DE227094C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 227094 KLASSE 8 e. GRUPPE

BUNTE & REMMLER in FRANKFURTa. M.

Doppeltwirkender Staubsauger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1909 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen doppeltwirkenden Staubsauger, der infolge besonderer Anordnung der verschiedenen Bestandteile in bezug auf einfache Herstellung bei großer Saugwirkung und Haltbarkeit sowie auch in bezug auf Handlichkeit und auf ein bequemes und einfaches Zerlegen behufs Reinigung wesentliche Vorteile besitzt.

Bei ähnlichen Vorrichtungen wird die wirksame Saugwirkung durch Anwendung zu großer Filter wesentlich vermindert und der eintretende Luftstrom auf eine einzelne Stelle des Filters gerichtet und dieser daher an jener Stelle schnell verstopft.

Ferner sind bei Staubsaugern mit doppelter Saugwirkung mehrere als Leitungskanäle dienende Rohre exzentrisch angeordnet, wodurch die äußere Form unhandlich und das Zerlegen erschwert wird.

Bei dem Staubsauger nach vorliegender Erfindung werden die bei einer Doppelwirkung ein und desselben Saug- und Druckzylinders nötigen Zuleitungs- und Ableitungskanäle durch konzentrisch angeordnete Rohre gebildet, die gleichachsig zum Arbeitszylinder angeordnet sind.

Zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in Fig. 1 und 2 der Zeichnung im Längsschnitt und in Fig. 3 im Querschnitt durch den Kolben des Staubsaugers nach Fig. 1 dargestellt, und wird die beliebige Anordnung der durch konzentrische Rohre gebildeten Kanäle von ringförmigem Querschnitt vorbehalten.

Die gleichachsig zu dem Saug- und Druckzylinder a (Fig. 1) angeordnete Kolbenstange wird durch die zwei konzentrisch angeordneten Rohre b und c gebildet, die die Zu- und Ableitungskanäle e und f bilden. Der Kolben h ist, wie in Fig. 3 dargestellt, in die Kammern r, s, t, u eingeteilt, mit Ventilen versehen und derart mit den Kanälen e und f verbunden, daß diese j e nach der Bewegung des Kolbens mit dem oberen und unteren Teil des Arbeitszylinders verbunden werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein gleichzeitig als achsiale Kolbenführung dienendes Rohr d bis innerhalb des an dem Arbeitszylinder α angeordneten und einen Hohlkörper bildenden Filters g durchgeführt und daselbst mit Öffnungen versehen, so daß die Saugwirkung auf die ganze Filterfläche verteilt ist. Das Saugmundstück I endigt vor dem Filter, der an seiner Stirnseite mit einem kegelförmigen Luftstromzerteiler 0 versehen ist, damit auch der eintretende Luftstrom gleichmäßig verteilt wird. Das Filter kann nach dem Abnehmen des Saugmundstückes I behufs Reinigung leicht abgenommen werden.

Die Wirkungsweise erfolgt derart, daß beim Bewegen des Kolbens h die durch das Mundstück I eintretende staubhaltige Luft in der durch Pfeilstiiche angedeuteten Richtung durch das die Staubteile zurückhaltende Filter g sowie durch die Rohre d und c und durch die entsprechenden Kammern des hohlen Kolbens in den jeweils sich erweiternden oberen oder unteren Zylinderteil i bzw. k gesogen und aus dem jeweils sich verengernden Zylinderteil durch separate Kolbenkammern und das Rohr b abgeleitet wird. Die durch das Rohr b bzw.

Claims (4)

1. Luftkanal e abgeleitete Luft tritt durch die Löcher des Rohres b in das den Kolbenstiel η führende Rohr m, das wiederum mit Löchern versehen ist, durch die die. Abluft austreten kann.

   Die durch die konzentrisch angeordneten Rohre gebildeten Kanäle können auch durch radial angeordnete Zwischenwände beliebig eingeteilt werden.

   ίο Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das von dem Rohr d' umgebende Filter g' in bekannter Weise gleichachsig innerhalb des Arbeitszylinders a' angeordnet und wird von der Kolbenstange bei heruntergestoßenem KoI-ben aufgenommen.

   Pa τ ε ν τ - A N s ρ R π c η ε :

   i. Doppeltwirkender Staubsauger, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Luftkanäle von ringförmigem Querschnitt, die durch konzentrische Rohre gebildet werden.
2. 2. Staubsauger nach Anspruch 1 mit hohler Kolbenstange und hohlem Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange aus zwei konzentrischen Rohren (b, c) besteht und der Kolben vier Kammern besitzt, von denen zwei ■ mit dem von den Kolbenstangenrohren (b, c) gebildeten Ringkanal (e) und die anderen beiden mit dem Innenraum (f) des inneren Kolbenstangenrohres (c) in Verbindung stehen.
3. 3. Staubsauger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegen den Kolben (h) abgedichtetes, gleichzeitig als Leitungsrohr dienendes Führungsrohr (d) achsial innerhalb der Kolbenstange angeordnet ist.
4. 4. ■ Staubsauger nach Anspruch 1 bis 3 mit einem einen Hohlraum bildenden FiI-ter, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (g) an der dem Mundstück zugekehrten Seite mit einem Luftstromzerteiler (0) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.