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DE388881C - Anstrichmittel und Verfahren zu seiner Anwendung - Google Patents

Anstrichmittel und Verfahren zu seiner Anwendung

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Publication number
DE388881C
DE388881C DEP44056D DEP0044056D DE388881C DE 388881 C DE388881 C DE 388881C DE P44056 D DEP44056 D DE P44056D DE P0044056 D DEP0044056 D DE P0044056D DE 388881 C DE388881 C DE 388881C
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DE
Germany
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mixture
paints
kaolin
sodium silicate
coatings
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Expired
Application number
DEP44056D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Osram GmbH
Original Assignee
Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH filed Critical Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Application granted granted Critical
Publication of DE388881C publication Critical patent/DE388881C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Anstrichmittel und Verfahren zu seiner Anwendung. Die Erfindung betrifft Anstrichinittel, insbesondere solche, die sich im kalten Zustande auf Stoffe der verschiedensten Art auftragen lassen.
  • Diese Anstrichmittel sind sowohl für Glaswaren und andere Gegenstände mit glasartiger Oberfläche als auch für Metalle und Holz werwendbar. Sie können auch zum Überziehen der Innenwände von Gebäuden dienen. Durch Vermischen mit farbigen Zusätzen lassen sich Anstriche in jedem gewünschten Farbton herstel-Jen. Sie sind dauerhaft, da sie sehr hohen Temperaturen widerstehen, heißes und kaltes Wasser aushalten, von schwachen Säuren nicht angegriffen werden und erheblichen Widerstand gegen Abscheuern besitzen. Die Überzüge sind glatt und sammetartig, und damit versehene Glasgegenstände verhindern den Lichtdurchtritt in viel geringerem Maße als solche mit anderen Überzügen.
  • Die Anstriche nach der Erfindung sind für alle möglichen Zwecke brauchbar; doch in besonderem Mäße eignen sie sich zum Überziehen von Glühlampen und anderen Beleuchtungskörpern, wie Reflektoren und Lampenschirmen. Sie machen die Behandlung dieser Gegenstände finit Sandstrahlgebläsen' oder ätzender. Säuren, welche gesundheitsschädlich sind, überflüssig und gestatten die Erzeugung von matten, farbig getönten und ähnlichen Oberflächen durch einen raschen und gesundheitlich ungefährlichen Arbeitsvorgang.
  • Die Erfindung besteht- darin, daß ein fester Körper peptisiert, d, h. mit Hilfe von Hydroxylionen in einen Zustand dauernder kolloidaler Suspension gebracht wird. Durch die Absorption von Hydroxylionen erhalten die festen Stoffteilchen eine negative Ladung, welche sie veranlaßt, sich gegenseitig abzustoßen, um so eine permanente kolloidale Lösung oder Suspension zu bilden. Zu dieser Flüssigkeit wird ein geeignetes Bindemittel gefügt, welches die Stoffteilchen einhüllt. Daneben können färbende oder undurchsichtig machende Mittel nach Belieben hinzugesetzt werden. Es empfiehlt sich, die mit der Mischung in irgendeiner Weise hergestellten Überzüge derart zu schützen, daß eine Einwirkung der in der Luft enthaltenen _ schädlichen Dämpfe auf die Bestandteile der Mischung verhindert wird.
  • Als Grundstoff eignet sich insbesondere Kaolin. Es können aber auch -andere Materialien, welche sich mit Natriumhydroxyd oder anderen hydroxylionenhaltigen Flüssigkeiten peptisieren lassen, verwendet -werden.
