DE666422C

DE666422C - Vorrichtung zum Abscheiden von Schwebeteilchen, insbesondere von Staub, aus Gasen oder Daempfen

Info

Publication number: DE666422C
Application number: DES119863D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-10-08
Filing date: 1935-09-24
Publication date: 1938-10-19
Also published as: NL41592C; FR795749A; GB445245A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung von Schwebeteilchen, insbesondere von Staub, aus Gasen oder Dämpfen, bestehend aus mehreren parallel gejschalteten zylindrischen Abscheidekammern, in denen dem Gas eine wirbelnde, schraubenförmige Bewegung erteilt wird und_bei denen die Staubauslaßöffnungen sämtlicher Abscheiäekamimern in eine gemeinsame, unter Absaugewirkung stehende Staubabsetzkammer münden.

Es ist schon bekannt, bei Fliehkraftstaubabscheidern Abdeckplatten in der Weise anzuordnen, daß die Staubteilchen durch einen zwischen dem Rand der Abdeckplatte imd dem Gehäuse verbleibenden Zwischenraum entfernt werden.

Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Vorrichtung der oben angegebenen Gattung am Staubauslaßende jeder Abscheidekammer eine Verschlußplatte oder, -wand unter Bildung eines so kleinen Ringspaltes am Umfang der Verschlußplatte angeordnet ist, daß eine verhältnismäßig geringe Absaugung von Gas aus der gemeinsamen Staubabsetzkammer eine hinreichende Druckdifferenz zwischen den äußeren Zonen der Abscheidekammern und der Staubabsetzkammer erzeugt.

Die Anwendung der bekannten Abdeckplatte auf aus einer Vielzahl von Einzelabscheidern bestehende Anlagen mit Absaugung aus dem Staubabsetzraum hat nicht nur den Vorteil, daß günstigere Wirkungsgrade erreicht werden, sondern auch den, daß die ab-· gesaugte Luftmenge niedrig gehalten werden kann, weil die Absaugung nur an den Stellen wirksam ist, an denen auch der Staub aus dem Abscheidergehäuse austritt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie I-1 in Fig. 2.

Fig. 2 zeigt links einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und rechts einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.

Das ungereinigte GaS wird in eine Verteilkammer ι geleitet. Vor der Verteilkammer ist eine Sammelkammer 2 für das gereinigte abzuführende Gas vorgesehen. An die Kammer 1 ist eine Staubabsetzkammer 3 angeschlossen, in der rohrförmige Abscheider 4 angeordnet sind. Die Rohre reichen in die Verteilkammer 1 hinein und sind an diesem Ende innen mit Führungen 5 versehen, die dem aus der Verteilkammer 1 einströmenden Gas eine schraubenlinienförmige Wirbelbewegung erteilen. Zwecks leichterer Reinigung der Rohre 4 und ihrer Führungen 5 sind sie in äußeren Rohren 6 angeordnet, die ebenso

wie die Rohre 4 aus der Verteilkammer 1 in die Absetzkammer 3 hineinragen und lediglich als Halte- und Stützrohre für die Rohre 4 dienen. In die vorderen Enden der Rohre 4 sind trichterförmig sich zur Kammer 2 zu erweiternde Ableitungsrohrstutzen 7 für das Gas vorgesehen. Sie dienen dazu, das Gas aus der Achsenzone der Rohre 4 in die Sammel- und Abführkammer 2 zu leiten. Vor dem trichterförmig sich erweiternden Ende der Rohre 7 befinden sich in der Sammelkam mer 2 kreisförmige Platten 8, die mittels einer Stange 9 in der Wandung der Kammer verschiebbar gelagert sind, so daß der Ring-Zwischenraum 10 zwischen Ableitungsstutzen 7 und Platten 8 beliebig eingestellt werden kann. Diese Platten gehören jedoch nicht zur Erfindung.

