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DE231254C - - Google Patents

Info

Publication number
DE231254C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbonic acid
bicarbonate
substances
humus
precipitated
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT231254D
Other languages
English (en)
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Publication of DE231254C publication Critical patent/DE231254C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/04Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters of alkali lye

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 231254 KLASSE 55 b. GRUPPE
Zusatz zum Patente 222302 vom 14. April 1909.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1910 ab. Längste Dauer: 13. April 1924.
Durch das Patent 222302 ist ein Verfahren zum Fällen der Humusstoffe aus Ablaugen (Schwarzlaugen) bei der Natronzellulosefabrikation mittels Kohlensäure geschützt, welches darin besteht, daß die Fällung der Humusstoffe bei erhöhter Konzentration der Lauge an in ihr gelösten Salzen oder Hydroxyden ausgeführt wird. Es hat sich indessen herausgestellt, daß verschiedene technische Schwierigkeiten entstehen, wenn man gemäß dem Hauptpatente die Humusstoffe aus einer Schwarzlauge mittels verdünnter Kohlensäure, z. B. der in der Praxis hauptsächlich zu Gebote stehenden Schornsteingasen mit etwa 10 Prozent C O2 und Kalkofengasen mit etwa 25 Prozent C O2 fällen will. Die Schwierigkeiten bestehen vor allem in einer starken Schaumbildung der Flüssigkeit, aber auch darin, daß die Fällung leicht schwernltrierbar werden kann, weil in der Lauge vorhandene seifenartige Stoffe beim Umrühren durch das eingeleitete Kohlensäuregas mit der Lauge innig gemischt werden.
Nach vorliegender Erfindung soll das Verfahren nach dem Hauptpatent dadurch verbessert werden, daß die Kohlenssäure in fester Form, also in der Form eines sauren Kohlensäuresalzes, zweckmäßig Natriumbikarbonat, zugesetzt wird. Hierdurch wird die Schaumbildung vermieden und außerdem der Vorteil erreicht, daß die Konzentration der Lauge an in ihr gelösten Salzen etwas geringer gewählt werden kann, da sie durch den Zusatz von Bikarbonat während des Fällens entsprechend der hinzugesetzten Salzmenge erhöht wird. Im übrigen wird das Verfahren auf dieselbe Weise ausgeführt, wie im Hauptpatent beschrieben.
Zum Fällen der Humusstoffe benutzt man mit Vorteil solches Bikarbonat, welches man beim Behandeln der von mit Kohlensäure fällbaren Stoffen befreiten Schwarzlauge mit Kohlensäure oder mit Ammoniak mit Kohlensäure erhält. Da Bikarbonat aus solcher Schwarzlauge leicht gefällt werden kann und gleichzeitig für die Regenerierung von Soda von großer praktischer Bedeutung ist, so verursacht die Verwendung von solchem Bikarbonat keine erhöhten Kosten, sondern umgekehrt. Man nutzt nämlich dabei zum Fällen der Humusstoffe eben den Überschuß des Bikarbonats an Kohlensäure aus, so daß diese nicht besonders entfernt werden muß, wenn aus dem Bikarbonat kaustische Soda zum Zellulosekochen hergestellt werden soll. Zwar kann es, wenn die Humusstoffe der ganzen Schwarzlauge mit Bikarbonat gefällt werden, vorkommen, daß man mehr Bikarbonat erhält, als zum Zellulosekochen erforderlich ist; dieser Übelstand wird aber mehr als aufgewogen dadurch, daß man das aus der Schwarzlauge ausgefällte Bikarbonat behufs Verwen-
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dung desselben zum Fällen der Humusstoffe nicht zu waschen braucht, und dadurch, däß solche Schwierigkeiten, wie Schäumbildung u. dgl., beseitigt werden. Auf diese Weise kann man auch die bei dem Zellulosekochen verlorene Soda durch Bikarbonat ersetzen, welches billiger ist als Soda und kaustische Soda.
Für den Fall, daß das Fällen des Bikarbonats mit Ammoniak und Kohlensäure erfolgt ist, kann man zweckmäßig das Ammoniak entfernen durch Waschen der Bikarboliatfällung mit ebensolcher Schwarzlauge, aus /welcher Bikarbonat gefällt werden soll; eventuell kann dieselbe vor der Verwendung mit Kohlensäure versetzt werden.
Betreffend die Verwertung der mittels Kohlensäure ausgefällten Humusstoffe sei schließlieh bemerkt, daß man das darin vorhandene Harz gewinnen kann, indem dieselben mittels eines Lösungsmittels, z. B. Alkohol, behandelt werden. Die Harzlösung wird dann nach bekannten Verfahren von den ungelösten Stoffen getrennt, worauf das Harz durch Abdestillierung des Lösungsmittels gewonnen wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Fällen der Humusstoffe mittels Kohlensäure aus Ablaugen bei der Natronzellulosefabrikation nach Patent 222302, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlensäure in fester Form, also in der Form eines sauren Kohlensäuresalzes, zweckmäßig Natriumbikarbonat, zugesetzt wird.
DENDAT231254D 1908-04-14 Active DE231254C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE401856X 1908-04-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE231254C true DE231254C (de)

Family

ID=32443476

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT231254D Active DE231254C (de) 1908-04-14
DENDAT222302D Active DE222302C (de) 1908-04-14

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DE (2) DE222302C (de)
FR (1) FR401856A (de)
GB (1) GB190908175A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ES461364A1 (es) * 1977-08-04 1978-05-01 Torras Hostench S A Perfeccionamientos en procedimientos para recuperacion qui- mica de hidroxido sodico y recuperacion termica de las le- jias negras residuales de la fabricacion de celulosa.

Also Published As

Publication number Publication date
GB190908175A (en) 1909-11-25
DE222302C (de)
FR401856A (fr) 1909-09-18

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