  • Das Ausgangsmaterial soll von -weißer Farbe sein und einen ausreichenden Gehalt an plastischen Stoffen besitzen. Wenn die kolloidale Lösung eingetreten ist, wird Natriumsilikat als Bindemittel hinzugefügt. Es sind aber auch andere Bindemittel, z. B. Kaliumsilikat, verwendbar. Außer den genannten Stoffen werden nach Belieben färbende und undurchsichtig machende Mittel beigegeben. Die Gewinnung von - Aristrichmitteln durch Vermahlen von Kaolin mit Na triumsilikat ist bekannt. Doch liefert die bekannte Arbeitsweise keine so dauerhafte, gleichmäßige und feine Suspension wie sie zur Erzielung von glatten und saminetartig matten Überzügen erforderlich ist. Mit Vorteil wird die Mischung, nachdem sie auf die anzustreichenden Gegenstände aufgebracht ist, geschützt, tun zu verhindern, daß zwischen dem Natriumsilikat und dem Kohlendioxyd der Luft eine Reaktion eintritt und um den entstandenen Überzug wasserfest zu machen. Als Schutzmittel eignen sich die verschiedenartigsten Stoffe; als besonders geeignet hat sich jedoch eine »Fixiertingsflüssigkeit« erwiesen, welche aus der Lösung eines Stoffes besteht, der mit dein Natriumsilikat oder dem sonst als Bindemittel verwendeten Material eine weiße, unlösliche, chemische Verbindung oder Absorptionsverbindung bildet. Für die Herstellung der Fixierungsflüssigkeitwerden vorzugsweise Metallsalze gebraucht; denn es hat sich herausgestellt, daß diese härtere Verbindungen liefern als die gewöhnlich verwendeten Säuren. Daneben werden gleichzeitig andere Nachteile vermieden, die mit dein Gebrauch von Säuren verbunden sind. Sehr geeignet für die Herstellung der Fixierungsflüssigkeit sind Losungen voll Zinkchlorid und Aluminiumsulfat; doch steht auch der Verwendung von Alaunen oder von löslichen Salzen des "Zinks, Zimis, Magnesiums, Kalziums und anderer Metalle für sich oder in Mischung miteinander für den angegebenen Zweck nichts im Wege. Als Ausführungsbeispiel für die Herstellung eines Allstrichmittels nach der vorliegenden Erfindung mögen folgende Material- und Mengenangaben dienen:
    Mischung A.
    Kaolin . . . . . . . . . . . . . . . 248,6 g
    Nlagnesiumoxyd . . 49109
    Aluminiumoxyd (Tonerde) 289,49
    Zirkoniumoxyd . . . . . . . . . 49,09
    Natriumhydrat . . . . . . . . . 1,6 g
    Natriumsilikat . . . . . . . . . . 1986,8 g
    Amylalkohol . . . . . . . . . . . 61I ccm
    Wasser ................ 2o66,6 - .
    Diese Mischung, welche zur Erzeugung eines matten Überzuges auf Glasgegeliständen geeignet ist, wird am besten auf folgende Weise hergestellt: Der Amylalkohol wird mit dein Natriumhydrat und dein destillierten Wasser geinischt, so daß sich eine Lösung bildet. Diese Lösung wird zu dein Kaolin gefügt. Vorzugsweise eignet sich Georgiakaolin; doch kann auch ein anderes geeignetes Ausgangsmaterial genommen werden, sofern es überhaupt fällig ist, kolloidale Lösungen zu bilden. Das Kaolin und die amylalkoholhaltige Natriumhydratlösung «-erden ungefähr acht Stunden lang in einer Kugelmühle gemischt, und zwar gleichzeitig mit den färbenden und undurchsichtig machenden Zusätzen, wie Nlagnesiumoxyd, Aluminiumoxyd und Zirkoniumoxyd. Der Amylalkohol hat den Zweck, die Oberflächenspannung der Natriumhy dratlösung zu verringern, damit sich letztere vollkommener und unter Bildung einer kolloidalen Lösung mit dem Kaolin vermengt und schließlich eine Flüssigkeit entsteht, welche leicht aus der Düse fließt, wenn das Aufbringen auf die anzustreichende Fläche durch Sprühen erfolgt. Die \-erwendung von Amylalkohol ist zwar vorteilhaft, aber nicht unbedingt nötig zur Ausführung der Erfindung. Sobald das Natriumhydrat, das Kaolin sowie die färbenden und undurchsiclitigmachenden Stoffe gründlich bis zur Bildung einer kolloidalen Lösung miteinander verrieben sind, wird Natriumsilikat als Bindemittel hinzugefügt und die so entstandene Flüssigkeit erneut in der Kugelmühle bearbeitet, und zwar fünfzehn Stunden lang. Die so erhaltene Mischung wird in gut schließenden Behältern aufbewahrt, damit keine Austrocknung stattfinden kann. Es ist darauf zu achten, daß die Kugelmühle jedesmal, nachdem eine Partie Anstrichmasse fertiggestellt ist. vollkommen gereinigt wird; denn Natriumsilikat in Berührung mit noch nicht peptisiertein Kaolin verhindert die kolloidale Auflösung des letzteren.
