DE227698C - - Google Patents
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- DE227698C DE227698C DENDAT227698D DE227698DA DE227698C DE 227698 C DE227698 C DE 227698C DE NDAT227698 D DENDAT227698 D DE NDAT227698D DE 227698D A DE227698D A DE 227698DA DE 227698 C DE227698 C DE 227698C
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- B23Q15/00—Automatic control or regulation of feed movement, cutting velocity or position of tool or work
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ JVI 227698 KLASSE 21 c. GRUPPE
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrischen Antriebe von Hobel- und anderen
Maschinen mit hin und her gehendem Arbeitsgange, die. eine verhältnismäßig langsame
Vor- oder Arbeitsbewegung und eine schnelle Rückzugsbewegung ausführen. Es sind bereits
Einrichtungen bekannt, bei denen der elektrische Antrieb durch einen Elektromotor bewirkt wird, der bei jeder Umsteuerung für den
ίο Werktischvorschub und -rücklauf seine Ganggeschwindigkeit
änderte und dessen beide Schaltungen für den Rücklauf und den Vorlauf mechanisch durch einen hin und her beweglichen
Teil, z. B. den Tisch der Hobelmaschine, bedient wurden. Durch entsprechend geregelte
Stromkreise wurde dabei der Motor abwechselnd mit der zweckdienlichen, langsamen Geschwindigkeit
für den Werktischvorschub oder Arbeitsgang getrieben, gegen Ende des Vor-'
laufes verlangsamt, dann umgesteuert, für die Rücklaufbewegung beschleunigt, gegen Ende
der Rücklaufbewegung wiederum verlangsamt, dann wieder umgesteuert und von neuem mit
dem langsamen Gange für die Vor wärt sbewegung angetrieben usf. Die Umsteuerung für
Vor- und Rücklauf vollzog sich dabei immer in einem starken magnetischen Felde, und die
verschiedenen Vorgänge vollzogen sich in der gehörigen Reihenfolge selbsttätig, solange als
die Maschine sich im Betriebe befand.
Auch gemäß dieser Erfindung wird für den Antrieb ein Elektromotor mit wechselnder
Ganggeschwindigkeit nach jeder Umsteuerung verwendet, der dieselben Vorgänge, wie vorstehend
angegeben, vollzieht. Anstatt jedoch die Schaltungen auf mechanischem Wege wie durch den hin und her beweglichen Tisch der
Hobelmaschine herbeizuführen, wird eine gemeinsame Schaltvorrichtung für den Rücklauf
und die Vorwärtsbewegung angewendet und elektrisch mittels zweier Solenoide bedient, die
abwechselnd durch den Strom erregt werden, der durch zwei von einer Steuerschaltung abhängige
Stromkreise fließt; diese Steuerschaltung erhält dann ihre Bewegungen durch einen
hin und her beweglichen Teil, z. B. den Tisch der Hobelmaschine. Die für Vor- und Rücklauf
gemeinsame Schaltvorrichtung besitzt einen Arm, der unter der Wirkung eines federnden
oder gleichgearteten Druckes Schwingbewegungen ausführen kann und stets bestrebt ist,
eine mittlere Stellung einzunehmen, in der der Anker des Antriebsmotors durch den Widerstand
bei der Vorwärtsbewegung kurzgeschlossen wird. Unter der Einwirkung der erwähnten
Solenoide wird dieser Kontaktarm abwechselnd aus seiner mittleren Stellung in der einen und
der anderen Richtung verschoben, um die Wicklungen des Motorfeldes zu speisen und die
Stromrichtung im Anker desselben zu bestimmen. Dieser schwingende Kontaktarm setzt
bei Beendigung jeder Ausschlagbewegung in der einen wie in der anderen Richtung zugleich
eine Vorrichtung in Wirkung, durch die ein die Geschwindigkeit regelnder Widerstand in der
Nebenschlußfeldwicklung während der schnellen
Rücklaufbewegung zugeschaltet und dieser Widerstand oder dessen größerer Teil während
des langsameren Vor- oder Arbeitsganges wieder abgeschaltet wird.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert.
Von diesen gibt Fig. ι eine schematische Darstellung der verschiedenen Stromkreise und
Schaltungen der elektrischen Antriebsvorrichtung und Steuerung wieder.
Fig. 2 bis"7 sind Sonderdarstellungen der gemeinsamen
Schaltvorrichtung für Vor- und Rücklauf. Die Schaltvorrichtung ist in Fig. 2 in Oberansicht, in Fig. 3 im senkrechten Schnitte
nach der Linie 1-1 in Fig. 2, in Fig. 4 im senkrechten
Schnitte nach der Linie 2-2 in Fig. 2, in Fig. 5 im wagerechten Schnitte nach der
Linie 3-3 in Fig. 3 gezeigt. Fig. 6, 7 und 8 zeigen Einzelheiten der später näher zu beschreibenden
Hammerschaltvorrichtungen.
In Fig. 9, Nr. 1 bis 11, sind die Schaltungen
des Motors während der verschiedenen Arbeitsvorgänge während des Betriebes wiedergegeben.
In Fig. ι ist A die gemeinsame Schaltvorrichtung für den Vor- und Rücklauf. B1, B2
sind zwei Solenoide, welche diese Schaltvorrichtung bedienen. C ist die Steuer- und Schaltvorrichtung
für die Stromkreise der beiden Solenoide. D1, D2, D3, D1 sind die in Reihe
geschalteten Wicklungen des Motorfeldes und D ist ein Widerstand für die Vorwärtsbewegung.
E ist die Wicklung für das Nebenschlußfeld und F der Anker des Motors. Ex ist der Widerstand
zur Regelung der Geschwindigkeit, weleher so eingestellt werden kann, daß mehr
oder weniger Widerstand in die Nebenschlußwicklung des Motors eingeschaltet werden kann,
je nachdem der Vor-, oder Arbeitshub der Maschine weniger oder mehr verlangsamt werden
soll.
Die Schaltvorrichtung A besteht aus einem schwingenden Arme α und zwei Reihen konzentrisch
angeordneter, feststehender Kontakte, die zu beiden Seiten einer in der Fig. 1 senkrecht
gedachten Linie symmetrisch angeordnet sind. Die Kontakte zur Linken dieser senkrechten
Mittellinie treten in Wirkung, wenn die Hobelmaschine ihren Arbeitsgang in der einen Richtung ausführt, und die Kontakte
rechts von dieser Mittellinie, wenn der entgegengesetzte Arbeitsgang stattfindet. Die
innere Reihe der Kontakte besteht aus zwei bogenförmigen Kontaktschienen f, die mit dem
Motoranker F verbunden sind. Die äußere Reihe der Kontakte besteht aus einer Anzahl
Kontaktstücke, von denen die mit d1, d2, d'3, A*
bezeichneten mit den Feldwicklungen und die Kontakte iü4 außerdem noch mit dem negativen
Pol des Netzes (in der Fig. 1 rechts angedeutet) verbunden sind. Die Kontakte A sind mit dem
positiven Pol der Netzleitung verbunden, und zwischen den Kontakten d2 und d:) liegt der
Widerstand D.
Die einander zugekehrten Enden der Solenoide B1 und B'2 sind untereinander und mit
einem Hammerschalter δ in Verbindung, dessen feststehender Kontakt mit den feststehenden
Kontakten d der Schaltvorrichtung A durch die Leitung b1 verbunden ist. Dieser Hammerschalter
b wird durch die Schaltvorrichtung A 70 ■ mechanisch in Wirkung gesetzt und schaltet
einen Widerstand b° für die Solenoidstromkreise.
Von den äußeren Enden der beiden Solenoidspulen ist das eine (von B1) mit dem
feststehenden, segmentförmigen Kontakt c1, das andere (von JS2) mit einem solchen Kontakt
c2 der Steuerschaltvorrichtung C verbunden. Diese letztere besitzt noch einen dritten,
bogenförmigen Kontakt c3, der mit einem ebenfalls feststehenden Kontakt einer mechanisch
bedienten Hammerschaltvorrichtung c verbunden ist. Diese Steuerschaltvorrichtung besitzt
einen Schaltarm c*, der auf einer Achse c5 sitzt, welche einen zweiten Arm ce trägt. Letzterer
ist durch eine Gelenkstange c7 mit einem Gleitstücke der Hobelmaschine verbunden, und
da dieses Gleitstück bei der hin und her gehenden Bewegung des Maschinentisches durch
Knaggen in der üblichen Weise mitgenommen wird, so wird der Arm ce zugleich mit dem
Arme c4 der Schaltvorrichtung auf der gemeinsamen Achse c5 gedreht. Die Achse c5
trägt noch einen kurzen Arm c8, der den Hammer der Schaltvorrichtung c hebt, sobald der
Schaltarm c4 sich nach rechts bewegt. Die Niederbewegung des Hammers geschieht alsdann
durch eine Feder, wenn der Schaltarm c4 sich nach links bewegt.
Der Kern der Solenoide B1, B2 beeinflußt
mechanisch durch eine Übertragungsvorrichtung den Kontaktarm α der Schaltvorrichtung A,
so daß, wenn eines der Solenoide erregt wird, der Kern den Kontaktarm α nach einer Richtung
aus seiner Mittellage herausbewegt, in welcher Mittellage er die in Fig. τ strichpunktiert
angegebene wagerechte Linie einnimmt, gemäß der er die beiden feststehenden Kontakte
d'\ d'° miteinander verbindet. Wird das
andere Solenoid erregt, so dreht sich der Kontaktarm α durch die Verschiebung des Solenoidkernes
nach der entgegengesetzten Richtung aus seiner Mittellage. Sind beide Solenoide stromlos, so kehrt der Kontaktarm α sofort
unter Federwirkung in seine wagerechte Mittellage zurück. Die Bewegung des Kontaktarmes α
unter dem Einflüsse des einen wie des anderen Solenoides wird durch einen Puffer verzögert,
der jedoch eine schleunige Zurückbewegung in die Mittellage nicht hindert, sobald beide
Solenoide stromlos werden.
e1 und e2 sind zwei andere Hammerschaltvorrichtungen,
die gleichfalls von der Schalt-
vorrichtung A bedient werden und den die Ganggeschwindigkeit regelnden Widerstand Ex,
der zur geeigneten Zeit in die Nebenschlußwicklung E des Motors geschaltet wird, überwachen.
Diese Hammerschaltvorrichtungen e1, e2 wie die andere Hammerschaltvorrichtung
b sind sämtlich geöffnet, wenn der Kontaktarm α seine Ausschlagbewegung in der
einen Richtung beendigt (entsprechend dem
ίο beschleunigten Rücklaufe des hin und her beweglichen
Tisches der Hobelmaschine). Wenn der Kontaktarm α aber seine Ausschlagbewegung
in der entgegengesetzten Richtung beendet (entsprechend dem langsamen Arbeits-Vorschübe
des Maschinentisches), sind nur die Hammerschaltvorrichtungen e1 und b geöffnet,
' wie im weiteren näher erläutert werden wird.
Solange als der Kontaktarm α sich in seiner
Mittellage befindet, die er einnimmt, wenn der Stromweg durch die Solenoide bei der
Steuerschaltvorrichtung C unterbrochen ist, ist der Anker durch den Anlaßwiderstand D
über ds auf den zwischen den Kontakten d.v ds
liegenden Widerstand D kurzgeschlossen, die Nebenschlußfeldwicklung E ist über den Strom-•
■ kreis '+, e, E, ex, e1, e2, di, — voll erregt, die
Hammerschaltvorrichtungen β1, e2 sind geschlossen
und die in Reihe/ geschalteten Feldwicklungen D1, D2, D3, D1 sind ausgeschaltet.
Wird die Steuerschaltvorrichtung C durch die schnelle Rücklaufbewegung des Maschinentisches
in Wirkung gesetzt und nach links in die in Fig. 1 angezeigte Stellung bewegt, so
verbindet ihr Schaltarm c4 die festen Kontakte c1 und c3 und läßt dadurch den Hauptstrom
vom positiven Pole durch den Draht b1
zur Hammerschältung b (die zu der Zeit geschlossen ist) und von da durch den Draht b2
nach der Solenoidwicklung B1 durchgehen, von wo er dann durch den Draht b3 zum Kontakt c1
und durch den Schaltarm c4 zum Kontakte c3 weitergeht; von diesem letzteren Kontakte
geht der Strom.weiter durch den kurzen Draht c9 nach dem festen Kontakte des Hammerschalters
c, von da durch den Draht 5* nach dem feststehenden Kontakte des Hammerschalters e2
und dann weiter durch Draht bs zum negativen Pole der Hauptleitung. Das auf diese
Weise erregte Solenoid B1 läßt nun den Kontaktarm α seine Ausschlagbewegung aus seiner
Mittellage beginnen und nacheinander die vier linksseitigen Kontakte dl, d2, d3, di berühren.
