DE2320532A1 - Verfahren zur begichtung eines schachtofens - Google Patents
Verfahren zur begichtung eines schachtofensInfo
- Publication number
- DE2320532A1 DE2320532A1 DE19732320532 DE2320532A DE2320532A1 DE 2320532 A1 DE2320532 A1 DE 2320532A1 DE 19732320532 DE19732320532 DE 19732320532 DE 2320532 A DE2320532 A DE 2320532A DE 2320532 A1 DE2320532 A1 DE 2320532A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- blast furnace
- constant
- per unit
- central axis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/18—Bell-and-hopper arrangements
- C21B7/20—Bell-and-hopper arrangements with appliances for distributing the burden
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Blast Furnaces (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
Saarbrücken, den 19.4.1973 -/ti
PATENTANMELDUNG
S.A. des Anciens Etablissements PAUL WURTH,
32, rue. d'Alsace
Luxembourg
Luxembourg
Verfahren zur Begichtung eines Schachtofens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufgabe von Rohmaterial in einen Schachtofen, insbesondere in einen-Hochofen
-unter Verwendung einer Schüttgut-Verteilereinrichtung, welche zentral im Hochofenkopf angebracht ist.
Wenn in der Vergangenheit die spezifische Produktion eines Hochofens mit 1,0 Tonnen/m3 Nutzinhalt X 24 Std als
309884/0420
normal galt, so werden in Zukunft OTenproduktionen von
2,0 - 2,5 Tonnen/m3 Nutzinhalt X 24 Std als normal anzusehen
sein. Um dieses, für die Zukunft gesteckte Ziel zu erreichen, werden verschiedenartige Wege eingeschlagen. Einerseits
werden die Pro dukt ions einheit en, unter anderem die Hochöfen,
vergrössert. Jedoch bestehen nach den heutigen Erkenntnissen Zweifel ob eine weitere Vergrösserung noch in lukrativer
Weise verwirklicht werden kann, da die Ofengrössen mit den heute üblichen Gestelldurchmessern sicherlich als oberste
Grenze angesehen werden dürfen. Umsomehr ist man andererseits bestrebt, eventuelle Wirtschaftlichkeitslücken an bestehenden
Anlagen aufzuspüren und zu-entfernen, was zu einer wesentlichen
Steigerung der Ofenproduktion beiträgt. Neben den Forderungen der Hochöfner nach einem erhöhten Gegendruck
und einer erhöhten Temperatur an der Gicht wird vor allem aber eine Verbesserung der Aufgabe des Rohmaterials, der
sogenannten Begichtung angestrebt. Eine gleichbleibende Gichthöhe sowie eine gleichmässige Rohmaterialschicht als
Gichtablage bilden ein Optimum des Hochofenprozesses nach dem heutigen Stand der theoretischen Erkenntnisse.
Die bekannten Begichtungsanlagen, wie beispielsweise
jene, welche mit Ausgleichkamraerr und Begich.tungsglo.cken
arbeiten, haben die in der Vergangenheit gestellten Forderungen der Hochöfner einigermassen befriedigend gelöst.
Jedoch weisen sie äusserst schwerwiegende Nachteile auf, welche sich auf die Weiterentwicklung des Hochofenprozesses eher
hemmend auswirken. So- wird, die Materialaufgabe von diesen
Anlagen immer nur gemäss einer Konfiguration, der sogenannten, charakteristischen, trichterförmigen M-Kurve "vorgenommen.
Selbst ein Anbringen von beweglichen Schlagpanzermänteln
kann nur eine geringfügige Verbesserung herbeiführen. Eine
309884/0420
ungleichmässige Ofendurchgasung sowie ein schwierig regelbarer
und kontrollierbarer Ofengang sind die unausbleiblichen
Polgen dieser nachteiligen Begichtung. ITur bis zu einem
-gewissen Grade kann ein Gegensteuern mit Hilfe der Heissluftzufuhr über die Düsenstöcke diese unterschiedliche Durchgasung
des Ofens kompensieren. In jedem' Falle aber bleibt die Ausbeute des Hochofens vermindert und ist weit vom angestrebten
Optimum entfernt.
