DE235810C

DE235810C -

Info

Publication number: DE235810C
Application number: DENDAT235810D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 235810 KLASSE 21 d. GRUPPE

WERNER OTTO in BERLIN.

Benutzt man maschinelle Einrichtungen zum Bewickeln der Ankerkörper, die bekanntlich aus einem Eisenkern bestehen, in dessen Nuten die Drahtwindungen sich hineinlegen, so geschieht es häufig, daß der Wickeldraht an den Ecken und Kanten des Ankerkörpers hängen bleibt, beim Weiterwickeln herabgleitet und in der Nut die Veranlassung zum Lockerwerden der Wickelung bildet, so daß letztere un-

brauchbar wird. Dieser Übelstand ist bei vorliegender Wickelvorrichtung beseitigt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsformen schematisch dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ausführungsform mit federnder Andrückung des Leitkörpers,

Fig. 2 eine solche mit magnetischer. Andrückung des Leitkörpers,

Fig. 3 eine solche mit von Hand angedrück-

ao tem, herausnehmbarem Leitkörper.

Gegenüber dem beim Bewickeln feststehenden Ankerkörper α (Fig. 1), dessen Nuten die Drahtwindungen aufnehmen, befindet sich an einem drehbaren Maschinenelement b der Fadenführerarm c, dem der dünne Wickeldraht d durch, die hohle Achse e zugeführt wird. Der Fadenführer c legt bei Drehung den Drahtfaden in die jeweils bereitgestellten Nutenpaare des Ankerkörpers ein.

Die dem Fadenführer zugekehrten, in der jeweiligen Stellung nicht zu bewickelnden Nuten des Ankerkörpers und die Ränder desjenigen Nutenpaares, welches in der gezeichneten Stellung gerade bewickelt werden soll, werden durch einen Leitkörper f abgedeckt, dessen Leitflächen das richtige Hineinleiten des Wickeldrahtes in die Nuten bewirken.

Der Leitkörper f ist mit einem Ansatz h seiner Rückenfläche in der hohlen Achse β geführt und wird durch eine Feder i gegen den Ankerkörper angedrückt. Damit er sich nicht mit der Achse e mitdreht, ist er durch irgendein leichtlaufendes Spitzen- oder Kugellager o. dgl. mit dem Ansatz h verbunden. Will man den Ankerkörper in eine andere Stellung bringen, so drückt man den Leitkörper f zurück. Federn k o. dgl. halten ihn so lange, als es nötig ist, in seiner Lage zurück. Soll das Wickeln weitergehen, so läßt man den Leitkörper sich wieder gegen den Ankerkörper legen.

Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist statt der Federkraft die magnetische Kraft des Elektromagneten I zum Andrücken des Leitkörpers benutzt. Der Leitkörper ist gleichzeitig auch aus der Maschine herausnehmbar. Mit Hilfe des Schalters m kann man entweder das Andrücken oder das Freigeben des Leitkörpers f erzielen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf die Federwirkung verzichtet und das Andrücken des Leitkörpers f der Hand des Arbeiters überlassen, der ihn mittels der Klemmschraube η in jeder gewünschten Lage feststellen und in zurückgeschobener Stellung auch aus der Maschine herausnehmen kann.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum Bewickeln von Ankern elektrischer Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß sich vor dem Beginn des Wickelvorganges ein an beiden Enden mit Leitflächen für den Wickeldraht ver-. sehener, der Umlaufbewegung des Faden-

führers jedoch nicht folgender Leitkörper gegen den Ankerkörper legt, der das Hängenbleiben des Wickeldrahtes an den Ecken und Kanten des Ankerkörpers verhindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper durch Federdruck gegen den Ankerkörper angedrückt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus magnetisierbarem Material bestehende Leitkörper durch die Wirkung eines Magneten an den Ankerkörper angedrückt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper mit seiner Andrückeinrichtung leicht lösbar verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.