Bei Berührung des ersten dieser Kontakte d1 sind die Stromkreise und Verbindungen geschaltet,
wie im Schema 1 (Fig. 9) angegeben ist, d. h. es fließt Strom vom positiven Pole.
. der Hauptleitung durch die rechtsseitigen Kontakte d, f, den Draht f1, den Anker F, den
Draht f2, die linksseitigen Kontakte f, d1, den
Draht i6, die Feldwicklungen D1, D2, den Anlaßwiderstand
D, die Feldwicklungen D3, D*, den Draht d7, den linksseitigen Kontakt d4
und von da zum negativen Pole des Hauptstromes. Zu gleicher Zeit geht auch Strom
vom positiven Hauptpole durch den Draht e, das Nebenschlußfeld E, den Draht ex und die
Hammerschalter e1, e2 (welche geschlossen sind),
nach dem Drahte δ5 und von dort zum negativen
Pole der Hauptleitung. Die Nebenschlußwicklung wird dabei voll erregt, indem kein Widerstand in diesen Stromkreis geschaltet
ist.
Bei Fortsetzung seiner Ausschlagbewegung geht der Kontaktarm α langsam über die drei
linksseitigen Kontakte d2, d3, <i4 hinweg und
schaltet dabei aus dem Ankerstromkreise zuerst die beiden Feldwicklungen D1, D2 aus
(Schema 2 in Fig. 9), danach den Anlaß widerstand D (Schema 3 in Fig. 9) und schließlich
die anderen beiden Feldwicklungen D3, D4 (Schema 4 in Fig. 9). Nunmehr nimmt der
Kontaktarm α die in Fig. 1 gezeigte Stellung
ein, in welcher der Anker unmittelbar mit den Polen der Hauptleitung zusammengeschaltet
ist. Diese Schaltungen werden auf dem Arbeitswege, bei dem ein langsamer Arbeitsvorschub
des Tisches stattfindet, ausgeführt. Der Motor läuft nun als reiner Nebenschlußmotor,
dessen Geschwindigkeit für den Arbeitsweg, wie weiter erläutert werden soll, noch geregelt
werden kann. Wenn nämlich der Arm α diese Stellung erreicht, werden die beiden Hammerschalter
b und e1 durch ihn geöffnet. Das Öffnen des Schalters b hat zur Folge, daß der
Widerstand δ-° vor die Wicklung des Solenoides B1 geschaltet wird, so daß die erhitzende
Wirkung des Stromes auf diese vermindert wird, nachdem dieses Solenoid seine Arbeit, d. h. die Bewegung des Kontaktarmes a,
vollführt hat. Das Öffnen des Schalters e1 hat zur Folge, daß in den Stromkreis des Nebenschlußfeldes E von dem Widerstände Ex ein
von Hand vorher eingestellter Teil el der richtigen
Arbeitsvorschubgeschwindigkeit der Maschine entsprechend geschaltet wird, um einen
der jeweilig zu verrichtenden Arbeit entsprechenden Grad der Ganggeschwindigkeit hervorzubringen.
Wenn der Schalter e1 geöffnet ist,
geht der Strom vom positiven Pole der Hauptleitung durch den Draht e, die Nebenschlußwicklung
E und den Draht ex nach dem feststehenden
Kontakte der Schaltung e1, dannj
durch Draht e3, den kleineren Teil des Widerstandes ei, den Draht e5, den Hammerschalter e2
(welcher geschlossen ist), den Draht b5 und dann zum negativen Hauptpole.
Der Kontaktarm α bleibt nun in dieser Stellung (Fig. 1), bis der Arbeitshub nahezu
beendigt ist; dann nimmt die Knagge des hin und her beweglichen Arbeitstisches der Maschine
den Schaltarm c4 der Steuerschaltvorrichtung C mit und dreht ihn nach rechts.
Bei dieser Bewegung des Armes c4 kommt er in eine neutrale Zone zwischen den Kontakten
c1 und c2, in der diese Kontakte und der Stromkreis durch die Windungen des Solenoides
S1 ebenfalls unterbrochen sind. Da nun hier der Kontaktarm α nicht mehr durch
den Einfluß des Solenoides in der durch Fig. ι angegebenen Stellung gehalten wird, kehrt er
sofort durch den Zug der Federn oder ähnlicher Mittel in seine mittlere Stellung zurück,
in welcher er die Kontakte f und d'a verbindet
und dabei den Anker F auf den \Viderstand D kurzschließt und dessen Drehbewegung durch
Arbeiten des Ankers auf den Bremswiderstand D bei starkem magnetischen Felde beendet. Während
der Kontaktarm α diese Zwischenstellung einnimmt, schließen sich die Hammerschaltvorrichtungen
b und e1 ebenfalls wieder und schalten den Widerstand δ° aus dem Solenoidstromkreise
und den die Geschwindigkeit regelnden Widerstand e4 aus dem Stromkreise des Nebenschlußfeldes
aus, so daß das magnetische Feld voll erregt ist bei dieser Kurzschlußbremsung des Ankers (Schema 5 in Fig. 9).
Bei Fortsetzung der Drehbewegung des Schaltarmes c4 der Steuerschaltvorrichtung C nach
rechts kommt er in eine Stellung, in der die beiden Kontakte c2 und cs verbunden werden,
wodurch der Strom vom positiven Pole der Hauptleitung durch den Draht δ1, den derzeit
geschlossenen Hammerschalter b, dann durch den Draht δ2, die Windung des linksseitigen
Solenoides B2, den Draht ¥', die Kontakte c2, c3,
den kurzen Draht c9, den feststehenden Kontakt des Hammerschalters c (der vorher durch
den kurzen Arm c8 des Schaltarmes cA geöffnet
worden ist, indem dieser kurze Arm gegen einen Vorsprung des Schalthammers anschlug), den
Draht δ4, den feststehenden Kontakt des Hammerschalters e2 und durch den Draht δ5
zurück zum negativen Hauptpole. Der Kontaktarm α bewegt sich dann unter der Einwirkung
des Solenoides B2 in entgegengesetzter Richtung zu der vorbeschriebenen und dreht
sich langsam über die beiden linksseitigen Kontakte f und d und die vier rechtsseitigen Kontakte
d1, d2, ds, di, wodurch der Stromlauf
■durch den Ankerstromkreis umgekehrt wird. Derselbe geht nun vom positiven Hauptpole
durch die linksseitigen Kontakte d, f, dann ,durch den Draht f2, den Anker F, den Draht f1,
den rechtsseitigen Kontakt f und nacheinander zu den Kontakten d1, d'2, ä:i, dA und zurück
zum negativen Hauptpole, wodurch die in Reihe ' geschalteten Feldwicklungen und der
Anlaßwiderstand wie vorher ausgeschaltet werden (Schema 6, 7 und 8 in Fig. 9).
Beim Auslauf dieser Drehbewegung öffnet der Arm α die Hammerschalter δ, e1 und e2.
Durch das Öffnen des Schalters b wird der Widerstand δ° in die Wicklung des Solenoides B2
eingeschaltet, wie dies vorher hinsichtlich des rechtsseitigen Solenoides S1 geschah. Das
Öffnen der Hammerschalter e1, e2 hat die Wirkung,
daß der Strom im Nebenschlußfeldstromkreise vom positiven Hauptstrompole durch den
Draht e, die Nebenschlußwicklung E, den Draht ex, den feststehenden Kontakt des Hammerschalters
e1, den Draht es, den gesamten
Widerstand Ex zur Regelung der Geschwindigkeit, danach durch den Draht e,1, den feststehenden
Kontakt des Hammerschalters e2 und durch den Draht δ5 zurück zum negativen
Pole fließt. Da somit der Gesamtwiderstand in den Nebenschlußstromkreis des Motors
geschaltet ist, so läuft der Motor mit seiner höchsten Geschwindigkeit. Diese wird
eben für schnelle Rücklaufbewegung des leergehenden Werktisches (Schema 9 in Fig. 9)
benutzt.