Die strenge Abdichtung der Gicht gegenüber der AussenatmoSphäre zur Erhöhung des Gegendruckes scheint weiterhin
ein technisch schwierig lösbares Problem für die Konstrukteure darzustellen. Die Vielzahl der auf diesem speziellen
Gebiete vorhandenen Veröffentlichungen geben einen aufschlussreichen
Einblick über die investierten Bemühungen und Kapitale, die zur Lösung dieses Problems aufgebracht werden. Jedoch,
wie es scheint, ist der erzielte Erfolg gering im Vergleich zu den investierten Arbeitskräften.
Statt an der Weiterentwicklung von Gloekenbegichtungsanlagen
zu arbeiten, und dies bei geringen Erfolgsaussichten, wurden von der Anmelderin Versuche unternommen,
die bekannten Anlagen durch glockenlose Begiehtunsvorrichtungen
zu ersetzen, welche die oben angeführten Nachteile soweit als möglich beseitigen. So wurde erstmalig durch die
deutsche Patentanmeldung B"0 P 20 35 458.9-24 eine glockenlose Schüttanlage bekannt. Gemäss dieser Patentanmeldung
ist eine drehbare und mit Bezug auf die Ofenlängsachse fallwinkelverstellbare Verteilereinrichtung zentral
im Hochofenkopf angeordnet, wobei die Fallwinkeleinstellung der Verteilerschurre unabhängig von der Drehung vorgenommen
wird.
309884/0420
Zur erhöhten Verständlichkeit des Verfahrens so wie es später beschrieben wird, wird ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der glockenloseü Begiehtungsanlage·
nachfolgend kurz erläutert in Bezug auf die beiliegende Figur, welche einen Längsschnitt durch die Anlage zeigt.
Dem Hochofenkopf 1 ist eine glockenlose Begichtungsanlage aufgesetzt, die sich im wesentlichen aus
einer im Schachtofenkopf zentrisch angeordneten drehbaren'^'
und in Bezug auf die Ofenachse winkelverstellbaren Drehschurre 2, einer zentrisch angeordneten.Stau- und Einlaufstrecke
3, die der Drehschurre -2 das Begichtungsmaterial zuführt und zwei oder mehr Vorratsbunker 4, 4', die abwechselnd
das Material in die Einlaufstrecke 3 einspeisen, zusammensetzt. Der Möller wird den Vorratsbunkern 4, 4! \
mittels Skips 5, 51 über einen verschiebbaren Einfülltrichter
6 oder mittels Band über eine umstellbare Einfüllschütteinrichtung
zugeführt. Die Vorrätsbunker 4, 4' sind vorzugsweise als Druckschleusen ausgebildet um den Schachtkopf
beim Begichten-gegen die AussenatmoSphäre abzudichten. Hierzu
sind die Begichtungsschleusen 4, 4' durch obere Dichtklappen
7 bzw. 8 und untere Dichtklappen 7' bzw. 8' abgeschlossen,
die im geöffneten Zustand aus dem Materialstrom gefahren werden.
Beim Einfüllen des Begichtungsgutes in die
Schleusen 4, 4' bzw. beim Begichten in den Ofen werden die
Dichtklappen 7, 71 bzw. 8, 8'- in üblicher bekannter Weise
im Begichtungsfekt geöffnet bzw. geschlossen, wobei der
Druckausgleich jeweils in an sich bekannter Weise vorgenommen -wird. Die Schleusen 4 bzw. 4' sind an ihrem oberen
Teil über lösbare Flanschverbindungen 23 bzw. 23' mit Einlaufstützen
24 bzw. 24' versehen, und an ihren Ausläufen
309884/0420
ebenfalls durch lösbare Flanschverbindungen 37 bzw. 37'
mit einem zugehörigen Auslaufkanal 12 bzw. 12' verbunden.
Die Flanschverbindungen 23 bzw. 23' und 37 bzw. 37' gestatten ein schnelles Auswechseln der Schleusentaschen 4 bzw. 4'.