  • Wie vorstehend dargelegt, dient Mischung A zur Erzeugung von matten Überzügen auf Glasgegenständen. Es hat sich herausgestellt, daß ein Gehalt von Magnesiumoxy d in der Mischung leil Überzügen einen in der Kälte atlasartigen Glanz verleiht und die Wasserfestigkeit dieser Überzüge erhöht. Beim Lichtdurchtritt durch die mit: dieser Mischung überzogenen Flächen zeigt sich außerdem, daß bei gleicher Lichtabsorption die Diffusion größer ist als bei Anwendung von Mischungen ohne Nlagnesiunigehalt. Zirkoniumoxyd wird gebraucht wegen seines hohen Brechungsvermögens und seiner besonderen Widerstandsfähigkeit gegen che- i mische Einflüsse.
  • Die Fixierungsflüssigkeit enthält ungefähr 2o Prozent Zinkchlorid und io Prozent kristallisiertes Aluminiumsulfat. Das Zilikchlorid und das Aluminiumsulfat haben die Aufgabe, i beim Zusammentreffen mit dem Natriumsilikat letzteres in Aluminiumsilikat oder wenigstens in eine Absorptionsverbindung von Aluminium und Kieselsäure überzuführen, welche chemischen Säuren sowie kaltem und warmem Was- 1 ser widersteht und härter ist als freie Kieselsäure, die sich bei der Behandlung des N atriumsilikates mit Säuren ergeben würde.
  • Die Mischung wird am besten durch Aufsprühen auf die zu überziehende Fläche ge- 1 bracht. Nach einer Trocknung von etwa zehn Minuten bei ungefähr 85° C wird dann der Allstrich mit der Fixierungsflüssigkeit besprüht. Unter Umständen kann auch die Fixierung durch Eintauchen des überzogenen Gegenstandes in die Fixierungsflüssigkeit erfolgen. Wird mit kälter Flüssigkeit gearbeitet, so sind etwa drei Minuten erforderlich, bis die Reaktion vollzogen ist. Wird die Flüssigkeit dagegen bei Temperaturen zwischen 5o und 70° C verwendet, so genügen zur Herbeiführung desselben Erfolges fünfzig Sekunden bis eine Minute; bei stärkeren Überzügen sind die Zeiträume für das Trocknen und Fixieren etwas länger.
  • Das Anstrichmittel derZusammensetzung A, wie es vorstehend beschrieben ist, erzeugt auf Glas einen matten, grauweißen Überzug von ähnlicher Wirkung wie ein Sandstrahlgebl<zse oder eine Ätzung mittels Säure. Dieser Grundmischung können verschiedene Farbpulver oder Farbstoffe. zugesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich alle belieb--'gen Tönungen erreichen. Man kann beispielsweise eine Glühlampe herstellen, welche ein Licht ausstrahlt ähnlich demjenigen, wie es die Kerzenflamme liefert, wenn man ungefähr ein Gewichtsprozent von gebrannter Siena zu der Grundmischung zugibt. Zum Fixieren dient dieselbe Flüssigkeit wie zum Fixieren der Grundmischung.
  • Um Überzüge von erhöhter Dichtigkeit zu erzeugen, können der Grundmischung Zinkoxyd oder ähnliche undurchsichtig machende Mittel zugesetzt werden. Das Ausmaß dieser Zusätze richtet sich nach dem Grade der gewünschten Dichtigkeit. Ein verhältnismäßig dichter Überzug auf Glas wird beispielsweise durch eine Mischung von folgender Zusammensetzung erreicht:
    Fixiert wird mit derselben Flüssigkeit wie oben angegeben.