Der Kontaktarm α bleibt in der zuletzt angegebenen
Lage, bis der hin und her gehende Tisch der Maschine sich dem Ende seiner Rücklaufbewegung
nähert, wonach der Schaltarm c4 der Steuerschaltvorrichtung C durch den Anschlag
der Knagge nach links gedreht wird, wobei sich der Hammerschalter c zuvor schließen
kann, und dann werden die Kontakte c2, c3 und der Stromkreis durch das linksseitige
Solenoid B2 unterbrochen. Sodann werden die Kontakte c1, c3 geschlossen, um eine neue Folge
der beschriebenen Vorgänge einzuleiten. Das Schließen der Hammerschaltung c hat zur
Folge, daß ein großer Teil des Widerstandes Ex, nämlich der rechts von den Widerständen e4
liegende Teil, aus dem Felde des Nebenschlußstromkreises ausgeschaltet wird, weil der Strom
nun vom Drahte ex des Nebenschlußstromkreisfeldes
durch den feststehenden Kontakt des Hammerschalters e1, den Draht e3, das kurze
Stück e4 des Widerstandes Ex, den Draht e5,
den Draht e6, den geschlossenen Hammerschalter
c, den Draht δ4, den feststehenden Kontakt des Hammerschalters e2 nach dem
Drahte δ5 und zurück zum negativen Haupt- 10; pole fließen kann. Der zuletzt beschriebene
Vorgang spielt sich kurz vor der Zurückbewegung des Kontaktarmes α ab und findet statt,
kurz bevor der Schaltarm c4 der Steuerschaltvorrichtung C den Kontakt c2 verläßt und den
Stromdurchgang durch das Solenoid B2 unterbricht, mithin kurz bevor die Hammerschalter
b, e1, e2 sich unter dem Einflüsse des Armes a
wieder schließen. Es wird dadurch eine frühzeitige Verstärkung des Nebenschlußfeldes bzw.
Tourenreduzierung des Motors erzielt und folglich eine leichtere Bewegungsumkebrung des
Motors, als es sonst bewirkt werden könnte (Schema 10 in Fig. 9), erreicht.
Wenn nunmehr der Kontaktarm a in seine Mittellage zurückkehrt und die Kontakte /
und d5 verbindet und die Hammerschalter
b, e1, e2 sich schließen läßt, wird der Ankerstromkreis
durch den Widerstand D wie zuvor kurzgeschlossen, und der Anker gelangt zur Ruhe in einem starken magnetischen Felde
(Schema ii in Fig. 9), bevor er seine Bewegung umkehrt. Der Kontaktarm α bewegt sich dann
in entgegengesetzter Richtung und bewirkt einen neuen, .langsamen Arbeitsvorschub der
Maschine. Und so wiederholt sich das Spiel.
Im folgenden soll nun die besondere Ausführungsform der gemeinsamen Schaltvorrichtung
für den Vor- und Rücklauf mit Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 8 der Zeichnung beschrieben
werden.
Diese Schaltvorrichtung besteht aus einer Spindel a1, auf deren äußerem Ende der Kontaktarm
α befestigt ist. Dieser trägt an seinen äußeren Enden Halter für die Kohlekontakte,
welche mit den vorbeschriebenen beiden Reihen feststehender Kontakte, die auf einer Platte A1
aus .Schiefer oder anderem isolierenden Stoff befestigt sind, in Berührung tritt. Die Platte A1
ist über einem Behälter A a angeordnet, in dem
die beiden Solenoide B1, B2 und der Widerstand
b° untergebracht sind (Fig. 5). Auf dem inneren Ende der Spindel a1 sitzt ein Zahnrad
oder Zahnbogen a2 im Eingriff mit einer Zahnstange
δχ (Fig. 5), die in den mittleren Teil
des Solenoidkernes B eingearbeitet oder mit ihm verbunden ist. Der untere Teil des Zahnbogens
a2 trägt eine Kurvenplatte a3, welche
ringförmig gestaltet und mit aufstehendem Rande versehen ist, in dem sich zwei V-förmige
Ausschnitte befinden (Fig. 4) und gegen deren Wandungen sich zwei federnde Rollen α4·, «4
(Fig. 3) anlegen, die den Zweck haben, die Spindel a1 und den Arm α immer in die Mittellage
zurückzubringen und zu halten, wie vorbeschrieben, solange die Solenoide stromlos
sind. Die Spindel wird durch die Federn a5, a5
zurückbewegt (Fig. 4). Diese Federn sind mit ihren inneren Enden bei a6, «6 auf entgegengesetzten
Seiten der Kurvenplatte befestigt, während ihre äußeren Enden mittels stellbarer
Ösen a1-, a? in der Wandung des Gehäuses
festgemacht sind. Die Solenoide B1, B2 haben