Desweiteren sind Zwischenbunker 4, 4' über Rollen 9, 9' und 10, 10· auf Tragschienen 11 verschiebbar abgestützt.
Die beiden Auslaufkanäle 12 bzw. 12' münden in
den zentralen Einlauf- und Staukanal 3 ein jeweils unter einem Winkel von vorzugsweise 45° zur Senkrechten. Die
Auslaufkanäle 12 bzw. 12' sind am zentralen Stau - und Einlaufkanal
3 mittels verschraubten Flanschverbindungen befestigt Am oberen Teil des zentralen, vertikalen Einlaufkanals. 3 ist
eine horizontal verschiebbare Blende 27 vorgesehen, welche in den Einlaufkanal 3 eingeschoben werden kann und so den Hochofenkopf
gasdicht abschliesst. Dies wird z.B. der Fall sein beim Ausbau einer der unteren Dichtklappen 71 bzw. 8' wobei
dann der Gichtdruck im Hochofenkopf gegen die Aussenatmosphäre isoliert wird. Zum Ausbau eines Vorratsbunkers 4 bzw. 4'
oder eines Auslaufkanals 12 bzw. 12' wird zum Abdichten
die untere Dichtklappe 7' bzw..8' verwendet, welche im
Formalfall hierzu vollends genügt.
Für die Kontrolle des Materialstroms zur Verteilerschurre 2 während dem Begichtungsvorgang sind in den Auslaufkanälen
12 bzw. 12' um eine Achse drehbewegliche Drosselklappen 13 bzw. 13' vorgesehen. Die Auslaufkanäle 12 bzw.
12' können mit den Drosselklappen 13 bzw. 13' abgeschlossen
werden in Bezug auf das Aufgabematerial jedoch nicht auf den Grichtdruck. Die Drosselklappen 13 bzw. 13' haben keine
Dichtungsaufgabe zu erfüllen. Sie werden mittels einem aussenliegenden Antrieb 14 bzw. 14' über die Drehachse 15
bzw. 15' und einem Hebelarm 16 bzw. 16' in und aus dem
Materialstrom geführt. Wie in der Figur gezeigt, sind die
309884/0420
beiden Drosselklappen 13, 13' als Helmförmige Klappen
ausgeführt und dienen zur Regelung der Materialaufgäbe
auf die.Schurre 2. Der Materialabfluss aus den Vorratsbunkern
4 bzw. 4' wird durch eine bestimmte, von der ·
Materialart und Materialkörnung abhängige mittlere Stellung der Drosselklappe 13 bzw. 13' vorgeregelt. Durch
Korrektursignä-e, die von einer Gewichts- bzw. Mengenmessung
der Bestmenge an Möliermaterial in den beiden
Zwischenbunkern 4, 4' erzeugt werden, wird die Vorregelung der Drosselklappe 13 bzw. 13' nachgeregelt bzw. korrigiert.
Oder aber zwischen zwei Begichtungsvorgängen wird für den nächsten Vorgang eine neue mittlere Drosselklappenstellung
errechnet in Funktion der erzielten Ergebnisse des vorher·^
gehenden BeschickungsVorganges.
Die Gewichtsmessung des Möllermaterials in
den beiden Zwischenbunkern 4 bzw. 4' wird von zwei weglosen
Lastmesszellen 17 bzw. 17' vorgenommen. Die Lastzellen 17
bzw. 17' sind an den Stellen 18 bzw.l8* an der Unterseite
der Tragschiene 11 starr befestigt. Zur Gewichtsmessung, im Gegensatz zu einer eventuellen Volumenbestimmung wird
ein Fix- oder Referenzpunkt für die Lastzellen 17 bzw. 17'
benötigt. Dieser Referenzpunkt wird von der Befestigungs- . .stelle 18 bzw. 18·, an der Unterseite der Tragschiene 11 gebildet.
