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DE227905C - - Google Patents

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Publication number
DE227905C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesium
silicate
parts
aluminum
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT227905D
Other languages
English (en)
Publication of DE227905C publication Critical patent/DE227905C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B63/00Lakes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Als Lackbildner hat man bereits Aluminiumhydrat oder auch Aluminiumsilikat benutzt. Es hat sich nun gezeigt, daß für diesen Zweck auch künstlich, durch Fällung löslicher Ma-
. 5 gnesiumsalze, insbesondere Magnesiumsulfat hergestelltes Magnesiumsilikat verwendbar ist. Auch hat dieses vor den genannten Lackbildnern noch erhebliche Vorteile voraus, die in seiner chemischen Eigenart begründet sind.
ίο Diese ermöglicht es in erster Linie, zur Darstellung der Lacke in weitestgehendem Maße basische Farbstoffe, Methylviolett, Viktoriablau, Diamantgrün usw. zu benutzen, die sich auf diesem Lackbildner, ohne die bei dem Aluminiumoxyd enthaltenden Lackbildnern erforderlichen, die Fabrikation erheblich verteuernden Fällungsmittel, wie Tannin, Brechweinstein usw., glatt fixieren lassen. Letztere Fällungsmittel sind auch bei einem bekannten Verfahren, wonach Farblacke aus basischen Farbstoffen und Aluminiumsilikat als Lackbildner bereitet werden, für eine hinreichende Fixierung dieser Farbstoffe nicht ganz zu entbehren, wenn auch dieses Verfahren eine beträchtliche Ersparnis an diesen teuren Materialien ermöglicht.
Die Fixierung' basischer Farbstoffe durch
Magnesiumsilikat geht so weit, daß es sogar möglich ist, stark mit Farbstoff übersättigte Lacke herzustellen, die, auf Hochglanz gestoßen, den Metallüster feinster Blauholzbronzen übertreffen und an Preiswürdigkeit mit diesen konkurieren können, während bisher die wohl dreimal so hohen Gestehungskosten von anderweitig, ausschließlich aus Anilinfarben, bereiteten Bronzelacken ihre praktische Anwendung von vornherein ausschloß. Außer den basischen sind aber auch die sauren, zur Farblackbebereitung verwendeten Farbstoffe bei Anwendung von Magnesiumsilikat geeignet. Sie alle ergeben Lacke, die reine Nuancen, Färbtiefe und Feuer aufweisen. Gerade dieses vorzügliche Ergebnis war aber keineswegs vorauszusehen. Denn es ist bekannt, daß die . Lacke eine schmutzig-trübe Nuance ohne jedes Feuer und mit stark beeinträchtigter Färbkraft erhalten, sobald in einem Ansatz versehentlich beim Zugeben des Farbstoffs und Ausfällen desselben auf Aluminiumhydrat oder '■ Aluminiumsilikat kein Aluminiumsulfat mehr in Lösung war, d. h. also keine saure Reaktion bestand. Auch die doppelte Farbstoffmenge würde in diesem Falle dem Lacke nicht zu der in saurer' Lösung entstehenden Farbtiefe und Feuer verhelfen. Gleiches war zu er warten, wenn in der weiter unten zu beschreibenden Weise aus Magnesiumsulfat mittels Natriumsilikates das Magnesiumsilikat niedergeschlagen wird. Einmal bleibt auch bei langsamster Fällung unvermeidlich in dem gallertartigen Niederschlage etwas von dem alkalischen Fällungsmittel eingeschlossen, das erst allmählich diffundiert, zum andern aber entsteht neben dem Magnesiumsilikat freies Magnesiumhydroxyd und Magnesiumkarbonat. Es tritt daher bei der Fällung eine geringe alkalische, Phenolphthalein rötende Reaktion auf. Außerdem ist im vorliegenden Falle an Stelle des hydrolytisch stark gespaltenen Aluminiumsulfates das viel weniger dissociierte Magnesiumsulfat im Ansätze, überschüssig in Lösung.
Daß trotzdem schöne, feurige Lacke erhalten werden, kann somit nur der Eigenart, der entstandenen Verbindung zugeschrieben werden. Als wichtiger technischer Effekt des vorliegenden Verfahrens verdient noch hervorgehoben zu werden, daß es danach möglich ist, an Stelle des verhältnismäßig teuren Aluminium-. sulfates das in unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehende, bedeutend billigere' Magnesiumsulfat oder das gleichfalls nahezu wertlose Magnesiumchlorid zu verwenden.
Als Ausgangsmaterialien zur Darstellung des Magnesiumsilikates dienen Magnesiumchlorid oder -sulfat und Natriumsilikat.
Da ein Magnesiumsilikat' mit großem Überschuß an Kieselsäure, wie es durch einfache Umsetzung mit dem käuflichen Natriumsilikat (Wasserglas) erhalten wird, nicht wünschens- : wert ist, muß dem Wasserglas noch eine bestimmte Menge Alkali zugefügt werden. Man richtet diesen Zusatz so ein, daß nur ein schwachsaures Silikat entsteht.
160 Teile Kieserit (mit 55°/0 Mg SO^j werden in mindestens 1600 Teilen Wasser gelöst, gleichzeitig wird eine Lösung von 100 Teilen 400Z0 Wasserglas nebst 17 Teilen Ätznatron in 1000 Teilen Wasser bereitet. Letztere Lösung läßt man unter Rühren in dünnem Strahle zu der Magnesiumsulfatlösung zufließen. Hierzu gibt man dann eine 10 prozentige Lösung von 185 Teilen Chlorbarium und eine gleichfalls verdünnte Lösung von Türkischrotöl. Dann läßt man eine 1 prozentige Lösung von 12 Teilen Methyl violett B. und zum Schluß nochmals 3 Teile Türkischrotöl zufließen. Man erhält nach hinreichendem Auspressen etwa 700 Teile eines teigförmigen Farblackes.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Farblacken, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Farblackbereitung üblichen Farbstoffe auf künstlich aus löslichen Magnesiumsalzen, insbesondere Magnesiumsulfat, gefälltes Magnesiumsilikat niedergeschlagen werden.
DENDAT227905D Active DE227905C (de)

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