[go: up one dir, main page]

DE229010C - - Google Patents

Info

Publication number
DE229010C
DE229010C DENDAT229010D DE229010DA DE229010C DE 229010 C DE229010 C DE 229010C DE NDAT229010 D DENDAT229010 D DE NDAT229010D DE 229010D A DE229010D A DE 229010DA DE 229010 C DE229010 C DE 229010C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
carbonic acid
carbon dioxide
molds
dense
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT229010D
Other languages
English (en)
Publication of DE229010C publication Critical patent/DE229010C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 229010-KLASSE 80 b. GRUPPE
Dr. JOSEF RAWITZER in CHARLOTTENBURG.
Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen aus Kohlensäure und Kalk.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von künstlichem Marmor oder Steinen aus Kohlensäure und Kalk. Es ist bekannt, daß man zu künstlichem Stein gelangen kann, wenn man gasförmige Kohlensäure unter Druck auf Kalk einwirken läßt. Dies Verfahren ist jedoch umständlich, und die damit gewonnenen Erzeugnisse sind nicht sehr vollkommen. Arbeitet man mit gasförmiger "Kohlensäure, so
ίο braucht man sehr dichte Formen, die dicht an den Behälter mit flüssiger oder komprimierter Kohlensäure oder an die Kompressionspumpe angeschlossen sein müssen. Da die Erhärtung in diesem Falle von außen nach innen fortschreitet und der entstehende kohlensaure Kalk sehr dicht ist, so wird der Kohlensäure der Zutritt in das Innere der Masse im hohen Grade erschwert, der Kalk wird nur unvollkommen gesättigt und die Produkte fallen ungleichmäßig aus.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden, die im wesentlichen darin besteht, daß man gepulverten Kalk oder Kalkhydrat mit fester Kohlensäure mischt, die Mischung in Formen preßt oder stampft, diese verschließt und die Masse erhärten läßt.
Bei der Bildung des kohlensauren Kalkes tritt eine beträchtliche Volumenvergrößerung ein, und die sehr dichte Masse trägt selbst zur Abdichtung der Formen bei. Die erhaltenen Körper sind von außerordentlicher Härte und gleichen dem natürlichen Marmor.
Infolge des kolossalen Druckes, der sich durch Volumenvergrößerung bei der Bindung der Kohlensäure durch Kalk einstellt, haften die Körper in der Regel hartnäckig an der Form. Es ist daher vorteilhaft, die Innenflächen der Form in bekannter Weise mit einem geeigneten Anstrich zu versehen oder mit einem passenden Stoff, wie z. B. Graphit, einzureiben oder sie mit einem leicht schmelzbaren Stoff, z. B. mit einer niedrig schmelzenden Metallegierung zu überziehen, so daß die entstandenen Körper durch Ausschmelzen von der Form getrennt werden können.
Die Herstellung der festen Kohlensäure, die man zur Ausführung des Verfahrens braucht, geschieht zweckmäßig in der Weise, daß man flüssige Kohlensäure als Sprühregen in ein verhältnismäßig weites Gefäß eintreten läßt, das zugleich mit einer Saugleitung verbunden ist. Hierbei kühlt sich, wie bekannt, die Kohlensäure so weit ab, daß ein großer Teil zu Schnee erstarrt. Der verdampfende Teil wird aus dem Gefäß abgesaugt und wieder zur Kompression verwendet. ■
Es empfiehlt sich, den Kalk oder das Kalkhydrat und auch die Formen vor dem Mischen mit dem Kohlensäureschnee abzukühlen, um nicht einen Teil der festen Kohlensäure beim Mischen zu verlieren.
Bei einem Versuche wurde folgendermaßen verfahren: Gleiche Gewichte Kohlensäureschnee und gepulverter Ätzkalk wurden gemischt und die lose Masse mit einem Stempel nach und nach in eine Form gefüllt. Zuletzt wurde ein kleiner Hügel von der Masse obenauf geschüttet, der Formdeckel aufgelegt und das
Ganze in einen Schraubstock gespannt. Nach einiger Zeit wurde die Form auseinandergenommen, und der Inhalt erwies sich als ein dichter, steinähnlicher Körper.
Der Ätzkalk war in Pulverform von einer chemischen Fabrik bezogen. Die feste Kohlensäure wurde wie gewöhnlich durch Umkehren einer Flasche und Auffangen des Strahles in einem wollenen Beutel erzeugt. Es ist möglich,
ίο daß sich hierbei Feuchtigkeit auf der Kohlensäure niederschlägt, und daß die Verbindung von Kalk und Kohlensäure durch das vorhandene Wasser erleichtert wird.
Für bestimmte Zwecke kann man dem KaIkpulver ,noch andere Stoffe, z. B. Farbkörper, zusetzen; ferner kann man durch Zusatz von tonigen Substanzen Steine erzeugen,
für lithographische Zwecke eignen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: die sich
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen aus Kohlensäure und Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß man gepulverten Kalk in gebrannter oder gelöschter Form oder ein Gemenge beider Sorten mit fester Kohlensäure mischt und in Formen erstarren läßt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen innen mit einem leicht schmelzenden Überzug, z. B. mit einer leicht schmelzbaren Metallegierung, versehen werden.
DENDAT229010D Active DE229010C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE229010C true DE229010C (de)

Family

ID=489357

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT229010D Active DE229010C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE229010C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2450610A (en) * 1944-01-08 1948-10-05 Edwin G Pierce Air filter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2450610A (en) * 1944-01-08 1948-10-05 Edwin G Pierce Air filter

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE229010C (de)
DE807219C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Praezisionsgiessformen
DE347057C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton und poroesen Koerpern aus Beton, Ton u. dgl.
DE612918C (de) Verfahren zur Herstellung von umlaufenden Schleifkoerpern
DE974354C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Moertelmassen
DE428131C (de) Verfahren zum Pressen von Formstuecken aus keramischen Massen, besonders aus Porzellanmasse
DE673083C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus waessrigen Kautschukdispersionen mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen
DE447194C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustuecken aus Beton
DE653103C (de) Masse zum Herstellen von Formen und Kernen
DE608842C (de) Verfahren zur Herstellung formbestaendiger Massen
DE391726C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Zement und Braunstein
DE593254C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE622839C (de) Verfahren zum Herstellen keramischer Massen
DE440770C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisencarbonyl
DE823424C (de) Erhoehung der Mahlbarkeit von Schlacken
DE205578C (de)
DE855219C (de) Herstellung von Baustoffen
AT60116B (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtsteinen aus Hochofenschlacke.
DE349347C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefliger Saeure aus Kalziumsulfid
DE533231C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellbeton o. dgl.
AT20428B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von trockenem pulverförmigen Kalkhydrat.
DE471504C (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Mineralstoffen und Leichtmetallpulver
DE188178C (de)
AT93334B (de) Keramische Form.
DE801906C (de) Herstellung von poroesen Massen