An der Aussenseite des Vorratsbunkers 4 bzw. 4' ist eine Einrichtung 19 bzw. 19' angebracht durch welche der
Zwischenbunker 4 bzw. 41 mittels einem Drehgelenk 20 bzw. 20'
an die Lastzelle 17 bzw. 17' auf gehäng, wird.
309884/0420
— ( —
Der Zwischenbunker 4 "bzw. 41 darf nicht starr mit
dem Hochofenkopf 1 verbunden werden da sonst eine Gewichtsmessung in den Zwischenbunkern nicht mehr möglich wäre.
Die Verbindung zwischen dem Auslauf des Vorratsbunkers 4 bzw. 41 und der zentralen Einlauf- und Staustrecke
3, welche starr mit dem Hochofenkopf 1 verbunden ist wird jeweils wie vorhergehend beschrieben über einen um 45° zur
Vertikalen geneigten Aus lauf kanal 12 bzw. 12' hergestellt,
wobei der Auslaufkanal 12 bzw. 12' eine starre, ditcksichere
Schutz- oder Aussenhülle 30 bzw. 30', eine innere rohrförmige Material-Auslaufrinne 31 bzw. 31' und die Dosiereinrichtung
13 bzw. 13' umfasst. Die Aussenhülle 30 bzw. 30' ist an ihrem
oberen Ende mit einem !Plansch 25 bzw. 25' , und an ihrem
unteren Ende mit einem weiteren Plansch 35 bzw. 35' versehen.
An der Aussenhülle 30 bzw. 30' ist weiterhin eine Steuereinrichtung
für die Dosierklappe 13 bzw. 13' angebracht. Da die Dosierklappe 13 bzw. 13' über den Hebelarm 16 bzw. 16' mit
der Dreh- und Verstellachse 15 bzw. 15' verbunden ist, und während dem Dosiervorgang um diese Achse 15 bzw. 15' gedreht
wird, ist die Aussenhülle 30 bzw. 30" so ausgelegt, dass die Klappe 13 bzw. 13' im geöffneten Zustand in eine vorgesehene
Aussparung 32 bzw. 32' der Aussenhülle 30 bzw. 30' geführt
wird. Am Mantel der Aussparung 32 bzw. 32' ist zwecks Inspektion
oder Ausbau der Dosierklappe 13 bzw. 13' eine Luke vorgesehen, welche während dem Hochofenbetrieb mit einem Blindflansch
41 bzw. 41' gegenüber der AussenatmoSphäre abgedichtet
ist; Die innere rohrförmige Materialauslaufrinne 31 bzw.
31' ist an ihrer Innenseite mit einem abriebfesten Ueberzug versehen, um eine Abnützung der Rinne 31 bzw. 31' durch die
Reibung des Möllermaterials auf ein Minimum zu beschränken.
309884/0420
Um eine begrenzte Winkelverstellung der Rinne bzw. 31' in Bezug auf den Zwischenbunker 4 bzw. 4' zu gestatten,
ist ein erster, überspannter Wellenkompensator 22 bzw. 22' durch einen oberen Flansch 38 bzw. 38' am Aussenmantel des
Vorratsbunkers 4 bzw. 4' angeschweisst, und über einen
unteren Flansch 37 bzw. 37' an den o'beren Flansch 25 bzw.
25' der Aussenhülle des Auslaufkanals 12 bzw. 12' angeschraubt.
Ein zweiter überspannter Wellenkompensator 21 bzw. 21' ist über einen oberen Flansch 39 bzw. 39' mit dem unteren
Flansch 35 bzw. 35'■ der Aussenhülle des Auslauf kanals 12 bzw.
12', und über einen unteren Flansch 26 bzw. 26' an einen
Flansch 40 bzw. 40' am zentralen Einlaufkanal 3, angeschraubt,
Durch das Drehgelenk 20 bzw. 20·, den oberen überspannten Wellenkompensator 22 bzw. 22' und den unteren
überspannten Wellenkompensator 28 bzw. 28' wird zwischen dem Fixpunkt 18 bzw. 18' der Lastzelle 17 bzw. 17' und dem
starr am Hochofenkopf 1 befestigten zentralen Einlauf- und Staukanal 3 eine Dreipunktgelenkverbindung geschaffen. Die
in vertikaler Richtung auftretenden Kraft- und ■Verschiebungskomponenten werden durch diese Dreipunktgelenkverbindung
aufgefangen und in Winke !verschiebungen umgesetzt. Der Zwischenbunker
4 bzw. 41 kann daher als annähernd frei an der
Lastzelle 17 bzw. 17' hängend betrachtet werden.