Zur Erzielung der obenerwähnten Vorteile sind vor den hinteren Öffnungen der Rohre 4 gegebenenfalls kreisförmige Platten 11 angeordnet, die an Stangen 12 in der Wandung der Kammer 3 verschiebbar. gelagert sind.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Das Gas wird infolge des zwischen dem Einlaß 14 und dem Auslaß 15 herrschenden Druckunterschiedes zwischen den Führungen 5 eingesaugt und nimmt eine starke wirbelnde Bewegung an. Gleichzeitig bewegt sich das Gas vom Einlaßende der Abscheidekammer zum anderen Ende hin, wie es durch die Pfeile α angedeutet ist. Das gilt für die Strömung des Gases in der äußeren Schicht. Die in der Nähe der Achse wirbelnden Gasmengen nehmen eine entgegengesetzte Bewegungsrichtung an, die sie in die Abzugstutzen 7 hineinführt. Die im Gas ursprünglich vorhandenen Staubteilchen werden infolge der Schleuderkraft gegen die Wände der Abscheidekammer geschleudert und allmählich wegen der Achsenbewegung des Gases nach dem anderen Ende hin geführt. Sie werden dort durch den Zwischenraum 13 zwischen den Platten 11 und dem Rand der Rohrkammer 4 hinausbefördert. Die Platten 11 verhindern ein Ansaugen von Gas aus der Staubkammer 3 in die unter Unterdruck stehenden' Achsenzonen der Abscheidekammer 4.

Die Abscheiderohre 4 können z. B. infolge, .ungenauer Bauart oder Ansammlung von Staub an den Abtragöffnungen für den Staub einen verschieden großen Druck erzeugen. Wenn mehrere Rohre, wie das bei der Vorrichtung nach der Erfindung der Fall ist, in die Staubkarnmer führen, kann ein derartiger Druckunterschied das Ausblasen von Gas aus einigen Rohren bewirken, während in andere staubhaltiges Gas aus der Staubkarnmer einströmen wird, wodurch die Rohre allmählich verstopft werden. Aus diesem Grunde wird das Gas aus der Kammer 3, in welche die Abscheiderohre 4 münden, durch einj^Jpffnjung 16 schwach-. abgesaugt, so daß stets etwas Gas mit dem Staub zusammen aus dem ringförmigen Spalt 13 in die Kammer 3 eintritt. Der Staub wird in der Staubabsetzkammer 3 gesammelt und durch eine Ö'ffnung 17 abgezogen.

Das in der Achsenzone der Abscheiderohr 4 strömende Gas strömt durch die Abzugstutzen 7 sowie den ringförmigen Spalt 10 in die Sammelkammer 2 und wird aus dieser durch eine Öffnung 15 abgezogen.

Die Platten 11 können zweckmäßig so angeordnet werden, daß sie in das Rohr 4 ganz hineinzuschieben sind, so daß sie an den Austrittsstutzen 7 anliegen und zur Absperrung der Vorrichtung dienen. Sie können gleichzeitig dazu verwendet werden, an der Rohr- wand anhaftenden Staub zu entfernen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur Abscheidung von Schwebeteilchen, insbesondere von Staub, aus Gasen oder Dämpfen, bestehend aus mehreren parallel geschalteten zylindrischen Abscheidekammern, in denen dem Gas eine wirbelnde, schraubenförmige Bewegung erteilt wird und bei denen die Staubauslaßöffnungen sämtlicher Abscheidekammern in eine gemeinsame, unter Ab sauge wirkung stehende Staubabsetz· kammer münden, dadurch gekennzeichnet, daß am Staubauslaßende jeder Abscheidekammer (4) eine Verschlußplatte oder -wand (11) unter Bildung eines so kleinen Ringspaltes am Umfang der Verschlußplatte angeordnet ist, daß eine verhältnismäßig geringe Absaugung von Gas aus der gemeinsamen Staubabsetzkammer eine hinreichende Druckdifferenz zwischen den äußeren Zonen der Abscheidekammern und der Staubabsetzkammer erzeugt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen