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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 232450 KLASSE 81 e. GRUPPE- M 232450 CLASS 81 e. GROUP

HERMANN MARCUS in CÖLN.HERMANN MARCUS in COLOGNE.

Antriebsvorrichtung für Förderrinnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1909 ab. Drive device for conveyor troughs. Patented in the German Empire on April 8, 1909.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für Förderrinnen, durch die der Förderrinne eine sogenannte »Propellerbewegung« erteilt wird, die darin besteht, daß die Förderung des Förderguts im wesentlichen durch eine nahezu gleichförmig beschleunigte Bewegung der Förderrinne auf dem Hauptteil des Vorwärtsganges oder eine entsprechend schnelle, gleichförmig verzögerte, also rasch beginnendeThe invention relates to a drive device for conveyor troughs through which the conveyor trough a so-called "propeller movement" is granted, which consists in the fact that the promotion of the material to be conveyed essentially by an almost uniformly accelerated movement of the conveyor chute on the main part of the Forward gear or a correspondingly fast, uniformly decelerated, i.e. rapidly beginning

ίο Rückwärtsbewegung oder endlich durch abwechselndes Anwenden beider Bewegungsarten erfolgt.ίο backward movement or finally by alternating Use of both types of movement takes place.

Das dieser Bewegungsart der Förderrinne entsprechende charakteristische Geschwindig-, keitsdiagramm ist in Fig. ι der Zeichnung zur Erläuterung dargestellt. Die Geschwindigkeit der Förderrinne, die zwischen den beiden Totpunkten ij und i₂ hin und her schwingt, soll auf dem Hingang gemäß der Kurve t_rt₃ annähernd gleichförmig zunehmen, wodurch dem Fördergut eine gleichförmige Beschleunigung erteilt wird, und zwar derart, daß der Beschleunigungsdruck gerade noch etwas kleiner ist als die Reibung. Hierdurch wird also die größte Impulserteilung auf das Fördergut erzielt. Wird alsdann die Rinne auf der Strecke von i₃ bis £₂ verzögert, so schießt bei Überschreitung des Reibungswertes das Fördergut auf dem Boden der Förderrinne gleitend vorwärts. Hierauf schwingt die Rinne nach der Geschwindigkeitskurve i_a-i₄-ij rasch beginnend zurück, bis das Fördergut in der Nähe des hinteren Totpunktes t_l wieder zur Ruhe kommt, worauf das Spiel von neuem beginnt. Die Geschwindigkeit des Rückganges muß rasch beginnen und möglichst stetig abnehmen. Doch kann im übrigen die Form der Kurve beim Rückgang eine beliebige sein, da das Fördergut sich während dieser Periode unabhängig von der Rinne bewegt.The characteristic speed diagram corresponding to this type of movement of the conveyor trough is shown in FIG. 1 of the drawing for explanation. The speed of the conveyor trough, which _{swings back and forth between the two dead points ij and i 2} , should increase approximately uniformly on the slope according to the curve t _r t ₃ , whereby the conveyed material is given a uniform acceleration, in such a way that the acceleration pressure is just a little smaller than the friction. In this way, the greatest impulse distribution is achieved on the conveyed material. If the chute is then _{decelerated on the distance from i 3} to £ ₂ , the conveyed material shoots forward slidingly on the floor of the conveying chute when the friction value is exceeded. The channel then swings _{back rapidly beginning after the speed curve i a} -i ₄ -ij until the conveyed material comes to rest again in the vicinity of the rear dead point t _l , whereupon the game begins again. The rate of decline must begin quickly and decrease as steadily as possible. Otherwise, however, the shape of the curve during the decline can be any, since the conveyed material moves independently of the channel during this period.

Die bekannten Antriebsvorrichtungen, die es ermöglichen, der Förderrinne die diesem Geschwindigkeitsdiagramm entsprechende Bewegung zu erteilen, sind in ihrer Bauart mehr oder weniger verwickelt.The known drive devices that make it possible to drive the conveyor trough this speed diagram to give appropriate movement are more or less involved in their design.

Eine Untersuchung der Bewegungsverhältnisse beim einfachen Kurbelgetriebe, d. h. bei der rotierenden Schubkurbel, hat nun folgendes ergeben:An investigation of the motion conditions in a simple crank mechanism, i. H. at the rotating crank has now resulted in the following:

Gibt man der Schubstange, wie es bisher bei Antriebsvorrichtungen für Förderrinnen üblieh war, etwa die zehnfache Länge der Kurbel, so macht das Ende der Schubstange nahezu die reine Sinusschwingung. Macht man das Längenverhältnis der Kurbel zur Schubstange ungefähr 1:6 bis 1:4, wie es bei Dampfmaschinen und sonstigen Kraftmaschinen gebräuchlich ist, so weicht das Geschwindigkeitsdiagramm von der reinen Sinusgeschwindigkeit bereits etwas ab, ohne daß dies jedoch allzu störend wäre.If you give the push rod, as has been the case with drive devices for conveyor troughs was about ten times the length of the crank, the end of the push rod almost makes it the pure sine wave. Make the length ratio of the crank to the push rod about 1: 6 to 1: 4, like steam engines and other prime movers is used, the speed diagram deviates from the pure sinus velocity already somewhat, but without this too would be disturbing.

Die eigenartige, oben gekennzeichnete Propellerbewegung kann nun mit Hilfe der einfachen rotierenden Schubkurbel erreicht werden, falls man der Kurbelstange eine kleinere als die vierfache Länge der Kurbel gibt, d. h. etwa das Verhältnis 1 : 3V₂ bis 1 '.2¹Z₂ benutzt. In diesem Falle ergibt sich tatsächlich die charakteristische Geschwindigkeitskurve der Propellerbewegung, wie sie in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist. Dies wird ersichtlich aus dem Diagramm nach Fig. 2. Es sei r der Kurbelradius, α die Schubstange, α der Rurbel-The peculiar propeller movement marked above can now be achieved with the help of the simple rotating slider crank, if the crank rod is given a length less than four times the length of the crank, i.e. the ratio 1: 3V ₂ to 1 '.2 ¹ Z _{2 is} used. In this case, the characteristic speed curve of the propeller movement actually results, as shown in Fig. 1 of the drawing. This can be seen from the diagram according to Fig. 2. Let r be the crank radius, α the push rod, α the Rurbel-

(2. Auflage, ausgegeben am 7. September 1911.1 (2nd edition, issued on September 7 , 1911

winkel, β die Neigung der Schubstange, w die konstante Drehungsgeschwindigkeit der Kurbel und ν die Geschwindigkeit des Schubstangenendes in der Führung. Alsdann gilt allgemein für das Schubkurbelgetriebe die Gleichung:angle, β the inclination of the push rod, w the constant speed of rotation of the crank and ν the speed of the push rod end in the guide. Then the equation generally applies to the slider crank mechanism:

ν = r ■ sm α I t ν = r ■ sm α I t

Aus dieser Gleichung für die Geschwindigkeit kannman alle in Betracht kommenden Verhältnisse sofort entnehmen. Wäre die Schubstange sehr lang oder unendlich lang, so würdeFrom this equation for the speed one can derive all possible relationships remove immediately. If the push rod were very long or infinitely long, it would

der Winkel β und auch die Änderung —r~ the angle β and also the change -r ~

zum Verschwinden kommen, d. h. die Geschwindigkeit wäre nach obiger Gleichung:disappear, d. H. the speed would be according to the above equation:

. ν = r ■ sin a · w. . ν = r ■ sin a · w.

Der Kurbelkreis stellt also das Geschwindig-"<o keitsdiagramm dar bei unendlichj langer Schubstange. Bei endlicher Schubstangenlänge wirdThe crank circle represents the speed - "<o rate diagram for an infinitely long push rod. With a finite length of the push rod

die Wirkung des Faktors —~ in der Geschwindigkeitsgleichung merkbar. Dieser Faktor ver-the effect of the factor - ~ is noticeable in the rate equation. This factor

ursacht innerhalb der Verhältnisse 1 : 6 bis 1 : 4 noch keine erhebliche Abweichung des Geschwindigkeitsdiagrammes von der Kreisform.causes within the ratios 1: 6 to 1: 4 The speed diagram has not yet deviated significantly from the circular shape.

