DE231299C

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Publication number: DE231299C
Application number: DENDAT231299D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 231299 KLASSE 46 δ. GRUPPE

FRITZ HAFERUNG in BERLIN.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Steuerung für doppeltwirkende Zweitaktverbrennungskraftmaschinen, bei welcher die Spül ventile der beiden Zylinderseiten in an sich bekannter Weise von einem Exzenter gesteuert werden, wobei dieses Steuerorgan gleichzeitig zur Steuerung der Brennstoffventile benutzt wird.

Das Neue soll bei dieser Steuerung darin

ίο gesehen werden, daß die Brennstoffventile durch Nocken gesteuert werden, deren Angriffspunkte während der Kurbelbewegung eine Kurve beschreiben. Die Nocken können hierbei auf den mit dem Exzenter verbundenen Stangen einstellbar angeordnet sein, um den Zeitpunkt und die Öffnungsdauer der Ventile beliebig verändern bzw. regeln zu können.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Steuerung gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer doppeltwirkenden Maschine unter Anwendung von zwei Brennstoff- und zwei Spül ventilen näher veranschaulicht.

α sind die Spülventile, welche von um einen festen Drehpunkt b ausschwingbar gelagerten Hebelarmen c beeinflußt werden. Auf diesen Hebelarmen c der Ventile α gelangen Hebel d, welche zweckmäßig als Wälzhebel ausgebildet sind, zur Einwirkung. Die Wälzhebel d sind unter sich durch Hebelstangen e gelenkig verbunden und werden von dem Exzenter f bzw. dessen Stange f aus betätigt. Jeder der Wälzhebel d ist um einen fest gelagerten Drehzapfen g ausschwingbar. Von dem Exzenter f werden gleichzeitig die Brennstoffventile h gesteuert, welche mit um fest gelagerte Drehzapfen i ausschwingbare Winkelhebel k gelenkig gekuppelt sind. Auf diese Winkelhebel k wirken der Exzenter f bzw. die von letzterem beeinflußten Stangen f und /, von denen die letztere bei m an dem Exzenter angelenkt und durch den um η schwingbeweglich gelagerten Hebelarm 0 nahezu geradlinig geführt ist. Die Stange / führt hierbei mit ihrem das Brennstoffventil h bzw. den Winkelhebel k beeinflussenden Ende eine Kurve q aus, deren Bewegung zur Betätigung des bzw. der Brennstoffventile verwendet wird. Infolge der Verschiebung der Stangen f' und / durch den Exzenter f wirken die Stangen f und I unmittelbar oder durch Vermittlung von an diesen angeordneten Nocken p auf die schwingbeweglichen Winkelhebel k, schwingen die letzteren um ihre Drehachsen i aus und betätigen dabei gleichzeitig die mit diesen gekuppelten Brennstoffventile h. Bemerkt sei, daß die Angriffstelle des Nockens p während der Kurbelbewegung des Exzenters f ebenfalls eine Kurve q' ausführt, deren Bewegung zur Brennstoffbetätigung ausgenutzt wird. Gleichzeitig werden durch die Bewegungen des Exzenters f auch die mit diesem gekuppelten Wälzhebel d beeinflußt, welch letztere sich auf den die Spülventile α beeinflussenden Hebelarmen c abwälzen und hierbei eine Ausschwingung der letzteren veranlassen.

Um den Zeitpunkt und die Öffnungsdauer der Brennstoffventile h beliebig verändern bzw. regeln zu können, sind die auf die Winkelhebel k zur Einwirkung gelangenden Nocken p, von denen je einer für jedes Brennstoffventil vorgesehen sein kann, einstellbar angeordnet. Anstatt, wie erläutert, die Steuerung für

(2. Auflage, ausgegeben am g. Mai ign.j

doppeltwirkende Maschinen zu benutzen, kann dieselbe selbstverständlich ohne weiteres auch für einfachwirkende Maschinen in Anwendung gebracht werden.

Claims

Pate nt-An SPRU ch:

Steuerung für doppeltwirkende Zweitaktverbrennungskraftmaschinen mit einem Exzenter zur Steuerung der Spülventile der beiden Zylinderseiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Brennstoffventile (h) durch Nocken (p) vermittelt wird, deren Angriffspunkte während der Exzenterbewegung eine Kurve (q'J beschreiben, und welche auf den mit dem Exzenter verbundenen Stangen (f) einstellbar angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.