  • Will man einen Überzug erzielen, der durchsichtiger ist als ihn Mischung B liefert, aber dichter als der mit Mischung A; erzielbare Überzug, so benutzt man eine der drei folgenden Mischungen, die als Variationen lind Modifikationen des Erfindungsgegenstandes anzusehen sind:
    Mischung C.
    Kaolin . . . . . :. . . 1121,39
    Aluminiumoxyd (Tonerde) 368,1 g
    Natriumhydrat . . . . . . . . . . 7,39
    Natriumsilikat . . . . . . . . . . 1749,59
    Nasser . . . . . . . . . . . . . . . . A.,7831..
    Mischung D.--_ _
    Kaolin . ........ . . . . . - . . 11152,1 g
    Zirkoniumoxyd . . . . . . . . . - rq.o,6 g.
    Natriumhydrat . . . . . . . . : 6,8 g
    Natriumsilikat : . . . . . . . . . 1433,49
    Wasser . . . . . . . . . . .. . . . . 1,8171.
    Mischung E.
    Kaolin . . . . . . . . . . . . . . . . 1159,49
    Zinkoxyd . . . . . . . . . . . . . 144,7 g
    Natriumsilikat . . . . . . . . . . 1749,59
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . 1,8431.
    Die Fixierungsflüssigkeit ist auch in diesen Fällen dieselbe wie oben angegeben.
  • Als Anstrichmittel für Metalle und Holz eignet sich eine Mischung der folgenden Zusammensetzung:
    Mischung F.
    Kaolin . . . . . . . , . ..-. 7258 g
    Zinkoxyd . . . . . . . . . . . . . . 362,9 g
    7.innoxyd . . . . . . . . . . . . . . 362,9 g
    Natriumhydrat . . . . . . . . . . 4,59
    Natriumsilikat . . . . . . . . . . 2357,8 g
    Wasser . . . . .. . . . . . . . . . . 1,51q.1.
    Fixiert wird wieder mit der oben angegebenen Lösung.. Von Mischung B unterscheidet sich diese Mischung dadurch, daß sie eine größere Zähigkeit, Undurchsichtigkeit uns Deckkraft besitzt. Gegenüber geschmolzenen Emaillen hat sie den Vorteil, daß sie nicht einreißt oder abblättert und doch die erforderliche Reflektionskraft besitzt. Die fertigen überzüge können außerdem ohne Schaden abgewaschen werden. Ferner läßt sich diese Mischung, da hohe Temperaturen nicht erforderlich sind, auf Metallgegenstände aufbringen, ohne daß die Gestalt derselben verändert wird, wie es häufig bei aufzubrennenden Emaillen vorkommt. Sie eignet sich daher, obgleich ihr Verwendungsgebiet nicht auf diesen Zweck beschränkt ist, insbesondere zur Erzeugung von Überzügen auf Metallreflektoren. Als Ausgangsmaterial für das Anstrichmittel nach der Erfindung wird vorzugsweise Georgiakaolin genommen. Man kann aber auch Kaolinit oder andere Erdarten verwenden, sofern sie weiß genug sind, keine färbenden Unreinigkeiten enthalten und einen ausreichenden Gehalt an plastischen Stoffen besitzen. Ebenso ist jedes andere Material brauchbar, sofern es sich nur in kolloidale Lösungen überführen läßt. Die Natriumhydratlösung, die als Zusatz zu der Grundmischung dient, kann durch andere Alkalihydroxydlösungen, ä. B. Kalilauge oder sonstige hydroxylionenhaltige Flüssigkeiten ersetzt werden. Was den Amylalkohol anbelangt, dessen Zusatz empfehlenswert ist, wenn die Lösung durch Aufsprühen verarbeitet werden soll,- so ist zu sagen, daß der Erfindungsgegenstand auch ohne diesen Zusatz ausgeführt werden kann. An Stelle von Natriumsilikat können ähnliche anorganische Bindemittel treten, z. B. Kaliumsilikat. Ebenso kann für die Fixierungsflüssigkeit jeder beliebige andere Stoff oder jede beliebige Stoffmischung genommen werden, wenn sie nur die Bedingung erfüllt, daß sie mit dem Bindemittel der Anstrichmasse unter Bildung von unlöslichen und verhältnismäßig widerstandsfähigen Verbindungen reagiert. Derartige Stoffe sind bei Verwendung von Natriumsilikat als Bindemittel lösliche Aluminium-, Zinn-, Magnesium-und Kalziumsalze, sowie Alaune und ähnliche Substanzen.