Sämtliche durch Druck- und Temperatureinflüsse hervorgerufenen Differentialverschiebungen des Hochofenkopfes
und dessen unmittelbaren Ausbauten unterhalb der Vorratsbunker 4 und 4', die eine Beeinträchtigung der
Gewichtsmessung hervorrufen wurden, werden mit Hilfe der
oben beschriebenen Dreipunktgelenkbogenkonstruktion in Winkelverschiebungen umgesetzt. Desgleichen lassen sich durch
diese Verbindungsart die unvermeidlichen, masslichen Toleranzen bzw. Abweichungen beim Einbau der einzelnen Teil-
309884/0420
elemente kompensieren. Diese Befestigungsart ermöglicht
ein Fernhalten sämtlicher Parasitkräfte von dem Messaggregat oder Lastzelle 17 "bzw. 17' wobei sämtliche Kräfte und Verschiebungen
von den Kompensatoren aufgefangen und in eine Winkeländerung des zwischen den Kompensatoren 21 und 22 bzw.
21' und 22' befindlichen Auslaufkanals 12 bzw. 12' zu seiner
ursprünglichen Lage umgesetzt werden. Hierbei sei noch hervorgehoben, dass durch eine Lageänderung des Auslaufkanals
12 bzw. 12· der1 Vorratsbunker 4 bzw. 4' aus seiner ursprünglichen
Lage lediglich um den Aufhängepunkt 20 bzw. 20' gedreht
wird.
Während hier ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der glockenlosen Begichtungsanlage beschrieben wurde, so ist
es selbstverständlich, dass eine andere Ausgestaltung der einzelnen Elemente die Erfindung in keiner Waise einschränkt
und dass die glockenlose Anlage gemäss der Figur nur als Beispiel gedacht ist..
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Begichtung eines Hochofens mit Hilfe der gemäss
der Figur beschriebenen Anlage zu entwickeln, welches eine möglichst gleichmässige Möllerverteilung an der Gicht gestattet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine mit konstanter Geschwindigkeit drehende Schüttgut-Verteiler
einrichtung konzentrische Kreise beschreibt, dass der Fallwinkel der Verteilereinrichtung in Bezug auf die
Hochofenzentralachse stufenweise eingestellt wird, wobei dieser Fallwinkel so errechnet ist, dass die Abstände zwischen,
den einzelnen, von der Verteilereinrichtung beschriebenen konzentrischen Kreisen gemäss einer annähernd quadratischen
Funktion von der Hochofenwand bis zur Ofenzentralachse hin zunehmen, und dass eine pro Zeiteinheit gleichbleibende Menge
309884/0420
oder ein pro Zeiteinheit gleichbleibendes Gewicht an
Beschickungsgut der Verteilereinrichtung zugeführt und von
letzterer an der Gicht verteilt wird.