röhrenförmige Bohrungen J33 (Fig. 3), und die
Enden des Solenoidkernes B sind mit Lederstulpen J34 versehen, die in dieser Bohrung
wie Kolben arbeiten. Die Deckplatten B5 der Solenoide haben nach innen vorspringende,
zylindrische Ansätze S6, die in die Bohrungen B3 einpassen. Die Ansätze ße sind durchbohrt,
und in eine mit Muttergewinde versehene Bohrung derselben sind Luftventile B'' eingesetzt,
durch die in das Innere der Bohrungen S3 Luft leichter einströmen als daraus entweichen
kann. Auf diese Weise werden Luftpuffer gebildet, vermöge deren der Solenoidkern B sich
langsam bewegt, wenn der Kontaktarm α aus seiner Mittellage nach der einen oder anderen
Richtung eine Ausschlagbewegung vollführt, sich jedoch schnell bewegt, wenn dieser Arm a
durch den Zug der Federn schnell in seine Mittellage zurückgeführt wird. Befindet sich
der Arm α in seiner Mittellage, so nimmt der Kern B die Stellung, wie in Fig. 3 gezeigt ist,
ein; zwischen seinen Stirnwänden und deii Ansätzen S6 befindet sich je ein freier Raum.
Bewegt sich nun der Solenoidkern B beispielsweise unter der Wirkung der Spule B1 nach
rechts, so saugt der Kern an seinem linken Ende Luft durch das Ventil ein, indem sich
die Ventilkugel B8 von ihrem Sitze abhebt und den Durchgang S9 freigibt. Da jedoch die
Ventilkugel am rechtsseitigen Ende des Kernes B geschlossen bleibt, kann die Luft auf
dieser Seite durch den Durchgang B10, der stark verengt ist, nur langsam entweichen.
Sobald das Solenoid B1 stromlos wird, bringen die Federn α5 den Kern B schnell in die ursprüngliche
Lage zurück, indem die Luft vor dem linken Stirnende des Kernes aus dem Loche Bx frei entweichen und zugleich durch
das Ventil B8 auf der rechten Seite Luft eintreten kann. Wird nun der Solenoidkern B
durch Erregung der Windung B'2 nach links bewegt, so schließt das Kugelventil Bs auf
der linken Seite ab, und die Luft kann aus der freien Öffnung B10 nur langsam entweichen,
während sie auf der rechten Seite durch das sich öffnende Ventil frei einströmt. Wird dann
die Wicklung B2 stromlos, so kehrt der Kern B wiederum schnell unter der Wirkung der Fedem
«5 zurück, indem die Luft vor dem Stirnende
des Kolbens auf der rechten Seite nun aus der Öffnung Bx entweichen und Luft durch
das linksseitige Ventil leicht eindringen kann. Nahe dem äußeren Ende der Spindel a1 ist
auf dieser eine Scheibe a8 befestigt, in der sich
ein Bogenschlitz «9 befindet (Fig. 2), in den
ein Stift a10 eingreift. Dieser. Stift sitzt an
einem Gelenkstücke a11, das mit einem Ende
eines Hebels a12 gelenkig befestigt ist. Dieser
Hebel ist auf einem feststehenden Zapfen als
drehbar, der von dem Lager α14 getragen wird (Fig. 4), in dem die Spindel a1 sich dreht. An
das andere Ende dieses Hebels a12 ist ein
Arm «1S angelenkt, der mit einer Kurbel α16
gekuppelt ist, die auf einer quergelagerten Schaukelwelle α17 sitzt (Fig. 4). Diese ist in
Lagern der isolierten Platte A1 geführt. An ihren beiden Enden hat diese Welle Bügel a18
(Fig. 2), die unterhalb der vorerwähnten Hammerschalter e1, e2 und b liegen. Die Hammerschalter
β1, e2 sind an eine Welle e° (Fig. 7
und 8) angelenkt und der Hammerschalter b ist auf der Welle bx (Fig. 6) drehbar. Schwingt
die Welle aP in der einen Richtung, so hebt sie mittels der Bügel a1* alle Hammerschalter
unter Spannung von Federn, die sich dieser Hebung widersetzen. Schwingt die Schaukel-
Welle «l7 in der entgegengesetzten Richtung,
so hebt sie die Hammerschalter e1 und b, ohne
jedoch die Hammerschaltung e2 zu heben. Dies wird in der Weise bewirkt, daß der Hammerschalter
e1 und b mit Fortsätzen versehen sind,
die unterhalb entsprechender Finger oder Vorsprünge a19 liegen (Fig. 6 und 7), welche auf
der Welle β17 sitzen. Die Schaukelbewegungen dieser Welle werden dadurch hervorgebracht,
daß die Enden des Schlitzes α9 in der Scheibe β8
auf einen Stift a10 des Gelenkes a11 einwirken.
