DE229538C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Si

PATENTAMT.

F PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d.'-GRUPPE

MASCHINENFABRIK JOHANNISBERG,

Stoßfreie Falzmessersteuerung für rotierende Querfalzer.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1909 ab.

Bekanntlich hängt die Leistung von Druckpressen davon ab, daß ■ das fertige Erzeugnis ebenso schnell weggefalzt werden kann, wie es die Presse liefert. Die früheren Falzeinrichtungen vermochten wegen der auftretenden Stöße diesen Anforderungen nicht ■ Rechnung zu tragen, und man hat daher schon seit einiger Zeit mit mehr oder weniger Erfolg versucht, Querfalzvorrichtungen herzustellen, die

ίο die Stöße oder heftige Beanspruchung der arbeitenden Teile vermeiden. So ist beispielsweise eine Querfalzvorrichtung bekannt geworden, bei der das Falzmesser durch eine geschlitzte Scheibe so gesteuert wird, daß ein das Falzmesser tragender gleicharmiger Hebel durch die Schlitze der umlaufenden Scheibe gesteuert wird. Auch die vorliegende Erfindung bezweckt eine stoßfreie Falzmessersteuerung, wobei sie die Aufgabe in anderer Weise löst wie die bisher bekannten Vorrichtungen. Im wesentlichen besteht sie darin, daß das Falzmesser in einem Gehäuse, dem Falzzylinder, hin und her schwingen kann und nur dann aus dem Gehäuse heraustritt, wenn es in den Bereich der Falzwalze gelangt. Es wird dazu das Falzmesser auf einer Spindel befestigt, die auf einem Armpaare gelagert ist, dessen anderes Ende das das Falzmesser treibende Rad trägt. Auf einer Kurvenscheibe rollt oder kämmt ein anderes Rad, dessen Welle dem Drehmittelpunkt der Hebelarme entspricht. Die Kurvenbahn ist nun so ausgestaltet, daß das Messer stets dann aus seinem Gehäuse heraustritt, wenn die Papierwalze das gefalzte und gelegte Blatt aufzunehmen bereit ist.

Bei dieser Ausführung gibt es nicht die geringsten Stöße; denn die ganze Vorrichtung läuft dauernd um, und das Falzen selbst wird durch Einsc.hwingen der beiden Hebel erzielt.

Auf der Zeichnung ist eine derartige Falzmaschine dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Falzvorrichtung im senkrechten Längenschnitt, wobei die Mitte weggebrochen gedacht ist,

Fig. 2 die.Seitenansicht; teilweise im Schnitt.

Das Falzmesser X₁ sitzt auf der Falzmesserspindel x, die außerdem noch das "Zahnrad x₂ trägt und in dem einen Ende der schwingenden Arme h, A₁ gelagert ist. Diese Hebel oder Arme h, Ji₁ schwingen samt den an ihnen befestigten Teilen um die gemeinsame Welle w der Zahnräder b, b_x, von denen das erste mit dem Zahnrad X₂ in Eingriff steht, während das Zahnrad B₁ durch das Zahnrad u seinen Antrieb erhält. Auf dem Arm A₁ ist noch eine Rolle r angebracht, die auf der Kurven- · scheibe α läuft. Die an den Arm h angelegte Feder c ist bestrebt, den Arm h gegen die Antriebswelle 3 heranzuziehen, an der ihr anderes Ende befestigt ist. Der abgetrennte Bogen wird bis zum Falzen durch Greifer g, g_x festgehalten, die, durch eine Kurvenscheibe e und Feder i bewegt, sofort nach dem Schnitt das' Bogenende erfassen und festhalten, bis der Bogen genau in seiner Mitte durch das Falzmesser X₁ zwischen die Falzwalzen f, f_x gedrückt wird.

Infolge der vorliegenden Anordnung wird das Messer zeitweise in den Hohlraum des Falzzylinders zurückgedrängt, in dem es weiter-

läuft, ■ um schließlich, durch die Kurvenscheibe α unter Vermittlung der Rolle r und durch die Feder c bewegt, wieder aus dem Zylinder herauszutreten und dann den Bogen zwischen die Falzwalzen f, /"j zu drücken, die ihn gefalzt der Ablegevorrichtung zuführen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stoßfreie Falzmessersteuerung für rotierende Querfalzer, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzmesserwelle (x) in dem einen Ende eines Armpaares (h, h_x) gelagert ist, dessen anderes Ende die Welle (w) für das das Falzmesser treibende Zahnrad (b) trägt, um die das Armpaar (h,- H₁) durch eine Kurvenscheibe (α) entgegen dem Zuge einer Feder (c) nach dem Umfang des Gehäuses hingedreht wird, wenn das Falzmesser (X₁) in den Bereich der Falzwalzen (f, f_t) gelangt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.