Um eine gleichmässige Verteilung des Möllermaterials
über den gesamten Gichtquerschnitt zu erreichen, müssen also "bei gleichbleibender Drehgeschwindigkeit der Verteilerschurre
und bei gleichbleibender Möllerzufuhr pro Zeiteinheit, die, von der Schurre beschriebenen konzentrischen Ringe, an der
Hochofenwand näher aneinanderliegen als gegen die Hochofenzentralachse hin, Durch diese unterschiedlichen Abstände
zwischen den einzelnen konzentrischen Eingen wird während der Begichtung eine Korrektur vorgenommen, wobei die pro
Zeiteinheit gleichbleibende Möllerzufuhr zur Verteilerschurre
in eine pro "Einheit des Gichtquerschnitts gleichbleibende Möllermenge umgewandelt wird. Diese notwendige Korrektur
ist dadurch zu erklären, dass die pro Zeiteinheit von der Schurre mit Aufgabegut versorgten Flächensegmente der Gicht
an den äusseren konzentrischen Hingen grosser sind als an den Ringen, die näher zur Ofenzentralachse hin liegen. Das
Grössenverhältnis zwischen den Flächensegmenten an den äusseren
Ringen und jenen an den inneren Ringen nimmt gemäss einer annähernd quadratischen Funktion ab. Bei gleichbleibenden
Abständen zwischen den einzelnen, von der Schurre beschriebenen konzentrischen Ringen, würde die Höhe der Materialäblage
an der Gicht von der Hochofenwand zur Zentralachse hin gemäss dieser selben quadratischen Funktion zunehmen. Da nun aber
eine gleichbleibende Materialhöhe angestrebt wird, müssen die Abstände zwischen den einzelnen konzentrischen.Ringen gemäss
dieser quadratischen Funktion von der Wand des Hochofens zur Zentralachse hin abnehmen, um diese unterschiedliche Materialablage
auszugleichen. Durchgeführte Versuche haben ergeben, dass die Zwischenräume zwischen den einzelnen konzentrischen
309884/0420
- ii -
Ringen durch ein Verlaufen des Beschickungsgutes aufgefüllt
werden,. um eine annähernd gleichmässige Materialhöhe zu bilden.
Die von der Verteilerschurre beschriebene Konfiguration sowie die Materialablage an der Gicht sind im voraus
willkürlich bestimmbar in Funktion von drei Hauptparametern, der Drehgeschwindigkeit, der Fallwinkeleinstellung der
Verteilerschurre und der, der Schurre zugeführten Materialmenge pro Zeiteinheit. Diese drei willkürlich bestimmbare
und regelbare Parameter erlauben ein Vielzahl von Varianten, nach denen das angestrebte Ziel, eine gleichmässige Höhe
der Materialablage an der Gicht erreicht wird. Das oben angeführte Verfahren, gemäss dem bei gleichbleibender Materialzufuhr
pro Zeiteinheit, die Verteilerschurre bei gleichbübender Drehgeschwindigkeit konzentrische Kreise beschreibt,
und der Neigungswinkel der Schurre in Bezug auf die Hochofenzentralachse
so eingestellt ist, dass die Abstände zwischen den einzelnen konzentrischen Kreisen von der Wand des Hochofens
hin zur Zentralachse gemäss einer annähernd quadratischen Funktion zunehmen, ist nur eine von dieser Vielzahl an Vamnten,
und stellt nur ein Durchführungsbeispiel dar, welches in keiner We'ise auf die Erfindung einschränkend wirkt.
So ist es durchaus ersichtlich, dass die Verteilerschurre statt konzentrischer Kreise eine Spirale beschreibt,
wobei der Abstand zwischen den einzelnen Spiralringen an der Hochofenwand zur Zentralachse hin gemäss einer annähernd
quadratischen Funktion zunimmt. Die Drehgeschwindigkeit der Verteilerschurre und die Zulaufmenge des Beschickungsgutes
pro Zeiteinheit werden als konstant vorausgesetzt.
3G9884/042G
Desweiteren ist es durchaus möglich, eine gleichbleibende
Hölie der Materialablage an der Gicht zu erreichen, dass die Schurre konzentrische Kreise oder eine Spirale
■beschreibt wobei der Abstand zwischen den einzelnen konzentrischen
Kreisen oder Spiralringen gleich bleibt, dass die Drehgeschwindigkeit der Verteilersehürre konstant bleibt und
dass die Möllerzufuhr pro Zeiteinheit zur Verteilerschurre geregelt wird gemäss einer im voraus errechneten Funktion.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist, bei konstanter-Materialzufuhr pro Zeiteinheit zur Schurre und
bei gleichbleibenden Abständen zwischen den von der Schurre beschriebenen einzelnen konzentrischen Kreisen oder Spiral-,
ringen, die Drehgeschwindigkeit der VerteilerschurK selbst
nicht mehr konstant und wird geregelt in Funktion von Erfahrenswerten oder Berechnungen.
