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DE232785C - - Google Patents

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Publication number
DE232785C
DE232785C DENDAT232785D DE232785DA DE232785C DE 232785 C DE232785 C DE 232785C DE NDAT232785 D DENDAT232785 D DE NDAT232785D DE 232785D A DE232785D A DE 232785DA DE 232785 C DE232785 C DE 232785C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cotarnine
compounds
bromoisovalerylurea
mol
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT232785D
Other languages
English (en)
Publication of DE232785C publication Critical patent/DE232785C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D491/00Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00
    • C07D491/02Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D491/04Ortho-condensed systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT-
e 232785 KLASSE 12j». GRUPPE
KNOLL & CO. in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Imiden oder Ureiden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1910 ab.
Das Alkaloid Cotarnin vermag mit Säureamiden, Imiden oder Ureiden beliebiger Art Verbindungen zu bilden, welche therapeutisch wertvolle sedative Eigenschaften haben. Diese Klasse von Verbindungen war bisher unbekannt; hingegen hatte Freund Verbindungen des Cotarnins mit Anilin und einigen seiner Derivate hergestellt, welche indessen keine therapeutische Verwendung gefunden haben,
ίο da das Anilin bekanntlich ziemlich giftig ist. Für den vorliegenden Zweck der Verstärkung der sedativen Wirkung des Cotarnins kommen derartige Verbindungen mit Aminen auch nicht in Frage.
Eine Anzahl Säureamide und Ureide, wie Urethan, α-Bromisovalerylharnstoff (Bromural), die Diäthylbarbitursäure (Veronal), in gewissem Sinne auch schon die einfachsten Glieder dieser Reihe, Acetamid und Harnstoff haben bekanntlich sedative Eigenschaften. Es hat sich nun gezeigt, daß durch die Vereinigung dieser Stoffe mit Cotarnin dessen sedative Eigenschaften, die besonders bei der Behandlung der Dysmenorrhoe und der Pollutiones nocturnae wertvoll sind, erheblich verstärkt werden können. So hat sich z. B. das a-Bromisovalerylharnstoff- Cotarnin als ein vorzügliches Antidysmenorrhoikum erwiesen, . das stärker wirkt als die einzelnen Bestandteile.
Die Neigung zur Bildung dieser Verbindungen von Cotarnin mit Säureamiden, Imiden oder Ureiden ist so groß, daß die Reaktion meist schon bei gewöhnlicher Temperatur durch Verreiben der beiden Bestandteile miteinander, nötigenfalls in Gegenwart von wenig Wasser oder Alkohol öder Benzol oder sonst geeigneter Lösungsmittel vor sich geht, wobei die beiden Komponenten nicht einmal gelöst zu sein brauchen.
40 Beispiel:
Co t ar nin-a-Bromisovaleryl harnstoff.
Cotarnin vermag sich sowohl mit 1 als mit 2 Mol. α-Bromisovalerylharnstoff zu verbinden.
a) Cotarnin und 1 Mol. α-Bromisovalerylharnstoff, 119 g Cotarnin und in g α-Bromisovalerylharnstoff werden mit 300 ecm Alkohol bei gewöhnlicher Temperatur verrührt, wobei zunächst alles in Lösung geht. Nach einiger Zeit erstarrt die Masse zu einem Kristallbrei, der abgesaugt und mit wenig Alkohol gewaschen wird. Die erhaltenen Kristalle stellen flache Prismen dar, die das polarisierte Licht in'schiefem Winkel auslöschen. F. P. 125 bis 1270. Die neue Verbindung ist in- kaltem Wasser schwer, in Chloroform leicht löslich; aus Alkohol läßt sie sich Umkristallisieren. Beim Kochen mit Wasser geht die Verbindung" unter Veränderung in Lösung, indem sich wahrscheinlich durch Umlagerung ein leicht lösliches, bromwasserstoffsaures Salz bildet. Verdünnte Säuren lösen das a-Bromisovalerylharnstoff-Cotarnin in der Kälte auf; erwärmt man die Lösung, so tritt Abscheidung von α-Bromisovalerylharnstoff ein. Fügt man zum Filtrat Natronlauge, so fällt Cotarnin aus. 2 g a-Bromisovalerylharnstoff-Cotarnin in dieser
Weise analysiert, ergaben 0,9 g a-Bromisovalerylharnstoff und 1,0 g Cotarnin.
b) Cotarnin und 2 Mol. a-Bromisovalerylhariv stoff, 119 g Cotarnin (1 Mol.) und 223 g a-Bromisovalerylharnstoff (2 Mol.) werden in fein gemahlenem und gesiebtem Zustand mit 500 ecm Wasser innig verrührt und 24 Stunden stehen gelassen. Die Masse erstarrt alsbald als ■ Zeichen der Umsetzung zu einem steifen Kristallbrei, der abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Schmelzpunkt 105 bis Ho0.
Verwendet man in obigen Beispielen an Stelle des a-Bromisovalerylharnstoff je 1 Mol. Acetamid, Harnstoff, Urethan, Diäthylbarbitursäure oder Phtalimid und verfährt im übrigen genau wie angegeben (wobei zweckmäßig bei Diäthylbarbitursäure Benzol benutzt wird), so entstehen die entsprechenden Verbindungen des Cotarnins mit diesen Stoffen.
Diese Verbindungen, welche kein Brom enthalten, werden durch Hitze nicht zersetzt; sie können daher auch bei erhöhter Temperatur dargestellt werden.
Cotarnin-Acetamid schmilzt bei etwa 1350, Harnstoff - - . - i8o°,
Urethan - - - iio°,
Diäthylbarbitursäure - - - 1500, Phtalimid - - - 1300.
Die meisten dieser Verbindungen lassen sich aus Alkohol Umkristallisieren, sie lösen sich in verdünnten Säuren auf.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Cotarnins mit Säureamiden, Imiden oder Ureiden, darin bestehend, daß man die betreffenden Komponenten, gegebenenfalls in Gegenwart von passenden Mengen geeigneter Lösungsmittel, aufeinander wirken läßt.
DENDAT232785D Active DE232785C (de)

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