Ändert man dagegen dieses Verhältnis nochIf, on the other hand, this ratio is changed

weiter unter 1 : 4, etwa auf 1 : 3Y₂ bis 1 : 2¹Z₂, so ergibt sich für die Geschwindigkeitskurve das charakteristische Bild der Propellerbewegung, wie ein Vergleich der Fig. 1 und 2 ohne weiteres zeigt. Dagegen darf man die Schubstange auch nicht zu klein machen, weil alsdann die Bedingung der Propellerbewegung, auf dem Hingang eine konstante Beschleunigung zu erhalten, wieder verloren geht. Für die Bewegung von Förderrinnen erzielt man die günstigsten Verhältnisse, wenn die Schubstange etwa 2Y₂ . 40 bis 3 Y₂ mal so lang, als die Kurbel gemacht wird. . . ■further below 1: 4, approximately to 1: 3Y ₂ to 1: 2 ¹ Z ₂ , the characteristic image of the propeller movement results for the speed curve, as a comparison of FIGS. 1 and 2 readily shows. On the other hand, one must not make the push rod too small, because then the condition of the propeller movement, to obtain a constant acceleration on the entrance, is lost again. The best conditions for moving conveyor troughs are achieved when the push rod is around 2Y ₂ . 40 to 3 Y ₂ times as long as the crank is made. . . ■

Eine solche Antriebsvorrichtung für För~ derrinnen ist in den Fig. 3 bis 6 der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 3 eine Seitenansicht, während die Fig. 4 und 5 zwei Querschnitte veranschaulichen. In der Fig. 6 ist die kurze Schubstange für sich allein dargestellt.Such a drive device for conveyor chutes is shown in FIGS. 3 to 6 of the drawing shown in one embodiment, namely Fig. 3 shows a side view, while the Figures 4 and 5 illustrate two cross sections. In Fig. 6, the short push rod is on its own shown alone.

Die gleichförmige Drehung der Kurbelwelle a' wird mit Hilfe der ganz kurzen Schubstange c, die im vorliegenden Falle etwa die dreifache Länge der Kurbel besitzt, in eine hin und her gehende Bewegung des Lenkers oder- Lenkerpaares d umgesetzt. Anstatt der genauen Geradführung ist also bei dieser Ausführungsform eine angenäherte Geradführung gewählt, indem das Ende der Schubstange auf einem schwachen Kreisbogen geführt ist. Das obere Ende des Lenkers d erfaßt unter Vermittlung der Zugstange e die Förderrinne f. The uniform rotation of the crankshaft a 'is converted into a reciprocating movement of the link or link pair d with the aid of the very short push rod c, which in the present case has about three times the length of the crank. Instead of the precise straight line guidance, an approximate straight line guidance is chosen in this embodiment in that the end of the push rod is guided on a weak circular arc. The upper end of the handlebar d encompasses the conveyor trough f through the intermediary of the tie rod e.

Beim .Vorwärtsgang der Rinne wird diese mit dem auf ihr lagernden Fördergut im größten Teil des Hubes gleichförmig beschleunigt. Alsdann wird auf dem letzten Teil des Hubes die Rinne plötzlich stark verzögert, so daß das Fördergut gleitend vorwärts schießt. Während dieses Vorwärtsgleitens wird die Rinne unter dem Fördergut zuerst schnell und alsdann mit gleichförmiger Verzögerung zurückgezogen, bis der hintere Totpunkt erreicht ist und das Fördergut in der Rinne wieder zur Ruhe gelangt.During the forward movement of the trough, the majority of it with the conveyed goods stored on it of the stroke accelerated uniformly. Then the channel is on the last part of the stroke suddenly decelerated so that the conveyed shoots sliding forward. During this sliding forward the channel under the conveyed material is first fast and then more uniform Delay withdrawn until the rear dead center is reached and the material to be conveyed comes to rest again in the gutter.

Es ist klar, daß man mit Hilfe des gewöhnlichen früheren verwendeten Kurbelgetriebes diese Förderwirkung nicht erreichen kann, denn bei der einfachen Sinusschwingung würde das Fördergut in der Rinne lediglich hin und her ratschen, und es käme überhaupt keine Förderwirkung in einer bestimmten Richtung zustande, falls man nicht noch andere Mittel verwendet, um eine Wurfbewegung zu erzielen.It is clear that with the help of the usual crank mechanism previously used can not achieve this support effect, because with the simple sinusoidal oscillation would the conveyed goods only rattle back and forth in the channel, and there would be no conveying effect at all come about in a certain direction, if one does not use other means, to achieve a throwing motion.

Claims

Patent Claims:

1. Drive device for conveyor troughs, characterized by a slider-crank mechanism whose push rod is less than four times, about 3Y ₂ to 2Y ₂ times the length of the crank, so that when entering the speed on the .Main part of the stroke increases almost uniformly, while the The rate of decline is rapid beginning.

2. Drive device according to claim 1, characterized in that the movement of the short push rod (c) is transmitted to the conveyor trough (f) through the intermediary of a link or link pair (d) .

For this purpose ι sheet of drawings.