Während in den hier angeführten Beispielen jeweils zwei Parameter als konstant vorausgesetzt sind und der dritte
geregelt wird, so ist es durchaus ersichtlich, dass zwei oder sogar drei Parameter geregelt werden können. Jedoch
erfordert dies eine mehr oder weniger aufwendige und komplexe Anlage bzw. Regelung.
309884/0420
Claims (1)
1. Verfahren zur Begichtung eines Schachtofens, insbesondere eines Hochofens, unter Verwendung einer
glockenlosen Begichtungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit konstanter Geschwindigkeit drehende Schüttgut-Verteilereinrichtung
konzentrische Kreise beschreibt, dass der Fallwinkel der Verteilereinrichtung in Bezug auf
die Hochofenzentralachse stufenweise eingestellt wird,, wobei dieser Fallwinkel so errechnet wird, dass die Abstände
zwischen den einzelnen, von der Verteilereinrichtung beschriebenen konzentrischen Kreisen gemäss einer annähernd
quadratischen Funktion von der Hochofenwand bis zur Ofenzentralachse
hin zunehmen, und dass eine pro Zeiteinheit gleichbleibende Menge oder ein pro Zeiteinheit gleichbleibendes
Gewicht an Beschickungsgut der Verteilereinrichtung zugeführt und von letzterer an der Gicht verteilt wird.
309884/0420
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU65660 | 1972-07-05 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2320532A1 true DE2320532A1 (de) | 1974-01-24 |
DE2320532C2 DE2320532C2 (de) | 1983-11-10 |
Family
ID=19727099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732320532 Expired DE2320532C2 (de) | 1972-07-05 | 1973-04-21 | Verfahren zur Begichtung eines Schachtofens, insbesondere Hochofens |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4952704A (de) |
BE (1) | BE801931A (de) |
DE (1) | DE2320532C2 (de) |
FR (1) | FR2191714A5 (de) |
GB (1) | GB1429502A (de) |
LU (1) | LU65660A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2748542A1 (de) * | 1976-10-29 | 1978-05-03 | Nippon Kokan Kk | Beschickungsvorrichtung an einer gichtoeffnung |
US8034157B2 (en) | 2005-10-24 | 2011-10-11 | Siemens Vai Metals Technologies Gmbh | Method and device for charging feedstock |
CN103743225A (zh) * | 2013-12-20 | 2014-04-23 | 东北大学 | 一种竖炉返矿炉炉顶矿仓自动循环布料控制装置及方法 |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5826403B2 (ja) * | 1976-03-04 | 1983-06-02 | 石川島播磨重工業株式会社 | 高炉の炉頂装入装置 |
JPS6012402B2 (ja) * | 1977-11-25 | 1985-04-01 | 三菱電機株式会社 | 高炉用旋回シユ−ト制御装置 |
JPS6012403B2 (ja) * | 1977-11-25 | 1985-04-01 | 三菱電機株式会社 | 高炉用旋回シユ−ト制御装置 |
LU84303A1 (fr) * | 1982-07-28 | 1984-03-22 | Wurth Paul Sa | Procede et dispositif de commande du mouvement d'une goulotte oscillante et application a une installation de chargement d'un four a cuve |
LU86335A1 (fr) * | 1986-03-04 | 1987-11-11 | Wurth Paul Sa | Installation de chargement d'un four a cuve |
CN118910347B (zh) * | 2024-10-10 | 2024-12-13 | 襄汾县新兴冶炼有限公司 | 一种高炉定量加料装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2035458A1 (de) * | 1969-07-31 | 1971-02-11 | Wurth Anciens Ets Paul | Schachtofenbegichtungsvornchtung |
-
1972
- 1972-07-05 LU LU65660D patent/LU65660A1/xx unknown
-
1973
- 1973-04-21 DE DE19732320532 patent/DE2320532C2/de not_active Expired
- 1973-06-20 GB GB2935273A patent/GB1429502A/en not_active Expired
- 1973-06-21 JP JP7039273A patent/JPS4952704A/ja active Pending
- 1973-07-04 FR FR7324530A patent/FR2191714A5/fr not_active Expired
