DE233185C

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Publication number: DE233185C
Application number: DENDAT233185D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Wb. GRUPPE

LEO WOLFF in BERLIN.

Die Erfindung betrifft eine neue selbsttätige

Preßvorrichtung an Beschneidemaschinen für Papierblöcke o. dgl. und zeichnet sich durch größte Einfachheit und Dauerhaftigkeit der Konstruktion aus.

Die Schlitzführung für den Messerhalter befindet sich in dem einteiligen flachen Querbock, welcher als Träger für die bewegten Teile dient. Der ungeschlitzte Messerhalter

ίο gleitet mit einem schräg gerichteten, genau passenden Zapfen in dem schrägen Führungsschlitze des Bockes und überträgt durch diesen Zapfen seine Bewegung auf einen Stempel auf der anderen Seite des Bockes, welcher durch Schwalbenschwanzführung oder in anderer geeigneter Weise (Reitstange) mit der unter ihm befindlichen Preßleiste so verbunden ist, daß er sie bei der Rückbewegung wieder vom Papier abheben kann. Der Zapfen desJVIesserhalters ist mit dem die Pressung übertragenden Stempel nicht starr verbunden, sondern läßt ihm in einer Führungshülse senkrechtes Spiel, nimmt ihn aber in wagerechtem Sinne zwangsweise sowohl bei der Bewegung des Schneidens als wie bei der Rückbewegung mit. Bei der Schnittbewegung wird der Kopf des Stempels gegen einen dachartigen Vorsprung des Bockes gepreßt, welcher anfangs parallel zum schrägen Führungsschlitz (Messerbahn), alsdann aber in seinem größeren Endverlauf wagerecht gerichtet ist. Dadurch erhält der Preßstempel anfangs eine zwangsweise Bewegung nach unten, übt also auf die Preßleiste bzw. den Papierblock einen zunehmenden Druck aus, alsdann verbleibt er unter dieserri Druck, während er unter dem Vorsprung seitlich fortgeschoben wird.
In der Zeichnung stellen
Fig. ι eine Vorderansicht (Messerseite),
Fig. 2 einen Schnitt durch das Hebellager, Fig. 3 eine Rückansicht (Preßseite),
Fig. 4 und 5 die Verbindung der auf beiden Seiten des Bockes bewegten Teile dar.

Der zwecks Antriebs mittels Zahnsegments mit gezahntem Rücken versehene Messerhalter d gleitet mittels des schrägen Zapfens c in dem schrägen Schlitze b des Bockes a, und zwar so viel, als der Niederführung des Messers, d. i. der Maximalblockstärke, entspricht. Der zweiteilig verschraubte Zapfen c (Fig. 4) setzt sich jenseits des Bockes (Fig. 2 bis 5) als Führung e fort, in welcher der Stempel f senkrechten Spielraum hat. Der Fuß des Stempels gleitet mittels Schwalbenschwanzführung h o. dgl. geeigneter Vorrichtung auf der durch die Pfosten i, i senkrecht geführten Preßleiste k, während sein Kopf sich unter dem dachartigen Vorsprunge I (Fig. 2 und 3) des Bockes α zwangsweise erst nach unten, alsdann seitwärts bewegt, wenn er durch die Führung e bei der Niederführung des mit dem Messerhalter verbundenen Zapfens c mit seitwärts genommen wird. Die Pressung erfolgt also durch den Stempel selbsttätig bei Beginn des Schneidens um einige Millimeter und bleibt bis zum Schluß beibehalten. Von den ein seitliches Ausspringen des Stempels verhindernden Verschlußleisten m, η dient die untere (n) außerdem dazu, den Stempel f mittels seines Vorsprunges 0 beim Anheben

Claims

(Rückbewegung) wieder zu erfassen und in die Anfangsstellung zurückzuführen. Der Vorsprung I sowie die Schließleiste η und der Vorsprung ο können zwecks Einstellung für verschiedene Papierblockstärken senkrecht verstellbar angeordnet werden.

Pate ν t-An s PRU c H :

ίο Vorrichtung zur selbsttätigen Pressung

an Beschneidemaschinen für Papierblöcke o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein schräg gerichteter Zapfen des schlitzlosen Messerhalters in einem schrägen Schlitze des Gestellbockes geführt ist und auf der anderen Seite des Bockes sich in einer Führung fortsetzt, w»elche einen in ihr senkrecht verschiebbaren Stempel seitlich mitnimmt, während die senkrechte zwangsweise Fortschiebung des Stempels durch einen den Kopf des Stempels berührenden, dachartigen, anfangs parallel zur schrägen Schnittbahn, alsdann wagerecht verlaufenden Vorsprung des Bockes bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.