Dieser Schlitz nimmt gegenüber dem Stifte eine Mittelstellung ein, solange als der Kontaktarm
α seine Mittellage behält, und wirkt auf diesen Stift mit dem einen oder anderen
Ende, sobald der Arm α seinen Ausschlag nach der einen oder anderen Seite beendet.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Regelungsvorrichtung für Verbund-Elektromotoren zum Antriebe von Hobel- und anderen Maschinen mit hin und her gehendem Arbeitsgange, durch welche die Kurzschließung der Reihenfeldwicklungen, Einschaltung eines von Hand einstellbaren Teiles des Nebenschlußfeldwiderstandes für den langsamen Arbeitshub und die Kurzschließung der Reihenfeldwicklungen und Einschaltung des ganzen Nebenschlußfeld-Widerstandes für den schnellen Rückleerhub unter elektromagnetischer Steuerung von Anschlägen des beweglichen Arbeitstisches aus erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein in seiner Mittellage den Kurzschluß des Ankers (F) durch einen Bremswiderstand (D) bewirkender Kontaktarm (a) bei seiner elektromagnetisch gesteuerten Drehung in der einen Richtung (Arbeitshub der Maschine) zunächst mittels Gegen- kontakte die Reihenfeldwicklungen des Motors kurzschließt, gegen das Ende dieser Drehung mittels einer von seiner Welle (a1) angetriebenen Übertragungsvorrichtung (as, α9, aln, α11, α12, α15, α16, α18, α19) zwei Schaltvorrichtungen (e1 und b) für die Einschaltung des einstellbaren Teiles des Nebenschlußfeldwiderstandes (β1) und eines Sparwiderstandes (b°) für die Antriebselektromagnetspulen (B1, B%) des Kontaktarmes (a) beeinflußt und nach Beendigung des durch diese Drehung des Kontaktarmes (a) bedingten Arbeitshubes der Maschine und nach Stromloswerden der Steuermagnete (B1, B'2) unter Wirkung von Federn (a5) und unter Mitwirkung einer auf federnden Rollen (a11) gleitenden Kurvenplatte (a3) der Kontaktarmachse in die Nullage zurückgeführt wird, während dieser Kontaktarm (a) bei seiner Drehung im entgegengesetzten Drehsinne außer den vorstehend angegebenen Arbeiten gegen das Ende seiner' Drehbewegung mittels einer Übertragungsvorrichtung (ag, a%, aln, α11, α12, α15, α16, α18) außer den oben angeführten beiden Schaltvorrichtungen (e1 und b) noch eine dritte Schaltvorrichtung (e2) beeinflußt, durch welche der ganze Widerstand (E*) vor das Nebenschlußfeld des Motors für den Rückleerlauf geschaltet wird.
- 2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Knaggen des hin und her gehenden Arbeitstisches beeinflußte, die Steuerelektromagnete (B1, B2) für den Kontaktarm (a) überwachende Steuerschaltvorrichtung (C) mit einer von ihrem Schaltarme (cA und c8) beeinflußten Schaltvorrichtung (c) versehen ist, durch welche der bei dem Rückleerhube vor das Motorfeld geschaltete Widerstand (Ex) gegen Ende dieses Hubes kurzgeschlossen wird, um in bekannter Weise ein die Umkehrbewegung des Motors erleichterndes Verstärken des Motorfeldes zu erreichen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE227698C true DE227698C (de) |
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ID=488138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT227698D Active DE227698C (de) |
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0
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