- 1973-07-04 BE BE6044225A patent/BE801931A/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2035458A1 (de) * | 1969-07-31 | 1971-02-11 | Wurth Anciens Ets Paul | Schachtofenbegichtungsvornchtung |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2748542A1 (de) * | 1976-10-29 | 1978-05-03 | Nippon Kokan Kk | Beschickungsvorrichtung an einer gichtoeffnung |
US8034157B2 (en) | 2005-10-24 | 2011-10-11 | Siemens Vai Metals Technologies Gmbh | Method and device for charging feedstock |
CN103743225A (zh) * | 2013-12-20 | 2014-04-23 | 东北大学 | 一种竖炉返矿炉炉顶矿仓自动循环布料控制装置及方法 |
CN103743225B (zh) * | 2013-12-20 | 2015-06-17 | 东北大学 | 一种竖炉返矿炉炉顶矿仓自动循环布料控制装置及方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2191714A5 (de) | 1974-02-01 |
BE801931A (fr) | 1973-11-05 |
DE2320532C2 (de) | 1983-11-10 |
JPS4952704A (de) | 1974-05-22 |
LU65660A1 (de) | 1972-10-30 |
GB1429502A (en) | 1976-03-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2035458C3 (de) | Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen, insbesondere für einen mit Gegendruck an der Gicht betriebenen Hochofen | |
DE2308474C2 (de) | Dosieranlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen | |
EP0235562B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Einführen feinkörniger Feststoffe in einen Industrieofen | |
DE2825718C2 (de) | Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, sowie Verfahren zum Einführen und Verteilen des Füllgutes mittels dieser Vorrichtung | |
DE2308454C2 (de) | Vorrichtung zur Steuerung des Materialstroms beim Begichten von Schachtöfen, insbesondere Hochöfen | |
DE2418371B2 (de) | Gichtverteiler fuer hochoefen | |
DE2320532A1 (de) | Verfahren zur begichtung eines schachtofens | |
DE2404647B2 (de) | Beschickungseinrichtung fuer hochoefen | |
DE1758840A1 (de) | Verteilvorrichtung fuer Schachtoefen,insbesondere fuer Hochoefen und Verfahren zum Betreiben derselben | |
EP1190103B1 (de) | Gichtverschluss für schachtöfen, insbesondere hochöfen mit einen guteinlauftrichter | |
DE10234520B4 (de) | Vorrichtung zur Bandbegichtung eines Hochofens | |
DE2348077A1 (de) | Antriebsvorrichtung und halterung fuer eine in einem schachtofen - insbesondere hochofenkopf - angeordnete schuett- und verteilereinrichtung | |
DE1231734B (de) | Verstellbarer Schlagpanzer fuer Schachtoefen, insbesondere Hochoefen | |
EP0516613B1 (de) | Anlage mit einem Schacht, insbesondere Reduktionsschachtofen | |
DE2125377A1 (de) | Beschickungsvorrichtung fur einen Schachtofen | |
EP1787079A1 (de) | Aufgabevorrichtung für eine bandsintermaschine | |
DE4445845C2 (de) | Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen | |
AT115439B (de) | Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen aller Art. | |
DE1945132C3 (de) | Aufhängevorrichtung für Verteilerglocken von Schachtofen, insbesondere von Hochöfen | |
DE3690764C2 (de) | Hochofen-Begichtungseinrichtung | |
DE10304799A1 (de) | Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen | |
DE1800114A1 (de) | Moellerverteiler der Hochofenbegichtungsvorrichtung | |
DE637976C (de) | Brennstoffbeschickungsvorrichtung | |
AT215883B (de) | Begichtungseinrichtung für einen mit einem Gemisch betriebenen Schachtofen | |
AT107837B (de) | Vorrichtung zum Beschicken runder Sinterungspfannen für Erz u. dgl. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C21B 7/20 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |