DE232461C

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Publication number: DE232461C
Application number: DENDAT232461D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE i3d. GRUPPE

ROBERT HOWLE PATERSON in EDINBURGH.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Dampfwasserableiter, bei dem das öffnen und Schließen des Entleerungsventiles durch den Ausdehnungsunterschied eines wasser- und

■ 5 dampfbespülten Steuerrohres bewirkt wird. Gemäß der Erfindung werden zwei Rohre an den das Entleerungsventil tragenden Kopf angeschlossen, von denen eines, das Steuerrohr, vom Dampf und Wasser beeinflußt wird,

ίο während das andere, das Wasserableitungsrohr, das auch abwechselnd kalt und warm wird, seine Längenveränderungen nicht auf den Ventilkopf überträgt. Es wird hierdurch gegenüber den bekannten ähnlichen Ausführungen mit zwei Rohren ein größerer Ventilhub bewirkt und ein sicheres Arbeiten des Ableiters gewährleistet. Gegenüber den Ausführungen mit einem Rohr besteht das Wesentliche darin, daß der Eintritt sich auf derselben Seite wie der Austritt befindet.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung durch Fig. ι bis 3 in teilweisem Schnitt dargestellt.

Der Dampfwasserableiter gemäß Fig. 1 besteht aus einem eisernen Rohr α und einem darunter liegenden Messingrohr b, welche Rohre mit einem Ende in einem starren Träger oder Körper c und mit dem anderen Ende an einem hohlen Kopf oder Behälter d befestigt sind, der das Ventil e und den Sitz e¹ aufnimmt, durch welche der Kopf d in die Ein- und Auslaßkammern f, f¹ geteilt wird. In diese münden die Eisen- und Messingröhren a und b, deren entgegengesetzte Enden mit den Dampf- und Abflußröhren verbunden sind.

In das eiserne Rohr α ist ein gewelltes oder glattes dehnbares Rohr α¹ aus Kupfer oder gleichwertigem Stoff so eingesetzt, daß es mit den Enden dicht in dem Rohr α geführt ist, wobei zwischen den Enden ein ringförmiger Raum zwischen den Rohren a, a^x verbleibt. Auf diese Weise bildet das Kupfer- o. dgl. Rohr α¹ das Abflußrohr, wobei das eiserne Rohr α nur durch Strahlung von a¹ beeinflußt wird und sich in seiner Länge nicht verändern kann.

Das Ventil e ist von beliebiger Art, und der Sitz e¹ ist mit Öffnungen versehen, um die Verbindung zwischen den Ein- und Auslaßkammern f, f¹ und den Rohren herzustellen. Das Ventil e besitzt ferner einen geschlitzten Kopf oder Stift e², in den das freie Ende eines Hebels g eingreift, der auf einer in der Auslaßkammer drehbaren Welle h befestigt ist. Die Welle ist nach außen verlängert und trägt einen Hebel i, an dessen freiem Ende eine Stange j angelenkt ist, die ihrerseits an den Abblashebel k angreift. Um Dichtheit der Welle in dem Gehäuse zu erzielen, ist sie mit einem Kegel versehen, der sich gegen die Wandung des Behälters d durch den Flüssigkeitsdruck abdichtet. In gewöhnlichem Zustande wird das Ventil e festgehalten; es kann aber auch mittels des Abblashebels k bewegt werden. Bei dieser beschriebenen Anordnung wird sich der Kopf d, wenn das Wasser das

Zusammenziehen des Messingrohres b verursacht, abwärts von dem Ventil e bewegen, und wieder aufwärts zu demselben, sobald es wieder erhitzt oder ausgedehnt wird.
In den Fig. 2 und 3 sind die Dampfwasserableiter mit einem getrennten starren Glied a versehen, welches gleichwertig ist mit dem eisernen Rohr α (Fig. 1) und einem Messingoder anderen Ausdehnungsrohr b. In diesen Fällen wird das elastische oder weiche Metallabflußrohr α¹ getrennt rückwärts geführt zu dem Abzugsrohr des Dampf wasser ableiters zweckmäßig parallel mit dem Messingrohr b, so daß die Steuerbewegung des Ventilbehälters d bzw. des Steuerrohres nicht gehindert wird, während das Abzugs- oder Abflußrohr an seinem Ende vollkommen fest angebracht werden kann. Das starre Glied ist an seinen Enden abgerundet und greift in Vertiefungen; das eine Ende liegt lose in der Vertiefung / des Kopfes d, das andere in einem verstellbaren Bolzen m, welcher in dem Ende c befestigt ist, so daß der Dampfwasserableiter, unter verschiedenen Drücken arbeiten kann und die Gefahr eines Bruches vermieden wird.

Das starre Glied α kann, wie in Fig. 2 oder .3, entweder über oder unter den Rohren a¹, b je nach der besonderen Gestaltung des Ventiles angeordnet werden. In Fig. 2 bewegt sich der Kopf d des Dampf wasserableiters abwärts, so daß das Ventil durch den Druck geöffnet wird, während in Fig. 3 der Kopf sich aufwärts bewegt, indem er das Ventil entgegen dem Druck öffnet.

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Claims

Patent-Ansprüche:

1. Dampfwasserableiter, bei dem das Entleerungsventil durch das Zusammenziehen und Ausdehnen eines Steuerrohres bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der das Entleerungsventil tragende bewegliche Kopf durch ein nachgiebiges Rohr, das keinen Einfluß auf die Bewegungen des Steuerrohres hat, mit der Abflußleitung verbunden ist.

2. Dampfwasserableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Abflußrohr (a¹) in einem starren Rohr (α), welches als feste Gegenstütze für das Steuerrohr (b) dient, angeordnet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

berlin. Gedruckt in der reichsdruckerei.