  • Die mit dem Anstrichmittel nach vorliegender Erfindung erzielbaren Überzüge sind, auf welchen Unterlagen sie sich auch befinden mögen, insofern härter als die gewöhnlichen Anstriche, als sie der mechanischen Beanspruchung und Abnutzung besser widerstehen als diese. Sie sind fest gegen Wasser und schwache Säurelösungen der gewöhnlichen Art. Sie zeigen außerdem nicht die Erscheinung des sogenannten »Blühens«, wozu die gewöhnlichen Natriumsilikat als Bindemittel enthaltenden Anstrichmassen neigen. Dieses »Blühen« ist wahrscheinlich auf die Hydratisierung und Dehydratisierung des Natriumkarbonats zurückzuführen, welches sich durch die teilweise Umsetzung des Natriumsilikates mit dem aus der Luft entnommenen Kohlendioxyd bildet. Der Überzug ist glatt und sowohl dem Aussehen wie dem Gefühl nach sammetartig. Das beruht darauf, daß die Suspension, welche nach dem '\-erfahren der vorliegenden Erfindung erzielt wird, ihre Bestandteile gleichmäßig und in feinster Zerteilung enthält. Die Anstriche sind außerdem praktisch unbegrenzt haltbar.
  • Selbstverständlich ist es möglich, das Anstrichmittel nach der vorliegenden Erfindung nicht nur zum Überziehen ganzer Flächen zu benutzen, vielmehr können die Anstriche auch in Form von Zeichen beliebiger Gestalt erzeugt werden, beispielsweise mit Hilfe von Schablonen oder sonst geeigneten Vorrichtungen. Die beschriebenen Mischungen und Fixierungsflüssigkeiten sind zwar für die verschiedensten Unterlagen verwendbar, eignen sich aber ganz besonders zur Anbringung auf Beleuchtungskörpern.
  • Wie schon oben erwähnt, sind Anstrichmittel aus Mischungen von Kaolin und Wasserglas bekannt. Die Herstellung erfolgte bisher regelmäßig so, daß die beiden Bestandteile gemeinsam vermahlen wurden. Demgegenüber liegt das Neue der Erfindung darin, daß Grundstoff und Bindemittel nicht unmittelbar zusammengebracht, sondern erst dann vereinigt werden, wenn der Grundstoff bereits kolloidal gelöst ist. Nur auf diese Weise gelingt es nämlich, jenen hohen Grad von Zerteilung und Gleichförmigkeit zu erreichen, auf dem die Zartheit und Sammetartigkeit der Anstriche beruhen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRü cHE: i. Anstrichmittel, insbesondere für Glasgegenstände, bestehend aus Mischungen von Erdarten, wie Kaolin u. dgl., und Alkalisilikatlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß in Laugen kolloidal gelöste Erdarten benutzt werden.
  2. 2. Anstrichmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz färbender oder deckender Stoffe.
  3. 3. Anstrichmittel nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch den Zusatz von Stoffen, welche die Oberflächenspannung herabsetzen, insbesondere Amylalkohol. q.. Verfahren zur Anwendung des Mittels nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugten Anstriche durch Behandeln mit Lösungen solcher Metallsalze, vorzugsweise Zinkchlorid und Aluminiumsulfat, «-elche mit dem Alkalisilikat unlösliche und widerstandsfähige Verbindungen geben, fixiert werden.
DEP44056D 1921-04-22 1922-04-19 Anstrichmittel und Verfahren zu seiner Anwendung Expired DE388881C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2756159A (en) * 1951-06-05 1956-07-24 Hauserman Co E F Sound deadening composition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2756159A (en) * 1951-06-05 1956-07-24 Hauserman Co E F Sound deadening composition

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AT96793B (de) 1924-04-25

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