DE231285C

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Publication number: DE231285C
Application number: DENDAT231285D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

231285 KLASSE 26 d. GRUPPE

bespült werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1909 ab.

Die Erfindung betrifft einen Gasreiniger, bei welchem der zu reinigende Gasstrom' durch Siebe, perforierte Bleche 0. dgl. hindurchgeführt wird. Das die Neuheit kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Siebe durch in der Decke des Reinigers befindliche Schlitze hindurch treten können und an die Schlitze abdichtenden Querbalken aufgehängt sind. Dadurch wird eine Herausnähme der einzelnen Siebe aus dem Reiniger ermöglicht, ohne hierbei den Reinigungsprozeß des Gases unterbrechen zu müssen.

Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 3 ein Gasreiniger gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. ι zeigt einen horizontalen Schnitt, Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt und Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch den Reiniger in Richtung der Linie A-B der Fig. 2.

Der vordere Teil des Reinigers, welcher von dem zu reinigenden Gasstrom zuerst passiert wird, besteht aus einer größeren Anzahl von Querwänden a, zwischen denen sich der Gasstrom in Windungen hindurchbewegt, wobei ein Teil der Rückstände an den Umkehrstellen des Gasstromes infolge seines schrägen Anprallens auf die Querwände ausgeschieden wird. An dem hinteren Ende des Reinigers sind nach dem aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsbeispiel vier Siebe b angeordnet, durch welche der Gasstrom nach Passieren der Prallflächen α zwecks Ausscheidung der letzten Rückstände hindurchgesaugt wird. Jedes der Siebe b ist, wie Fig. 2 bis 3 erkennen lassen, gemäß der Erfindung an einem auf der oberen Seite des Reinigers gelagerten Sparren c befestigt und so eingerichtet, daß das Sieb aus den zu seiner Aufnahme in der Querwand des Reinigers vorgesehenen Schlitzen mit Hilfe des Sparrens c herausgezogen werden kann. Die Sparren c sind an ihrer unteren Seite, um ein Entweichen des den Reiniger passierenden Gases zu vermeiden, an den aufliegenden Stellen d abgedichtet. Die sich auf den Sieben b niederschlagenden und weniger festsitzenden Rückstände werden vorteilhaft durch Berieseln der Siebe mit warmem Wasser von den letzteren herabgespült. Die Zuführung des warmen Wassers, das zweckmäßig von den Kühlmänteln einer Verbrennungskraftmaschine entnommen wird, erfolgt durch die Leitung e, die sich in zwei Arme f und g teilt, an denen die Berieselungsrohre h angeschlossen sind, die in das Innere des Reinigers hineinragen. Das an den Sieben herablaufende und hierbei die leichteren Rückstände mitnehmende Wasser

Claims

wird an einer geeigneten Stelle des Reinigers gesammelt und durch Rohrleitungen wieder abgeführt (nicht dargestellt). Durch den Umstand, daß die Siebe einzeln und unabhängig voneinander herausziehbar eingerichtet sind, hat man die Möglichkeit, das eine oder andere Sieb erforderlichenfalls herauszuziehen und von den durch das Berieselungswasser nicht weggespülten, fester sitzenden Rückständen durch

ίο geeignete Mittel zu befreien, worauf das Sieb wieder in den Reiniger eingeschoben wird. Diese letztere Maßnahme kann, wie ohne weiteres ersichtlich, ohne jedwede Betriebsstörung des Reinigers ausgeführt werden, was praktisch von wesentlicher Bedeutung ist. Die an sich bekannte Verwendung von warmem Wasser zum Abspülen der Siebe hat gegenüber der Anwendung kalten Wassers den erheblichen Vorzug, daß sich die auf den Sieben niedergeschlagenen Rückstände viel leichter lösen und fortgespült werden können.

P A T B N T - A N S P R U C H :

Gasreiniger für Generatorgase, bei welchem der zu reinigende Gasstrom durch Siebe, perforierte Bleche 0. dgl. hindurchgeführt wird, die von warmem Wasser bespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebe durch in der Decke des Reinigers befindlichen Schlitze hindurchtreten können und an die Schlitze abdichtenden Querbalken aufgehängt sind, um eine Herausnahme der einzelnen Siebe ohne Unterbrechung des Reinigungsverfahrens zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.