungen verwendet werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie insbesondere die erfindungsgemäße Ermittlung der Form des
Spiegelkörpers werden nachstehend anhand der auf den Abbildungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 das auf eine ebene Folie aufgebrachte Linienmuster aus konzentrischen äquidisianten Kreisen.
F i g. 2 den Meridianschnitt eines aus der Folie nach Fig.! tiefgezogenen Bechers,
F i g. 3 die Konstruktion des Spiegelkörpers,
F i g. 4 die Spiegelung einer Originalvorlage an einem
Spiegelkörper,
F i g. 4a das durch die Spiegelung gemäß F i g. 4
verzerrte Bild,
F i g. 5 die Anordnung für die fotografische Aufnahme des verzerrten Bildes,
Fig. 6 die zu einer Schleife zusammengefügte Originalvorlage,
Fig. 7 die perspektivische Ansicht auf einen Becher
F i g. 8 die perspektivische Ansicht auf die Unterseite eines anderen Bechers.
Vor Ermittlung der Form des Spiegelkörpers wird bei einem rotationssymmetrischen Behälter ein Linienmuster,
vorzugsweise aus konzentrischen äquidistanten Kreisen, auf eine Folie aufgebracht. Zusätzlich können
zur Kontrolle radiale Strahlen vorgesehen sein, so daß ein Polarkoordinatensystem entsteht (s. Fig. 1). Bei
anderen Behälterformen sind grundsätzlich auch andere Linienmuster möglich. Die Folie wird unter Produktionsbedingungen
zu der gewünschten Behälterform tiefgezogen, zum Beispiel zu einem Becher mit einem
Meridianschnitt wie in Fig. 2. Die Produktionsbedingungen sind so zu wählen, daß die für diesen Behälter
gewünschte Wandstärkenverteilung und unterschiedliehe Verstreckung der einzelnen Ringzonen reproduzierbar
erhalten werden können. Dies ist durch Einhaltung genauer Werte für zum Beispiel Erwärmung
der Folie, Geschwindigkeit der mechanischen Verstrekkung und der pneumatischen Endausfcrmung der
Behälter usw. zu erreichen.
Wie in Fig. 2 angedeutet, haben sich die auf der ebenen Folie gleichen Abstände der Kreise a bis k
gemäß F i g. 1 durch das Tiefziehen in unterschiedlicher
Weise verändert; und die Kreise stellen nun Höhenlinien ai bis At2 dar. Der Mittelpunkt O der Kreise befindet
sich in der Mitte des Behälterbodens. Der äußere Kreis k begrenzt die zu verformende Kreisfläche in der
ebenen Folienbahn. An ihm entlang wird z. B. nach dem Tiefziehen der Behälter aus der Folienbahn ausgestanzt.
Der Kreis ki stellt beim fertigen Behälter gemäß F i g. 2
den oberen Rand des Mantels dar.
Nun werden, wie in Fig. 3 gezeigt, in einem Koordinatensystem auf der einen Achse die Punkte 0 bis
A: mit gleichmäßigem Abstand gemäß F i g. 1 und auf der anderen Achse die Punkte 0 bis k) mit ihren beim
Tiefziehen entstandenen Abständen gemäß F i g. 2 aufgetragen. Der Gesamtabstand von 0 bis Ar3 ist gleich
den Abständen 0 bis A> und entspricht damit der gestreckten Länge des Meridianschnittes des Behälters.
In dem Koordinatensystem wird eine Schar paralleler Strahlen durch die Punkte 0 bis k eingezeichnet, die in
der Richtung verlaufen, in der das Bild vom Spiegel zur Kamera reflektiert wird. An einen dieser Strahlen (z. B.
durch g) wird ein beliebiger Strahl von einem entsprechenden Punkt der anderen Achse (z. B. von gt)
gezeichnet. Durch den Schnittpunkt 11 der beiden Strahlen wird ein Element der Spiegelkurve 10 so
konstruiert, daß der Einfallswinkel des einen Strahles (von £)) gleich dem Ausfailswinkel des anderen Strahles
(durch g) ist. Der dem ersten Schnittpunkt 11 benachbarte Schnittpunkt (z. B. der Strahlen durch fund
von Λ) ist entsprechend der zunächst festgestellten Neigung der Kurve 10 anzunehmen, wobei ggf. eine
Korrektur durchzuführen ist, so daß auch in diesem Schnittpunkt Ein- und Ausfallswinkel gleich sind und
sich eine stetige Spiegelkurve 10 ergibt.
Die Darstellungen der F i g. 1 bis 3 zeigen nicht nur
eine Möglichkeit zur Konstruktion der Spiegelkurve,
sondern lassen auch erkennen, daß ein auf der Originalvorlage 12 zwischen gj und /j vorhandenes
Bildmolov auf ein dem Abstand der Kreise g und f entsprechendes Maß verzerrt und beim Tiefziehen der
Folie so gestreckt wird, daß es sich beim Becher zwischen den Höhenlinien g: und /j befindet.
Der Spiegelkörper 10 räch der F i g. 3 stellt den einfachen Fall der Konstruktion des Spiegelkörpers mit
parallelen Strahlen zur Kamera dar. In der Praxis kommen parallele Strahlen nicht vor, und das Bild wird
mit geringen Unscharfen, insbesondere an seinem äußeren Rand, aufgenommen. Um eine gute Aufnahme
zu erreichen, ist es zweckmäßig diese Strahlen auf die Blende 14 der Kamera 15 hin zu bündeln. Ein Bündel
konvergenter Strahlen läßt sich durch entsprechende Konstruktion des Spiegels 10 zum Beispiel bei
Anwendung konvergierender Strahlen durch die Punkte 0 bis Jt in F i g. 3 erreichen. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die parallelen Strahlen durch einen Hohlspiegel zu bündeln. Anstelle der in F i g. 3
dargestellten Konstruktionen der Spiegelkurve ist es zweckmäßiger und genauer, die Kurve zu berechnen
und die eine gemeinsame Spiegelkurve 10 ergebenden Punkte 11 nach der Integrationsmethode von Runge-K u 11 a zu ermitteln. Theoretisch ist eine Vielzahl von
Spiegelkurven 10 möglich, die diesen Bedingungen bei derselben Behälterform und denselben Verstreckungsverhältnissen genügen. In der Praxis wird man eine
Spiegelkurve 10 wählen, die sich mit möglichst geringem Arbeits- und Materialaufwand herstellen läßt
und Reflexe bei der Aufnahme des Bildes weitgehend ausschließt.
In Fig. 4 ist die Refleklion von einem Spiegelkörper
gezeigt, der so gestaltet ist, daß er die Strahlen zur Kamera hin bündelt. Ein auf der Originalvorlage
vorhandenes Motiv, z. B. ein Farbring zwischen />>
und q2, wird auf dem Farbdia bzw. auf dem zu druckenden
s Bild zu dem Kreisring zwischen ρ und q gemäß F i g. 4a
verzerrt. Die Spiegelkurve 10' ist im wesentlichen wie in
F i g. 3 konstnikiert, nur sind hier die Strahlen durch die
Punkte 0 bis v' nicht parallel, sonderen konvergieren entsprechend dem gewählten Abstand zur Lochblende
der Kamera. Der Radius 0 bis v' des Spiegelkörpers braucht nicht gleich dem Radius 0 bis ν des Farbdias zu
sein. Es ist vielmehr zweckmäßig, das reflektierte Spiegelbild größer zu wiihlen und das Zerrbild in der
Größe aufzunehmen, die das zu druckende Bild besitzen
soll.
Wenn das dargestellte Verfahren auf einen Behälter angewendet werden soll, der nicht eine rotationssvsnimetrische
Form besitzt, muß es bei mehreren Schnitten nach Fig. 2 mit unterschiedlichen Verstreckungsvcrhältnissen
wiederholt werden, und der Spiegelkörper ist entsprechend zu gestalten.
In F i g. 5 ist der Aufnahmevorgang des Zerrbildes dargestellt. Um den Spiegelkörper 10 wird die
Originalvorlage 12 gelegt und durch einen stehenden 2s Glas- oder Metallzylinder 16 gestützt. Die Originalvorlage
12 wird durch mehrere Lampen 17 so beleuchtet, daß keine Lichtreflexe entstehen. Der Spiegeikörpcr 10
ist in diesem Falle so geformt, daß er die reflektieren Strahlen gebündelt zur Blende 14 der Kamera 15 sendet.
Das farbkorrigierte Linsensystem der Kamera 15 ist nicht gezeichnet. Das aufgenommene verzerrte Farbdia
13 hat vorzugsweise die Größe des auf die Folie /u druckenden Bildes. Für die Qualität der Aufnahme kann
es vorteilhaft sein, den Durchmesser der zu einer Schleife zusammengelegten Originalvorlage 12 und des
Spiegelkörpers 10 größer als das Druckbild zu wählen. Da vorzugsweise ein undurchsichtiges Farbfoto verwendet
wird, sind beliebig große und daher auch leicht retuschitrbare Originalvorlagen verwendbar. Wenn der
Stützzylinder 16 aus Glas ist. ist jedoch auch die Benutzung durchsichtiger Originalvorlagen 12 nicht
ausgeschlossen.
Ein umlaufendes Schriftband wird zweckmäßiger« eise auf der Originalvorlage 12 angeordnet und mit dieser
fotografiert. Eine Beschriftung des Behälterbodens wird entweder nachträglich in das verzerrte Farbnegativ
kopien oder auf einen ebenen mittleren Teil des Spiegelkörpers aufgelegt und unverzerrt zugleich mit
dem Zerrbild fotografiert.
Grundsätzlich ist es möglich, die Abbildung der
Originalvorlage auf die gesamte, insbesondere äußere Behälterfläche zu bringen. Bei flachen Behälterböder
fällt dabei die Darstellung des oberen Randes dei Vorlage in einem Punkt in der Bodenmitte zusammen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren be steht darin, daß alle Farben und Konturen des Bildes bi:
zur Anfertigung der Farbauszüge zusammengehaltei werden. Dies ermöglicht zum Beispiel auch noch eim
Retuschierung des aufgenommenen Farbdias. Auf jede. (,o Fall werden hierdurch optische Fehler, die z. B. durcl
unterschiedliche Brechung der Farben an einzelne vorgeschalteten Linsen entstehen, vermieden. Di
Herstellung der einzelnen Farbauszüge und später de Druckformen erfolgt in an sich bekannter Weise. Dab«
fK wird erfindungsgemäß jedoch eine Korrektur de Farbintensität vorgenommen, so daß stärker auszuzic
hende Folienbereiche einen kräftigeren Farbton als dz Original enthalten, der beim Verfcrmen auf den Farbto
?.3 63 551
des Originals auseinandergezogen wird. Die in einzelnen
Bereichen unterschiedlichen LichtdurchlässigkeiU'n der hierbei verwendeten optischen Korrekturmasken
verhalten sich etwa entsprechend den Abständen der
Punkte 0- fa gemäß F i g. 4.
Line Originalvorlage, die ein Muster verschiedener Blatter zeigt, ist in F i g. 6 dargestellt. Das eine Ende der
ringförmigen Schleife ist entsprechend der abgebildeten Kontur abgeschnitten und wird auf das andere Ende
aufgelegt. Dies ist bei Aufsichtsvorlagen möglich und ergibt ein scheinbar nahtlos um den Behälter laufendes
Bild.
F ι g. 7 und 8 zeigen verschiedene nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Behalter.
Bei ihnen kann das Druckbild bis in die Bodenfläche
hinein verlaufen und auch die Unterseite des Randflansehcs
b/w. der Mundrolle bedecken. Das erfindungsge iiiai.'e Verfahren /.uv Herstellung eines der Behälterfot ni
und den VerMreckiingsverhiiltnisson einsprechender
/e> !'druckbildes und /ur Korrektur der I arbiritensitulcr
fm den Druck ergibt insbesondere in Verbindung mil dem 1 iefdruckverfahren ein form- und farbgetreues Bile
auf Jen tiefge/ogencn Behältern, das die Qualität cmc1
Farbfotos gesit/t und dessen Reichtum an Farben unt
1 laibtönen aufweist.
Als Blei de 14 kommt in>besonderc eine Irisblende
also eine in bekannter Weise verstellbare Lochblende ii
Frage.
Hier/u 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von insbesondere farbigen Zerrdruckbildern auf tiefzuziehenden
Kunststoffolien, deren einzelne Bereiche beim Tiefziehen unterschiedlich verstreckt werden, mittels
eines optischen Spiegelsystems zur Übertragung der Bilder von ebenen Vorlagen verzerrt auf einen
Film und Herstellung der Druckformen nach diesem Film, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Spiegelkörper verwendet wird, dessen reflektierende Oberfläche entsprechend der unterschiedlichen
Verstreckung der Folienbereiche beim Tiefziehen geformt ist, eine vorzugsweise farbige OriginaJvorlage
in Form einer geschlossenen, etwa zylindrischen Schleife um den Spiegelkörper herum angeordnet
wird, das vom Spiegelkörper verzerrt reflektierte Bild durch eine Kamera vorzugsweise auf einem
Diapositivfilm aufgenommen wird, aus dem so erzeugten Farbdiapositiv einzelne Farbauszüge
hergestellt werden, die Farbauszüge entsprechend der Verstreckung des Bildes beim Tiefziehen in ihrer
Intensität korrigiert werden und mii nach den Farbauszügen hergestellten Druckformen ein verzerrtes,
farbkoHgiertes Bild auf die tiefzuziehende Folie gedruckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Spiegelkörpers ermittelt
wird, indem eine Folie, die mit geeigneten, vorzugsweise aquidisianten Linien bedruckt ist,
unter Produktionsbedingungen tief gezogen wird, die tatsächlichen Abstände dieser Linien im Meridianschnitt
des Behälters über ihren ursprünglichen Abständen aufgetragen und die Spiegelkurve als
eine Reihe aufeinanderfolgender Schnittpunkte von Strahlen, die von zwei jeweils derselben Linie
entsprechenden Punkten vor bzw. nach der Verformung ausgehen, ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen, welche von den Punkten
vor der Verformung ausgehen, als ein Bündel konvergenter, zur Blende der Kamera führender
Strahlen bei der Ermittlung der Form des Spiegelkörpers berücksichtigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Originalvorlage ein
undurchsichtiges Farbfoto verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines auf dem
herzustellenden Behälter nahtlos umlaufenden Bildes die um den Spiegelkörper anzuordnende
Originalvorlage wenigstens an ihrem einen Ende dem hier vorhandenen Verlauf der abgebildeten
Konturen entsprechend nicht geradlinig abgeschnit- ^5
ten und unier Überdeckung eines Teils der Abbildung auf dem anderen Ende auf dieses
aufgelegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem verzerrten &>
Farbdia hergestellten einzelnen Farbauszüge durch eine Korrektirmaske, die Zonen unterschiedlicher
Helligkeit besitzt, in ihrer Intensität korrigiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Verfahren zum
Druck des verzerrten Bildes auf die Folie das Tiefdruckverfahren angewendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die tiefzuziehende
Folie das verzerrte Bild so aufgedruckt wird, daß es bei dem tiefgezogenen Behälter nahtlos über die
gesamte, insbesondere äußere Fläche einschließlich der wesentlichen Teile des Bodens verläuft.
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